Schweigen rettet

Zu diesen Gebeten

Verewigt in Bruchstücksteinen zerbrochener Kirche vor Armutskulisse aus wildem Schrei letzter Verzweiflung. Spiel mit Irrsinn besungene Gefahr bis zum verliebten Sterben. Ich vermisse immer wieder Seine Worte grossen Trostes. Sehe vor mir, wie einst, erlebte Leere. Begegnung mit Kerzenlicht in Dankesecke letzter Kirche. Traurige Begegnungen mit Streitbruder in meiner inneren Peinkammer. Nachttiere gewöhnt, glaubte ich, nichts Schlimmes zu erfahren. Mit Gedanken an Gutes erschrocken abgewehrt. Von Trübsal vergiftet. Ich finde mit vielen Kämpfen innen wie aussen auf Nähe Hörweite verspäteten Gott. Urworte kleben an Sonne verlorener Bibel. Fleckchen Nebel versteckt Wächterstern im hellen Himmel aufgetürmter Erhabenheit. Überfülltes, blutiges Opferleben. Herr, rette uns, riefen sie vor hunderten Jahren. Wie heute auch wieder vor Panzern, Raketen, Gräueln. Kreischen vor Toten. Verletzten. Kaputte Zukunft. Leise lispelnd meldet sich dunkle Stimme mit abgestorbenem Heiligenschein. Weinender Greis mit ausgedörrtem Spracheleib aus Hirngespinsten, sucht Vertrauen in Nacht, die sei-ne Ängste kennt. Bis ersehntes, helles Licht kommt, rettet Schweigen.