Eine Theorie biologischer Theorien - Ulrich Krohs

Eine Theorie biologischer Theorien

Status and Gehalt von Funktionsaussagen und informationstheoretischen Modellen

(Autor)

Buch | Softcover
X, 268 Seiten
2012 | 1. Softcover reprint of the original 1st ed. 2004
Springer Berlin (Verlag)
978-3-642-62183-3 (ISBN)
89,99 inkl. MwSt
Die Biowissenschaften haben in den letzten Jahrzehnten an Einfluss auf Gesellschaft und Politik stetig zugenommen und inzwischen in dieser H- sicht der Physik den Rang abgelaufen. Biologische Theorien bewähren sich täglich, z. B. in ihrer medizinischen Anwendung, und ihre Aussagen prägen in entscheidender Weise das wissenschaftliche Weltbild. Wenn somit auch der Erfolg biologischer Theorien außer Zweifel steht, so ist doch keineswegs klar, wie diese Theorien strukturiert sind. Denn in der Biologie ist, anders als in der Physik, von Funktionen die Rede: der Fu- tion des Herzens, Blut zu pumpen, oder der Funktion eines Enzyms, eine bestimmte Reaktion zu katalysieren. Für Funktionsaussagen ist jedoch in unserem Bild einer Naturwissenschaft meist kein Ort vorgesehen. Wer allerdings Biologie als Wissenschaft ernst nimmt, muss auch die in ihr verwendete funktionale Rede ernst nehmen. Es führt nicht weit, die Tauglichkeit funktionaler Begriffe für wissenschaftliche Erklärungen zu negieren, oder sie als inhaltsleere "terminologische Schrulle" der Biologen ausweisen zu wollen. Eher sollte man sich bemühen, die Rolle zu unter- chen, die Funktionsaussagen in der Biologie spielen. Auf diese Weise kann den Gründen dafür auf die Spur gekommen werden, weshalb auf diese Aussagen in biologischen Theorien nicht verzichtet wird. In meiner Unt- suchung will ich deshalb die Rolle funktionaler Rede in biowissenscha- lichen Theorien rekonstruieren.

Ulrich Krohs ist Privatdozent für Philosophie an der Universität Hamburg. Studium der Biochemie und der Philosophie in Tübingen, Brighton, Aachen und Hamburg. Promotion zum Dr. rer. nat. mit Arbeiten zur Lichtreizverarbeitung durch Archaebakterien. Habilitation in Philosophie zur Wissenschaftstheorie der Biologie. Arbeitsgebiete: Wissenschaftstheorie, biomedizinische Ethik, Technikphilosophie.

I Einleitung.- 1 Die Biologie als Rätsel.- 2 Der methodische Rahmen.- II Funktionsbegriffe.- 3 Klassen biologischer Funktionsaussagen.- 4 Der Begriff des Designs.- 5 Der Funktionsbegriff.- 6 Adäquatheit der Begriffe.- III Funktionale Theorien.- 7 Sorten biologischer Modelle.- 8 Die Struktur biologischer Theorien.- 9 Adäquatheit der vorgeschlagenen Struktur.- 10 Semiotische Modelle und Theorien.- Rückblick.- Literatur.- Sach- und Personenverzeichnis.

Erscheint lt. Verlag 20.9.2012
Zusatzinfo X, 268 S.
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 155 x 235 mm
Gewicht 428 g
Themenwelt Geisteswissenschaften Philosophie
Informatik Datenbanken Data Warehouse / Data Mining
Naturwissenschaften Biologie
Schlagworte Biologie • Funktion, biologisch • Handeln • Information, genetisch • Philosophie der Biologie • Reduktionismus • Wissen • Wissenschaftstheorie
ISBN-10 3-642-62183-X / 364262183X
ISBN-13 978-3-642-62183-3 / 9783642621833
Zustand Neuware
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