Auf einander zu - Tina Stroheker

Auf einander zu

Gedichte und Holzschnitte

(Autor)

Buch | Hardcover
40 Seiten
2005 | 1., Aufl.
Aphaia Verlag
978-3-926677-47-1 (ISBN)
240,00 inkl. MwSt
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18 Gedichte und Prosa von Tina Stroheker, dazu 12 mehrfarbige Orginal-Holzschnitte von Lothar Seruset. Bibliophile Ausgabe, gedruckt auf Büttenpapier Alt-Burgund Römerturm 170g, handgebunden und im Schuber von Christian Klünder.
Erscheint als sechstes Buch der editionEIGENDRUCK in Kooperation mit dem APHAIA VERLAG.

Tina Stroheker Geb. 1948 in Ulm. Seit 1983 freie Schriftstellerin. Lebt im Eislingen/Fils. TINA STROHEKER begann als Lyrikerin und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Daneben hat sie Prosabände publiziert, in denen sie sich mit dem Nachbarland Polen befasst. Dort hält sie sich häufig auf und hat auch die Sprache erlernt. Die Autorin engagiert sich außerdem für die Erinnerung an den sudetendeutschen Autor JOSEF MÜHLBERGER (1903-1985), der seit 1955 in Eislingen gelebt hat. Immer wieder arbeitet die Autorin mit bildenden Künstlern zusammen, mehrfach bereits mit LOTHAR SERUSET (Augenspiel, 2001). Zahlreiche Publikationen, vor allem Gedichtbände, zuletzt: Vorausgeworfener Schatten, Klöpfer & Meyer Tübingen, 2001. Ebenfalls bei Klöpfer & Meyer Polnisches Journal. Aufzeichnungen von unterwegs, 1998 und Pommes Frites in Gleiwitz. Eine poetische Topographie Polens 2003. 1999 erschien, von TINA STROHEKER herausgegeben, Mein Kapitel Mühlberger. Erinnerungen an einen Autor, 2003. Vermessung einer Distanz. Aufzeichnungen in der Umgebung Josef Mühlbergers (eislinger edition). Zahlreiche Auszeichnungen, u.a. 1981 Leonce-und-Lena-Förderpreis, 1986 Stipendium Villa Massimo, 1992 Literaturpreis der Stadt Stuttgart, 1994 Stipendium Stiftung Kulturaustausch Niederlande-Deutschland, 2002 Gastschreiber in Lodz/Polen, 2003 Josef-Mühlberger-Preis. Mitglied im P.E.N.-Zentrum Deutschland, in der Europäischen Autorenvereinigung Kogge, im Verband deutscher Schriftsteller und in der Künstlergilde Esslingen. Lothar Seruset 1956 in Ulm geboren. Seit 1988 Meisterschüler der Hochschule der Künste Berlin bei JOACHIM SCHMETTAU und EDWINS STRAUTMANNIS. 1988-1989 DAAD Jahresstipendium für die Niederlande/Amsterdam. 1993-1995 Karl-Hofer-Stipendium, Berlin. Ausstellungen u.a.: 1992, 1995, 1998, 2001 Galerie am Chamissoplatz, Berlin. 1994 Kunstverein Ulm. 1995 Galerie im Cranach-Haus, Wittenberg. 1997 Städtische Galerie Leutkirch. 2000 'Vom Holz', Städtisches Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen; 'Und das ist alles Ernst', Neues Kunsthaus, Ahrenshoop. 2002 Galerie Kamps, Sylt; 'Skulptur pur', Panzerhalle, Groß-Glienicke. 2003 Kleine Orangerie, Schloss Charlottenburg, Berlin; Kunsthalle Arnstadt. 2004 Kunsthalle Hangelar, St. Augustin; Kunstforum Arabellapark, München; 1. Kunstmesse art Karlsruhe / Galerie Tammen und Busch, Berlin; 'Luxus, Stille, Lust' Stadtmuseum Bautzen. 2005 Galerie Sabatier Verden; KunstKöln-Messe und 2. Kunstmesse art Karlsruhe / Galerie Tammen und Busch, Berlin; Galerie Tobias Schrade, Ulm; XYLON, Städtisches Kunstmuseum Spendhaus, Reutlingen.

Auf einander zu Auf einander zu. Das meinst du doch? Auf einander zu, fliegend zum Beispiel. Auf Teppichen, sagst du? Vielleicht hebt auch das Dach ab, von dem du Ausschau hältst. Oder schwimmend. Möglichkeiten genug. Aber du zögerst, findest, keinem Blau sei zu trauen. Zu sehen sind Städte, angeschlossen ans Netz, von Virenwarnungen überrollt, längst suchen sie eine himmlische Fähre. Dabei fröstelt die Himmelskönigin. Die Fähre soll Häuser bergen, aus Stein oder aus Holz oder aus vollgeschriebenen Karten. Lies, was darauf steht: Zeichengewimmel. Ein Summen wird hörbar. Lies noch einmal, langsam: Schönes Babylon. Auf einander zu. Müssen wir immer zerrissen sein, fragst du. An einen Pfeiler gelehnt eine Frau. Sie reibt sich Oberarm und Hände. So gilt zuerst: Warm muss euch werden. Gibst du ihr deine Jacke? Dampft das Getränk in der Kanne? Schon ist es leichter. Schon springt ihr hoch, haltet euch eine Weile an Regeln und spielt mit der kosmischen Kugel. Nach dem Schlusspfiff zu Ruheplätzen. Auf einander zu, mit den Augen, ganz langsam. Bis ins Weiße erkennt ihr einander. Dir zittern die Lider? Müdigkeit gilt jetzt noch nicht. Doch Teppiche liegen bereit, leuchtend, mit Sternen und Blumen. Oder lieber ein Fell, kratzig und schwarz, du schlüpfst an das Tier heran, das plötzlich neben dir hechelt. Du kannst ihm ein Zeichen geben, doch das geht im Getümmel unter. Du bist nicht auf der Fähre. Du steckst mitten drin in der Welt, die sich ohne Maß selber ausstellt; wie eine hinein geworfene Puppe gehörst du dazu. Du musst dich nicht schämen. Mit offenen Augen träumst du, und da steht das Bild still, wie früh morgens, wenn alles möglich scheint, die Welt ihre Dinge im Gleichgewicht hat, Stücke aus dem irdischen Baukasten. Auf einander zu. Ein Angebot. Etwas ist da, eine unausgesprochene Vermutung. Du musst nur sitzen bleiben. Erwartungslos. Vielleicht seid ihr längst da.

Reihe/Serie Künstlerbücher
Illustrationen Lothar Seruset
Zusatzinfo farb. Orig.-Holzschn.
Sprache deutsch
Maße 198 x 272 mm
Gewicht 390 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Buchkunst • Gedicht • Hardcover, Softcover / Belletristik/Lyrik • HC/Belletristik/Lyrik • Holzschnitt
ISBN-10 3-926677-47-3 / 3926677473
ISBN-13 978-3-926677-47-1 / 9783926677471
Zustand Neuware
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