Halo: Jäger in der Dunkelheit

Ich werde hier sterben. Das war’s. Ich werde sterben. Es war nicht das erste Mal, dass dieser Gedanke in den Kopf von Broadside Eins kroch, aber diesmal machte er sich nicht die Mühe, ihn zu verdrängen. Es war nicht länger nur Pessimismus, der sich in sein Bewusstsein fraß und den Erfolg der Mission bedrohte. Die Mission war gescheitert Er war am Ende. Wie war es nur dazu gekommen? Wie hatte alles nur so schrecklich schiefgehen können? Das hätte eine routinemäßige Expedition sein sollen, eine reine Erkundungsoperation. Nie hatte daraus ein militärischer Einsatz werden sollen. Die Zielperson finden und zurückbringen, das war die Mission gewesen. Aber diese Kreaturen wussten natürlich nichts von der Mission. Und es hat sie auch nicht interessiert. Er konnte spüren, wie sich seine Lungen mit Blut füllten, was umso beeindruckender war, da er im Augenblick ansonsten rein gar nichts spüren konnte. Und angesichts der Tatsache, dass sein Körper zerfetzt war, war das vermutlich sogar etwas Gutes. Sein Gehirn schaltete ab, um ihn zu schützen; hätte er all den Schmerz wahrnehmen können, der ihn gerade durchströmte, hätte er vermutlich den Verstand verloren. bringen, aber der Rest seines Teams, Codename Broadside, hatte leider weniger Glück gehabt, und er empfand deswegen ein Gefühl tiefer Schuld. Er war schließlich ihr Anführer gewesen; wenn eine Einheit ausgelöscht wurde, dann sollte der Anführer als Erster draufgehen, und nicht als Letzter. Er lag in seinem unverhofften Unterschlupf – einer kleinen Höhle, über die er während seiner wilden Flucht gestolpert war. Du bist ein Feigling. Es stimmte, und das wusste er auch. Diese großen Bestien waren aus allen Richtungen auf sie zugekommen, durch ihr weißes Fell in dem plötzlich aufgekommenen Schneesturm perfekt getarnt, und die Soldaten hatten sie erst bemerkt, als es schon zu spät gewesen war. Broadside hatte sich gerade einen Weg über die Oberfläche der Arche genannten Installation gebahnt, und sie hatten kaum die Hand vor Augen sehen können, als der Sturm kam – ganz zu schweigen von dem sicheren Untergang, der auf sie zu schlich. Zu spät.