Schleimspur des Grauens (eBook)

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2024 | 3. Auflage
128 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-8187-2001-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Schleimspur des Grauens -  Anja Harnischmacher
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In Schleimspur des Grauens kämpfen die letzten Überlebenden einer genetischen Katastrophe ums Überleben: Riesige, mutierte Schnecken haben die Menschheit an den Rand der Auslöschung gebracht. Patrick, Lisa und der Biologe Harald fliehen entlang des Rheins, ständig verfolgt von den fleischfressenden Kreaturen. Als sie das Geheimnis hinter der Schneckenplage ergründen, stoßen sie auf die grausame 'Schnecken-Königin' - das Monster, das alles kontrolliert. In einem packenden Showdown setzen sie alles daran, die Königin zu zerstören und die Welt von diesem Alptraum zu befreien.

Anja Harnischmacher, geboren 1982 in Köln, ist eine deutsche Schriftstellerin, die sich mit ihren atmosphärischen und fesselnden Horror- und Endzeitgeschichten in der deutschsprachigen Literaturlandschaft einen Namen gemacht hat. Schon als Kind liebte sie düstere Erzählungen und gruselige Legenden und entwickelte früh eine Faible für das Unheimliche, das sie in ihren Büchern eindrucksvoll umsetzt.

Anja Harnischmacher, geboren 1982 in Köln, ist eine deutsche Schriftstellerin, die sich mit ihren atmosphärischen und fesselnden Horror- und Endzeitgeschichten in der deutschsprachigen Literaturlandschaft einen Namen gemacht hat. Schon als Kind liebte sie düstere Erzählungen und gruselige Legenden und entwickelte früh eine Faible für das Unheimliche, das sie in ihren Büchern eindrucksvoll umsetzt.

 

Titel: Schleimspur des Grauens

 

Autor: Anja Harnischmacher

 

Biografie:

Anja Harnischmacher, geboren 1982 in Köln, ist eine deutsche Schriftstellerin, die sich mit ihren atmosphärischen und fesselnden Horror- und Endzeitgeschichten in der deutschsprachigen Literaturlandschaft einen Namen gemacht hat. Schon als Kind liebte sie düstere Erzählungen und gruselige Legenden und entwickelte früh eine Faible für das Unheimliche, das sie in ihren Büchern eindrucksvoll umsetzt.

Nach dem Studium der Biologie und Psychologie in Bonn begann Anja zunächst als Wissenschaftsredakteurin zu arbeiten, bevor sie sich ganz und ganz dem Schreiben widmete. Ihre beruflichen Einblicke in die Naturwissenschaften und die menschliche Psyche prägen ihre Werke und verleihen ihren Geschichten eine unheimliche Nähe zur Realität. Diese Mischung aus wissenschaftlicher Präzision und dichter Erzählweise verleiht ihren Romanen eine tiefere Dimension, die Leser*innen gleichzeitig fasziniert und erschauern lässt.

Ihr aktueller Roman, Schleimspur des Grauens , entstand inspiriert von den Umweltphänomenen und den ethischen Fragen der Biotechnologie, die sie durch ihre berufliche Arbeit kennt. Das Buch entführt die Leser*innen in eine postapokalyptische Welt, die durch genetische Experimente und unkontrollierbare Kreaturen in den Abgrund gerissen wurde. Es ist eine spannende und schaurige Geschichte, die gleichzeitig eine subtile Warnung vor den Risiken wissenschaftlicher Hybris enthält.

Anja Harnischmacher lebt heute mit ihrem Mann, zwei Kindern und einer Katze in einem kleinen Dorf in der Eifel. Wenn sie nicht schreibt oder ihre Leser*innen von Lesungen begeistert sind, geht sie gerne wandern oder taucht in ihrer Bibliothek in die Werke anderer Autoren ein. Sie liebt den Kontakt zu ihren Fans und ist bekannt für ihre authentischen und unterhaltsamen Gespräche, in denen sie oft über ihre Inspirationsquellen und den kreativen Prozess spricht.

 

 

Kapitel 1: Der Anfang vom Ende

 

Es war ein düsterer Novemberabend, und der Regen prasselte unaufhörlich auf die grauen Betonplatten von Dortmund. Der Himmel war wolkenverhangen, das Licht der Straßenlaternen verschwamm in dichten Schleiern aus Regentropfen. Ein besonders karges Gebäude lag abseits des Stadtzentrums – ein unscheinbarer, fensterloser Bau, dessen kalte Fassade wenig Hinweise darauf gab, was sich im Inneren abspielte.

Hier erkennt man das geheime Labor der Regierung, abgeschottet, tief in den Kellergewölben versteckt. Nur wenige wussten überhaupt von seiner Existenz. Dr. Georg Mertens, 55 Jahre alt und der Leiter dieses Labors, war einer dieser Eingeweihten. Er saß in seinem engen, überfüllten Büro, in dem nur ein schummriges Licht fiel, das die Ränder seines Aktenstapels beleuchtete. Die Augen schmerzten ihn, müde vom langen Starren auf den Computerbildschirmen, die Zahlen und Protokolle. Seine Hand umschloss ein Weinglas, in dem sich der trockene dunkelrote Rotwein spiegelte. Ein kräftiger Schluck, mehr von Müdigkeit als von Genuss, bevor er das Glas schließlich abstellte.

Georg lehnte sich zurück und seufzte. Heute Nacht würde er die Schnecken vernichten. Sie waren seine Kreation – und doch hatte er mehr und mehr den Verdacht, dass diese Kreaturen ein ernstes Risiko darstellten. Die Schnecken waren nicht wie die, die im Garten vor sich hinschlichen. Sie waren schneller, widerstandsfähiger und – was ihn am meisten beunruhigte – intelligent. Verdammt intelligent.

Die genetischen Modifikationen hatten sie nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch, so stellte sich heraus, dass sie unberechenbar waren. Seit kurzem gab es Hinweise darauf, dass diese Wesen in der Lage waren, auf digitale Signale zu reagieren. Tests zeigen, dass sie wie ein Virus mit Computern interagieren konnte – ein seltsames Phänomen, das selbst Georg, einen Mann mit jahrzehntelanger Erfahrung in Biotechnologie, überraschte. Auch hatte er das Gefühl, dass außer ihm heimlich noch jemand anderes an dem genetischen Code der bemerkenswerten Tiere herum gepfuscht hatte.

„Sie müssen weg“, murmelte er vor sich hin und nahm einen weiteren Schluck Rotwein, bevor er sich zum Sicherheitsschrank begab und die Gasflaschen hervorholte. „Es bleibt keine andere Wahl.“

 

Im prasselnden Regen stand Lisa Schneider auf der anderen Seite der Straße, das Teleobjektiv ihrer Kamera auf das Labor gerichtet. Sie war jung, schlank und hatte sich fest vorgenommen, die Wahrheit über dieses düstere Regierungsprojekt aufzudecken. Ihr blondes Haar war unter der Kapuze ihres Regenmantels versteckt, doch ein paar Strähnen kräuselten sich vor Nässe an ihren Wangen. Der Atem der jungen Journalistin vermischt sich dampfend mit der feuchten Luft, während sie geduldig darauf wartete, eine Schwachstelle im Sicherheitszaun zu finden.

Lisa wusste, dass in dieser Arbeit etwas vor sich ging, das die Öffentlichkeit nie erfahren sollte. Seit Monaten verfolgt sie die geheimen Entwicklungen hier. Heute Abend wollte sie dafür Beweise sammeln, dass die Regierung mit Biotechnologie experimentierte – Experimente, die Gerüchten zufolge genetisch veränderte Tiere betrafen. Der Hinweis eines Informanten und ihre eigene Intuition hatten sie hierhergeführt. Dies war ihr Moment.

 

Zur gleichen Zeit trat ein Schatten aus der Dunkelheit des Parkplatzes vor dem Labor. Patrick Fischer, ein ehemaliger Soldat mit harter Vergangenheit und scharfem Blick, hielt die Luft an. In seiner rechten Hand hielt er ein Messer, das in dem schwachen Licht bedrohlich funkelte. Der Regen tropfte von seiner Kapuze und die kühle Novemberluft schien sein Blickfeld zu schärfen. Patrick war nicht hier, um Fragen zu stellen. Sein Auftrag war klar: Beobachten und, falls nötig, eingreifen. Der Geruch von Flammkuchen, den er zuvor auf dem Rücksitz seines Autos genossen hatte, hing noch in der Luft, ein seltsam beruhigendes Überbleibsel eines kurzen Moments der Ruhe.

Patrick wusste nichts von den Schnecken. Aber er wusste, dass hier im Labor etwas Gefährliches vorging – und er hatte eine düstere Ahnung, dass er bald auf Dinge stoßen würde, die er nicht mehr vergessen könnte.

Drinnen hatte Dr. Mertens das Laborluftsystem aktiviert. Das Gas sollte in wenigen Minuten durch die Lüftungsschlitze in die Quarantäneräume strömen und die Schnecken betäuben – oder, so hoffte er, vernichten. Seine Hände zitterten leicht, während er den letzten Schalter betätigte. Gerade als der Prozess begann, flackerte der Bildschirm seines Computers auf. Es erschien eine Meldung: „AUSBRUCH INITIIERT. SYSTEMFEHLER.“

Mertens' Herz schlug schneller, als der Schrei eines Sirenenalarms das Labor erfüllte. Durch das Glasfenster des Quarantäneraums sah er die Kreaturen in Bewegung. Die ersten Schnecken schoben sich durch das Gitter der Belüftungsschlitze, ihre silbrigen Körper glitzerten und unaufhaltsam.

„Nein… das kann nicht sein“, murmelte er, während sich seine Nackenhaare aufstellten. Ein kälterer Schauer lief ihm über den Rücken. Die Schnecken hatten das Lüftungssystem überwunden und fanden ihren Weg durch die Notausgänge des Labors hinaus in die Nacht. Sie glitzern über den Laborboden, unwiderruflich frei und von einem fremden Willen gelenkt.

 

Draußen sah Lisa die Lichtblitze des Alarms durch die Fenster aufblitzen. Jetzt war die Zeit zum Handeln gekommen. Sie setzen ihr Kameraobjektiv ab und richten sich in Richtung des Tores, das wie zufällig geöffnet wurde. Ohne zu widerwillig schlüpfte sie durch den Zaun und ging leise in Richtung des Laborgebäudes.

Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und drehte sich blitzschnell um. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Patrick Fischer stand vor ihr, sein Gesicht in den Schatten gehüllt, ein Mann, dessen Anwesenheit gleichzeitig beruhigend und bedrohlich wirkte.

„Hier haben Sie nichts zu suchen“, flüsterte er und seine Stimme klang rau, wie ein sanfter Donnerschlag. „Das ist kein Spielplatz für neugierige Journalistinnen.“

Lisa wich einen Schritt zurück, aber sie ließ sich nicht so leicht einschüchtern. „Wenn es hier nichts zu verbergen gäbe, hätte ich keinen Grund, hier zu sein.“ Ihr Blick war entschlossen, und Patrick spürte, dass sie nicht einfach so wieder verschwinden würde.

Bevor einer der beiden etwas weiter sagen konnte, kam eine Welle von Schnecken über den Asphalt gekrochen, unaufhaltsam und beängstigend. Ihre schimmernden Körper wandeln sich wie eine seltsame Flut durch die Dunkelheit. Lisa schrie leise auf, als sie erkannte, dass dies keine gewöhnlichen Schnecken waren. Sie waren größer, ihre Haut hatte eine unnatürliche, glänzende Farbe, und etwas in ihren Augen schien ein eiskaltes Bewusstsein zu bergen.

Patrick zog eines seiner Messer und machte sich kampfbereit. Lisa greift instinktiv nach ihrem Notizblock, als wäre dies alles nur eine Geschichte, die sie aufschreiben konnte. Doch ihr Körper wusste, dass dies bitterer Ernst war.

Georg Mertens hatte den Fehler seines Lebens gemacht. Die Schnecken, die er für seine Kreation hielt, waren jetzt ihre eigenen Herrscher – und sie waren frei.

 

 

Lukas saß in seinem winzigen Einzimmerapartment und starrte auf das Display seines Handys. Die Zahlen auf dem Bildschirm bestätigten seine schlimmsten Befürchtungen: null Euro. Sein ganzes Geld – die kleine Summe, die er noch vor zwei Tagen vom Amt erhalten hatte – war verschwunden. Mehr als zehn Jahre lang hatte er mit wenig auskommen müssen, mit Sozialhilfe gelebt, von Monat zu Monat gekämpft. Doch jetzt war selbst das winzige finanzielle Polster, auf das er sich verlassen hatte, weg.

Er konnte es nicht fassen...

Erscheint lt. Verlag 15.11.2024
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Apokalypse • Fantasy • Horror • Schnecke • Science Fiction • Spannung • Thriller
ISBN-10 3-8187-2001-0 / 3818720010
ISBN-13 978-3-8187-2001-8 / 9783818720018
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