Integrationsmanagement (eBook)
IX, 293 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-29480-1 (ISBN)
Gegenstand dieses Buches ist das Management heterogener betrieblicher Applikationslandschaften. Hierbei beschränkt sich der Text nicht auf die Integrationsaspekte, die unter dem Stichwort Enterprise Application Integration (EAI) diskutiert werden, sondern er geht darüber hinaus auf Fragen der Planung, Bewertung und Steuerung von Applikationslandschaften ein. Es werden unterschiedliche Methoden und Techniken für die verschiedenen Aspekte der Applikationsintegration behandelt.
Zugleich werden die Ergebnisse des Kompetenzzentrums 'Application Integration Management' zusammengefasst, in dem vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität St. Gallen gemeinsam mit fünf bedeutenden europäischen Unternehmen (Credit Suisse, Informatikzentrum der deutschen Sparkassen, Swisscom IT Services, Swiss Re, Winterthur Versicherungen) in den Jahren 2002 bis 2004 Konzepte, Methoden und Techniken für die Applikationsintegration in großen Dienstleistungsunternehmen erarbeitet wurden. Besonderes Gewicht wird dabei auf die praktische Umsetzbarkeit der Ergebnisse gelegt. So werden Beiträge von Forschenden des Instituts für Wirtschaftsinformatik durch Beiträge von Praktikern aus den beteiligten Unternehmen ergänzt.
Vorwort 6
Inhaltsverzeichnis 10
Ein Modell zur Visualisierung der Anwendungslandschaft als Grundlage der Informationssystem-Architekturplanung 11
1 Einführung 12
2 Modellierung der Anwendungslandschaft 16
3 Nutzung des Architekturmodells für die 24
Anwendungssystembildung 24
4 Nutzung des Architekturmodells für die 31
Schnittstellenbildung 31
5 Zusammenfassung und Ausblick 35
Literatur 37
Entwurfsmusterbasierter Ansatz zur Systematisierung von Applikationsbeziehungen im Business Engineering 41
1 Einleitung 42
2 Grundlagen 42
3 Vorhandene Entwurfsmusteransätze 48
5 Zusammenfassung 67
Literatur 68
Entwicklung eines Zielsystems für ein systemisch-evolutionäres Management der IS-Architektur im Unternehmen 71
1 Einleitung 72
2 Systemtheoretische Grundlagen 75
3 Bezugsrahmen für das Management der IS-Architektur 79
3.1 Das Informationssystem des Unternehmens 80
3.2 Managementaspekte im Informationswesen des Unternehmens 82
3.2.1 Informationsmanagement 83
3.2.2 IS-Controlling 86
3.2.3 Informationssystem-Management 88
3.3 IS-Architektur als Plattform für das IS-Management 91
4 Ordnungsrahmen für das Management der IS-Architektur 95
4.1 Zielsystem für das Management der IS-Architektur 95
4.2 Einordnung des Informationsmanagements in das Zielsystem 99
4.2.1 Auswirkungen erhöhter Dynamik und Komplexität auf das Zielsystem 100
4.3 Anforderungen an das Management der IS-Architektur 101
5 Zusammenfassung und Ausblick 103
Literatur 104
Berücksichtigung des Architekturmanagements in serviceorientierten IT-Managementkonzepten am Beispiel von ITIL 109
1 Einführung 110
2 Bedeutung der Architektur für die Entwicklung und Bereitstellung von Applikationen 111
2.1 Gewachsene Applikationslandschaft eines Unternehmens 112
2.2 Notwendigkeit der integrierten Gesamtsicht auf die Applikationslandschaft 112
2.3 Eingrenzung des Architekturbegriffs 113
3 Positionierung der Entwicklung und Bereitstellung von Applikationen in ITIL 115
3.1 IT-Services als IT-Produkte in Kombination mit kundenorientierten Mehrwertservices 117
3.2 Berücksichtigung der Architektur im „Application Management“ 118
4 Architekturmanagement 119
4.1 Kontinuierliche Entwicklung und Pflege der Architektur 121
4.2 Situationsabhängige Durchsetzung der Architektur 122
4.3 Institutionalisierung des Architekturmanagements 124
5 Architekturmanagement als wichtige Ergänzung des IT-Service-Managements 128
Literatur 130
Zugriffskontrolle in heterogenen Applikationslandschaften 133
1 Motivation 134
2 Datensicherheit 135
2.1 Terminologischer Bezugsrahmen 135
2.2 Sicherheitsanforderungen 136
2.3 Grundlegende Sicherheitsfunktionen 137
3 Zugriffskontrolle 138
3.1 Grundlagen 138
3.2 Anforderungen der Praxis 141
4 Zugriffskontrolle in der Literatur 143
4.1 Zugriffskontrollansätze 143
4.1.1 Benutzerbestimmte Zugriffskontrolle 143
4.1.2 Systembestimmte Zugriffskontrolle 145
4.1.3 Rollenbasierte Zugriffskontrolle 149
4.1.4 Bewertung der Zugriffskontrollansätze 150
4.2 Ansätze zur Integration der Zugriffskontrolle 152
4.2.1 Autonome Zugriffskontrolle 152
4.2.2 Server-Pull-Zugriffskontrolle 153
4.2.3 Client-Pull-Zugriffskontrolle 154
4.2.4 Proxy-basierte Zugriffskontrolle 154
4.2.5 Zugriffskontrolle durch Remote-Administration 155
4.2.6 Bewertung der Integrationsansätze 156
5 Zugriffskontrolle in der Praxis 158
5.1 Zugriffskontrollansätze 158
5.1.1 Nutzerorientiertes Berechtigungskonzept 159
5.1.2 Einfaches Aggregationskonzept 160
5.1.3 Nutzerorientiertes Aggregationskonzept 161
5.1.4 Durchgängiges Aggregationskonzept 162
5.1.5 Bewertung der Zugriffskontrollansätze 163
5.2 Ansätze zur systemübergreifenden Integration der Zugriffskontrolle 164
5.2.1 Nutzerorientierte Integration 165
5.2.2 Aggregationskonzeptorientierte Integration 167
5.2.3 Bewertung der Integrationsansätze 169
5.3 Ansätze zur Integration der Zugriffskontrolle in mehrschichtigen Systemen 170
5.3.1 Vertikale Integration 172
5.3.2 Horizontale Integration 173
5.3.3 Bewertung der Integrationsansätze 174
6 Zusammenfassung und Forschungsbedarf 176
Literatur 177
Integrationsinfrastrukturen in der Finanzdienstleistungsbranche: Ergebnisse einer Studie 179
1 Ziele, Vorgehensweise und Aufbau der Studie 180
2 Analyse der Applikationslandschaften 181
2.1 Ist-Situation 182
2.2 Entwicklungen 188
3 Analyse der Eigenentwicklungen 192
3.1 Präsentationslogik 192
3.2 Geschäftslogik 194
3.3 Datenzugriffslogik 198
4 Analyse der Integrationsinfrastrukturen 202
4.1 Anforderungen an Integrationsinfrastrukturen 202
4.2 Ist-Situation und Entwicklungen 204
5 Zusammenfassung und Erkenntnisse der Studie 209
Literatur 211
Modellierung von Integrationsaspekten in Applikationslandschaften 213
1 Einleitung 214
2 Applikationsintegration 214
2.1 Integrationsbegriff 214
2.2 Treiber der Applikationsintegration 216
2.3 Ziele der Applikationsintegration 217
3 Informationssysteme, Modelle, Architekturen 218
3.1 Informationssystembegriff 218
3.2 Modellbegriff 218
3.3 Architekturbegriff 220
4 Identifizierte Modellierungsebenen bei der Swisscom IT Services AG 221
4.1 Konzeptionelle Ebene 222
4.1.1 Eigenschaften des Modells auf der konzeptionellen Ebene 222
4.1.2 Beispielhafte Modellierungsergebnisse auf der konzeptionellen Ebene 224
4.2 Logische Designebene 225
4.2.1 Eigenschaften des Modells auf der logischen Designebene 225
4.2.2 Beispielhafte Modellierungsergebnisse auf der logischen Designebene 228
4.3 Physische Designebene 231
4.3.1 Eigenschaften des Modells auf der physischen Ebene 231
4.3.2 Beispielhafte Modellierungsergebnisse auf der physischen Designebene 233
4.4 Implementierungsebene 235
4.4.1 Eigenschaften des Modells auf der Implementierungsebene 235
4.5 Beispielhafte Modellierungsergebnisse auf der Implementierungsebene 236
5 Zusammenfassung 238
Literatur 239
Architekturmanagement – Rahmen und Realisierung der Unternehmensarchitektur der Mobiliar 241
1 Einleitung 242
2 Hintergrund 243
3 Grundlagen des Architekturmanagements 244
3.1 Der Architektur-Begriff 244
3.2 Zweck von Architekturen 246
3.3 Wirkungsebenen von Architekturen 247
3.4 Phasen des Architekturmanagements 249
4 Positionierung der Unternehmensarchitektur 250
4.1 Kunden der Architektur 250
4.2 Form der Leistungserbringung 251
4.2.1 Inhalt 252
4.2.2 Tempo 253
4.2.3 Qualität 254
4.2.4 Zusammenfassung 254
5 Gestaltung der Unternehmensarchitektur 255
5.1 Rahmen 255
5.2 Fokus 258
5.2.1 Teilarchitekturen 258
5.3 Philosophie 260
5.4 Organisation 261
5.4.1 Prozesse 261
5.4.2 Aufbauorganisation 263
5.5 Anforderungen an die Rolle des Architekten 264
6 Management der Unternehmensarchitektur 265
6.1 Abstimmung mit der Strategieentwicklung 266
6.2 Abstimmung mit dem Portfoliomanagement 268
6.3 Integration in Umsetzungsprojekten 269
6.4 Absicherung der Flexibilität der Architektur 269
6.4.1 Flexibilität im Inhalt 270
6.4.2 Flexibilität im Tempo 271
6.4.3 Flexibilität in der Qualität 273
7 Zusammenfassung 275
Literatur 276
Measured Integration – Metriken für die Integrationsarchitektur 277
1 Einleitung 278
2 IT-Führungsinstrumente 279
2.1 Benchmarking 280
2.2 Prozesskostenrechnung 281
2.3 Target Costing 282
2.4 Balanced Scorecard 282
2.5 Eignung der Ansätze 284
3 Integrationsarchitektur und strategische Ziele am Beispiel der Credit Suisse 285
3.1 Strategische Ziele und Kennzahlen der Integrationsarchitektur 286
3.1.1 Agilität der Gesamtplattform 287
3.1.2 Komplexitätsreduktion durch Desintegration der Applikationslandschaft 288
3.1.3 Optimale Enge der Kopplung 289
3.1.4 Optimale Wiederverwendung, Redundanzvermeidung 291
3.1.5 Minimale Projektaufwände für die Integration 292
3.1.6 Minimale Infrastrukturkomplexität und -kosten 293
3.2 Exemplarischer Aufbau einer Scorecard 294
4 Beispiel: Messung von Nutzung, Reuse und Wachstum in einer Servicearchitektur 295
5 Zusammenfassung 300
Literatur 301
Autorenverzeichnis 303
Measured Integration – Metriken für die Integrationsarchitektur (S. 267-268)
Claus Hagen
Credit Suisse Financial Services
Alexander Schwinn
Universität St. Gallen
1 Einleitung
Effektives Architekturmanagement erfordert die Steuerung und Kontrolle der Architekturumsetzung. Es ist notwendig, Messverfahren, Metriken und Kennzahlen zu entwickeln, um Handlungsbedarf aufzeigen, Fortschritte dokumentieren, um Fehlentwicklungen frühzeitig erkennen zu können und daraus Massnahmen abzuleiten. Die Notwendigkeit von Messungen ist im Wesentlichen auf folgende Gründe zurückzuführen:
• Architekturmanagement zielt auf die Verbesserung der Strukturen von IT-Systemen. Ohne eine verlässliche Ermittlung des Ist-Zustandes können die richtigen Massnahmen zur Verbesserung kaum ermittelt werden. Metriken können in diesem Sinne wichtige Anhaltspunkte für diejenigen Bereiche liefern, in denen das grösste Verbesserungspotential besteht.
• Ob eingeleitete Architekturmassnahmen zielführend sind, lässt sich nur durch kontinuierliche Messung ihres Effektes ermitteln. Metriken sind deshalb ein notwendiges Hilfsmittel, um Fehlentwicklungen zu vermeiden und die Effektivität der eingesetzten Mittel sicherzustellen.
• Die IT-Architektur steht in jeder IT-Organisation unter stetem Rechtfertigungsdruck. Der Ansicht, Architektur verursache nur Kosten, nütze aber wenig, kann begegnet werden, wenn durch geeignete Metriken Fortschritte belegt werden können.
Der vorliegende Beitrag diskutiert Führungsinstrumente, die zur Steuerung der Architekturentwicklung und -umsetzung im Bereich Integration eingesetzt werden können. Als Beispiel wurde die konkrete Situation des Schweizer Finanzdienstleisters Credit Suisse (CS) gewählt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Problematik der Definition und Erhebung von Metriken im Integrationsbereich.
Dieser Artikel versteht sich nicht als Vorstellung eines generischen und abschliessenden Konzeptes. Die Problematik ist so komplex und situationsabhängig, dass mit schnellen und allgemeingültigen Lösungen nicht zu rechnen ist. Der Artikel will aber mögliche Lösungsansätze aufzeigen, erkannte Schwierigkeiten bei der Umsetzung beschreiben, und zumindest an Einzelbeispielen konkrete Umsetzungen zeigen. Zunächst werden unterschiedliche IT-Führungsinstrumente vorgestellt, die in Wissenschaft und Praxis häufig anzutreffen sind. Es wird untersucht, inwieweit diese Führungsinstrumente zur Messung der Qualität der Integrationsarchitektur geeignet sind. Anschliessend wird die Integrationsarchitektur der Credit Suisse kurz dargestellt und auf deren strategische Ziele eingegangen. Die Umsetzung dieser strategischen Ziele soll mit geeigneten Führungsinstrumenten unterstützt werden. Mögliche Kennzahlen zur Bewertung der Integrationsarchitektur werden in der Folge diskutiert. Dabei wird insbesondere auf die Problematik der Messbarkeit und Interpretation der Messergebnisse eingegangen. Schliesslich werden anhand eines konkreten Anwendungsgebiets – der Servicearchitektur der Credit Suisse – beispielhaft Kennzahlen und Messergebnisse vorgestellt.
2 IT-Führungsinstrumente
Bevor konkrete Führungsinstrumente im IT-Bereich vorgestellt werden, werden zunächst die Begriffe Kennzahl und Kennzahlensystem eingeführt, die jeweils zu den in der Praxis verwendeten Führungsinstrumenten gehören. Reichmann (1997) definiert Kennzahlen als Zahlen, die quantitativ erfassbare Sachverhalte in konzentrierter Form erfassen. Ein Kennzahlensystem ist eine geordnete Gesamtheit von einzelnen Kennzahlen, die in einer Beziehung zueinander stehen und so als Gesamtheit über einen Sachverhalt vollständig informieren. Kennzahlen dienen zur Verdichtung grosser Datenmengen zu wenigen, aussagekräftigen Kenngrössen (vgl. Jäger-Goy 2001, S. 127). Sie sind Hilfsmittel für die Planung, Steuerung und Kontrolle. Zentrale Eigenschaften einer Kennzahl sind (vgl. Jäger-Goy 2001, S. 127):
• Informationscharakter: Kennzahlen sollen eine Beurteilung wichtiger Sachverhalte ermöglichen.
• Quantifizierbarkeit: Die Sachverhalte müssen auf einer metrischen Skala gemessen werden können.
Der Einsatz von Kennzahlen verlangt, dass Messdaten auch wirklich vorhanden sind und systematisch erfasst werden können. Nur so können Sachverhalte genau quantifiziert werden.
Erscheint lt. Verlag | 25.1.2006 |
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Reihe/Serie | Business Engineering | Business Engineering |
Zusatzinfo | IX, 293 S. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Mathematik / Informatik ► Informatik ► Netzwerke |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Unternehmensführung / Management | |
Wirtschaft ► Betriebswirtschaft / Management ► Wirtschaftsinformatik | |
Schlagworte | Applikationsintegration • Architekturmanagement • business • Business Engineering • Enterprise Application Integration • Entwicklung • Informatik • Informationssystem • Informationstechnik (IT) • Information Technology Infrastructure Library (ITIL) • Integrationsmanagement • IT-Management • Management • Methoden • Modellierung • Planung • ST • Wirtschaftsinformatik |
ISBN-10 | 3-540-29480-5 / 3540294805 |
ISBN-13 | 978-3-540-29480-1 / 9783540294801 |
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