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Deep End - Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe (eBook)

Spiegel-Bestseller
Die unausweichliche Unanständigkeit von Liebe. Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025
554 Seiten
Aufbau Verlag
978-3-8412-3711-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
12,99 inkl. MwSt
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So steamy war Sports Romance noch nie!
Seit einer schweren Verletzung hat Turmspringerin Scarlett Vandermeer das Gefühl, immer gegen den Strom zu schwimmen. Introvertierter denn je, will sie sich auf ihr Studium fokussieren. Für so etwas Kompliziertes wie Beziehungen hat sie keine Zeit - meint sie zumindest.

Für Lukas Blomqvist, das Schwimm-Ass von Stanford, ist Disziplin einfach alles. So gewinnt er Goldmedaillen, so bricht er Rekorde: volle Konzentration, unerbittliche Härte, bei jedem Zug.

Und obwohl sie nichts gemeinsam zu haben scheinen, finden sich Lukas und Scarlett plötzlich in einem Arrangement wieder, das eigentlich nur kurzfristig und zur beiderseitigen Befriedigung sein soll. Bis Scarlett begreift, dass ihr Herz längst in einen gefährlichen Strudel geraten ist ...

Spicy wie nie lässt Bestsellerautorin Ali Hazelwood eine traumatisierte Turmspringerin und einen unwiderstehlichen schwedischen Schwimm-Superstar in verbotene Gewässer abtauchen.

Mit einem Wiedersehen mit Olive und Adam aus »The Love Hypothesis«

Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Vor Kurzem wurde sie zur Professorin berufen, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. Ihr erster Roman »Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe« wurde bei TikTok zum Sensationserfolg und ist ein internationaler Bestseller. Mehr unter: AliHazelwood.com Instagram: @AliHazelwood

Kapitel 2


Du hast verkackt«, sagt Maryam in der ersten Studien woche, und alles, woran ich in meiner Verzweiflung denken kann, ist, dass ich Besseres von meiner Mitbewohnerin verdient habe. Ich habe ihr geholfen, das Blut aus unzähligen Wrestling-Trikots rauszuwaschen – kann sie wirklich kein Mitgefühl für mich aufbringen? Oder zumindest Missbilligung der weniger expliziten Art?

»Ich bin zu einem Viertel deutsch«, kontere ich. »Meine Mutter ist dort geboren. Ich sollte gut darin sein.«

»Deine Mutter ist gestorben, als du zwei warst, Vandy. Und deine Stiefmutter, die dich aufgezogen hat, stammt aus dem hinterletzten Kaff in Mississippi.«

Hart. Aber fair. »Mein Erbgut …«

»… ist völlig irrelevant und prädisponiert dich nicht dafür, deinen Deutschkurs zu bestehen«, sagt sie in dem verächtlichen Ton von jemandem, der zweisprachig aufgewachsen ist. Mir fällt gerade nicht ein, welcher Teil des Gehirns für die Fähigkeit zuständig ist, Sprachen zu lernen, aber ihrer läuft auf jeden Fall bestens und wie eine Turbine. Eine exzellente Quelle erneuerbarer Energie, mit der man ein kleines Land in Europa versorgen könnte.

Derweil: »Ich bin einfach nicht gut darin«, jammere ich. Warum sollte ich auch? »Es ist so lächerlich, dass man fürs Medizinstudium Fremdsprachen lernen muss.«

»Nein, ist es nicht. Was, wenn du zu Ärzte ohne Grenzen gehst und deine Chance, ein Leben zu retten, davon abhängt, dass du weißt, ob Skalpell männlich oder weiblich oder was auch immer ist?«

Ich kratze mich am Hals. »Die Skalpellen?«, rate ich, ahnungslos, wie ich bin.

»Zack, Patient tot.« Maryam schüttelt den Kopf. »Du hast es vermasselt, Alter.«

Mit ein bisschen Hilfe meines akademischen Beraters, als ich ihn um Rat für den Zulassungstest zum Medizinstudium fragte. Mach zuerst die vorbereitenden Kurse, meinte er. Du wirst das ganze Wissen brauchen, um den Medical College Admission Test zu bestehen, fügte er hinzu. Das ist der beste Weg, schlussfolgerte er.

Und ich habe auf ihn gehört. Weil ich immer alles im Griff haben wollte. Weil ich Hochschulsportlerin bin und mein Stundenplan eine Mischung aus einem Jenga-Turm und einem Shibari-Tutorial auf dem höchsten Fesselkunstniveau ist. Spontanität? Muss ich vorher einplanen. Ich habe einen Fünfzehnjahresplan erstellt, als ich meinen Highschool-Abschluss gemacht habe, in der festen Überzeugung, mich daran zu halten: mehrere NCAA-Titel, Medizinstudium, Orthopädie, Verlobung und Heirat, Glück verpflichtend.

Natürlich habe ich diesen Plan verbockt, indem ich Chemie und Bio in mein erstes und zweites Studienjahr gepackt habe – ohne zu bedenken, dass Naturwissenschaften nie mein Problem waren. Auftritt des dritten Studienjahrs, und prompt zittert mein Notendurchschnitt wie Espenlaub. Psychologie ist beunruhigend vage. Der deutsche Dativ verfolgt mich in meinen blutrünstigsten Alpträumen. Und in Englisch soll ich mit stichhaltigen Argumenten über kaum fassbare, schwammige Themen aufwarten – Lyrik, die Ethik der Schädlingsbekämpfung, eine Mandatsobergrenze für Regierungsbeamte, existieren Menschen, wenn wir sie nicht sehen können?

Es ist leichter für mich, wenn Bälle ordentlich in ihre zugehörigen Körbe fallen. Schwarz oder weiß, richtig oder falsch, kohlenstoffbasiert oder anorganisch. Dieses Jahr jedoch schimmert in allen erdenklichen Grautönen, überall auf dem Boden verstreuten Murmeln und der deutschen Sprache, die wie eine Öllache darunter ausgelaufen ist.

Früher war ich ein Student Athlete mit Topnoten. Früher hatte ich alles unter Kontrolle. Früher habe ich nach Spitzenleistungen gestrebt. Jetzt versuche ich nur noch, explosive Misserfolge zu vermeiden. Wäre es nicht schön, wenn ich es schaffen würde, nicht ständig alle um mich herum zu enttäuschen?

»Wechsel zu einer anderen Sprache«, schlägt Maryam vor, als hätte ich nicht schon jeden Fluchtweg ausgekundschaftet.

»Geht nicht. Sie überschneiden sich alle mit irgendwas.« Wie dem morgendlichen Training. Dem Training am Nachmittag. Irgendeiner der unzähligen anderen Aktivitäten, für die mich Stanford rekrutiert hat. Und dieses Jahr sollte ich eigentlich mein Potenzial als Athletin voll ausschöpfen. Wenn ich es überhaupt noch habe. Wenn ich es denn jemals hatte.

Damals, an der Highschool im hinterletzten Kaff (in Missouri, nicht Mississippi, aber ich habe es aufgegeben, Maryam zu berichtigen) fühlte es sich so an. Ein halbes Duzend Division-1-Trainer rangelte aggressiv darum, mich an ihr College zu locken, weil ich eine Medaille bei den Olympischen Jugendspielen und den FINA World Junior Diving Championships gewonnen hatte und in der Nationalmannschaft war. Eine mehr als begehrte Kandidatin. Jeder Trainer, dem ich seit meinem sechsten Lebensjahr begegnet war, hatte mir Honig ums Maul geschmiert: Du machst das hervorragend, Vandy. Du wirst Großes erreichen, Vandy. Die vielversprechende junge Wasserspringerin Vandy. Ich suhlte mich in diesem Honig wie eine ekstatische Wühlmaus – bis zum Studium. Als ich eines Besseren belehrt wurde.

Genau genommen wurde es mir brutal eingebläut.

Mein Hirn hat wohl beschlossen, mir einen Gefallen zu tun, denn ich habe keinerlei Erinnerung an jene dreißig Sekunden, die mein Leben verändert haben. Was habe ich für ein Glück, dass es eine Aufzeichnung gibt, die sich jeder ansehen kann, weil es beim NCAA-Finale passierte. Sogar kommentiert.

»Und das war Scarlett Vandermeer von der Stanford University, die Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Jugendspielen. Definitiv die große Durchstarterin dieser Saison, auf dem besten Weg zu einem neuen Rekord. Vor diesem Sprung, versteht sich.«

»Ja, sie hat es mit einem zweieinhalbfachen Delphinsalto gehechtet versucht, den sie heute Morgen in der Vorrunde noch fehlerfrei hinbekommen hat. Genauer gesagt hat sie dafür Achter- und Neuner-Wertungen eingeheimst. Aber diesmal ist schon beim Absprung etwas schiefgegangen.«

Es sind immer die, denen man am meisten vertraut, was?

»Ja. Das war eindeutig ein misslungener Sprung – dafür gibt es sicher null Punkte von den Kampfrichtern. Aber sie ist im völlig falschen Winkel im Wasser aufgeschlagen, also hoffen wir mal, dass sie sich wenigstens nicht verletzt hat.«

Wozu mein Körper sagte: Scheiß auf die Hoffnung.

Es ist schon komisch auf eine bemerkenswert unwitzige Art. Ich erinnere mich genau an die Wut – auf das Wasser, auf mich selbst, auf meinen Körper –, aber ich habe keinerlei Erinnerung an den Schmerz. Das Mädchen in dem Video, das aus dem Schwimmbad humpelt, ist eine Doppelgängerin, die meinen Körper gestohlen hat. Der lange Zopf, der über ihren roten Badeanzug hängt, gehört zu einer Nachahmerin. Die Grübchen in ihren Wangen, als sie sich zum Lächeln zwingt, weisen eine erschreckende Ähnlichkeit auf. Und warum sieht die kleine Lücke zwischen ihren Frontzähnen genauso aus wie meine? Die Kamera folgt ihrem taumelden Gang erbarmungslos, gafft selbst dann noch, als Coach Sima und seine Assistenten ihr zu Hilfe eilen.

»Vandy – alles okay?«

Die Antwort ist unverständlich, aber Coach Sima erzählt liebend gern die Geschichte, wie das Mädchen antwortete: »Ja, aber vor meinem nächsten Sprung brauche ich Ibuprofen.«

Wie sich herausstellte, hatte sie recht. Sie würde vor ihrem nächsten Sprung Ibuprofen brauchen. Und mehrere Operationen. Und eine Reha. Ihre Schlussrechnung?

Gehirnerschütterung.

Geplatztes Trommelfell.

Verrenkter Hals.

Labrumläsion der linken Schulter.

Lungenquetschung.

Verstauchtes Handgelenk.

Verstauchtes Fußgelenk.

Ein schweres, gewaltiges Gewicht lastet mir auf der Brust, wann immer ich das Video anschaue und mir vorstelle, was sie durchgemacht haben muss – bis ich mich erinnere, dass dieses Mädchen ich bin.

Jeder Typ, mit dem ich je auf einer Dating-App ein Match hatte, hat mich gefragt: »Wasserspringen ist eigentlich so was wie Schwimmen, oder?« Aber Wasserspringen ist eher wie Boxen, Eishockey und Lacrosse – ein Kontaktsport. Jedes Mal, wenn wir im Wasser landen, hämmert der...

Erscheint lt. Verlag 4.2.2025
Übersetzer Anna Julia Strüh
Sprache deutsch
Original-Titel Deep End
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bestseller • Buchschnitt • Deutsch • farbiger Buchschnitt • Farbschnitt • juicy • Liebesroman • Liebesroman Sportler • New Adult • Romance • Romance Sportler • Romantische Komödie • romcom • spicy • Sports Romance • The Love Hypothesis
ISBN-10 3-8412-3711-8 / 3841237118
ISBN-13 978-3-8412-3711-8 / 9783841237118
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