Sanft sollst du brennen (eBook)
345 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-7490-1 (ISBN)
Jemand möchte sie tot sehen. Und dafür ist ihm jedes Mittel recht ...
Kate MacKenna führt ein erfolgreiches, ruhiges Leben in Charleston, South Carolina - bis sie bei einer Bombenexplosion fast getötet wird. Als sich solche Vorfälle in ihrer Umgebung häufen, glaubt sie immer noch an einen Zufall. Ihre beste Freundin Jordan Buchanan wird jedoch misstrauisch und bittet ihren attraktiven Bruder Dylan um Unterstützung. Der charmante Polizist ist überzeugt, dass Kate nur eine Pechsträhne hat - bis er entdeckt, in welcher Gefahr Kate wirklich schwebt. Und Dylan ist der Einzige, der zwischen ihr und dem Monster steht, das sie töten will ...
Spannung pur - die prickelnde Romantic Suspense Reihe um die Familie Buchanan und ihre Freunde von New York Times Bestsellerautorin Julie Garwood:
Band 1: Zum Sterben schön
Band 2: Gnade
Band 3: Ein mörderisches Geschäft
Band 4: Mord nach Liste
Band 5: Sanft sollst du brennen
Band 6: Schattentanz
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Julie Garwood wurde in Kansas City, Missouri, geboren und war irischer Abstammung. In den 80er Jahren schrieb sie ihr erstes Buch und hat seitdem mehr als 30 Romane erfolgreich veröffentlicht. Ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und landen in den USA regelmäßig auf der Bestsellerliste. Die Autorin lebte bis zu ihrem Tod in Leawood, Kansas. </p> <p>Für weitere Informationen besuchen Sie Julie Garwoods Homepage unter:<a>https://juliegarwood.com/.</a></p>
1
Es würde einen Aufruhr geben, und der alte Mann bedauerte nur, dass er nicht dabei sein konnte, um ihn mitzuerleben.
Seinen nutzlosen Verwandten sollte es ruhig den Boden unter den Füßen wegziehen. Na, die würden vielleicht übereinander herfallen. Aber es war höchste Zeit, dass in dieser elenden Familie endlich einmal Ordnung einkehrte, wirklich, höchste Zeit.
Während er darauf wartete, dass die Ausrüstung aufgebaut wurde, räumte er seinen Schreibtisch auf. Seine gichtigen Finger strichen so zärtlich und liebevoll über das glatte Holz wie früher über die Haut seiner Geliebten. Der Schreibtisch war alt, verschrammt und abgenutzt wie er. Hier in diesem Zimmer hatte er sein Vermögen gemacht. Mit dem Telefonhörer am Ohr hatte er einen lukrativen Deal nach dem anderen ausgearbeitet. Wie viele Unternehmen hatte er in den vergangenen dreißig Jahren gekauft? Wie viele hatte er zerstört?
Entschlossen riss er sich aus den Tagträumen über seine zahlreichen Siege. Dazu war jetzt keine Zeit. Er trat an seine Bar und schenkte sich ein Glas Wasser aus der Kristallkaraffe ein, die einer seiner Geschäftspartner ihm vor Jahren geschenkt hatte. Noch im Stehen trank er einen Schluck, dann trug er das Glas zum Schreibtisch und stellte es auf einen Untersetzer an der Ecke. Er blickte sich in der holzvertäfelten Bibliothek um und stellte fest, dass es viel zu dunkel für die Kameras war. Rasch schaltete er sämtliche Tischlampen ein.
»Bist du bereit?«, fragte er ungeduldig. Er setzte sich hinter den Schreibtisch, fuhr sich glättend über die Haare und zupfte an den Aufschlägen seines Jacketts. Nervös zerrte er am Knoten seiner Krawatte, damit sie ihm die Kehle nicht so abschnürte. »Ich sammle meine Gedanken«, sagte er mit einer Stimme, die rau war von einem Leben, in dem er Befehle gebrüllt und seine geliebten kubanischen Zigarren geraucht hatte.
Jetzt hätte er auch gerne eine Zigarre gehabt. Aber er hatte keine im Haus. Er hatte das Rauchen vor zehn Jahren aufgegeben, aber wenn ihn etwas nervös machte, verspürte er immer noch den plötzlichen Drang nach einer Zigarre.
Im Moment war er nicht nur nervös, sondern hatte auch ein bisschen Angst, ein Gefühl, das er normalerweise nicht kannte. Bevor er starb – und das würde bald sein, sehr bald –, wollte er unbedingt das Richtige tun. Das war er dem Namen MacKenna schuldig.
Die altmodische Videokamera mit VHS-Kassette stand auf einem Stativ gegenüber dem alten Mann. Die Digitalkamera wurde direkt hinter der Videokamera hochgehalten, und auch ihr Objektiv war auf ihn gerichtet.
Er blickte über die Kameras hinweg. »Ich weiß, du findest, digital reicht, und wahrscheinlich hast du sogar recht, aber mir gefällt es auf die alte Art mit der Videokassette. Ich vertraue diesen flachen DVD-Scheiben nicht und will die Videokassette als Sicherung. Nick einfach mit dem Kopf, wenn alles bereit ist, und dann fange ich an.«
Er ergriff sein Glas, trank einen Schluck und stellte es wieder hin. Die Tabletten, die diese lästigen Ärzte ihm verschrieben, machten seinen Mund trocken.
Ein paar Sekunden später war alles bereit, und er begann.
»Mein Name ist Compton Thomas MacKenna. Dies ist nicht mein Letzter Wille und Testament, weil ich das bereits verfügt habe. Ich habe mein Testament vor einiger Zeit geändert. Das Original liegt in meinem Bankschließfach; eine Kopie befindet sich bei meinen Unterlagen in der Anwaltskanzlei, die mich vertritt, und es gibt noch eine weitere Kopie, die mit absoluter Sicherheit ihr hässliches Haupt erheben wird, wenn das Original und die Kopie des Anwalts aus irgendeinem Grund verloren gehen sollten.
Ich habe niemandem von euch von dem neuen Testament und den Änderungen erzählt, weil ich in meinen letzten Lebensmonaten nicht bedrängt werden wollte. Aber da die Ärzte mir versichert haben, mein Ende sei nahe und sie könnten nichts mehr für mich tun, möchte ich, nein, muss ich«, korrigierte er sich, »erklären, warum ich das so gemacht habe. Auch wenn ich sicher bin, dass ihr es weder verstehen noch gutheißen werdet.
Ich will meine Erklärung mit einer kurzen Geschichte der Familie MacKenna beginnen. Meine Eltern sind in den schottischen Highlands geboren, aufgewachsen und beerdigt worden. Mein Vater besaß ziemlich viel Land, ziemlich viel«, wiederholte er. Er räusperte sich und trank wieder einen Schluck Wasser, bevor er fortfuhr. »Als er starb, ging das Land zu gleichen Teilen an meinen älteren Bruder, Robert Duncan den Zweiten, und an mich. Robert und ich gingen in die Vereinigten Staaten, um unsere Ausbildung zu beenden, und beide entschlossen wir uns zu bleiben. Jahre später verkaufte mir Robert seinen Anteil an dem Land. Das Geld machte ihn zu einem sehr reichen Mann, und ich wurde der einzige Erbe von Glen MacKenna.
Ich habe nie geheiratet. Dazu hatte ich weder die Zeit noch die Neigung. Robert heiratete eine Frau, die ich nicht mochte, aber im Gegensatz zu meinem Bruder stieß ich keine Drohungen aus, nur weil er jemanden wählte, der mir nicht gefiel. Ihr Name war Caroline. Sie kam aus kleinen Verhältnissen und heiratete Robert offensichtlich wegen seines Vermögens. Geliebt hat sie ihn nie. Aber sie tat ihre Pflicht und schenkte ihm zwei Söhne, Robert Duncan den Dritten und Conal Thomas.
Damit kommen wir zum Kern dieser Geschichtslektion. Als mein Neffe Conal eine Frau ohne gesellschaftlichen Status heiratete, enterbte ihn sein Vater. Robert hatte für ihn eine andere Frau – aus einer einflussreichen Familie – ausgesucht, und er war außer sich vor Wut, dass sein Sohn seine Wünsche ignorierte. Conals Frau, Leah, war nicht besser als eine Bettlerin auf der Straße, aber Conal schien egal zu sein, dass er ihretwegen sein gesamtes Vermögen verlor.« Er schnaufte verächtlich und fügte hinzu: »Robert blieb nur noch sein Erstgeborener, ein richtiger Jasager, der alles tat, was man ihm auftrug.
Mit den Jahren verlor ich Conal aus den Augen«, fuhr er fort. »Ich hatte einfach zu viel zu tun. Ich wusste nur, dass er nach Silver Springs in der Nähe von Charleston umzog. Aber dann erfuhr ich, dass er bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Ich wusste, dass mein Bruder nicht zur Beerdigung fahren würde ... Also fuhr ich hin. Allerdings wohl nicht so sehr aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus, sondern eher, weil ich neugierig war und sehen wollte, was Conal zustande gebracht hatte. Ich sagte keinem, wer ich war, auch Leah nicht, und hielt mich im Hintergrund. Die Kirche war voll mit Trauergästen. Und auf dem Friedhof sah ich Leah mit ihren drei kleinen Mädchen, das kleinste noch ein Baby.« Er schwieg, als ob er die Szene noch einmal vor sich sähe. Da er sich jedoch nichts anmerken lassen wollte, wandte er einen Moment lang den Blick ab. Dann richtete er sich auf und fuhr fort: »Ich sah, was ich sehen wollte. Die MacKennas würden in Conals Kindern weiterleben – wenn es auch schade war, dass kein einziger Junge dabei war.
Was den anderen Sohn meines Bruders angeht, Robert den Dritten – er hat ihn verwöhnt, und er ist ein Nichtsnutz. Er durfte keinen Ehrgeiz zeigen, und mein Bruder musste miterleben, wie sich sein Erstgeborener in ein frühes Grab trank.
Die Sünde der Maßlosigkeit ist auf die nächste Generation übergegangen. Ich habe gesehen, wie Roberts Enkel ihr Erbe verprassten und, was noch schlimmer ist, den Namen MacKenna in den Schmutz gezogen haben. Bryce, der Älteste, ist in die Fußstapfen seines Vaters getreten. Er hat eine anständige Frau geheiratet, Vanessa, aber sie konnte ihn nicht von seinen Lastern heilen. Wie sein Vater ist auch er ein Trinker. Er hat all seine Aktien und Anlagen zu Geld gemacht und den größten Teil für Alkohol und Frauen ausgegeben. Gott alleine weiß, was mit dem Rest geschehen ist.
Und dann ist da noch Roger. Er verschwindet manchmal wochenlang, aber meine Leute sind ihm auf die Spur gekommen und haben herausgefunden, was er so treibt. Offenbar spielt er für sein Leben gerne. Den Berichten zufolge hat er alleine letztes Jahr über vierhunderttausend verloren. Vierhunderttausend.« Der alte Mann schüttelte den Kopf. »Und er umgibt sich mit Gesindel wie Johnny Jackman. Wenn ich nur daran denke, dass der Name MacKenna mit einem Schurken wie Jackman in Verbindung gebracht wird, dreht sich mir der Magen um.
Ewan, der Jüngste, kann oder will seine aggressiven Neigungen nicht beherrschen. Wenn er nicht so teure und gerissene Anwälte hätte, säße er mittlerweile sicher im Gefängnis. Vor zwei Jahren hat er einen Mann beinahe zu Tode geprügelt.
Ich verabscheue sie alle zutiefst. Es sind nutzlose Männer, die nichts zum Fortbestand dieser Welt beigetragen haben.« Der alte Mann zog ein Taschentuch aus der Tasche und tupfte sich die Stirn ab.
»Als diese wertlosen Ärzte mir erklärten, ich würde nur noch ein paar Monate leben, habe ich beschlossen, eine Bestandsaufnahme zu machen.« Er drehte sich um, öffnete eine Schublade und holte einen dicken schwarzen Aktenordner heraus. Er schlug ihn auf und legte die Hände darauf. »Ich habe einen Detektiv engagiert, damit er für mich herausfindet, wie sich Conals Kinder gemacht haben. Ich muss zugeben,...
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2024 |
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Übersetzer | Theda Krohm-Linke |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Slow Burn |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | beheartbeat • bethrilled • FBI • Killer • Leidenschaft • Mord • Opfer • Psychopath • Roman für Frauen • Romantic Suspense • Romantic Thrill • romantische Spannung • Serienmörder • Spannung • Verbrechen |
ISBN-10 | 3-7517-7490-4 / 3751774904 |
ISBN-13 | 978-3-7517-7490-1 / 9783751774901 |
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