Nachhall der Verdammten (eBook)
670 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-31829-9 (ISBN)
In einem beschaulichen Dorf, umgeben von der Ruhe der Natur, lässt sich Hanlor von den Geheimnissen des Universums inspirieren. Jeder Blick in den sternklaren Himmel und die Sehnsucht nach den Nordlichtern fördern seine Kreativität und verstärken seine Leidenschaft für das Genre. Bereits in der Kindheit entdeckte Hanlor die Faszination für Bücher, die als Tor zu anderen Welten dienten. »Die verschwundenen Krieger» ist der erste Band der Reihe Nachhall der Verdammten. Der zweite Band trägt den Untertitel »Gefährliche Bündnisse« und der dritte Band ist mit dem Untertitel »Unter dringendem Verdacht« erschienen.
In einem beschaulichen Dorf, umgeben von der Ruhe der Natur, lässt sich Hanlor von den Geheimnissen des Universums inspirieren. Jeder Blick in den sternklaren Himmel und die Sehnsucht nach den Nordlichtern fördern seine Kreativität und verstärken seine Leidenschaft für das Genre. Bereits in der Kindheit entdeckte Hanlor die Faszination für Bücher, die als Tor zu anderen Welten dienten. »Die verschwundenen Krieger» ist der erste Band der Reihe Nachhall der Verdammten. Der zweite Band trägt den Untertitel »Gefährliche Bündnisse« und der dritte Band ist mit dem Untertitel »Unter dringendem Verdacht« erschienen.
Heimkehr
Der Magier Fisterat saß auf einem gepolsterten Lehnstuhl und trommelte mit den Fingerspitzen in ein und demselben Rhythmus ununterbrochen auf den Tisch. Sein Blick irrte durch den spartanisch eingerichteten Raum. An den seitlichen Steinwänden steckten brennende Fackeln in Einfassungen aus Stahl. An der hinteren Wand stand ein Sideboard. Sonst gab es nur den runden Tisch mit den dreizehn Stühlen. Er war allein, niemand störte ihn in seinen Überlegungen. Seine Gedanken kreisten unablässig um das am Morgen geführte Gespräch mit Retsud.
Plötzlich kam ihm eine Idee, und er ließ die Fingerkuppen auf der Tischplatte ruhen. Mit der Zungenspitze fuhr er sich über die Lippen, dann stand er abrupt auf. Fisterat nahm die interstellare Kommunikationseinheit vom Tisch und drehte sie in der Hand. Er überlegte sich seine nächsten Worte genau.
So geht es, dachte er nach einer Weile und verzog den Mund zu einem Grinsen. Über der Lehne hing sein Umhang. Er warf ihn sich über die Schulter und zog die Kapuze tief ins Gesicht. Danach schaltete er das Com ein und tippte die ID, die er auswendig kannte. Er brauchte nicht lange zu warten, bis das ihm vertraute Gesicht auf dem kleinen Bildschirm erschien.
»Cole Fonder kommt zurück nach Burean«, begann er. »Ich will, dass die Pretecaner in ihm weiter einen Feind sehen und dass sie ihn auseinandernehmen.«
»Ja, Meister«, sagte sein Gesprächspartner. »Ihr könnt Euch auf mich verlassen. Was soll ich tun?«
Der Magier erklärte seinem Verbündeten auf Burean, was er sich überlegt hatte, bevor er die Verbindung trennte.
Flieg ruhig hin, Fonder, dachte er. Du wirst es schnell bereuen. Deine ehemaligen Kameraden werden dir einen würdigen Empfang bereiten und dir dein Leben zur Hölle machen.
Er schob die Kapuze vom Kopf und rief seine ihm treu ergebenen Gefolgsleute herein. Als sie durch die Tür traten, gab er seinen Befehl: »Bereitet den Angriff auf die Krieger vor. Es wird Zeit, dass sie endlich verrecken!«
Cole, der einen Seesack über der Schulter trug, verließ die Siedlung und ging in Richtung Flugplatz. Nachdem er die letzten Häuser passiert hatte, sah er das Terminal vor sich und wusste, dass sich hinter dem großen Gebäude der Kreuzer der Pretecaner befand. Ihm war nicht wohl bei dem Gedanken, den Flieger der Männer zu betreten, die ihn vor nicht allzu langer Zeit zum Tode verurteilt hatten. Doch der Pakt war geschlossen worden und sein Vater wünschte, dass er ihn einhielt.
Mittlerweile teilte Cole Furpes Erwägungen. Es war von unschätzbarem Vorteil, wenn sie jederzeit an die fortschrittliche Technik der Pretecaner herankamen und diese nutzen konnten. Eine andere Überlegung war noch entscheidender: Einen Zweifrontenkrieg gegen Pretecaner und Magier würden die Krieger verlieren, und dann gäbe es niemanden mehr, der die Magier in ihrem Drang nach der absoluten Macht aufhalten konnte. Cole war dafür geeignet, die beiden Lager zusammenzuführen. Er war ein ausgebildeter Krieger und gleichzeitig ein ehemaliger Captain der Pretecaner.
Sein vor Kurzem geführtes Gespräch mit Keene klang in ihm nach. Der Anführer der Schwarzen Kämpfer hatte verlangt, dass Cole nicht zu den Pretecanern zurückging, um ein Bündnis zwischen den verfeindeten Gruppen zu schließen, und er wusste anscheinend mehr, als er preisgegeben hatte. Wie hatte Keene gesagt? Cole würde nur erfahren, warum ihn Retsud so sehr hasste, wenn er die Pretecaner bekämpfen würde. Schon seit seiner Gefangenschaft grübelte Cole darüber nach, warum Retsud ihn vernichten wollte, doch er hatte den Grund nie in Erfahrung gebracht. Sein Erbe als Krieger konnte nicht allein für den Hass des Magiers auf ihn verantwortlich sein.
Cole blinzelte, als er eine Gestalt entdeckte, die an der Wand des Terminals lehnte. Kurz darauf erkannte er den Mann, und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Aaro, der ihm allen Befehlen zuwider gefolgt war und nun mit ihm Zondukep verlassen und zur Eliteeinheit zurückkehren würde. Er wusste, dass Aaro sich im Gegensatz zu ihm darauf freute, da er innerlich ein loyaler Pretecaner geblieben war.
Cole dachte an Shani. Er sah sie vor sich, wie sie sich von ihm verabschiedet hatte. Deutlich erinnerte er sich an ihr verzerrtes Lächeln, während Tränen in ihren Augen geschimmert hatten. Sein Magen krampfte sich zusammen. Er würde sie vermissen.
Doch Shani war eine Hexe, und obwohl sie die Tochter des ehemaligen Vorsitzenden der Schlichter Davalo de Fabre war, der derzeit auf Burean lebte, wollte er sie nicht der Gefahr einer Entdeckung aussetzen. Sie trug das Hexenmal auf ihrem Handgelenk, und die Pretecaner bekämpften nicht nur die Krieger, sondern alle, die mit Magie zu tun hatten.
Neben Aaro wusste bisher nur Vandrak, dass er ein Krieger war. Noch waren die Pretecaner Feinde, und Cole beschloss, sein Kriegerzeichen, das als Zeichen der Verdammten verschrien war und ihn verraten würde, vorerst unter einem breiten Lederband zu verbergen.
Aaro stieß sich von der Wand ab und kam ihm entgegen. Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort. Die Krieger standen versammelt am Ausgang des Hauptterminals. Cole und Aaro gingen zu ihnen.
»Schützt Shani«, bat Cole, nachdem sein Vater ihn umarmt hatte.
Furpe nickte. »Das werden wir. Mach dir keine Sorgen. Sie ist sicher bei uns, und du wirst nicht ewig fort sein.«
Cole reichte jedem Krieger die Hand. Er war einer von ihnen. Dieses Gefühl beherrschte ihn völlig.
Als Letztem stand er Eicart, seinem Jugendfreund, gegenüber. Der junge Mann schmunzelte. »Mach die Pretecaner nicht zu stark. Noch sind sie unsere Feinde.«
Auch Cole lächelte. »Wo ist dein Selbstvertrauen?«
»An der richtigen Stelle.«
»Trainiere die Männer und bereite sie auf den Kampf gegen Retsud und seine Magier vor. Ich versuche inzwischen, mit den Pretecanern klarzukommen.«
»Viel Erfolg!« Eicart streckte ihm die Faust hin, gegen die Cole seine schlug.
Dann wandte er sich ab. Nachdem er durch die Tür ins Freie getreten war, entdeckte er den Pretecaner-Kreuzer wie erwartet vor der Startbahn. Dutzende Flieger wurden be- oder entladen. Passagiere standen in einer Schlange vor einem Transporter. Zahlreiche Fahrzeuge fuhren auf dem Gelände umher, die Männer des Bodenpersonals in ihrer typischen Kluft hasteten an ihnen vorbei.
Cole erkannte den Mann am offen stehenden Schott des Pretecaner-Kreuzers sofort. Vandrak wartete, bis sie ihn erreicht hatten. »Wir werden miteinander reden«, empfing er Cole. »Unter vier Augen.«
Er nickte dem Commander der Pretecaner zu. Sie gingen an Bord, und die Schleuse schloss sich hinter ihnen.
Vandrak sah Aaro an. »Du kannst in der mittleren Ebene ein Quartier wählen und hältst dich dort während des gesamten Fluges auf.«
»Zu Befehl, Sir«, sagte Aaro, lief den Gang entlang und war bald darauf hinter einer Biegung verschwunden.
Cole folgte Vandrak in dessen Kabine. Er sah sich unauffällig um und erinnerte sich daran, dass er früher nie hier gewesen war. Die Unterkunft des Commanders galt als privat und war für jeden Pretecaner tabu. Wann hat sich das geändert?
Vandrak bewohnte eine Suite mit mehreren Räumen. Sie standen in einer Art Wohnbereich mit einer Sitzecke an der Wand. Dorthin ging Vandrak und machte es sich in einem Sessel bequem, nachdem er von einem Sideboard eine Karaffe mit zwei Bechern genommen hatte. Er gab Cole einen Wink mit der Hand. Cole setzte sich dem Commander gegenüber.
Als Vandrak eingeschenkt hatte, schob er ihm einen Becher über den Tisch. Cole ließ ihn stehen, während er Vandrak beim Trinken beobachtete. Er spürte das leichte Vibrieren des Kreuzers. Sie starteten, und Cole holte tief Luft. Es geht los, dachte er und wusste, dass sie unter Nutzung von Wurmlöchern im Warp-Antrieb nicht allzu lange für den Flug nach Burean brauchen würden.
Der Commander räusperte sich, dann begann er ihn über alles in Kenntnis zu setzen, was während seiner Abwesenheit auf Burean vorgefallen war. Cole hörte aufmerksam zu, unterbrach ihn selten, er speicherte sämtliche Informationen in seinem Kopf. Vor allem die Einschätzungen, die der Commander ihm über die inzwischen neu aufgenommenen Pretecaner gab, interessierten ihn. Einige dieser Männer würde er vielleicht künftig trainieren müssen, denn der Commander wollte, dass er eine Task-Force ins Leben rief.
Ein paar Zeiteinheiten später meinte Vandrak: »In Ordnung, du weißt jetzt grob, was los ist. Den Rest wirst du schon allein herausfinden, und so wie ich dich kenne, wirst du dir deine eigene Meinung bilden. Ich muss aber noch etwas loswerden, und du hältst einfach deine Klappe und hörst zu.«
»Du …«
»Habe ich mich etwa undeutlich ausgedrückt?«, fuhr Vandrak ihn an. »Oder brauchst du neuerdings detaillierte Erklärungen? Es fällt mir sowieso schon nicht sonderlich leicht, darüber zu...
Erscheint lt. Verlag | 8.11.2024 |
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Reihe/Serie | Nachhall der Verdammten |
Verlagsort | Ahrensburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
Schlagworte | Bündnisse • Galaktische Konflikte • Gefährliche Planeten • Hexen in Science-Fantasy • Intrigen und Verrat • Liebe im Weltraum • Magische Schlachten • Mystische Wesen • Science-Fantasy |
ISBN-10 | 3-384-31829-3 / 3384318293 |
ISBN-13 | 978-3-384-31829-9 / 9783384318299 |
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