Okay - why? (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024
110 Seiten
BoD - Books on Demand (Verlag)
978-3-7693-8283-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Okay - why? - Fran Zi
Systemvoraussetzungen
5,49 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Ein humorvoller Reisebericht über eine Hotelanlage in Sri Lanka

FRANZI - ein Pseudonym - welches für amüsante Episoden aus dem wahren Leben steht.

SPANIEN


Es ist so schön friedlich hier, eine leichte Brise vom Meer und der Duft der blühenden Sträucher macht den Moment perfekt, wäre da nicht mein Handy, das unter meinem Badetuch am Beckenrand unseres Pools piepst.

Ganz leise schwimme ich in die Richtung und überlege meine nächsten Schritte. Untertauchen? Dann höre ich es nicht, irgendwann hört es sicher auf, aber kann ich so lange Tauchen?

Ein zweites Handtuch drauflegen? Super Idee! Schade, es ist keines in der Nähe. Also nachschauen, wer nervt.

Warum nur, warum habe ich es überhaupt mitgenommen? Ich mag mein Handy eigentlich nicht, aber es macht tolle Photos. Gruppenzwang, jeder hat ein Handy, also ich auch. “Nimmdoch schon ab „ zischt meine Frau mir zu, die sich auf ihrer Liege umdreht, die ganze Zeit hat sie die Schlafende ge- mimt.

„Jetzt ist Siesta, nimm endlich ab“ stimmt Wolfgang meiner Frau bei, unqualifiziert wie ich meine, da er keine Ahnung von Siesta hat. An der Bar der Außenküche, sitzt mein Spezi schmökert in der „Costa Blanca Zeitung“ für deutschsprachige Touristen, und nippt an seinem Bier - eisgekühlt natürlich.

Die wievielte Zigarette es heute schon ist, kann ich nur schätzen, Der Aschenbecher, der nicht sehr klein ist, ist fast bis zum Rand gefüllt, natürlich nicht von ihm alleine, da helfen die zwei Damen kräftig mit.

„ Ich mache mir jetzt einen Kaffee, wer will auch einen? „ sprach Erika, Wolfgangs Frau, legte den Historischen Schmöker zur Seite, stand von ihrer Liege auf und ohne auf eine Antwort zu warten, die sie natürlich schon kannte, begab sie sich zielstrebig zur Espresso Maschine, die wir extra für den Urlaub schon vor längerer Zeit gekauft haben.

Was für eine plötzliche Unruhe, der sich breitmachende Kaffeeduft zieht Karin und Wolfgang magisch zum Frühstückstisch auf die Terrasse im ersten Stock.

Den Poolrand erreicht, blicke auf das stumme Handy, die Nummer kommt mir bekannt vor, ich überlege , aber nur ganz kurz. Mein Fazit: “Mir egal, da ich nicht einmal meine eigene Nummer kenne, also was kümmert mich der Anruf, der oder die wird sich schon wieder melden, nehme ich mal an”. Bade- tuch, Schlappen und ein sich wieder meldendes Handy in den Händen, gehe ich auf Zehenspitzen balancierend in Richtung Pooltreppe, die zu erreichen sehr schwierig ist. Daher war die geniale Eingebung, erst die Badeschlappen Richtung Ausgang zu werfen, nicht die allerbeste Lösung, erstens flogen sie nicht sehr weit, da ich den Halt verlor und zweitens ging das Badetuch mit mir kurz unter die Wasseroberfläche, aber die Hand mit dem wiederum klingelten Handy war Gott sei Dank über der Wasseroberfläche geblieben.

Habe ich es zu laut gesagt oder aber nur gemurmelt, jedenfalls war es nicht jugendfrei. Applaus bekam ich von Wolfgang, der süffisant an der Brüstung lehnte und mich sofort mich tadelte, na na na... solche Ausdrücke, ein wenig Contenance, wir sind ja nicht auf demGolfplatz.

Keine Erwiderung von mir, da ich zu sehr beschäftigt war, meine Balance zu halten, so ein Badetuch voll Wasser ist nicht leicht zu händeln und natürlich mein Handy, das sich in eine andere Tonlage verabschiedet hat, der Akku ist leer, na super.

Handballer bist kanner! Da müssen wirnoch an deiner Wurftechniküben...

Lächelnd verschwand er von der Bildfläche und eine kleine Rauchwolke folgte ihm. Würde ich Schwefel riechen, läge der Verdacht doch sehr nahe, „Luzifer“ hat einen Gehilfen geschickt.

Nein, nein nicht mein Wolfi, eine Seele von Mensch, er redet oft sehr viel, natürlich auch viel Blödsinn, aber immer ehrlich, wie auch seine Gattin Erika, ich nenne sie „Mausihasi“ weil Wolfgang sich nicht entscheiden kann, einmal sagt er zu Erika „Mausi“ dann wieder „Hasi“ daher logisch „Mausi-Hasi“

Heiß, heiß, heiß, sind die Terrakotta-Fließen auf der Terrasse. Das nasse Badetuch auf den Wäscheständer gehängt, die Badeschlappen hurtig angezogen. Sie hinterlassen Fußabdrücke, die Sekunden später wie von Geisterhand verschwunden sind. Ab unter die Außendusche. Abtrocknen, Handy anschließen und zügig einen Stock höher .

Wer war´s ? will meine Frau wissen. Keine Ahnung, der Akku ist leer. Außer Atem lasse ich mich in meinen Sessel fallen und atme erst einmal durch. Der Tee ist mir zu heiß, ein Eiswürfel tut seine Schuldigkeit, der Hefezopf, den Wolfi gebacken hatte schmeckte hervorragend, nur der Butter darauf war es zu warm, sie verdünnisierte sich. Wer will noch einen Kaffee will Erika wis- sen? Ich habe noch nicht einmal an meinem Tee genippt, da geht die Hektik von vorne los. Der Tee ist aber lecker, nicht mehr zu heiß, deshalb ein kräftiger Schluck, Zaghaft bestelle ich einen Espresso obwohl ich meine Tasse erst bis zur Hälfte geleert habe. Erst austrinken, dann gibt es was anderes, erklärt mir mein Spezi und zündet sich eine Zigarette an.

Wie hat die Weltohne Handy ausgesehen ? Ruhiger, nicht so hektisch? Egal, wir leben jetzt und heute. Es klingelt wieder einmal, aber diesmal nicht mei- nes, das liegt ja im Schlafzimmerbeim Aufladen. Es war das von Wolfi mit einen furchterregenden Klingelton, und zwar schottische Militärmusik und das nicht leise. Im Geiste sehe ich zweihundertfünfzig Männer in ihren Schot- tenröcken Dudelsack pfeifend in Formation marschierend bei Fackellicht auf einer Burg bei Edinburgh.

Das ist ja komisch! Rainer ruft an. Bei mir ? Und er will mit dir reden ? Gib her! Wolfi stellt auf Lautsprecher und reicht mir sein Handy. Ich verdrehe die Augen, habe aber keine Ahnung, wo man den Lautsprecher ausstellt. Ok, mir egal.

„ Hay Rainer was ist so dringend ?“ Alle stehen neben mir und lauschen angespannt, als gebe es eine Weltneuheit.

„ Warum gehst net ans Telephon?“ seine Stimme klingt so, als hätte er einen Hundertmeterlauf hinter sich. Es war aber mit Sicherheit nur der Weg von der Küche auf sein geliebtes Sofa.

„ iIh bin im Urlaub, schon vergessen?“

Alle die bei mir stehen, nicken mir zustimmend zu, starren das Handy an, nein sie hypnotisieren es regelrecht und warten, dass es weiter geht.

„ Na und, aber an´s Telephon kann man gehen.“ man hört deutlich, wie er sich eine Zigarette anzündet, das inspiriert Wolfi, dasselbe zu tun.

„Kann man. Muss man? Soll man? Ich bin im Urlaub, also, nein“ Ich nippe an meinem Espresso, der inzwischen kalt ist.

„Vierzehn Tage, SRI-LANKA all inklusive“ ich sehe ihn direkt vor mir, wie er grinst und an seiner filterlosen Zigarette zieht.

Ja und, was habe ich damit zu tun ?“ zuckte mit den Schultern, hob meine leere Espresso Tasse hoch um zu signalisieren, bitte nachfüllen, keiner reagierte, wie die Geier warteten sie auf das, was noch kommen sollze.

„Na, du kommst mit“ er hustet imHintergrund.

„Warum?“ Mit dieser Frage habe ich ihn auf die Palme getrieben. Ich stand auf, um mir meinen Espresso selbst zu machen, komisch, alle gingen auf Samtpfoten mit.

„Weil ich dich brauche, ich direkt nicht, aber das Hotel, nein zwei Hotels. Egal, du kommst mit, ich habe es versprochen!“

Dann kam eine ellenlange Erklärung. Der Mitbesitzer ein Millionär aus Norddeutschland hat alles seinen Adoptivkindern vermacht, die von der Gastronomie keine Ahnung haben, aber nicht wahrhaben wollen. Also soll ein externer sie auf Fehler aufmerksam machen, ohne belehrend zu wirken.

„Kinder!“ Wie sich später herausstellen sollte, waren es Erwachsene die selber schon Kinder hatten.

„ Was ich noch erwähnen sollte, du brauchst nur den Flug zu bezahlen“ Sei- ne Frau wollte auch noch was dazu sagen, aber im Hintergrund war sie nur schwer zu verstehen.

„Wann hörst Du auf? Wann schließt Du Deine Frittenbude?“ Das sagte er immer, wenn er in meiner Küche bei war und seine Suppe aß.

„So wie es aussieht im Januar oderFebruar.” Noch einen Löffel Zucker in den Espresso und zügig ab auf die Terrasse. „Ruf mich morgen nochmal an, ich kläre alles ab, außerdem habe ich keine Zeit, bin spät dran meine Golfreunde warten. Ba Ba.“ Ich legte auf.

Eiseskälte machte sich breit. Kaum zu glauben und das in Spanien.

„ Wie, was?“ stammelte Erika, Wolfi tippte mit seinem Zeigefinger an die Stirn.

„ Du bist doch nicht ganz dicht“

Gut, dass wir auf der Terrasse sind, wie auf Kommando fangen alle an zu rauchen.

„Das genaue Datum steht noch nicht fest“ versuchte meine Frau die Situation zu glätten.

„ Rainer weiß es und wir nicht?“

Ich war vor dem Abflug in den Urlaub noch bei ihm, da habe ich mich verplappert.

Er erzählte, der nächste Urlaub ginge wieder nach Sri-Lanka. In dasselbe Hotel und das schon zum zwölften mal. Geh doch mit, du willst doch schon lange nach Ost-Asien, so hat er mich geködert. Geht nicht, sagte ich ihm, wir müssen doch im Geschäft noch alles ausräumen.

Ein Wort gab das andere, und dann wussten sie es.

Zwei Tage später sind wir ja geflogen, wann hätte ich es Euch sagen...

Erscheint lt. Verlag 20.12.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Hotel • Indischer Ozean • Insel • Reise • Sri Lanka
ISBN-10 3-7693-8283-8 / 3769382838
ISBN-13 978-3-7693-8283-9 / 9783769382839
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 277 KB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich