Ahnenblut (eBook)

Das Erbe von Elvendahl

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
433 Seiten
tredition (Verlag)
978-3-384-26257-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ahnenblut -  Dee van Lux
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Vor achthundert Jahren versuchte ein alter Dämon, das Reich Narim zu stürzen. Er versammelte die gesamte Unterwelt, um die Halle des Vergessens zu erreichen. Der magische Ort der Urmagier beherbergt ein altes Geheimnis, dass der Dämon für sich alleine haben wollte. Das Mensch, Elb und die Din-Elix aber zusammen arbeiten, hat Morkkan nicht kommen sehen und wurde in der Schlacht geschlagen. Seine Gier hat ihn untergehen lassen. Doch er hatte vorgesorgt. Sein Zögling, Baal, war dazu auserkoren, Narim erneut anzugreifen und sich an der Quelle der Magie zu laben. Héel und seine Gefährten, versuchen mit aller Macht zu verhindern, dass die erneut geschieht und so entsteht ein neuer Bund aus Menschen und Elben, die sich gemeinsam der Gefahr stellen. Aus sechs Fremden, werden Verbündete und sie lernen ihre Vergangenheit kennen, sie anzunehmen, sich davon tragen zu lassen und die Macht zu Nutzen, die in ihnen schlummert. Eine Geschichte über Mut, Magie und Seelenschmerz. Wer wird am Ende untergehen?

Es ist mir eine Ehre für andere Seelen Geschichten zu entwerfen, die sie in fremde Welten entführen und vom realistischen Leben ablösen. Was bedeutet das? Es geht nicht darum zu vergessen. Es geht viel mehr darum, noch mehr zu lernen. Bücher sind die Seelen des Unbewusstseins, Spiegel der Fantasie und Werke der weiten Gedanken. Jedem Menschen gönne ich diese wunderschönen Momente der Ruhe in einem anderen Teil des Lebens.

Es ist mir eine Ehre für andere Seelen Geschichten zu entwerfen, die sie in fremde Welten entführen und vom realistischen Leben ablösen. Was bedeutet das? Es geht nicht darum zu vergessen. Es geht viel mehr darum, noch mehr zu lernen. Bücher sind die Seelen des Unbewusstseins, Spiegel der Fantasie und Werke der weiten Gedanken. Jedem Menschen gönne ich diese wunderschönen Momente der Ruhe in einem anderen Teil des Lebens.

Prolog

 

Vor 800 Jahren

 

 

Die Erde erzitterte unter dem Hass der Dämonen, die Narim in die Knie zwingen wollten.

»Irmakk! Er darf sie nicht benutzen!« Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, als Baal versuchte, den Seelenqusar in sich aufzunehmen.

»Irmakk, unternimm etwas, es darf nicht so weit kommen!«

Der Zauberer sah mich an und nickte schwach. Als er seinen Stab in die Erde stieß, brach eine Flut aus Lichtlinien aus dem Boden, die auf Baal zuströmten wie Blutadern. Mein Herz pochte mir bis in die spitzen Ohren.

Dieser Krieg war das Schlimmste, was Elvendahl je passieren konnte. Wie hatte es Morkkan bloß geschafft, uns so zu täuschen? Er hatte einen seiner bösartigsten Dämonen als Druiden unter uns gemischt und wir hatten nichts davon bemerkt. Wie blind waren wir, dass wir seine abscheulichen Absichten nicht erkannt hatten! Nicht einmal ich, der Elbenhochkönig aus Numhain.

Der Schweiß rann mir über die Stirn und ich stand keuchend auf dem Schlachtfeld. Mein Langschwert lag mit der Spitze im Dreck und ich versuchte mir einen Überblick zu verschaffen. Die Dämonen versuchten uns zurückzudrängen und die Halle des Vergessens zu erreichen, in der längst vergessene Magie verwahrt wurde, die ein Wesen mächtiger machen konnte, als die Natur es jemals vorgesehen hatte.

Bereits Morkkan hatte die halbe Welt in Schutt und Asche gelegt, denn auch er hatte versucht, in diese Halle zu gelangen. Der Tod und die Zerstörung, die er über unser geliebtes Land gebracht hatte, waren desaströs, doch was Baal hier vor unser aller Augen tat, war die pure Gewalt eines Weltenzerstörers.

Nicht weit von mir fielen dutzende Halbkreaturen mit abgetrennten Gliedmaßen und blieben tot in ihrem schwarzen Lebenssaft liegen. Das Schlachtfeld war getränkt mit Blut von Menschen, Elben und Dämonen. Überall lagen tote Krieger und es war noch lange kein Ende in Sicht.

Ich blickte wie in Trance um mich und sah zu, wie immer mehr meiner Elbenkrieger im Kampf ihr Leben ließen. Mein Blick blieb an Vukkan hängen. Gerade, als der Druide einen Schutzzauber heraufbeschwor, preschte Baal vor und erwischte ihn mit seiner rechten Pranke. Der Schlag war so heftig, dass Vukkan zur Seite geschleudert wurde und hart auf die Erde prallte, wo er keuchend liegen blieb. Sein Druidenstab glitt ihm aus den kraftlosen Händen und Blut sickerte aus einer Wunde an seinem Arm. Der riesige, gehörnte Dämon witterte seine Chance und sprintete darauf zu, als ihn ein Unlock seitlich rammte.

Ohne es zu merken, hatte ich den Atem angehalten, den ich jetzt keuchend fahren ließ und meine Lungen gierig mit Sauerstoff füllte. Die Menschen, die uns mit ihren Äxten, Mistgabeln und Hämmern zu Hilfe gekommen waren, gaben einer nach dem anderen ihr Leben. Es musste etwas getan werden.

Ich sprintete an der Felswand entlang, auf der das Schloss Flügelstein stand und versuchte, mich am hintersten Tor vorbeizudrücken.

»Meraxes, wir brauchen deine Hilfe!«, schrie ich in den Himmel. Mein Atem ging schnell und ich befürchtete, hinzufallen. Irgendwo da draußen, in den höchsten Escarabergen, konnte er mich hören.

»Hilf uns, die Menschen und ihre Stadt zu beschützen!«

Hinter mir dröhnte die Schlacht dumpf in meinen Ohren. Das Pochen in meinem Schädel übertönte für einen Augenblick das Kampfgeschrei. Dann hob ich meinen Kopf. Mein Blick war zum Fynwald gerichtet und ich musste unweigerlich an die Tierwesen in unserem Reich denken. Vielleicht würden sie kommen und uns unterstützen. Schritte unterbrachen meinen Gedanken und ich drehte mich um.

Coi Abisco hatte sich an meine Fersen geheftet und hatte mich eingeholt. Er stand ganz nah hinter mir.

»Soll ich gehen?«, fragte er, fest entschlossen, sich in diesen Wald zu wagen, der für Menschen alles andere als ein friedlicher Ort war.

»Möge dir Ewelion beistehen, mein lieber Freund. Ich versuche, mich von der anderen Seite der Festung anzuschleichen. Baal wird viel zu gut beschützt. Er hat Vukkan bereits verletzt. Er darf nicht an Vukkans Druidenstab gelangen. Wenn der Dämon es schaffen sollte, den Seelenqusar in sich aufzunehmen, sind wir verloren. Mit einer Seelentrennung würde er unsterblich werden und als Halbseele weiter bis ans Ende aller Tage wüten.« Meine Stimme hatte eine Besorgnis erreicht, die ich selbst in meinen Elbenknochen spüren konnte. Coi sah mich entschlossen an und lächelte.

»Für Elvendahl, König Ellun. Wir werden unser Land nicht mit Angst aufgeben, wenn wir die Möglichkeit haben, mit Stärke zu siegen«, sagte der Menschenkrieger aus voller Überzeugung, nickte mir zu und rannte, ohne zu zögern, direkt in den Fynwald hinein. Ich sah Coi hinterher und eine tiefe Dankbarkeit überkam mich, während er im Wald verschwand.

Diese mutigen Menschen gaben alles für ihr Land. Mit diesem Gedanken verließ ich das unsichere Versteck und rannte unter dem Felsdamm durch die Höhle, die sich unter dem Schlossgraben befand. Für einen kurzen Moment verstummten all die Schreie, das Flirren der Klingen versiegte und ich vernahm nur noch das Rauschen meines Blutes. Mein Herz hämmerte wie Schläge auf einem Amboss und ich rannte so schnell mich meine Elbenbeine trugen, um auf die andere Seite des Schlosses zu gelangen.

Vor mir hellte sich der dunkle Tunnel auf und ich erreichte die Wehrseite des Palastes. Angrenzend hatten ein paar Felder der Bauern ihren Hochstand erreicht und ich konnte durch ein hohes Maisfeld ungesehen in Richtung Mühle verschwinden. Von dort aus wollte ich mich an Baal heranwagen, der wohl kaum damit rechnete, dass er von der Waldseite angegriffen werden würde. Ich versteckte mich hinter dem Mühlenrad und atmete ein paar Mal tief durch.

Mein Schwert, das an meinen Rücken gegurtet war, fühlte sich schwerer an als sonst. Als würde seine Last meinen Körper zu Boden drücken. In einer Dynastie eines Weltenmörders unterzugehen, bereitete auch einem Elb Furcht. Deshalb musste ich alle Kraft aufwenden, die mir von Ewelion gegeben wurde, um dieses Massaker zu beenden. Nur wenn wir gemeinsam diese Saat des Bösen bekämpfen, finden wir uns in einer Zukunft von Zusammenhalt und Loyalität wieder. Ich sammelte all meine Kraft, dann preschte ich los.

Ich rannte der Mauer entlang, passierte die Mühle und näherte mich dem Schlachtfeld aus dem Hinterhalt. Baal war in einen Kampf mit zwei Unlocks und mehreren Elben verwickelt, als ich bemerkte, wie ein Schatten um ihn herum waberte. Es war, als würde er auf einem Tier sitzen und jede Bewegung mit ihm fließend tanzen, die der schemenhafte Schatten ausführte. Die Konturen waren kaum erkennbar, nur ein weises Auge konnte diese Gestalt erkennen. Das Wesen glitt synchron unter dem Dämon und versuchte, seine Angreifer niederzustrecken, in dem es aus seinem Maul, der nur aus einem Dunst zu bestehen schien, unsichtbares Feuer spie. Die Kreatur verwandelte mehrere Angreifer in gläserne Statuen. Der Anblick war grauenhaft und ließ mich für einen flüchtigen Moment erstarren.

Die Sandechse, die Baal beschützte, war ein Aedorak. Das grausige, Schwarzblutwesen, lebte in der Wüste Ardons und war ein gefährlicher Gegner. Unter dem unsichtbaren Schutz von Baal, konnte ihn niemand sehen. Seine tödlichen Feuerfontänen trafen jedes seiner Ziele und schmolzen seine Angreifer einer nach dem anderen in Glas ein.

Baal hatte seine ledernen Flügel aufgespannt und schlug mit seinem Schwanz, der einen Aedorakzahn besaß, um sich. Er blieb mit dem Dorn im Rücken einer meiner Elben stecken. Der Krieger schrie markerschütternd, ging keuchend zu Boden und blieb leblos auf der mit Blut getränkten Erde liegen. Mein Herz verkrampfte sich, als würde eine Faust gewaltvoll zudrücken. Es waren schon zu viele gestorben.

Die Schwarzklinge erledigte auch die restlichen drei Angreifer, die sich um ihn geschart hatten, dann griff er blitzartig nach Vukkans Stab, der noch immer auf dem Boden lag. Entsetzt sah ich, wie er die Kristallkugel vom Stab riss und sie sich vor sein Höllengesicht hielt. Ein laut schallendes Lachen dröhnte über das Schlachtfeld und das gesamte Heer verharrte regungslos in seiner letzten Bewegung. Dämonen und Menschen ebenso wie Elben und Tierwesen. Jeder starrte das Bestial, das triumphierend vor uns stand an. Nichts regte sich, niemand wagte es, zu atmen.

»Die Welt gehört nun mir!« Baals Stimme donnerte über das Schlachtfeld und für einen Augenblick zerbrach jedwede Hoffnung.

»Elvendahl wird sterben.« Er lachte so laut, dass es in den Ohren schmerzte. Seine Boshaftigkeit kroch wie ätzender Nebel in jeden Winkel und in jede Zelle.

»Nun ist es soweit, ich habe das geschafft, wo Morkkan versagt hat. Ihr alle werdet meine Sklaven und Untertanen sein. Kniet nieder ihr sterblichen Staublinge!« Seine Stimme klang wie Gift, das sich langsam, aber bedrohlich im Körper ausbreitete, um ihn von innen zu zerreißen. Baal hielt die Hand hoch und der Nebel im Inneren des Kristalls wurde schwarz und verfing sich immer tiefer in sich selbst. Schleierhafte Fäden waberten in dem magischen Glas und wirbelten ineinander. Der Dämon ließ seine freie Hand über den erstarrten Kampf gleiten und deutete dann auf seinen eigenen Brustkorb. Er bildete eine Faust und ließ die Daumenkralle aufblitzen. Langsam führte er die Kralle, die so groß war wie eine Menschenhand, unter sein Schlüsselbein und drückte sie in die Haut. Mit einer Bewegung nach unten riss er sich den Brustkorb auf. Schwarzer Dunst löste sich aus seinem Thorax und flog wie feine Nebelschleier vor seinem Körper. Mit der anderen Hand führte er den Seelenkristall vor die aufgerissene Stelle seines Dämonenkörpers.

»Sehet alle, wie eine...

Erscheint lt. Verlag 8.9.2024
Reihe/Serie Ahnenblut
Verlagsort Ahrensburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dämonen • Darkfantasy • Elben • episch • Freunde • Gefährten • Geheimnisse • Highfantasy • Kobolde • Magie • worldbuilding • Zauberer
ISBN-10 3-384-26257-3 / 3384262573
ISBN-13 978-3-384-26257-8 / 9783384262578
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