Five Nights at Freddy's: Tales from the Pizzaplex 2 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
320 Seiten
Panini (Verlag)
978-3-7569-9967-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Five Nights at Freddy's: Tales from the Pizzaplex 2 -  Scott Cawthon,  Elley Cooper,  Andrea Waggener
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Drei weitere gruselige Geschichten aus der bizarren Welt des unheimlichen Five Nights at Freddy's-Universums. Steve räumt von einer Karriere in der Gaming-Industrie; Aiden und Jace erschrecken gerne Kinder in Freddy Fazbear's Mega Pizzaplex; und Billy möchte einfach nur das Ideal dessen erden, war er wirklich ist - ein Animatronic! Aber in der Welt von Five Nights at Freddy's sollte man vorsichtig sein, mit dem, was man sich wünscht, denn manche Wünsche gehen auch in Erfüllung.

Scott Cawthon ist der Autor der Bestseller-Videogame-Serie Five Nights at Freddy's, und obwohl er eigentlich Game-Designer ist, gilt seine Passion dem Geschichtenerzählen. Er ist Absolvent des Art Institute of Houston und lebt mit seiner Frau und seinen vier Söhnen in Texas. Elley Cooper schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Horror hat sie schon immer geliebt und ist Scott Cawthon dankbar, dass sie Zeit in seinem dunklen und schrägen Universum verbringen durfte. Elley lebt mit ihrer Familie und vielen verwöhnten Haustieren in Tennessee und schreibt oft Bücher zusammen mit Kevin Anderson. Andrea Rains Waggener ist Ghostwriterin, Essayistin, Drehbuchautorin und Redakteurin. Sie schreibt außerdem Kurzgeschichten und Poesie. Andrea lebt und arbeitet im US-Staat Washington.

Scott Cawthon ist der Autor der Bestseller-Videogame-Serie Five Nights at Freddy's, und obwohl er eigentlich Game-Designer ist, gilt seine Passion dem Geschichtenerzählen. Er ist Absolvent des Art Institute of Houston und lebt mit seiner Frau und seinen vier Söhnen in Texas. Elley Cooper schreibt Romane für Jugendliche und Erwachsene. Horror hat sie schon immer geliebt und ist Scott Cawthon dankbar, dass sie Zeit in seinem dunklen und schrägen Universum verbringen durfte. Elley lebt mit ihrer Familie und vielen verwöhnten Haustieren in Tennessee und schreibt oft Bücher zusammen mit Kevin Anderson. Andrea Rains Waggener ist Ghostwriterin, Essayistin, Drehbuchautorin und Redakteurin. Sie schreibt außerdem Kurzgeschichten und Poesie. Andrea lebt und arbeitet im US-Staat Washington.

MITARBEITER GESUCHT

Warum ist die Herrentoilette immer der reinste Albtraum? Steve sprühte die Klobrille und die Wände mit Desinfektionsmittel ein. Schon seltsam. In der Damentoilette musste man nie mehr tun, als einmal mit dem Mopp durchzugehen, die Oberflächen abzuwischen und Handwaschseife und Klopapier nachzufüllen. Doch wenn’s darum ging, sich um das Herren-WC zu kümmern, hatte er immer das Gefühl, als könnte er genauso gut das Affenhaus im Zoo putzen.

Steve hätte nie gedacht, dass er mal für ein mehr als bescheidenes Gehalt Tankstellenklos sauber machen würde. Dank seiner kreativen Fähigkeiten in puncto digitale Kunst und Design hatte er stets angenommen, später mal für eins der vielen Technikunternehmen zu arbeiten, die in der Stadt wie Pilze aus dem Boden schossen, vorzugsweise, um für gutes Geld Videospiele zu entwerfen. Dafür hatte er eine Milliarde Ideen, viele davon besser als Titel, die bereits auf dem Markt waren. Jedenfalls redete er sich das selbst ein.

Und trotzdem war er jetzt hier, mit einer Klobürste in der einen Hand und einer Flasche Sprühreiniger in der anderen.

In den letzten paar Jahren hatte er sich bei den örtlichen Tech-Firmen so ziemlich für jeden Job beworben, für den er auch nur im Entferntesten qualifiziert war. Doch der Wettbewerb war gnadenlos. Er musste mit all diesen Kids mit teuren Elitehochschulabschlüssen konkurrieren, die bereits irgendwo Praktika absolviert oder für die angesehensten Unternehmen des Landes gearbeitet hatten. Steve hingegen hatte seinen Abschluss an einem öffentlichen College gemacht und die Schule damit finanziert, dass er sich in irgendwelchen beschissenen Jobs die Nächte um die Ohren geschlagen hatte. Und als er seinen Abschluss dann in der Tasche hatte, waren die einzigen Anstellungen, die man ihm anbot, genauso bescheiden gewesen wie die, die er vorher hatte. Er ging rüber zur zweiten Kabine des Herrenklos. In diesem Fall war der Begriff „Scheißjob“ tatsächlich wörtlich zu verstehen.

Steves winzige Wohnung lag im Stockwerk über einem Schnellimbiss namens Käpt’n Ernies Fischkutter. Der Fettgeruch, der von unten nach oben waberte, sorgte dafür, dass der Teppich, die Möbel und das Bettzeug in dem Apartment immer nach frittiertem Fisch rochen. Sogar Steves Klamotten im Kleiderschrank hatten den Mief angenommen. Manchmal liefen ihm auf der Straße streunende Katzen hinterher, angelockt von dem Fischgeruch, den er hinter sich herzog.

Sobald Steve von der Arbeit heimkam, brauchte er dringend eine Dusche. Manchmal würde er sich am liebsten mit dem Desinfektionsmittel einsprühen, mit dem er die Toiletten der Tankstelle reinigte. Hatte er sich schließlich geduscht und war in saubere, bequeme – und ein bisschen fischig riechende – Klamotten geschlüpft, war er bereit, einen Happen zu essen und sich seiner richtigen Arbeit zuzuwenden. Er legte einen gefrorenen Burrito in die Mikrowelle, schnappte sich eine Limo aus dem Kühlschrank und setzte sich an den Computer.

Das Projekt, an dem er gerade arbeitete – Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm –, war ein familienfreundliches, missionsbasiertes Spiel mit Zeichentrick-Backenhörnchen. Er war mit dem Design zur Hälfte fertig und hoffte, dass sich eine Firma dafür interessieren würde. Und falls nicht, überlegte er, würde er vielleicht versuchen, es einfach auf eigene Faust rauszubringen. Er war es leid, Toiletten zu putzen und darauf zu warten, dass irgendwas Besonderes passierte.

Das erinnerte ihn an etwas. Er musste Amanda noch eine Nachricht schicken, bevor sie ins Bett ging.

Vor Kurzem hatte Steves Ungeduld darüber, dass in seinem Leben nichts passierte, ihn dazu gebracht, sich bei einer Dating-App anzumelden. So lange er denken konnte, träumte er schon davon, eine kluge, gütige, schöne Frau zu heiraten. Sie würden in einem gemütlichen Haus wohnen und zwei bezaubernde Kinder haben, einen Jungen und ein Mädchen. Doch Träume waren das eine und die Wirklichkeit das andere.

Bedauerlicherweise lernte man keine hübschen Frauen kennen, wenn man im Mini-Markt einer Tankstelle die Toiletten putzte und die Böden schrubbte. Hin und wieder kam zwar eine interessante Frau in den Shop, um ihr Benzin oder eine Flasche Milch zu bezahlen, aber mit einem Wischmopp in der Hand war es ziemlich schwierig, charmant und weltmännisch zu wirken.

Eine Zeit lang hatte er auch nicht das Gefühl gehabt, dass die App ihm dabei helfen würde, jemanden kennenzulernen. Doch dann war er auf Amandas Profil gestoßen und hatte ihr zögerlich eine Nachricht geschickt, in der nur stand: „Hi.“ Sie hatte darauf nahezu augenblicklich mit einem „Hi“ geantwortet. Anschließend hatten sie dann schnell Fortschritte gemacht und eine richtige Unterhaltung geführt. Nun, jedenfalls so nah dran an einer richtigen Unterhaltung, wie es mit Texten geht.

Steve hatte sich nicht bloß deshalb von Amandas Profilbild angezogen gefühlt, weil sie im klassischen Sinne schön war, sondern vor allem, weil sie ungeheuer freundlich wirkte. Sie hatte schulterlanges braunes Haar und ein einnehmendes Lächeln. Sie arbeitete als Vorschullehrerin, und da sie so gütig und geduldig war und einen tollen Sinn für Humor hatte, nahm Steve an, dass sie ihren Job großartig machte. Das Seltsame an ihrer „Beziehung“ war allerdings, dass sie zwar schon seit über einem Monat miteinander chatteten, bislang jedoch bloß zweimal miteinander ausgegangen waren. Steve arbeitete von 15 Uhr bis 22 Uhr an der Tankstelle und Amanda unterrichtete von 7 Uhr 30 bis 15 Uhr 30 in der Vorschule. Sie hatten es bis jetzt beim besten Willen nicht geschafft, mehr Zeit miteinander zu verbringen.

Steve schnappte sich sein Smartphone und textete ihr: Ich hoffe, du hattest einen guten Tag.

Sie schrieb zurück: Als Erstes heute Morgen hat ein Kind auf meine Schuhe gekotzt, aber ab da konnte mein Tag ja nur besser werden! LOL.

Steve gluckste amüsiert. Schien ganz so, als hätten sie beide in ihren Jobs mit jeder Menge Widerlichkeiten zu kämpfen. Er tippte: LOL. Wenn’s danach noch weiter bergab gegangen wäre, wär’s auch zu übel geworden. Ich lass dich jetzt schlafen. Gute Nacht.

Sie sandte ihm ein Gute Nacht zurück, zusammen mit einem Emoji von einem verschlafenen Gesicht.

Steve lächelte, legte sein Handy beiseite und machte sich wieder daran, an seinem Spiel zu arbeiten, bis er schließlich zu müde war, um seine Augen noch länger offen zu halten.

Sobald Steve die Tür des Mini-Markts öffnete, schaute sein Chef, ein humorloser Mann in mittleren Jahren mit dem bedauernswerten Namen Gilbert Hurlbutt, von seinem Handy auf und sagte: „Irgend so ’n Gör hat hinten bei der linken Kühltruhe ’n halbes Fass blauen Slushi verschüttet. Mach das sauber!“

„Kein Problem“, entgegnete Steve. Das war das, was er Mr. Hurlbutt immer antwortete. Das war der Weg des geringsten Widerstands.

Er ging rüber zur Abstellkammer und stellte den Eimer unter den Wasserhahn des Waschbeckens. Hätte sich Mr. Hurlbutt einen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn er Hallo gesagt hätte, bevor er anfing, Anweisungen zu brüllen? Steve goss etwas Reinigungsmittel in den Eimer und grübelte – nicht zum ersten Mal – darüber nach, wie bizarr Mr. Hurlbutts Name war. Mr. Hurlbutts Eltern, vermutlich Mr. Hurlbutt senior und Mrs. Hurlbutt, wussten, dass ihr Kind die Bürde ihres lächerlichen Nachnamens tragen musste. Das war doch schon schlimm genug. Warum hatten sie ihrem Sohn dann nicht wenigstens einen normalen Vornamen gegeben, wie Matthew oder David oder so was, anstatt ihm einen genauso sperrigen Vornamen zu verpassen? Natürlich hätte Mr. Hurlbutt sich Gil oder Bert nennen können. Doch stattdessen war der Name „Gilbert“ dick und fett auf die Brusttasche seines Arbeitshemds gestickt.

Steve war so in seine Grübeleien vertieft, dass der Wischeimer überlief. Er kippte den Eimer zur Seite und goss etwas von dem überschüssigen Wasser weg. Dann schleppte er den Eimer und den Mopp in den hinteren Teil des Ladens, um den klebrigen Schlamassel zu beseitigen.

Während Steve den Boden wischte, beschäftigte er sich in Gedanken mit seinem Spiel und damit, woran er arbeiten würde, sobald er diesen bedeutungslosen Job für heute beendet hatte und wieder zu Hause war.

„Ich sagte: Hätten Sie vielleicht einen Augenblick Zeit für mich?“

Steve war so in Gedanken vertieft, dass er nicht einmal bemerkt hatte, dass ein Mann, der direkt neben ihm stand, versuchte, seine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Der Mann hatte nicht die geringste Ähnlichkeit mit den Kunden, die es normalerweise in den Laden verschlug – müde Leute in billigen Klamotten, die gerade von der Nachtschicht kamen oder auf dem Weg dahin waren. Obwohl Steve sich mit Kleidung nicht sonderlich gut auskannte, war unschwer zu erkennen, dass der dunkle Anzug, den der Mann trug, einiges gekostet hatte. Der Anzug war makellos, faltenfrei und schien maßgeschneidert zu sein, denn er saß perfekt und betonte die sportliche Figur des Mannes. „Tut mir leid“, sagte Steve. „Kann ich Ihnen helfen?“

„Gut möglich, dass Sie das können“, entgegnete der Mann. Er hatte ausdrucksstarke Gesichtszüge, die dem Inbegriff der Redewendung „wie gemeißelt“ mehr als gerecht wurden, und einen Haarschnitt, der genauso teuer aussah wie sein Anzug. „Jedenfalls, sofern Sie Steve Snodgrass sind.“

„Der...

Erscheint lt. Verlag 3.5.2024
Reihe/Serie Five Nights at Freddy's: Tales from the Pizzaplex
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Freddy • Freddys Pizzeria • Horror-Adventure • Mille • Oswald • Sarah • Survival-Horror • Videogame-Roman • Videospiel-Roman
ISBN-10 3-7569-9967-X / 375699967X
ISBN-13 978-3-7569-9967-5 / 9783756999675
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