Eine Broadway-Katze in San Francisco (eBook)

Donnas zweite Chance

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
96 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-4184-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Eine Broadway-Katze in San Francisco -  Morris Berg
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Das Buch: »Eine Broadway-Katze in San Francisco«, ist eine witzige Kurzgeschichte über Donna, die sprechende Katze. Donna war in ihrem früheren Leben eine egoistische Frau, die jetzt im Körper einer Katze lebt. Von Gott wurde Donna auf die Erde zurückgeschickt, um Tim bei seinem Frauenproblem zu helfen und damit sie sich über ihr egoistisches Verhalten bewusst wird. Indem Sie dieses Buch lesen, erfahren Sie selbst, ob es Donna wirklich gelingt, Tim bei seinem Problem zu helfen und ob sie sich über ihr egoistisches Verhalten bewusst wird.

Morris Berg: Autor, Hobbyfotograf und Kleindarsteller.

Kapitel 1: Tims erste Wohnung


Bis zu seinem achtunddreißigsten Lebensjahr, lebte Tim noch bei seiner Mutter Amanda in seinem Elternhaus am Stadtrand von Seattle. Als Tim vier Jahre alt war und sein Vater nach einem langen Angelausflug zu schnell über die nasse Autobahn raste, kam er dadurch ins Schleudern und krachte dabei in einen Truck. Das Auto, in dem Tims Vater saß, wurde dadurch bis zur Unkenntlichkeit zusammengepresst. Tims Vater starb noch am Unfallort. Seit diesem Tag wurde Tim zunehmend von seiner Mutter verhätschelt. Jeden Tag brachte Amanda ihren Sohn bis in die Schule und holte ihn nach dem Unterricht wieder dort ab. Die Schule, auf die Tim ging, war nur knapp zwanzig Minuten mit dem Schulbus von seinem Zuhause entfernt und dennoch wollte Amanda ihren Sohn aus Sorge, es könnte ihm was Schlimmes widerfahren, jeden Tag persönlich dort hinbegleiten. Diese Situation hielt sogar bis zur High-School an. Als Tim vierzehn Jahre alt war, wollte er etwas selbstständiger werden und er bat seine Mutter darum, ihn allein zur Schule hin und zurück gehen zu lassen. Auch wenn es für Tims Mutter sehr schwer war, ließ sie ihn dann allein die täglichen Schulwege mit dem Schulbus fahren.

Das Bemuttern von Amanda ging schließlich so weit, dass Tim noch viele Jahre nach seinem Studium als Grafikdesigner bei seiner Mutter wohnte. Insgeheim hatte Amanda immer Angst davor gehabt, dass er irgendwann mal so selbstständig sein würde, dass er von Zuhause wegzieht und dann wäre sie nur noch allein in dem Haus.

Für Tim war es sehr schwierig Mädchen kennenzulernen, denn seine Mutter sagte ihm noch mit über dreißig Jahren, wie er sich kleiden sollte und legte ihm seine Sachen für den nächsten Tag einen Abend zuvor schon bereit, die er dann tragen sollte. Auch brachte Amanda jeden Mittag Tim sein Mittagessen auf die Arbeit. Wenn er mit seiner Mutter darüber sprach, dass er gern mal eine Partnerin an seiner Seite gehabt hätte und sich auch Kinder wünschte, antwortete sie, er sei noch zu jung und hätte noch Zeit.

Im Januar 2015, als Tim mit achtunddreißig Jahren schon seit über vierzehn Jahren bei seiner Firma arbeitete, bat ihn sein Chef eines Tages unverhofft ins Büro zu kommen. Tims Chef teilte ihm in dem Gespräch mit, dass er nach San Francisco versetzt werden sollte. Durch die Versetzung nach San Francisco, bot sich nun für Tim die Chance, in der Firma in einer höheren Position zu arbeiten und dadurch vierzig Prozent mehr Gehalt zu bekommen. Die Versetzung dorthin sollte aber bereits in zwei Monaten, also im März 2015 erfolgen. Tim fand, dass dies eine ideale Gelegenheit wäre, um ein eigenständiges Leben führen zu können. Die Frage, die er sich jetzt stellte, war, wie würde seine Mutter auf diese für ihn gute Nachricht reagieren.

Als Tim an dem Tag spätnachmittags nach Hause kam, ging er wie gewohnt in die Küche zu seiner Mutter, die schon das Essen für ihn vorbereitet hatte. »Musstest du heute wieder Überstunden machen? Ach diese Sklaventreiber. Dein Vater musste auch immer täglich Überstunden machen und hat nie einen Cent mehr dafür bekommen und wofür?«, sagte Tims Mutter als sie den Tisch deckte. Für Tim hatte sie wieder einen Apfelkuchen gebacken. Als er eine Weile lang an dem Tisch mit seiner Mutter saß, dachte Tim noch mal kurz darüber nach, wie er seiner Mutter diese Nachricht am besten vermitteln konnte. Er fand dann doch, dass es das Beste wäre, ihr sofort alles zu sagen, auch wenn es nicht einfach ist. Um ihr die Nachricht schonender beizubringen, dachte sich Tim, dass es ganz gut wäre, mit der guten Nachricht anzufangen, bevor er ihr von dem Umzug nach San Francisco erzählen würde. »Mom, wir müssen mal über etwas reden. Mein Chef hat mir heute eine höhere Position angeboten und da bekomme ich fast doppelt soviel Geld wie jetzt.«, sagte Tim erst mal zu ihr. »Na das wurde auch höchste Zeit, du arbeitest schon seit über vierzehn Jahren dort und hast in all den Jahren nicht eine Gehaltserhöhung bekommen.«, erwiderte Amanda. »Ja Mom, ich weiß, aber es geht dabei um mehr. Ich soll ab März diesen Jahres in einem neuen Büro in San Francisco arbeiten.«, erzählte er weiter. »Du hast doch nicht etwa zugesagt?«, fragte sie ganz erschrocken. »Ehrlich gesagt, ja. Das wäre eine gute Chance zu beweisen, dass ich eigenverantwortlicher leben kann.«, sprach Tim zu ihr. »Na ja, was soll ich dazu sagen, wenn du meinst, dass du gehen musst, dann kann ich da ja nichts mehr machen.«, antwortete sie aufgeregt. »Mom, jetzt sei doch nicht böse, aber wie stellst du dir denn das alles in Zukunft vor, dass ich für immer bei dir wohne und niemals auf eigenen Beinen stehe. Irgendwann will ich auch mal mein eigenes Leben, mit Frau und Kindern führen, und du willst doch bestimmt auch irgendwann mal Enkel, oder nicht?«, sagte Tim zu ihr. »Vielleicht hast du recht. Seitdem dein Vater vor vierunddreißig Jahren gestorben ist, fühle ich mich von Jahr zu Jahr einsamer und ich habe dich dann doch zu sehr bemuttert.«, sagte sie zu ihm. »Mom, du weißt doch, dass ich dich jedes Wochenende besuchen komme und wir immer miteinander telefonieren werden.«, schlug Tim ihr vor. »Ich hoffe nur du kommst gut klar, in so einer fremden Stadt?«, fragte sie. »Das werde ich schon. Mach dir mal keine Sorgen Mom.«, erwiderte er zu ihr. Noch mit einem etwas unguten Gefühl, wegen Tims neuen Zukunftsplänen, saßen beide nur noch ruhig am Tisch, hingen jeweils ihren Gedanken nach und aßen den Kuchen.

Die Tage vergingen und der Frühling taute die vereiste und nasse Stadt Seattle langsam auf. Tim hatte inzwischen schon ein neues Zuhause in San Francisco gefunden und war voller Vorfreude in die Wohnung nahe der Innenstadt ziehen zu können. So sehr Tim sich auf sein neues Zuhause freute, um so mehr Ängste bekam nun Amanda zum einen vor der kommenden Einsamkeit, die sie dann umgeben würde und zum anderen sorgte sie sich um ihren Sohn, der dann ganz allein in einer fremden Stadt wohnen würde. Um seiner Mutter die Ängste etwas zu nehmen, beschloss Tim, dass Amanda die ersten zwei Wochen nach seinem Umzug nach San Francisco bei ihm bleiben könnte. Tim hatte sich für die ersten zwei Wochen, in denen er nach San Francisco zog, bei seinem ehemaligen Chef frei nehmen können, um seinen Umzug und die damit verbundenen organisatorischen Angelegenheiten durchführen zu können.

Den Abend bevor Tim nach San Francisco zog, packte er gemeinsam mit seiner Mutter alles in Kisten ein, was er in seiner neuen Wohnung dringend brauchen könnte. Dabei fanden Tim und seine Mutter noch einige Erinnerungsstücke und Spielzeuge aus seiner Kindheit. »Mm, was machen wir jetzt eigentlich mit dem ganzen Kram? Ich meine, ein paar Erinnerungsstücke, wie mein Baseballpokal und meine Jahrbücher möchte ich schon gern mitnehmen, aber für alle meine alten Spielzeuge habe ich jetzt keine Verwendung mehr.«, sprach er zu seiner Mutter, während sie beide das Zimmer ausräumten. »Am besten räume ich sie erstmal in Kisten ein und verstaue sie im Speicher.«, schlug Tims Mutter vor. »Und wenn du den ganzen Kram einem Waisenhaus spendest?«, fragte er dann seine Mutter. »Ich dachte mir eigentlich, dass ich deine alten Spielsachen so lange aufbewahre, bis du selbst Kinder hast.«, erwiderte Amanda. »Na ja, ich bin schon achtunddreißig Jahre alt und habe immer noch nicht die Richtige gefunden. Ehrlich gesagt, glaube ich auch nicht mehr so richtig daran. Was ist wenn ich nie die Richtige finde? Es bringt doch keinem etwas, wenn die Sachen auf dem Speicher Staub ansetzen, wenn es Kinder gibt, die sie dringend benötigen.«, sagte Tim. »Ich kann sie ja erst mal noch ein paar Monate auf dem Speicher aufbewahren und wenn du dann immer noch der Meinung bist, dass es sich bei dir mit Kindern nicht ergeben wird, dann spende ich sie einem Waisenhaus.«, schlug Amanda vor. Beide räumten alles bis spät abends ein, was er in seiner neuen Wohnung von den Sachen noch gebrauchen konnte. Weil Tim seine Mutter jedes Wochenende besuchen wollte, ließen sie noch einige Möbel und Gegenstände in dem Raum.

Am nächsten Tag machte sich Tim mit seiner Mutter schon früh am Morgen auf dem Weg nach San Francisco. Die wenigen Sachen, welche er mit in seine neue Wohnung nahm, passten alle in den kleinen Anhänger des Pkws. Wenige Stunden später, auf der Fahrt nach San Francisco, holte Amanda ihre Nudelsuppe hervor, die sie vor der Fahrt selbst gekocht hatte. »Ich habe uns für die lange Fahrt etwas Suppe gemacht. Möchtest du eine Tasse?«, fragte sie Tim. »Ja, warum nicht?«, sagte er kurz. Dann füllte Amanda eine Tasse mit ihrer Suppe und gab sie Tim. »Danke Mom. Hast du dich denn schon etwas an den Gedanken gewöhnt, dass ich jetzt wo anders leben werde?«, fragte er sie. »Mir bleibt da ja wohl keine andere Wahl. Die erste Zeit wird es für mich schon etwas schwierig werden, in dem Haus allein wohnen zu müssen, aber ich weiß auch, dass ich mich...

Erscheint lt. Verlag 24.9.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga Humor / Satire
Schlagworte Katze • Liebe • Morris Berg • New York • Schauspielerin
ISBN-10 3-7597-4184-3 / 3759741843
ISBN-13 978-3-7597-4184-4 / 9783759741844
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