Julia Extra Band 559 (eBook)

Weihnachtsspezial
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2571-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 559 - Michelle Smart, Bryony Taylor, Rachael Stewart, Joss Wood
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SÜSSES WEIHNACHTSGESTÄNDNIS FÜR DEN BOSS von MICHELLE SMART

Fest der Liebe unter dem Polarstern? Als Hotelmanagerin Lena ihrem sexy Boss Konstantinos Siopis die süßen Folgen ihres One-Night-Stands gesteht, verlangt er, dass sie die Weihnachtstage mit ihm verbringt. Aus Pflichtgefühl? Oder kann sie den Eispanzer um sein Herz zum Schmelzen bringen?

MAGISCHER WINTERZAUBER WIDER WILLEN von BRYONY TAYLOR

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DAS SCHÖNSTE GESCHENK IST DIE LIEBE von RACHAEL STEWART

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HEISSE KÜSSE AM KAMIN von JOSS WOOD

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Michelle Smart ist ihrer eigenen Aussage zufolge ein kaffeesüchtiger Bücherwurm! Sie hat einen ganz abwechslungsreichen Büchergeschmack, sie liest zum Beispiel Stephen King und Karin Slaughters Werke ebenso gerne wie die von Marian Keyes und Jilly Cooper. Im ländlichen Northamptonshire, mitten in England, leben ihr Mann, ihre beiden Kinder und sie zusammen mit einem niedlichen Cockapoo - einer Kreuzung aus den Hunderassen Cocker Spaniel und Pudel. Was Michelle am meisten am Autorinnen-Dasein liebt, ist, dass sie den ganzen Tag mit Kaffee auf dem Schoß herumsitzen, aber dabei in Gedanken weit weg sein kann ... In ihrer eigenen Welt, die sie ganz nach ihrer Vorstellung erschafft.

1. KAPITEL


Zweihundertzehn Kilometer nördlich des Polarkreises drängte sich in der Hauptlodge des an der Torne gelegenen Eishotels Siopis aufgeregt schwatzendes Personal. Das Ferienresort war das ganze Jahr über für Gäste geöffnet, die sich am Wechsel der Jahreszeiten erfreuen wollten. Aber erst im November, wenn der Fluss so dick zugefroren war, dass sich die Handwerker und Künstler an die Arbeit machen konnten, entfaltete sich der eigentliche Zauber.

Lena Weir, die seit vier Jahren hier arbeitete, war stets aufs Neue beeindruckt von dem Talent, dem Erfindungsreichtum und der harten Arbeit, die es erforderte, um allein aus Eis- und Schneeblöcken das sogenannte Iglu zu erschaffen. Und bei Frühlingsbeginn beobachtete sie wehmütig, wie das magische Gebilde dahinschmolz und in Wasser verwandelt in den Fluss zurückkehrte.

Heute jedoch schien der Frühling Welten entfernt. Es war fast zwei Uhr mittags und fühlte sich an wie Mitternacht. Die Sonne hatte sich zuletzt vor drei Tagen kurz blicken lassen. Da hatte Lena zusammen mit dem Rest des Teams draußen gestanden und ihr Gesicht für volle sechsundzwanzig Minuten in den matten Strahlen der Sonne gebadet, die sich innerhalb der nächsten drei Wochen nur noch als ein schwacher Schimmer am Horizont zeigen würde.

In drei Tagen wurden die ersten Gäste der Wintersaison erwartet. Wer abenteuerlustig und betucht genug war, würde eine Nacht im Iglu verbringen. Gerade fand die letzte Belegschaftsversammlung vor der offiziellen Eröffnung statt. Von außen sah das riesige Iglu jedes Jahr gleich aus, während es im Innern stets anders gestaltet war. Da war die einzige Konstante das glitzernde Eis, durch das aufwändig gebündelte Lichtstrahlen fielen.

Während das Team dabei war, sich mit mehreren Kleiderschichten gegen die eisige Kälte draußen zu wappnen, klingelte an der Rezeption das Telefon. Sven, der am nächsten stand, meldete sich in perfektem Englisch: „Eishotel Siopis, was kann ich für Sie tun?“

Wenn Lena nicht zu ihm geschaut hätte, wäre ihr die aufflackernde Panik entgangen, die über sein Gesicht huschte, während er lauschte. Schließlich nickte er energisch und beendete das Gespräch mit den Worten: „Gut. Ich werde das Hauswirtschaftsteam sofort informieren.“

„Was ist?“, fragte Lena. Im Eishotel gab es fast nie Beschwerden. Hatte in einem der Chalets die Kaffeemaschine den Geist aufgegeben? Oder war ein Bett nicht richtig gemacht worden?

„Das war Magda. Die Halbjahresinspektion wird vorgezogen.“

Lena hob ungerührt eine Augenbraue. Kein Problem. Die Inspektion drei Tage vor Weihnachten anzusetzen war in ihren Augen sowieso Unsinn gewesen. Also sprach nichts dagegen, sie vorzuziehen.

Doch das war noch nicht alles. „Mr. Siopis übernimmt sie persönlich.“

Jetzt wurde Lenas Kopf ganz leer. Halt suchend streckte sie eine Hand nach dem Tresen aus und zwang sich, langsam und tief durchzuatmen. „Wann?“, brachte sie nach einer Weile mühsam heraus.

Normalerweise kam Konstantinos Siopis jedes Jahr im Sommer. Deshalb hatte sie erst in sieben Monaten wieder mit ihm gerechnet.

„Er wird in vier Stunden hier sein.“

Lena hätte sich am liebsten fallen gelassen, zu einem Ball zusammengerollt und hin und her gewiegt wie ein kleines Kind. Aber ihr blieb nur, den Empfangstresen noch fester zu umklammern und möglichst ruhig sagen: „Informierst du das Hauswirtschaftsteam, dass sie ein Chalet für ihn herrichten?“

Sven nickte.

„Gut. Ich lasse ihn mit dem Auto vom Flughafen abholen. Weißt du, wie lange er bleibt?“

„Nein.“

Sie konnte es Sven nicht verdenken, dass er nicht gefragt hatte. Magda, Konstantinos’ persönliche Assistentin, war fast so einschüchternd wie ihr Chef selbst, Eigentümer einer internationalen Luxushotelkette und Investor in zahlreichen Spitzentechnologien. Der auch Lenas Chef war und der oberste Boss aller hier.

Hinzu kam, dass er der Vater ihres ungeborenen Kindes war, von dessen Existenz außer ihr allerdings niemand wusste.

Konstantinos schaute hinaus in die nachtschwarze Dunkelheit. Es sollte ja Menschen geben, die endlose Nächte und unerbittliche Kälte aufregend fanden, aber er gehörte ganz gewiss nicht dazu. Sein natürlicher Lebensraum waren sonnenüberflutete Inseln wie sein Geburtsort Kos. Er mied kältere Regionen wie die Pest und richtete seinen Terminkalender grundsätzlich so ein, dass er immer dort zu tun hatte, wo gerade die Sonne schien.

Doch da, wo sein Pilot jetzt zur Landung ansetzte, gab es nur Forschungsstationen, ein paar wenige spärlich beleuchtete Häuser sowie kleinere Touristenzentren. Die Sonne würde sich erst in einigen Wochen wieder am Himmel zeigen.

Die Landung verlief glatt, aber in dem Moment, in dem sich die Kabinentür öffnete, schlug die Kälte zu. Nach wenigen Schritten saß er in einem warmen Auto und zog sich die Mütze vom Kopf. Zum Glück schneite es wenigstens nicht. Sein dunkelolivfarbenes Gesicht schätzte es nämlich gar nicht, wenn vereiste Schneeflocken darauf schmolzen. Genauso wenig, wie seine Füße es schätzten, zu lange durch tiefen Schnee zu stapfen. Und sein übriger Körper verabscheute es, zum Schutz gegen die eisige Kälte in viel zu viele Schichten plumper Kleidung gehüllt zu werden.

Aber warum hatte er sich dann trotzdem spontan entschieden, seine Reise nach Australien zu verschieben und stattdessen in einen Teil der Welt zu fliegen, der ihm schon allein aufgrund seiner Witterungsbedingungen ein Gräuel war?

In jedem einzelnen Unternehmen seiner Hotelkette wurde zweimal im Jahr eine Inspektion durchgeführt. Man hatte Konstantinos am frühen Morgen informiert, dass Nicos, der Leiter des Teams für die nördlichen Regionen, wegen Gallensteinproblemen ins Krankenhaus musste und für die nächsten sechs Wochen ausfallen würde. Ursprünglich war geplant gewesen, dass Nicos zwei Tage vor Weihnachten, also in knapp einem Monat, im Eishotel eine Inspektion durchführen sollte.

Das Eishotel Siopis, ein Urlaubsresort, das das ganze Jahr über wahre Lobeshymnen erntete, war das Kronjuwel in Konstantinos’ Portfolio. Jeden Winter strömten Menschen aus aller Welt herbei, um eine Nacht im Iglu zu verbringen, das alljährlich neu aus Eis und Schnee errichtet wurde. Nach der Eröffnung vor acht Jahren hatte Konstantinos seine Besuche bewusst in die Sommermonate gelegt, wenn das Iglu lange dahingeschmolzen war und in den Blockhütten abenteuerlustige Gäste wohnten, die sich die Zeit mit Touren durch die Wildnis und Wildwasserfahrten vertrieben.

Weil Nicos jetzt ausfiel und der Rest des Teams anderweitig beschäftigt war, bedeutete dies, dass die Inspektion des Eishotels verschoben werden musste. Was nicht weiter schlimm wäre, wenn Konstantinos nicht vor fünf Monaten die Leitung dort Lena Weir übertragen hätte, der jüngsten und unerfahrensten Bewerberin auf den Geschäftsführerposten. Lenas Wochenberichte waren zwar ebenso aussagekräftig und detailliert wie die ihres Vorgängers, aber erst bei der Halbjahresinspektion würde sich zeigen, ob der Schein nicht trog. Deshalb hatte Konstantinos beschlossen, seine persönlichen Vorlieben zurückzustellen und die Inspektion selbst zu übernehmen.

Es war eine spontane Entscheidung gewesen, die er allerdings jetzt schon bereute.

Er konnte sich nicht erinnern, je zuvor so eine Enge in der Brust verspürt zu haben, wenn er eins seiner Unternehmen besuchte. Was zweifellos an der Dummheit lag, die er sich vor fünf Monaten geleistet hatte.

Mit Beginn seiner Selbstständigkeit hatte Konstantinos es sich angewöhnt, jeden neuen Mitarbeiter zu einem Begrüßungsessen einzuladen, so wie sein Vater es in ihrem Familienrestaurant stets gehalten hatte. Doch da in seinen Hotels inzwischen weltweit Tausende Mitarbeiter eingestellt wurden, war es ihm schon lange unmöglich geworden, an dieser Tradition persönlich festzuhalten. Mit den von ihm selbst ernannten Mitarbeitern setzte er diesen Brauch jedoch fort, in diesem Fall mit Lena Weir, die er nach ihrer Beförderung zum Essen eingeladen hatte.

Dabei hatten sie es tatsächlich geschafft, zu ihrem Fünf-Gänge-Menü drei Flaschen Wein zu leeren. Anschließend war es ihm völlig normal erschienen, sie zu ihrer Hütte zu begleiten und ihre Einladung auf einen Kaffee anzunehmen.

Am nächsten Morgen hatten sie sich ausgesprochen höflich verabschiedet. Er hatte Schweden in dem sicheren Gefühl verlassen, dass der One-Night-Stand ihre Arbeitsbeziehung nicht beeinträchtigen würde. Seitdem hatte es keinen Grund gegeben, daran zu zweifeln.

Lena Weir war nicht dumm. Ihre praktische Intelligenz war einer der Gründe, warum er ihr den Job zugetraut hatte. Deshalb würde sie zweifellos wissen, dass ein Mann, der mit siebenunddreißig Jahren weder verheiratet war noch in einer festen Beziehung lebte, ein überzeugter Junggeselle war.

Im Licht der Autoscheinwerfer schälten sich Formen heraus, die ihm sagten, dass sie fast am Ziel waren.

Die Enge in seiner Brust nahm noch zu.

Er hatte einen Fehler gemacht. Einen Fehler, über den man besser den Mantel des Schweigens breitete.

Als der schwere Geländewagen vor der Hauptlodge hielt, vermied Lena es, Svens Blick zu begegnen. Weil sie wusste, dass die Besorgnis in seinen Augen ihre wachsende Panik nur noch befeuern würde.

Auch wenn diese Panik einen völlig anderen Grund hatte als die Besorgnis von Sven und den anderen, die seit Ankündigung des Überraschungsbesuchs wie aufgescheuchte Hühner durch die Gegend liefen. Lena rief sich zur Ordnung und klatschte in die Hände, um sich Gehör zu verschaffen.

...

Erscheint lt. Verlag 8.10.2024
Reihe/Serie Julia Extra
Übersetzer Emma Luxx, Svenja Tengs, Victoria Werner
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2571-8 / 3751525718
ISBN-13 978-3-7515-2571-8 / 9783751525718
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