Scott Kelbys Glorreiche 7 für Photoshop
7 Techniken, die alle Bilder zum Leuchten bringen
Seiten
2011
Addison Wesley ein Imprint von Pearson Deutschland (Verlag)
978-3-8273-3069-7 (ISBN)
Addison Wesley ein Imprint von Pearson Deutschland (Verlag)
978-3-8273-3069-7 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen;
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Scott Kelby entschlüsselt hier die Glorreichen 7!
Tschuldigung, dass ich hier mit einem solchen Aufmacher ins Haus falle und ich weiß, Sie wollen eigentlich gleich mit Lektion 1 beginnen und Fotos reparieren, aber wenn Sie das tun (dorthin springen und diese Einleitung über die Glorreichen 7 auslassen), werden Sie sich bald ärgern (jetzt noch nicht, aber zur Hälfte von Kapitel 2 schon, dann fragen Sie sich "Warte mal, ..." und "Wie denn nun wieder ... " und anderes mit drei Punkten danach). Nehmen Sie sich lieber die zwei Minuten Zeit und lassen Sie mich das System erklären, so dass Sie das meiste aus dem Buch herausholen können. Sie werden verstehen, was wir damit bezwecken, dann wird das System für Sie zum Erfolg.
Wieder das gewohnte Frage-Antwort-Spiel, das für Leute mit einem Gedächtnis wie ein Hamster bestens geeignet ist (nicht Sie natürlich, ich meine andere Leute). Also los:
F. Also, wie soll mir dieses komische 7-Punkte-System helfen?
A. Können wir bitte erst mal diese negative Einstellung ablegen?
F. Oh – Entschuldigung. Es war ein langer Tag.
A. Schon gut. Also, in diesem Buch geht es um die drei größten Probleme, die die Leute beim Bearbeiten von Fotos in Photoshop haben:
(1) Sie öffnen ein Foto, merken, dass es schlecht aussieht, haben aber keinen Plan, wo sie mit der Reparatur beginnen sollen. Sie wissen nicht, was sie zuerst reparieren sollen, was dann kommt und auch nicht, wie es geht.
(2) Wenn sie bereits ein Buch über Photoshop besitzen (auch eines von meinen) und von Dingen wie Gradationskurven oder Camera Raw lesen, können sie ihre Fotos etwas verbessern, während das Buch aufgeschlagen vor ihnen liegt. Sobald sie aber nach dem nächsten Shooting zu Photoshop zurückkehren (also vielleicht drei Tage oder auch drei Wochen später), haben sie so ziemlich alles vergessen und müssen erneut im Buch nachschlagen. Alles geht also ziemlich langsam und ist recht frustrierend. Das Gelernte bleibt nicht "hängen".
(3) Sie wissen, dass Photoshop ihr Problem lösen kann – Photoshop kann die Fotos nicht nur genauso gut wie das Original aussehen lassen, sondern noch besser – sie wissen nur nicht, mit welchen Buttons und Reglern sie dorthin kommen.
F. Dieses Buch löst also alle drei Probleme auf einmal?
A. Genau. Wir beginnen mit dem ersten Problem (wissen, dass es doof aussieht, aber nicht, wie man das ändert). Sie werden 21 Lektionen absolvieren (die aussehen wie Kapitel, aber keine Kapitelüberschriften haben, weil sie alle vom selben Thema handeln). Jede Lektion beginnt mit dem Originalbild – langweilig, flach, leblos – wie es aus der Kamera kam. Sie laden genau dieselben Fotos herunter, die ich für dieses Buch verwendet habe (sogar die Raw- Dateien), so dass Sie jeden meiner Schritte in diesem Prozess nachverfolgen können und nichts auslassen – innerhalb von Minuten haben Sie ein fantastisches Bild vor sich.
F. Und was ist daran anders?
A. Denken Sie mal nach. Die meisten Photoshop-Bücher zeigen Ihnen in jedem Kapitel oder in einem Abschnitt, wie Sie ein Problem lösen. Zum Beispiel gibt es da ein Kapitel über das Scharfzeichnen oder über Gradationskurven, also öffnen Sie ein Foto, wenden Gradationskurven an und das war’s. Das ist toll, aber der Haken ist: Es ist nicht wie im realen Leben. Sie öffnen nämlich normalerweise kein Foto, wenden einmal Gradationskurven an und speichern dann das Bild, weil es so toll aussieht. In Wirklichkeit korrigieren die Gradationskurven nur eines von zehn Problemen, die Ihr Bild hat. Und wieder hängen Sie fest.
Dabei will ich nicht auf anderen Autoren herumhacken – meine eigenen Bücher sind ja auch nicht anders. In meinem Buch Photoshop CS5 für Fotografen gibt es ein Kapitel zur Farbkorrektur, in dem Sie Schritt für Schritt lernen, wie Sie ein Foto mit Gradationskurven, Tonwertkorrektur, Farbton/Sättigung und einer Handvoll weiterer Werkzeuge reparieren. Aber welches davon löst das Problem, vor dem Sie gerade stehen? Welches verwenden Sie zuerst? Als Zweites? Zum Schluss? Welches ist am wirkungsvollsten? Welches sollten Sie bei Ihrem Bild vermeiden? Welche Reihenfolge ist die richtige? Irgendwie fehlt etwas an der Art und Weise, wie wir Photoshop lehren – darum hängen Sie manchmal fest. Deshalb wollte ich dieses Buch schreiben und eine neue Lehrmethode einführen.
F. War das Ihre Idee? Ehrlich?!
A. Nein, meine Idee war das gar nicht – sondern die meines Bruders. Ich zeigte ihm eine Diashow eines Shootings und ein Foto weckte seine Aufmerksamkeit. Als ich ihm das dazugehörige Originalbild in Photoshop zeigte, blieb sein Mund offen stehen. Das Original war flach, leblos – eine Aufnahme für den Papierkorb. Aber nach einigen Tricks in Photoshop sah das fertige Bild in meiner Diashow ziemlich klasse aus. (Zumindest war er der Meinung; aber immerhin ist er mein Bruder und als solcher ein wenig kritischer Betrachter. Aber er ist auch Fotograf und deshalb meist recht streng mit meinen Fotos. Und dann noch die Rivalität zwischen Geschwistern ... Ich war überrascht, dass er sich die Diashow bis zum Schluss angeschaut hat. Vor allem, weil er immer Mamas Liebling war. Aber ich glaube, ich schweife ab.
Er bat mich, ihm zu zeigen, wie ich das hinbekommen habe. Also schaute er mir zu, wie ich aus diesem langweiligen BIld in ein paar Schritten ein richtig gut aussehendes Foto machte. Er weiß ja, dass ich Photoshop seit Jahren benutze, trotzdem war er begeistert. Er benutzt Photoshop auch hin und wieder, leidet aber unter denselben drei Problemen, die ich anfangs vorgestellt habe. Dann sagte er etwas, was schließlich zu diesem Buch führte: "Du solltest so ein Buch schreiben – wo Du mit einem Bild anfängst, das richtig scheußlich aussieht (seine Worte), und den Leuten dann genau die Schritte zeigst, die sie dann dahin bringen (er zeigte auf das fertige Bild aufmeinem Bildschirm)".
Ich entgegnete, dass ich das bereits in meinen Büchern beschrieben hätte, aber je länger wir uns unterhielten, desto mehr merkte ich, dass das nicht stimmte. Alle meine Bücher enthalten verständliche, schrittweise Erklärungen, aber ich begleite ein Bild nie vom hässlichen Original bis zum fertigen Foto. Stattdessen öffne ich ein korrigiertes Bild und zeige, wie man es scharfzeichnet. Oder ich öffne ein flaches Bild und zeige, wie mehr Kontrast ins Bild kommt. Oder ein Bild wird vom Rotstich befreit. Noch nie ging es um die gesamte Bearbeitung von vorn bis hinten – außer jetzt, in diesem Buch. 21 Mal hintereinander. Sie finden hier 21 schlechte Bilder, die zu 21 fertigen Fotos werden. Und Sie schauen mir von Anfang bis Ende einfach über die Schulter.
F. Wann kamen nun die Glorreichen 7 ins Spiel?
A. Ungefähr vor einem Jahr begann ich, schlechte Fotos für dieses Buch zu sammeln (meist meine eigenen, nur ein paar von meinen Freunden, die mich baten, ihre Bilder zu korrigieren). Ich erledigte daran alles Nötige in Photoshop, um aus Langweilern Schönheiten zu machen, und zeichnete meine Schritte auf. Es dauerte nicht lange, bis ich feststellte, dass ich immer dieselben Schritte ausführte, dieselben Werkzeuge benutzte und dieselben Techniken einsetzte. Außerdem fiel mir auf, dass ich nicht das gesamte Photoshop-Arsenal brauchte, ich benutzte immer wieder dieselben sieben Techniken, egal, welches Bild ich reparieren wollte. Nicht 70 – nur sieben Sachen. Und dazu meist noch in einer bestimmten Reihenfolge.
Ich stellte zwei Dinge fest:
(1) Wenn ich das alles wirklich mit nur sieben Techniken erarbeiten kann, diesen "Glorreichen 7", dann kann das jeder lernen. (Schließlich ist es recht schwer, alles über Photoshop zu lernen. Aber sieben Dinge sind ok.)
(2) Wenn es nur sieben Techniken sind, kann man sie immer wiederholen lassen. Bis man sie sich wirklich merkt. Denn die Wiederholung fehlte bisher immer. Deshalb konnten Sie sich auch ein paar Wochen später nicht mehr erinnern, was Sie zuerst tun sollten. ("Wie war das noch mal – Tonwertkorrektur zuerst? Nein, Moment, erst Lab-Farbe, dann scharfzeichnen? Oder musste ich doch erst eine neue Ebene erstellen, bevor ich damit anfange?") Kommt Ihnen das bekannt vor? Falls ja, ist dieses Buch etwas für Sie. (Übrigens, falls Ihnen das nicht bekannt vorkommt, ist das Buch natürlich auch etwas für Sie. Fragen Sie mal meinen Verleger.)
F. Ich mache also immer wieder dasselbe?
A. Hm, na ja – ja. Aber das ist ja gerade das Schöne an diesem Buch, Sie werden richtig, richtig gut, denn Sie wiederholen alles immer und immer wieder. Zum Glück ist jedes Projekt anders – denn jedes Bild ist anders – dennoch benutzen Sie immer dieselben Einstellungen in ähnlicher Art und Weise und ähnlicher Reihenfolge. Irgendwann, weiter hinten im Buch, werden Sie auf einen der sieben Punkte treffen und sagen: "Oh, das schon wieder? Das kenn’ ich doch ... Das habe ich schon x-mal gemacht." Bingo! Genau so funktioniert das Buch. Nur darum geht es. Die Idee dahinter ist, dass Sie alles wieder und wieder tun, bis Photoshop zu Ihrer zweiten Heimat wird. Sie tun das so lange, bis mein Workflow zu Ihrem wird und die sieben Punkte alle hinreichend bekannt sind, so dass Sie sich immer öfter sagen hören: "Das kenn’ ich!" Dazu brauchen Sie dieses wissende Lächeln. Sie verstehen also, was ich mit diesem Buch will. Das Coole daran ist – es funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit beherrschen Sie Photoshop wie aus dem Effeff, denn es es gibt kein Bild, das sich nicht mit den Glorreichen 7 reparieren lassen könnte. Okay, theoretisch könnten Sie irgendeinem furchtbaren Bild begegnen, das damit auch nicht zu retten ist, aber normalerweise funktioniert es immer (vor allem bei den Bildern, die Sie selbst aufgenommen haben).
F. Na gut, so langsam verstehe ich. Kann ich vielleicht mal einen Blick auf die Glorreichen 7 werfen, bevor ich vor Neugier platze?
A. Okay, Sie haben lange genug gewartet. Vorher müssen Sie aber noch Folgendes wissen: Sie werden staunen, wenn ich sie hier aufliste. (Schließlich sind es alles Funktionen aus Photoshop, wahrscheinlich haben Sie sie auch schon benutzt. Ich decke hier keine Geheimnisse auf oder enthülle irgendeinen Geheimcode.) Das Geheimnis des Systems ist nicht der Name der Techniken, es ist die Art und Weise, wie Sie sie einsetzen. Das lernen Sie in jeder Lektion – wie es funktioniert, in welcher Reihenfolge und was Sie dazu wissen müssen.
Nun also zu den Glorreichen 7 !
Tschuldigung, dass ich hier mit einem solchen Aufmacher ins Haus falle und ich weiß, Sie wollen eigentlich gleich mit Lektion 1 beginnen und Fotos reparieren, aber wenn Sie das tun (dorthin springen und diese Einleitung über die Glorreichen 7 auslassen), werden Sie sich bald ärgern (jetzt noch nicht, aber zur Hälfte von Kapitel 2 schon, dann fragen Sie sich "Warte mal, ..." und "Wie denn nun wieder ... " und anderes mit drei Punkten danach). Nehmen Sie sich lieber die zwei Minuten Zeit und lassen Sie mich das System erklären, so dass Sie das meiste aus dem Buch herausholen können. Sie werden verstehen, was wir damit bezwecken, dann wird das System für Sie zum Erfolg.
Wieder das gewohnte Frage-Antwort-Spiel, das für Leute mit einem Gedächtnis wie ein Hamster bestens geeignet ist (nicht Sie natürlich, ich meine andere Leute). Also los:
F. Also, wie soll mir dieses komische 7-Punkte-System helfen?
A. Können wir bitte erst mal diese negative Einstellung ablegen?
F. Oh – Entschuldigung. Es war ein langer Tag.
A. Schon gut. Also, in diesem Buch geht es um die drei größten Probleme, die die Leute beim Bearbeiten von Fotos in Photoshop haben:
(1) Sie öffnen ein Foto, merken, dass es schlecht aussieht, haben aber keinen Plan, wo sie mit der Reparatur beginnen sollen. Sie wissen nicht, was sie zuerst reparieren sollen, was dann kommt und auch nicht, wie es geht.
(2) Wenn sie bereits ein Buch über Photoshop besitzen (auch eines von meinen) und von Dingen wie Gradationskurven oder Camera Raw lesen, können sie ihre Fotos etwas verbessern, während das Buch aufgeschlagen vor ihnen liegt. Sobald sie aber nach dem nächsten Shooting zu Photoshop zurückkehren (also vielleicht drei Tage oder auch drei Wochen später), haben sie so ziemlich alles vergessen und müssen erneut im Buch nachschlagen. Alles geht also ziemlich langsam und ist recht frustrierend. Das Gelernte bleibt nicht "hängen".
(3) Sie wissen, dass Photoshop ihr Problem lösen kann – Photoshop kann die Fotos nicht nur genauso gut wie das Original aussehen lassen, sondern noch besser – sie wissen nur nicht, mit welchen Buttons und Reglern sie dorthin kommen.
F. Dieses Buch löst also alle drei Probleme auf einmal?
A. Genau. Wir beginnen mit dem ersten Problem (wissen, dass es doof aussieht, aber nicht, wie man das ändert). Sie werden 21 Lektionen absolvieren (die aussehen wie Kapitel, aber keine Kapitelüberschriften haben, weil sie alle vom selben Thema handeln). Jede Lektion beginnt mit dem Originalbild – langweilig, flach, leblos – wie es aus der Kamera kam. Sie laden genau dieselben Fotos herunter, die ich für dieses Buch verwendet habe (sogar die Raw- Dateien), so dass Sie jeden meiner Schritte in diesem Prozess nachverfolgen können und nichts auslassen – innerhalb von Minuten haben Sie ein fantastisches Bild vor sich.
F. Und was ist daran anders?
A. Denken Sie mal nach. Die meisten Photoshop-Bücher zeigen Ihnen in jedem Kapitel oder in einem Abschnitt, wie Sie ein Problem lösen. Zum Beispiel gibt es da ein Kapitel über das Scharfzeichnen oder über Gradationskurven, also öffnen Sie ein Foto, wenden Gradationskurven an und das war’s. Das ist toll, aber der Haken ist: Es ist nicht wie im realen Leben. Sie öffnen nämlich normalerweise kein Foto, wenden einmal Gradationskurven an und speichern dann das Bild, weil es so toll aussieht. In Wirklichkeit korrigieren die Gradationskurven nur eines von zehn Problemen, die Ihr Bild hat. Und wieder hängen Sie fest.
Dabei will ich nicht auf anderen Autoren herumhacken – meine eigenen Bücher sind ja auch nicht anders. In meinem Buch Photoshop CS5 für Fotografen gibt es ein Kapitel zur Farbkorrektur, in dem Sie Schritt für Schritt lernen, wie Sie ein Foto mit Gradationskurven, Tonwertkorrektur, Farbton/Sättigung und einer Handvoll weiterer Werkzeuge reparieren. Aber welches davon löst das Problem, vor dem Sie gerade stehen? Welches verwenden Sie zuerst? Als Zweites? Zum Schluss? Welches ist am wirkungsvollsten? Welches sollten Sie bei Ihrem Bild vermeiden? Welche Reihenfolge ist die richtige? Irgendwie fehlt etwas an der Art und Weise, wie wir Photoshop lehren – darum hängen Sie manchmal fest. Deshalb wollte ich dieses Buch schreiben und eine neue Lehrmethode einführen.
F. War das Ihre Idee? Ehrlich?!
A. Nein, meine Idee war das gar nicht – sondern die meines Bruders. Ich zeigte ihm eine Diashow eines Shootings und ein Foto weckte seine Aufmerksamkeit. Als ich ihm das dazugehörige Originalbild in Photoshop zeigte, blieb sein Mund offen stehen. Das Original war flach, leblos – eine Aufnahme für den Papierkorb. Aber nach einigen Tricks in Photoshop sah das fertige Bild in meiner Diashow ziemlich klasse aus. (Zumindest war er der Meinung; aber immerhin ist er mein Bruder und als solcher ein wenig kritischer Betrachter. Aber er ist auch Fotograf und deshalb meist recht streng mit meinen Fotos. Und dann noch die Rivalität zwischen Geschwistern ... Ich war überrascht, dass er sich die Diashow bis zum Schluss angeschaut hat. Vor allem, weil er immer Mamas Liebling war. Aber ich glaube, ich schweife ab.
Er bat mich, ihm zu zeigen, wie ich das hinbekommen habe. Also schaute er mir zu, wie ich aus diesem langweiligen BIld in ein paar Schritten ein richtig gut aussehendes Foto machte. Er weiß ja, dass ich Photoshop seit Jahren benutze, trotzdem war er begeistert. Er benutzt Photoshop auch hin und wieder, leidet aber unter denselben drei Problemen, die ich anfangs vorgestellt habe. Dann sagte er etwas, was schließlich zu diesem Buch führte: "Du solltest so ein Buch schreiben – wo Du mit einem Bild anfängst, das richtig scheußlich aussieht (seine Worte), und den Leuten dann genau die Schritte zeigst, die sie dann dahin bringen (er zeigte auf das fertige Bild aufmeinem Bildschirm)".
Ich entgegnete, dass ich das bereits in meinen Büchern beschrieben hätte, aber je länger wir uns unterhielten, desto mehr merkte ich, dass das nicht stimmte. Alle meine Bücher enthalten verständliche, schrittweise Erklärungen, aber ich begleite ein Bild nie vom hässlichen Original bis zum fertigen Foto. Stattdessen öffne ich ein korrigiertes Bild und zeige, wie man es scharfzeichnet. Oder ich öffne ein flaches Bild und zeige, wie mehr Kontrast ins Bild kommt. Oder ein Bild wird vom Rotstich befreit. Noch nie ging es um die gesamte Bearbeitung von vorn bis hinten – außer jetzt, in diesem Buch. 21 Mal hintereinander. Sie finden hier 21 schlechte Bilder, die zu 21 fertigen Fotos werden. Und Sie schauen mir von Anfang bis Ende einfach über die Schulter.
F. Wann kamen nun die Glorreichen 7 ins Spiel?
A. Ungefähr vor einem Jahr begann ich, schlechte Fotos für dieses Buch zu sammeln (meist meine eigenen, nur ein paar von meinen Freunden, die mich baten, ihre Bilder zu korrigieren). Ich erledigte daran alles Nötige in Photoshop, um aus Langweilern Schönheiten zu machen, und zeichnete meine Schritte auf. Es dauerte nicht lange, bis ich feststellte, dass ich immer dieselben Schritte ausführte, dieselben Werkzeuge benutzte und dieselben Techniken einsetzte. Außerdem fiel mir auf, dass ich nicht das gesamte Photoshop-Arsenal brauchte, ich benutzte immer wieder dieselben sieben Techniken, egal, welches Bild ich reparieren wollte. Nicht 70 – nur sieben Sachen. Und dazu meist noch in einer bestimmten Reihenfolge.
Ich stellte zwei Dinge fest:
(1) Wenn ich das alles wirklich mit nur sieben Techniken erarbeiten kann, diesen "Glorreichen 7", dann kann das jeder lernen. (Schließlich ist es recht schwer, alles über Photoshop zu lernen. Aber sieben Dinge sind ok.)
(2) Wenn es nur sieben Techniken sind, kann man sie immer wiederholen lassen. Bis man sie sich wirklich merkt. Denn die Wiederholung fehlte bisher immer. Deshalb konnten Sie sich auch ein paar Wochen später nicht mehr erinnern, was Sie zuerst tun sollten. ("Wie war das noch mal – Tonwertkorrektur zuerst? Nein, Moment, erst Lab-Farbe, dann scharfzeichnen? Oder musste ich doch erst eine neue Ebene erstellen, bevor ich damit anfange?") Kommt Ihnen das bekannt vor? Falls ja, ist dieses Buch etwas für Sie. (Übrigens, falls Ihnen das nicht bekannt vorkommt, ist das Buch natürlich auch etwas für Sie. Fragen Sie mal meinen Verleger.)
F. Ich mache also immer wieder dasselbe?
A. Hm, na ja – ja. Aber das ist ja gerade das Schöne an diesem Buch, Sie werden richtig, richtig gut, denn Sie wiederholen alles immer und immer wieder. Zum Glück ist jedes Projekt anders – denn jedes Bild ist anders – dennoch benutzen Sie immer dieselben Einstellungen in ähnlicher Art und Weise und ähnlicher Reihenfolge. Irgendwann, weiter hinten im Buch, werden Sie auf einen der sieben Punkte treffen und sagen: "Oh, das schon wieder? Das kenn’ ich doch ... Das habe ich schon x-mal gemacht." Bingo! Genau so funktioniert das Buch. Nur darum geht es. Die Idee dahinter ist, dass Sie alles wieder und wieder tun, bis Photoshop zu Ihrer zweiten Heimat wird. Sie tun das so lange, bis mein Workflow zu Ihrem wird und die sieben Punkte alle hinreichend bekannt sind, so dass Sie sich immer öfter sagen hören: "Das kenn’ ich!" Dazu brauchen Sie dieses wissende Lächeln. Sie verstehen also, was ich mit diesem Buch will. Das Coole daran ist – es funktioniert. Innerhalb kürzester Zeit beherrschen Sie Photoshop wie aus dem Effeff, denn es es gibt kein Bild, das sich nicht mit den Glorreichen 7 reparieren lassen könnte. Okay, theoretisch könnten Sie irgendeinem furchtbaren Bild begegnen, das damit auch nicht zu retten ist, aber normalerweise funktioniert es immer (vor allem bei den Bildern, die Sie selbst aufgenommen haben).
F. Na gut, so langsam verstehe ich. Kann ich vielleicht mal einen Blick auf die Glorreichen 7 werfen, bevor ich vor Neugier platze?
A. Okay, Sie haben lange genug gewartet. Vorher müssen Sie aber noch Folgendes wissen: Sie werden staunen, wenn ich sie hier aufliste. (Schließlich sind es alles Funktionen aus Photoshop, wahrscheinlich haben Sie sie auch schon benutzt. Ich decke hier keine Geheimnisse auf oder enthülle irgendeinen Geheimcode.) Das Geheimnis des Systems ist nicht der Name der Techniken, es ist die Art und Weise, wie Sie sie einsetzen. Das lernen Sie in jeder Lektion – wie es funktioniert, in welcher Reihenfolge und was Sie dazu wissen müssen.
Nun also zu den Glorreichen 7 !
Scott Kelby ist Herausgeber des »Photoshop User Magazine«, Präsident der »National Association of Photoshop Professionals«, Training-Director für die »Adobe Photoshop Seminar Tour« und einer der derzeit führenden Seminarleiter. Scott ist Bestseller-Autor von zahlreichen Photoshop-Büchern. In seinen Live-Seminaren unterrichtet er Tausende pro Jahr, er weiß, welche Techniken am meisten gefragt sind.
Reihe/Serie | DPI Grafik |
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Zusatzinfo | 1 Website |
Sprache | deutsch |
Gewicht | 795 g |
Einbandart | Paperback |
Themenwelt | Informatik ► Grafik / Design ► Photoshop |
Schlagworte | 7 Grundtechniken • Bildbearbeitung • Glorreiche 7 • Gradationskurve • Kelby • Photoshop • Photoshop CS5 • Photoshop CS5 (Adobe) • scharfzeichnen |
ISBN-10 | 3-8273-3069-6 / 3827330696 |
ISBN-13 | 978-3-8273-3069-7 / 9783827330697 |
Zustand | Neuware |
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