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Das unvermeidliche Ende des Internets und der Untergang der Informationsgesellschaft

(Autor)

Buch | Hardcover
V, 266 Seiten
2013
Springer Spektrum (Verlag)
978-3-642-37736-5 (ISBN)
19,99 inkl. MwSt
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„Manche Risiken erscheinen so bedrohlich, dass wir einfach nicht darüber nachdenken möchten.“ Thomas Grüter

Der Autor führt vor, wie gefährlich es sein kann, wenn Wissen und Steuerung von Infrastrukturen dem World Wide Web anvertraut werden. Seine These vom Ende des Internets diskutiert er aus gesellschaftlicher und technischer Sicht und zeigt Vorsorgemaßnahmen auf.

Noch in diesem Jahrhundert wird die Informationsgesellschaft an ihr Ende kommen, weil die globalen Informationsnetze reißen. Das ist die provozierende These des Wissenschaftlers und Sachbuchautors Thomas Grüter.

Den meisten Menschen erscheint das Internet wie eine eigene Welt, in der Entfernungen keine Rolle spielen, Daten wie von selbst um den Globus fliegen und alles Wissen dauerhaft auf Knopfdruck zur Verfügung steht. Aber dieser Eindruck, so Grüter, täuscht: Das Internet ist eine von Menschen geschaffene Scheinwelt, die mit immens hohem Aufwand in Betrieb gehalten wird.

Dennoch vertrauen wir dieser störanfälligen Schöpfung einige unsere wichtigsten Schätze an: nämlich unser Wissen und die Steuerung der Infrastrukturen, die uns am Leben erhalten.
Der Autor zeigt in seinem nachdenklich stimmenden Buch zweierlei: warum das gefährlich ist und wie wir Vorsorge treffen können, bevor es zu spät ist. In der Entwicklung der Menschheit könnte die Informationsgesellschaft durchaus einen wichtigen Meilenstein darstellen. Doch wenn wir vergessen, ihre grundlegenden Strukturen zu sichern, wird sie zusammenbrechen, bevor sie wirklich Fuß gefasst hat.

Grüter argumentiert schlüssig und weist nach, wie zerbrechlich die Grundlagen unserer Lebenswelt sind. Ein wichtiges und aufrüttelndes Buch zur rechten Zeit!
Der bekannte Wissenschaftsautor Thomas Grüter stellt in diesem brisanten Buch die Grundlagen und die Entwicklungschancen der Informationsgesellschaft auf den Prüfstand. Er kommt zu dem erschreckenden Schluss, dass sie wahrscheinlich keine fünfzig Jahre mehr bestehen wird.   

Wie ist das möglich?
Nie war der Fortschritt der Menschheit sichtbarer als heute. Zum ersten Mal in der Geschichte sind wir über Kontinente hinweg kontinuierlich miteinander verbunden. Die Welt ist zum virtuellen Dorf geworden. Das gesammelte Wissen der Menschheit steht uns auf Knopfdruck zur Verfügung. Kaum jemand fragt, wie viel und welche Technik hinter unseren Handys und Tablets steckt.

Der ständige Austausch und die globale Vernetzung sind fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Mit dem Internet wandelt sich unsere Kultur zur Wissens- und Informationsgesellschaft. Diese könnte die Grundlage für eine neue Stufe der menschlichen Zivilisation sein.   

Aber für diese Zukunft zahlen wir einen hohen Preis. Das Internet beruht auf einer komplexen und energiefressenden Infrastruktur. Seine Komponenten halten nur wenige Jahre und werden nur an wenigen Orten der Welt gebaut. Die großen Datenspeicher des Internet müssen laufend ersetzt werden. Sollte je der Nachschub stocken, ist das Wissen, das wir ihnen anvertraut haben, bedroht.   

Wir leben heute in einer zunehmend künstlichen Umwelt. Ein gigantisches Netz von technischen Strukturen bestimmt unser Leben. Wasser fließt aus dem Hahn, Strom aus der Steckdose, Gas aus der Leitung. Wir fahren auf asphaltierten Straßen. All das zerfällt, wenn es nicht mit hohem Aufwand erhalten wird.

Die traditionelle Infrastruktur verbindet sich immer stärker mit dem Internet. Aber sie wird damit nicht sicherer und billiger, sondern anfälliger.   

Jedes Versagen der Weltwirtschaft, jeder künftige Weltkrieg, jede wirklich große Naturkatastrophe wird die weltweite Versorgung mit High-Tech-Komponenten unterbrechen. Dann beginnt sofort das Internet zu zerreißen - und damit alles, was mit ihm verflochten ist. Solche großen weltumspannenden Krisen  mögen selten sein, aber auch seltene Ereignisse geschehen irgendwann.    

Bisher haben wir eine Katstrophe dieser Art keinerlei Vorsorge getroffen, und es gibt keine Strategie für den Wiederaufbau. Wenn nichts geschieht, wird das Zeitalter des Internets noch in diesem Jahrhundert zu Ende gehen. Endgültig und unwiderruflich.  

Thomas Grüter ist Arzt, Neurowissenschaftler und Wissenschaftsautor. Er hat mehrere Sachbücher veröffentlicht und schreibt unter anderem für Focus und Spiegel online. Als Experte für die psychologischen Grundlagen von Verschwörungstheorien war er mehrfach zu Wissenschaftssendungen in Radio und Fernsehen eingeladen. Außerdem forscht er zum Thema der Gesichtserkennung im menschlichen Gehirn und hat in den letzten Jahren mehrere wissenschaftliche Arbeiten dazu veröffentlicht.   Bei Springer Spektrum ist auch sein Buch »Klüger als wir?« erschienen, das sich kritisch mit dem Modethema „Neuroenhancement“ auseinandersetzt.     

1 Internet und Alltag
Die Welt wird geaddet und geliket
Das allgegenwärtige Netz
2 Der Unterbau der Informationsgesellschaft
Wehe, wenn der Strom ausfällt
Denkfehler und falsche Sicherheit
3 Das Schneeballsystem der Computerindustrie
Das verlorene Paradies wirtschaftlicher Autarkie
Alles nur Schwarzseherei?- 4 Der Verlust des Wissens
Verschwindendes Können und Wissen
Bermudadreieck Internet
Die Informationsexplosion
5 Die Wachstumsgrenzen der Welt
Endliche Ressourcen für eine wachsende Weltbevölkerung
Nachhaltigkeit als instrumentalisierte Leerformel
Die Risikofaktoren im Einzelnen
Rohstoffe und Transport
Demografie und Wirtschaftswachstum
Klimawandel, Ökologie und Landwirtschaft
6 Der Weg zum Zusammenbruch
Wie man die Zukunft vorhersagt
Kurzer Exkurs zur Methode und den Rahmenbedingungen
2030 bis 2040 – das Goldene Zeitalter des Internets
2063 – das prognostizierte Ende
Rettung durch Innovation?- 7 Hightech-Kriege
Nie wieder Krieg – oder doch?- Künftige Konfliktherde
EMP – der ultimative Puls
Mit Zuverlässigkeit unsicher – das Internet
Das Internet als Mittel des Krieges
Sabotage!- Szenario eines künftigen Krieges
8 Folgen eines Zusammenbruchs
Wenn Hochkulturen untergehen
Folgen für den Transport von Waren und Menschen
Das Internet der Dinge
Das Sterben der Datencenter
Wissenschaft und Medizin
Das Ende des Internets – die Kernschmelze unserer Zivilisation
9 Was tun?- Vorschlag 1–4.

Erscheint lt. Verlag 15.10.2013
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 127 x 190 mm
Gewicht 355 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Politik / Gesellschaft
Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Naturwissenschaft
Sachbuch/Ratgeber Natur / Technik Technik
Mathematik / Informatik Informatik Web / Internet
Schlagworte Chip-Produktion • Computertechnik • Informationsgesellschaft • Internet • Internet; Einzelne Sachgebiete • Kultur • Ressourcenknappheit • Stromversorgung • Untergang • Wissensgesellschaft • Zukunft
ISBN-10 3-642-37736-X / 364237736X
ISBN-13 978-3-642-37736-5 / 9783642377365
Zustand Neuware
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