Der verwaiste Thron 3 - Claudia Kern

Der verwaiste Thron 3

Rache

(Autor)

Buch | Softcover
384 Seiten
2009
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-442-24422-5 (ISBN)
13,00 inkl. MwSt
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Die Schrecken der Vergangenheit ...
Es herrscht Krieg! Und während die Armeen der Nachtschatten und der Menschen sich gegenseitig vernichten, kehren die Vergangenen zurück. Das Wiedererstarken der Magie hat auch diesem uralten Volk neue Macht verliehen. Von Nachtschatten und Menschen gleichermaßen gejagt, flüchtet Ana in ihre Heimat Somerstorm. Sie ahnt nicht, dass ihr ehemaliger Leibwächter Jonan ebenfalls auf dem Weg nach Norden ist. Und auch die Vergangenen sind ihr auf den Fersen - denn in Somerstorm liegt der Schlüssel zum Geheimnis ihres Daseins ...
Der phänomenale Abschluss einer großartigen Trilogie voller Abenteuer, uralter Bedrohungen und geheimnisvoller Geschöpfe!
Die Schrecken der Vergangenheit ...

Es herrscht Krieg! Und während die Armeen der Nachtschatten und der Menschen sich gegenseitig vernichten, kehren die Vergangenen zurück. Das Wiedererstarken der Magie hat auch diesem uralten Volk neue Macht verliehen. Von Nachtschatten und Menschen gleichermaßen gejagt, flüchtet Ana in ihre Heimat Somerstorm. Sie ahnt nicht, dass ihr ehemaliger Leibwächter Jonan ebenfalls auf dem Weg nach Norden ist. Und auch die Vergangenen sind ihr auf den Fersen - denn in Somerstorm liegt der Schlüssel zum Geheimnis ihres Daseins ...

Der phänomenale Abschluss einer großartigen Trilogie voller Abenteuer, uralter Bedrohungen und geheimnisvoller Geschöpfe!

Claudia Kern ist Mitbegründerin des Science-Fiction-Magazins "Space View", das sie mehrere Jahre als Chefredakteurin betreute und für das sie auch heute noch eine regelmäßige Kolumne schreibt. 1999 war sie als Serienredakteurin für ProSieben tätig und zog danach als hauptberufliche Autorin zurück nach Bonn. Claudia Kern hat einige Sachbücher zu Fernsehserien verfasst, schreibt Film- und TV-Kritiken und entwirft Stories und Dialoge für Computerspiele. Inzwischen lebt und arbeitet Claudia Kern in Berlin.

"Episch, wuchtig, erdig - so muss Fantasy sein!" Michael Peinkofer

Ich war etwas Besonderes. Das sagte meine Mutter immer. Aber ich wusste es auch so. In unserem Dorf taten alle gern das, worum ich sie bat. Der alte Schmied Duk, der niemanden leiden konnte und seinen Schmiedehammer nach Kindern warf, wenn die vor seiner Tür spielten, schenkte mir das Holzpferd seines toten Sohns, nur weil ich ihm sagte, ich hätte es gern.
Die anderen Kinder mochten mich, wenn ich sie darum bat, und gingen mir aus dem Weg, wenn ich es vergaß. Die Erwachsenen starrten mich an oder tuschelten untereinander, wenn sie mich sahen. Gelegentlich verbot ich es ihnen, aber meistens ließ ich sie gewähren. Ich war ein Kind und genoss die Aufmerksamkeit. Ich war etwas Besonderes. Jeder im Dorf zeigte es mir.
Vielleicht war das der Grund, aus dem meine Mutter mich verkaufte, als die Männer kamen. Sechs Schwestern hatte ich und vier Brüder, aber ihre Wahl fiel auf mich. Ich stand im Stall an diesem Morgen und rieb unsere einzige Kuh mit frischem Stroh ab. Ich mochte diese Arbeit, deshalb hatte ich keinen anderen gebeten, sie für mich zu erledigen. Meine Mutter führte die Männer hinein und zeigte auf mich. Es war ein warmer Morgen. Sonnenlicht fiel durch die Ritzen im Holz und spiegelte sich in den Knöpfen der Uniformen. Es waren schöne Uniformen. Ich bat einen der Männer um seine Jacke, aber nichts geschah. Der andere griff nach meinem Arm und zog mich aus dem Stall in den Hof. Ich bat ihn, damit aufzuhören, aber er zog mich nur weiter, vorbei an zwei meiner kleinen Brüder, die zu weinen begannen, und an meiner großen Schwester, die mir wortlos nachsah. Meine Mutter folgte mir. Sie sprach von der großen Ehre, die ich über die Familie bringen würde, von den Heldentaten, die ich als Gardist vollbringen würde, aber ich sah nur die beiden Männer mit ihren toten Augen und zahnlosen Mündern. So wollte ich nicht werden, niemals. Also bat ich sie und bettelte, bis sie mir ins Gesicht schlugen. Dann sperrten sie mich mit anderen Jungen und Männern in einen Wagen. Ich sah, wie ein dritter Mann - ein Sklavenhändler aus Charbont namens Slergg Ogivers - meiner Mutter ein paar Münzen in die Hand drückte. Sie weinte nicht. Was geht in einer Mutter vor, die nicht einmal weint, wenn sie ihren ältesten Sohn verkauft? Ich kenne die Antwort nicht, und ich bin nie an den Ort zurückgekehrt, an dem ich sie hätte erfahren können.
Der Wagen brachte uns an der Küste entlang nach Charbont. Auf dem Weg dorthin kaufte Ogivers noch vier andere Jungen. Sie waren kleiner und jünger als ich. Keiner kam freiwillig mit.
Es war so eng in dem Käfig, dass man sich nicht hinlegen konnte. Ich saß meistens in einer Ecke, den Rücken an einen Balken gelegt, den Blick durch die Gitterstäbe nach draußen gerichtet. Es war ein guter Platz, besser als die meisten anderen. Ab und zu wollten andere ihn mir streitig machen, aber ich bat sie, das nicht zu tun. Ich versuchte, Ogivers um meine Freiheit zu bitten, aber er lachte nur und schüttelte den Kopf. Also betrachtete ich die Landschaft, die langsam draußen vorbeizog. Ich hatte mein Dorf noch nie verlassen, war noch nie in einer Stadt gewesen, kannte nichts außer Feldern, Hütten und dem Ufer des Großen Flusses.
Charbont erschien mir wie ein Wunder. Die Mauern der Stadt, die hohen Türme, die vielen Menschen, an denen wir vorbeifuhren, die Plätze und die gepflasterten Straßen. Für eine kurze Zeit vergaß ich sogar das Ziel unserer Reise, aber als sich die Tore von Ogivers' Anwesen hinter uns schlossen und uns die Soldaten durch lange Gänge immer tiefer in die Erde hineintrieben, kehrte die Angst zurück.
Schließlich gelangten wir in eine Höhle. Wasser quoll zwischen den Felsen hindurch, stieg auf und floss zurück wie Luft in eine Lunge. Überall hockten Jungen und Männer am Boden. Sie waren blass, die Lumpen, die sie trugen, waren verschimmelt. Alles war feucht. Nur die Gardisten beachteten uns. Sie stießen uns zu Boden und sagten, wir müssten den Dreck essen, den d

Erscheint lt. Verlag 13.8.2009
Reihe/Serie Der verwaiste Thron ; 3
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 135 x 206 mm
Gewicht 435 g
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Der verwaiste Thron • Fantasy
ISBN-10 3-442-24422-6 / 3442244226
ISBN-13 978-3-442-24422-5 / 9783442244225
Zustand Neuware
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