SMAAT-Back for Food

Lars Ruppel (Marburg): Der Jungspund von SMAAT. Seit seinem 16. Lebensjahr reist Lars Ruppel durch halb Europa und versetzt die jeweiligen Slam-Zuschauer in Staunen. Der ehemalige Punk-Poet mit der überdimensionalen Hornbrille konnte bereits die grossen Poetry Slams von München, Frankfurt, Zürich, Berlin und Hamburg gewinnen. Sogar die Slams an den Buchmessen Leipzig und Frankfurt steckte Ruppel mal locker in die Hosentasche. Die Basler Zeitung verglich Lars Ruppel bei seinem ersten Auftritt im Parterre mit Ringelnatz, und das Augsburger Brecht-Festival, kuratiert von Albert Ostermaier, umschrieb ihn gar als „durchtrainierten Performance-Sportler“. Selbst der „Spiegel“ outet sich als Fan Ruppels (Ausgabe vom15.01.07). Keine Frage also, dass Ruppel auch den Bertolt-Brecht-Coverslam vor Augen der versammelten Fachpresse überlegen gewann. Bei SMAAT übernimmt Ruppel den Part des Geheimnisvollen. Ergo: Gerüchten zufolge soll er schon bald die Band verlassen und, vom Jubel der Klatschpresse beflügelt, eine Karriere als Solo-Boyband verfolgen. Felix Römer (Berlin): Der Älteste und Erfahrenste in der Band. Sowas wie der Papa, der unliebsamen Fremden auch mal auf die Nase haut, wenns um das Wohl seiner Jungens geht. Wie alt der Berliner Theatermann tatsächlich ist, weiss niemand so genau. Dazu Sebsatian 23: „Huii, das müsst ich nochmals nachschlagen.“ Felix Römer stellt sich auch mal gerne mit ernsthafteren Texten auf die Bühne, und seine abgrundtiefe Brummel-Stimme ist manchmal in ganz Berlin-Wedding zu vernehmen, wenn er beim Metzger um die Ecke ein halbes Lamm bestellt. Im Sprechstation Verlag ist Felix Römer auch noch zusammen mit anderen Berliner Slampoeten auf dem CD-Sampler „Berliner Wald“ verteten. Für SMAAT gibt Römer natürlich den Männlichen mit der Brust unter den Haaren. Sebastian 23 (Bochum): Ist älter als er ausschaut. Und gescheiter noch dazu. Sebastian 23 prägte lange den Freiburger Slam, bevor ihn seine akademische Karriere nach Bochum lockte. Auch er kann unzählige Slam-Siege in seinem Palmarès vorweisen. Im November 2008 gewann er die deutschsprachigen Poetry-Slam-Meisterschaften kurz zuvor die Poetry-Slam-Weltmeisterschaft in Paris. Auch seine Debüt-CD „Gefühlsmoped“ ist beim Sprechstation-Verlag erschienen, sie vereint seine besten Texte, Slam-Pieces und Lieder. Sebastian macht auch Musik. So stülpt er sich für SMAAT auch mal gerne die Gitarre um und gibt den Sensiblen. Bei SMAAT ist er, wie könnte es anders sein für einen Magister der Philosophie: Den Verrückten. Gabriel Vetter (Schaffhausen): Der Quoten-Schweizer bei SMAAT. Der 25jährige Schaffhauser hat so ziemlich jeden Slam gewonnen, den sich ein noch so durchgeknallter Veranstalter ausdenken kann. 2004 wurde Gabriel Vetter logischerweise zum besten deutschsprachigen Slammer des Universums gekürt: In Stuttgart gewann er den International German Poetry Slam. Und Tags darauf auch noch den Schaffhauser Kulturförderpreis Contempo. Und ein Jahr später den Salzburger Stier. Auch im Sprechstation Verlag: Seine beiden Solo-CDs ". Vetter gehört, gemäss „Schweizer Illustrierte“, zu den „100 wichtigsten Schweizern 2006“ und erhielt 2008 das Autorenstipendium des Literarischen Kolloquium Berlin. Hoppla! Vetter gibt bei SMAAT den Süssen.