Paloma

Buch | Hardcover
198 Seiten
2008 | 2. Originalausgabe
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-41956-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Paloma - Friederike Mayröcker
16,80 inkl. MwSt
Paloma: Das Buch trägt den Namen der Tauben im Flieder, der geflügelten Boten im Azur. 99 Briefe auf der Kreisbahn eines Jahres, von Mai 2006 bis April 2007: "lieber Freund, die weiszen Lilien, die du mir zur Tür gelegt hast, sind eine grosze Lust mein Schreibzimmer voll Glanz und Duft : das wird mich anfeuern zu schreiben", hebt der erste von ihnen an, in den Frühling geschrieben, den dichtenden Vögeln nach. "Fern Schreiben" sind es, an den Freund, den Leser und an ihn, den abwesenden Verbündeten, der dahin ist und doch nie gegangen. Während draußen die Gegenstände wie Bühnenkulissen wechseln und das Leben sich im Fenster vis-à-vis spiegelt, hält Friederike Mayröcker Zwiesprache mit sich selbst: "bin den ganzen Tag am Lauschen : Worte, Wortbilder, Sätze, (...) fliege immer wieder auf und nieder, hierhin und dahin."Paloma ist ein kühnes, poetisches, wildes Buch über den Umgang mit sich und die "Menschen Verhältnisse", die Generalinventur einer großen Dichterin. Über das Schreckgespenst des Alters, die Geisteszerrüttung, den Schwindel siegt eine tiefe Lebenslust, die Glut des Schreibenwollens und die rücksichtslose Hingabe an die alles verwandelnde, tragende, die zum Himmel auffahrende Sprache: "Möchte saphirene Texte schreiben tatsächliches Blau."

Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von Gedichten. Im Jahre 1954 lernte sie Ernst Jandl kennen, mit dem sie zunächst eine enge Freundschaft verbindet, später wird sie zu seiner Lebensgefährtin. Nach ersten Gedichtveröffentlichungen in der Wiener Avantgarde-Zeitschrift "Plan" erfolgte 1956 ihre erste Buchveröffentlichung. Seitdem folgten Lyrik und Prosa, Erzählungen und Hörspiele, Kinderbücher und Bühnentexte.

»Ohne Punkt oder Komma voneinander getrennt, sind Leben und Schreiben bei Friederike Mayröcker eins geworden.« Julia Encke Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

»Ohne Punkt oder Komma voneinander getrennt, sind Leben und Schreiben bei Friederike Mayröcker eins geworden.«

»Ein Buch voll flügelschlagender Poesie. ... Sorgsam setzt die 83-jährige Schriftstellerin das Datum ihrer Briefe, und was sie schreibt, ist eine Chronologie, die nicht unterscheiden will zwischen dem Banalen und dem Erhabenen. Der gleichmachende Strom der Zeit fließt dahin. ... Was Friederike Mayröcker aus ihm herausfischt, verwandelt sich zur kompromisslosen Sprache der Poesie.«

Erscheint lt. Verlag 25.2.2008
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 127 x 204 mm
Gewicht 318 g
Themenwelt Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Belletristische Darstellung • Brief • Freund • Geschichte 2006-2007 • Schriftstellerin • Selbstreflexion
ISBN-10 3-518-41956-0 / 3518419560
ISBN-13 978-3-518-41956-4 / 9783518419564
Zustand Neuware
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