Statt Schule – Kohlenklau und Hamsterfahrten - Günter A Hoffmann

Statt Schule – Kohlenklau und Hamsterfahrten

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Buch
168 Seiten
2007 | 1., Aufl
Bochumer Universitätsverlag Westdeutscher Universitätsverlag
978-3-89966-144-6 (ISBN)
14,90 inkl. MwSt
1943, nachdem Amerikaner und Engländer begonnen hatten zuerst Rüstungszentren und schon bald danach Wohngebiete, insbesondere die Großstädte mit einem Bombenhagel zu belegen, wurden die meisten 10- bis 15-jährigen Kinder und Jugendlichen in Gebiete evakuiert, die von den Feindbombern noch nicht erreicht werden konnten.
Auch die Hauptfigur dieser Erzählung, der fast 11jährige Heinz Meinert, wurde gemeinsam mit seiner Mutter nach Freiburg St.-Georgen geschickt. Sein Vater blieb als unabkömmliche Person der Rüstungsindustrie in Bochum.
Als begeisterter Pimpf der Hitlerjugend fiel er schon bald der von den Nazis geprägten Lehrerschaft sowie der HJ-Führung positiv auf. Nach einem Aufnahme-Lehrgang schickte man ihn vom September 1944 bis zum Kriegsende im Mai 1945 auf eine nationalsozialistische Ausleseschule. Im Januar 1946 kehrte er nach einer Reise von zehn Tagen im eiskalten Viehwaggon in seine jetzt völlig zerstörte Heimatstadt Bochum zurück. Nun begann eine Zeit für ihn sowie für die meisten Überlebenden des schrecklichen Krieges, die von Hunger, Kälte und Krankheiten mit daraus resultierenden Todesfolgen geprägt war. Trotz Verboten mit Strafandrohung der englischen Besatzer leistete die Bevölkerung nahezu Übermenschliches um zu überleben. Vom Alter her waren die damals 12 bis 16 Jahre jungen Menschen noch Kinder, doch das, was sie unternahmen und gewillt waren, es auch zu tun, hatte sie sehr schnell zu jungen Erwachsenen reifen lassen. Unter Strafandrohung stehende Hamsterfahrten ins Münster- oder Sauerland sowie Kohlenklau von Zügen, die für die Siegermächte bestimmt waren, hinderte sie nicht, zum Überleben ihrer Familien beizutragen, häufig mit lebensgefährlichen Aktionen. Recht schnell hatten diese jungen Menschen erkannt, dass der Führer Adolf Hitler und seine Getreuen sie nicht nur enttäuscht und missbraucht hatten, sondern sie obendrein in einen Abgrund gestürzt hatten, an dem etliche ihrer eigenen Eltern insbesondere durch Passivität dem Nazi-Regime gegenüber, nicht gänzlich unbeteiligt waren.

Günter A. Hoffmann, geboren in Bochum an der Ruhr, lebt seit vielen Jahren mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt am Main. Nach einer Lehre zum Industriekaufmann studierte er über den zweiten Bildungsweg Betriebswirtschaft. Danach arbeitete er vornehmlich im Marketing-Bereich als Manager für amerikanische Unternehmen in Deutschland. Hoffmann ist passionierter Segler. Seit 1990 schreibt er Bücher, Reiseerzählungen/Romane sowie Kurzgeschichten. Heute betätigt er sich zudem als Journalist und widmet sich hauptsächlich dem Bootssport. Seine Berichte und Erzählungen erscheinen in Tageszeitungen und Wassersportmagazinen. Ein weiteres Thema, das ihn als Buchautor beschäftigt, sind Kindheits- und Jugenderlebnisse der letzten Kriegs- sowie der ersten Nachkriegsjahre.

Erscheint lt. Verlag 1.6.2007
Reihe/Serie Zeitzeugen - Zeitdokumente ; 16
Zusatzinfo zahlr. schw.-w. Fotos
Sprache deutsch
Maße 150 x 210 mm
Gewicht 300 g
Einbandart Paperback
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Literatur Essays / Feuilleton
Sachbuch/Ratgeber Geschichte / Politik Zeitgeschichte ab 1945
Geisteswissenschaften Geschichte
Schlagworte Deutschland • Geschichte • HC/Sachbücher/Geschichte/Zeitgeschichte (1945 bis 1989) • Nachkriegszeit • Sachbuch • Zeitgeschichte (1945 bis 1989)
ISBN-10 3-89966-144-3 / 3899661443
ISBN-13 978-3-89966-144-6 / 9783899661446
Zustand Neuware
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