die welt als entwurf
Wilhelm Ernst & Sohn (Verlag)
978-3-433-03116-2 (ISBN)
Otl Aichers Texte sind Erkundungen einer "Welt als Entwurf". Sie gehören substantiell zu seiner Arbeit.
In der Bewegung durch die Geschichte von Denken und Gestalten, Bauen und Konstruieren versichert er sich der Möglichkeiten, die Existenz menschlich einzurichten.
Nach wie vor geht es um die Frage, unter welchen Voraussetzungen Zivilisationskultur herstellbar ist. Diese Voraussetzungen müssen erstritten werden gegen scheinbare Sachzwänge und geistige Ersatzangebote.
Otl Aicher streitet gern. So enthält dieser Band neben Berichten aus der Praxis und historischen Exkursen zu Design und Architektur auch polemische Einlassungen zu kulturpolitischen Themen.
Mit produktivem Eigen-Sinn streitet Aicher vor allem für die Erneuerung der Moderne, die sich weitgehend in ästhetischen Visionen erschöpft habe. Noch immer sei der "Kultursonntag" wichtiger als der Arbeitsalltag.
Otl Aicher (1922-1991) ist einer der herausragenden Vertreter des modernen Grafikdesigns und genoss große internationale Anerkennung. Er war Mitbegründer der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG). Berühmt sind das von ihm entwickelte Erscheinungsbild der Olympischen Spiele von 1972 in München (Piktogramme) sowie die visuellen Erscheinungsbilder von Firmen, z. B. Lufthansa und Braun.
Wolfgang Jean Stock ist Architekturkritiker, Journalist und Autor, u. a. für die Süddeutsche Zeitung und internationale Architekturzeitschriften.
einführung
krise der moderne
verzicht auf symbole
ästhetische existenz
die dritte moderne
charles eames
hans gugelot
flugapparate von paul mc cready
bauhaus und ulm
architektur als abbild des staates
der nicht mehr brauchbare gebrauchsgegenstand
die unterschrift
intelligentes bauen
meinen arbeitsplatz gibt es noch nicht
schwierigkeiten für architekten und designer
erscheinungsbild
der freiraum des grafikers
eine neue schrift
die welt als entwurf
nachwort
nachweise
Hat er das alles schon vorher gewusst? "Die Welt schrumpft zu Rechenoperationen zusammen", schrieb Otl Aicher vor Jahrzehnten über das heraufziehende digitale Zeitalter, "fast jeder Mensch hat bereits eine zweite Natur, seine Existenz als Größe von Zahlen und Werten." Aicher, der bereits 1984 ein Institut für analoge Studien gründete, befürchtete schlimmes: dass uns nämli8chdie Wechselbeziehung von Denken und Handeln, von Greifen und Begreifen abhanden kommt. Nachlesen kann man das in zwei Essaybänden, die 24 Jahre nach ihrem Erscheinen in Aichers Todesjahr nun als Taschenbücher wiederaufgelegt worden sind. Es lohnt sich, diese Texte über das drohende Digitale, über Wittgenstein, Charles Eames, Äpfel oder die Welt als Entwurf wiede pder überhaupt zum ersten Mal zu lesen, auch wenn einiges inzwischen verstaubt klingen mag: zum Beispiel Aichers Insistieren gegen jedwedes Künstlerische im Design.
Markus Zehentbauer in design report 4/2015
Erscheint lt. Verlag | 11.3.2015 |
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Zusatzinfo | ca. 26 Abbildungen |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 139 x 217 mm |
Gewicht | 250 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Kunst / Musik / Theater ► Design / Innenarchitektur / Mode |
Mathematik / Informatik ► Informatik ► Grafik / Design | |
Technik ► Architektur | |
Schlagworte | Architektur • Bildungswesen • Design • Design-Geschichte u. -Theorie • Grafikdesign • Kunst / Bildende Kunst • Kunsttheorie • Kunst u. Angewandte Kunst • Lehrpläne / Kunst u. Design • Spezialthemen Kunst u. Angewandte Kunst |
ISBN-10 | 3-433-03116-9 / 3433031169 |
ISBN-13 | 978-3-433-03116-2 / 9783433031162 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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