Der Mönchsbischof von Tours im 'Martinellus'
Zur Form des hagiographischen Dossiers und seines spätantiken Leitbilds
Seiten
2006
|
1. Reprint 2012
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-018858-5 (ISBN)
De Gruyter (Verlag)
978-3-11-018858-5 (ISBN)
In der 1968 gegründeten Reihe erscheinen Monographien aus den Gebieten der Griechischen und Lateinischen Philologie sowie der Alten Geschichte. Die Bände weisen eine große Vielzahl von Themen auf: neben sprachlichen, textkritischen oder gattungsgeschichtlichen philologischen Untersuchungen stehen sozial-, politik-, finanz- und kulturgeschichtliche Arbeiten aus der Klassischen Antike und der Spätantike. Entscheidend für die Aufnahme ist die Qualität einer Arbeit; besonderen Wert legen die Herausgeber auf eine umfassende Heranziehung der einschlägigen Texte und Quellen und deren sorgfältige kritische Auswertung.
Im spätantiken Gallien entstanden zwischen dem vierten und achten Jahrhundert annähernd fünfzig hagiographische Dossiers. Der nach dem Mönchsbischof von Tours benannte ‚Martinellus‘ war das größte und wirkungsmächtigste Dossier. Das in der Vita des Sulpicius Severus vorgestellte Leitbild wirkte über Aquitanien, Gallien und das Merowingerreich hinaus auf die gesamte europäische Kultur. Die Beobachtung, dass die Vita einer bestimmten Persönlichkeit immer wieder umgeschrieben wurde, hat zu der Überlegung geführt, daß es einen Zusammenhang von „Biographie und Epochenstil“ gebe. In der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, dass derselbe Martinsstoff nicht nur immer neuer Gestaltung bedurfte, um für die jeweilige Epoche seine ganze Kraft entfalten zu können, sondern worauf jenseits dieses Wandels die übergreifende Einheit des Leitbilds beruht.
Im spätantiken Gallien entstanden zwischen dem vierten und achten Jahrhundert annähernd fünfzig hagiographische Dossiers. Der nach dem Mönchsbischof von Tours benannte ‚Martinellus‘ war das größte und wirkungsmächtigste Dossier. Das in der Vita des Sulpicius Severus vorgestellte Leitbild wirkte über Aquitanien, Gallien und das Merowingerreich hinaus auf die gesamte europäische Kultur. Die Beobachtung, dass die Vita einer bestimmten Persönlichkeit immer wieder umgeschrieben wurde, hat zu der Überlegung geführt, daß es einen Zusammenhang von „Biographie und Epochenstil“ gebe. In der vorliegenden Untersuchung wird gezeigt, dass derselbe Martinsstoff nicht nur immer neuer Gestaltung bedurfte, um für die jeweilige Epoche seine ganze Kraft entfalten zu können, sondern worauf jenseits dieses Wandels die übergreifende Einheit des Leitbilds beruht.
Meinolf Vielberg, Friedrich-Schiller-Universität Jena.
"Un lecteur médiéval aurait d'emblée compris que M. Vielberg nous offre une 'montagne' d'un savoir multiple."
Helena Junod in: Latomus 4/2009
"Meinolf Vielberg's book is an excellent study of what he calls a "Martinellus", a dossier of texts about the early cult of St. Martin."
Raymond Van Dam in: http://www.sehepunkte.de/2007/11/12025.html
Erscheint lt. Verlag | 21.8.2006 |
---|---|
Reihe/Serie | Untersuchungen zur antiken Literatur und Geschichte ; 79 |
Verlagsort | Berlin/Boston |
Sprache | deutsch |
Maße | 155 x 230 mm |
Gewicht | 640 g |
Themenwelt | Literatur ► Märchen / Sagen |
Geschichte ► Allgemeine Geschichte ► Altertum / Antike | |
Geschichte ► Hilfswissenschaften ► Paläografie | |
Geisteswissenschaften ► Religion / Theologie | |
Geisteswissenschaften ► Sprach- / Literaturwissenschaft ► Literaturwissenschaft | |
Schlagworte | Hagiographie • Hagiography • Hagiography; Martinellus; Middle Ages • Hardcover, Softcover / Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • HC/Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft • Martinellus • Martin von Tours (Heiliger) • Martin von Tours / Sankt Martin (Heiliger) • Middle Ages • Mittelalter |
ISBN-10 | 3-11-018858-9 / 3110188589 |
ISBN-13 | 978-3-11-018858-5 / 9783110188585 |
Zustand | Neuware |
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