Gusen II – Leidensweg in 50 Stationen | Gusen II – Chemin de Croix en 50 Stations

Von Compiègne nach Gusen II über Buchenwald – Mauthausen – Gusen I | De Compiègne à Gusen II en passant par Buchenwald – Mauthausen – Gusen I
Buch | Softcover
256 Seiten
2022
Bibliothek der Provinz (Verlag)
978-3-85252-145-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Gusen II – Leidensweg in 50 Stationen | Gusen II – Chemin de Croix en 50 Stations - Bernard Aldebert
24,00 inkl. MwSt
Im Innersten der Stollen ist die Luft zum Ersticken. Es gibt einige Kilometer unter der Erde keine Lüftungsschächte; der Geruch, der hier immer vorherrscht, ist eine Mischung aus Kautschuk, Karbid, Moder, menschlichem Schweiß und Tod.

Wenn das deutsche Volk nicht wußte, was in den Konzentrationslagern vorging, dann deshalb, weil es nichts wissen wollte, denn es war zwangsläufig unterrichtet, sei es durch die Soldaten, die gleichzeitig mit der SS unsere Aufseher waren, sei es durch die Zivilarbeiter, die uns bei der Arbeit kommandierten und die passive Zeugen der Massaker waren, für die wir bestimmt waren.
Wenn wir auch unter der Zivilbevölkerung oder den Militärs einige Beispiele der Menschlichkeit gefunden haben, so sind sie nicht zahlreich genug, um das Ausmaß an Leid aufzuwiegen, das uns zugefügt wurde.

Jean-Bernard Aldebert wurde 1909 in Saint Étienne in Frankreich geboren, studierte an der Kunstakademie und arbeitete als Cartoonist für die Zeitschrift »Ric et Rac«. 1939 gründete er in Lyon die Zeitschrift »La Dent de Lyon«. 1943 glaubte die Gestapo, in einer Figur aus »Ric et Rac« eine Karikatur Hitlers zu erkennen, Aldebert wurde am 15. November 1943 verhaftet, nach Compiègne deportiert, von dort nach Buchenwald, Mauthausen, Gusen I und schließlich Gusen II geschickt. Erst am 22. August 1945 kehrte er wieder nach Frankreich heim, wo er sogleich seine Erfahrungen aufzeichnete. Der »Kreuzweg in 50 Stationen« erschien bereits 1946 im Verlag Fayard. Nach seiner Rückkehr nach Paris übersiedelt, arbeitete Aldebert für verschiedene Zeitschriften, darunter »Ici-Paris«, »France-Dimanche«, »Jours de France «, etc. Er war Mitglied der »Académie Rabelais« und veröffentlichte zahlreiche Cartoon-Alben. Bernard Aldebert verstarb am 27. April 1974.

Elisabeth Hölzl: 1971 in Linz (Oberösterreich) geboren, studierte an der Universität Salzburg Romanistik und Deutsche Philologie. Derzeit ist sie als Lektorin an der Universität Michel de Montaigne in Bordeaux tätig. 1996: Würdigungspreis des Bundesministers für Wissenschaft, Verkehr und Kunst.

Erscheint lt. Verlag 25.4.2022
Übersetzer Elisabeth Hölzl
Vorwort Pierre Serge Choumoff
Zusatzinfo m. Abb.
Verlagsort Weitra
Sprache französisch; deutsch
Maße 165 x 240 mm
Gewicht 500 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Comic / Humor / Manga
Literatur Zweisprachige Ausgaben
Geschichte Allgemeine Geschichte 1918 bis 1945
Geschichte Teilgebiete der Geschichte Sozialgeschichte
Schlagworte Aldebert, Bernard • Arbeitskommandos • Deportation • Erlebnisbericht • HC/Geschichte/20. Jahrhundert (bis 1945) • Konzentrationslager Gusen II • Konzentrationslager Mauthausen • Konzentrationslager (Nationalsozialismus); Berichte/Erinnerungen • NS-Verbrechen • Österreich, Geschichte; Berichte/Erinnerungen • Schutzstaffel (SS) • Skizzenbuch • St. Georgen an der Gusen • Stollenanlage • Überlebende • Vernichtung durch Arbeit
ISBN-10 3-85252-145-9 / 3852521459
ISBN-13 978-3-85252-145-9 / 9783852521459
Zustand Neuware
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