Blackwood Manor (eBook)
522 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7583-3559-4 (ISBN)
Mirco Deflorin entfesselt mit "Blackwood Manor" eine Reihe von extremen Horrorromanen, die die Grenzen des Erträglichen ausloten und tief in die Abgründe menschlicher Ängste eintauchen. Der 47-jährige Schweizer Autor erschafft eine Welt voller unvorstellbarer Schrecken, körperlicher Qualen und seelischer Folter, in der seine Leser in einen Strudel aus Blut, Wahnsinn und kosmischem Grauen gezogen werden. Seine Geschichten sind nichts für schwache Nerven - sie zerren an den Grundfesten der Realität und des Verstandes, während sie die Leser in einen Albtraum führen, aus dem es kein Entkommen gibt.
Kapitel 2: Die ahnungslosen Opfer
Vier Freunde auf Abwegen
Der Gestank von Verwesung hing schwer in der Luft, als Sarah, Tim, Lisa und Max die kopfsteingepflasterten Strassen von Havenwood betraten. Die scheinbare Idylle des Dorfes war nichts als eine grausame Täuschung, eine Maske, die die wahre Natur dieses verfluchten Ortes verbarg.
Sarah spürte, wie sich ihre Eingeweide zusammenzogen, als sie die verfallenen Fassaden der viktorianischen Häuser betrachtete. Hinter den schmutzigen Fenstern glaubte sie, verzerrte Gesichter zu sehen, die sie mit leeren Augen anstarrten.
Tim's Hände zitterten unkontrolliert, als er versuchte, eine Zigarette anzuzünden. Die Erinnerung an jene Nacht, in der sein Vater ihn gezwungen hatte, die Katze zu töten, brannte sich wie Säure in sein Gehirn. Er konnte immer noch das warme Blut auf seinen Händen spüren, vermischt mit seinen salzigen Tränen.
"Seht ihr das?", flüsterte Lisa mit zitternder Stimme und deutete auf einen Punkt am Horizont. Dort, wie ein bösartiger Tumor, der aus der Landschaft wuchs, ragte Blackwood Manor empor. Die verfallenen Mauern schienen im fahlen Mondlicht zu pulsieren, als würde das Gebäude selbst vor perverser Vorfreude erzittern.
Max, der Skeptiker der Gruppe, versuchte seine Angst mit einem nervösen Lachen zu überspielen. "Kommt schon, Leute. Es ist nur ein altes Haus. Nichts, wovor man sich fürchten müsste." Doch selbst er konnte die unheilvolle Präsenz nicht leugnen, die von dem Herrenhaus ausging. Es war, als würde es sie mit unsichtbaren Fäden zu sich ziehen, ihre Willenskraft Stück für Stück zerbröckeln.
Sarah's Blick fiel auf eine Krähe, die auf einem verwitterten Grabstein sass. Ihre Augen glühten in einem unnatürlichen Rot, das an frisch vergossenes Blut erinnerte. Das Tier schien jede ihrer Bewegungen zu verfolgen, seine Krallen gruben sich tiefer in den morschen Stein.
"Ich hatte letzte Nacht wieder diesen Traum", brach es aus Lisa hervor. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch in der unheimlichen Stille des Dorfes hallten ihre Worte wie Donnerschläge. "Ich war in diesem... diesem Raum. Die Wände waren bedeckt mit... oh Gott." Sie schluchzte auf, unfähig weiterzusprechen.
Tim legte einen Arm um ihre zitternden Schultern. "Wir alle hatten diese Träume, Lisa. Es ist, als würde dieses verdammte Haus in unseren Köpfen herumwühlen."
Max nickte grimmig. "Ja, aber warum? Was will es von uns?"
Sarah wollte gerade antworten, als ein heiseres Kichern die Luft zerriss. Aus den Schatten einer Gasse trat ein alter Mann, dessen Anblick ihnen das Blut in den Adern gefrieren liess. Seine Haut war grau und ledrig, übersät mit Altersflecken und offenen Wunden. Doch am verstörendsten war sein Grinsen - ein verzerrtes Zerrbild der Freude, das eine Reihe verfaulter Zähne enthüllte.
"Willkommen zurück, meine Lieben", krächzte er, Speichelfäden rannen über sein Kinn. "Das Blut ruft immer nach Hause."
Sarah spürte, wie sich eisige Finger um ihr Herz legten. Sie kannte diesen Mann - Mr. Jenkins. Er war schon alt gewesen, als sie noch ein Kind war. Doch jetzt... jetzt schien er mehr Leiche als Mensch zu sein.
"W-was meinen Sie damit?", stammelte Tim, seine Stimme brüchig vor Angst.
Mr. Jenkins' Grinsen wurde noch breiter, enthüllte schwarzes Zahnfleisch und eine Zunge, die sich wie eine fette Made in seinem Mund wand. "Oh, ihr werdet es schon sehen. Blackwood Manor wartet auf euch. Es hat schon so lange gewartet..."
Mit diesen Worten verschwand er wieder in den Schatten, sein irres Kichern hallte noch lange in den Ohren der Freunde nach.
"Wir... wir sollten gehen", flüsterte Lisa, Tränen glitzerten in ihren Augen. "Dieses Dorf... es ist nicht richtig. Wir müssen hier weg!"
Ein verhängnisvoller Entschluss
Sarah und ihre Freunde trafen sich im verlassenen Schuppen am Waldrand. Der muffige Odem der Verwesung und der Geschmack von Angst hingen in der Luft. Sarah's Herz hämmerte gegen ihren Brustkorb, als wollte es sich einen Weg nach draussen bahnen.
"Wir müssen es tun", flüsterte sie, ihre Stimme zitterte leicht. "Blackwood Manor birgt Geheimnisse, die uns alle betreffen. Wir können nicht länger die Augen davor verschliessen."
Tim lehnte bleich an der morschen Wand, sein Gesicht aschfahl im schwindenden Tageslicht. "Ihr werdet nicht glauben, was ich heute in der Buchhandlung meiner Eltern gefunden habe", stiess er hervor. Seine Hände zitterten, als er ein vergilbtes Buch aus seinem Rucksack zog. "Es gibt Aufzeichnungen über... rituelle Morde in Blackwood Manor. Blutopfer, die angeblich dunkle Mächte beschwören sollten."
Lisa schlang die Arme um sich selbst, als könnte sie die Kälte vertreiben, die sich in ihre Knochen gefressen hatte. "Ich habe letzte Nacht wieder davon geträumt", flüsterte sie. "Von den Gemälden in der Galerie meiner Eltern. Sie... sie bluten. Die Gesichter darauf schreien stumm vor Qual."
Max lachte nervös, doch die Angst in seinen Augen strafte seine gespielte Tapferkeit Lügen. "Als Kind habe ich oft unheimliche Geräusche aus dem Anwesen gehört. Wie Ketten, die über Steinböden geschleift werden. Und manchmal... Schreie."
Sarah spürte, wie sich ihre Nackenhaare aufstellten. Eine eisige Brise strich durch den Schuppen, als hätte jemand einen eiskalten Finger über ihren Rücken gezogen. "Wir müssen die Wahrheit herausfinden", sagte sie mit fester Stimme, obwohl ihr Inneres vor Angst bebte. "Heute Nacht geht’s los."
Plötzlich knarrten die morschen Dielen des Schuppens. Die Freunde fuhren erschrocken herum. In der offenen Tür stand der alte Mr. Scott, einer der Dorfältesten. Seine milchigen Augen schienen durch sie hindurch zu starren, er schien in eine grausame dunkle Vergangenheit zu blicken, als er mit krächzender Stimme warnte: "Bleibt dem Manor fern, Kinder. Die lebenden Schatten... sie warten nur darauf, neue Seelen zu verschlingen."
Ein kollektiver Schauer lief durch die Gruppe, doch Sarah schüttelte entschlossen den Kopf. "Wir können nicht länger wegsehen, Mr. Scott. Zu viele Leben wurden bereits zerstört."
Als der Alte verschwunden war, zog Tim einen zerknitterten Umschlag aus seiner Tasche. "Das hier lag heute Morgen vor meiner Tür", murmelte er. Mit zitternden Fingern entfaltete er das vergilbte Papier und las vor: "Das Geheimnis von Blackwood Manor schreit nach Erlösung. Nur ihr könnt den Bann brechen. Kommt um Mitternacht."
Lisa's Augen weiteten sich vor Entsetzen. "Das kann kein Zufall sein", hauchte sie.
Während sie ihre Ausrüstung zusammenpackten, flackerten ihre Taschenlampen auf unheimliche Weise. Sarah versuchte, das ungute Gefühl abzuschütteln, das sich wie ein Schraubstock um ihre Brust legte.
Tim kramte in seinem Rucksack und erstarrte plötzlich. Mit bebenden Händen zog er eine vergilbte Fotografie aus den Anfängen der Fotografie hervor. "Seht euch das an", flüsterte er heiser. Das Bild zeigte einen Mann in viktorianischer Kleidung - Jeremiah Blackwood höchstpersönlich. Doch was den Freunden das Blut in den Adern gefrieren liess, waren seine Augen. Selbst auf dem verblassten Foto schienen sie zu glühen, als würden sie direkt in ihre Seelen blicken.
Als sie sich zum Aufbruch bereit machten, überkam sie plötzlich eine lähmende Angst. Sarah spürte ein Kribbeln auf ihrer Haut, als würden unsichtbare Finger über ihren Körper streichen. Ihr Atem ging flach und schnell.
Tim kämpfte gegen den Würgereiz an, der in seiner Kehle aufstieg. Sein Magen verkrampfte sich schmerzhaft, als hätte er Glasscherben verschluckt.
Lisa erstarrte mitten in der Bewegung. In ihrem Kopf hallte die panische Stimme ihrer Mutter wider: "Geh nicht, Liebling! Um Himmels Willen, bleib hier!" Sieschüttelte den Kopf, um die Stimme zu vertreiben, doch das Flehen ihrer Mutter verfolgte sie.
Sarah zwang sich, einen tiefen Atemzug zu nehmen. "Wir müssen gehen", sagte sie mit brüchiger Stimme. "Was auch immer uns dort erwartet... wir können nicht länger davonlaufen."
Mit schweren Schritten verliessen sie den Schuppen und machten sich auf den Weg zu Blackwood Manor. Die Nacht schien sie zu verschlucken, als hätte die Dunkelheit nur auf sie gewartet. Keiner von ihnen ahnte, dass sie in dieser Nacht nicht nur den Geheimnissen des Herrenhauses auf die Spur kommen würden, sondern auch den dunkelsten Abgründen ihrer eigenen Seelen.
Hinter ihnen erklang ein leises Kichern, das der Wind davontrug. In den Schatten regte sich etwas, unsichtbar für ihre Augen. Blackwood Manor erwachte aus seinem Schlummer, bereit, seine neuen Gäste zu empfangen.
Der erste Schritt in die Verdammnis
Das rostige Eisentor ächzte unter ihren Händen, als sie es aufschoben. Der Klang hallte durch die Nacht wie der Todesschrei eines gequälten Tieres. Sarah, Tim, Lisa und Max überschritten die Schwelle zum Grundstück von Blackwood Manor, unwissend, dass sie damit den ersten Schritt in einen Albtraum taten, aus dem es kein Erwachen geben...
Erscheint lt. Verlag | 16.10.2024 |
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Reihe/Serie | Blackwood Manor |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Horror |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Albträume • Blutig Gore Buch • Bücher über Geister • Dämonische Rituale • extreme Gewalt • Horrorliteratur für Erwachsene • kosmischer Schrecken • Okkultismus Roman • Paranormale Romane • Psychologische Qual • Psychologischer Thriller • Übernatürliche Romane • verfluchtes Haus • Wahnsinn Horrorgeschichte • Zeitschleife Horror Buch |
ISBN-10 | 3-7583-3559-0 / 3758335590 |
ISBN-13 | 978-3-7583-3559-4 / 9783758335594 |
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