Mörderisches Somerset - Das Geheimnis um Avalon (eBook)

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2025 | 1. Aufl. 2025
203 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-5633-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mörderisches Somerset - Das Geheimnis um Avalon - Dorothea Stiller
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Bei Ausgrabungen im Cadbury Hill Fort wurde eine kleine Sensation entdeckt: ein Schwertfragment, das auf die Zeit des historischen König Artus datiert werden kann. Ist damit der Beweis erbracht, dass Cadbury tatsächlich einst das sagenumwobene Camelot war? Junes Vater Frank wird als Historiker von seiner Kollegin hinzugezogen, um den Fund zu untersuchen. Der kleine Ort ist in Aufruhr, vor allem als Zeugen berichten, sie hätten in der Nähe der Ausgrabungsstätte eine rätselhafte Rittergestalt gesehen. Dann wird einer der Ausgrabungshelfer ermordet aufgefunden - erstochen mit einem Schwert. Ist der junge Mann einem Geist zum Opfer gefallen? June und Pomona nehmen gemeinsam mit Frank die Ermittlungen auf und kommen einem verzwickten Geheimnis auf die Spur.

Über die Serie:

Traumhafte Gärten, eine wunderschöne Landschaft und mystische Orte - dafür steht die Grafschaft Somerset. Als die junge Londonerin June das Cottage und den Buchladen ihrer Tante erbt, beschließt sie, dort neu anzufangen. Doch auch in der südenglischen Idylle gibt es dunkle Schatten und Verbrechen ... Wie gut, dass ihr die quirlige Pomona mit ihrem Hang zu Tarot und Esoterik und der sympathische Antiquar Mr. Whalley bei ihren Ermittlungen zur Seite stehen. Und dann gibt es da den attraktiven Detective Sergeant Sean Darcy, der bei der Verbrecherjagd auch noch ein Wörtchen mitzureden hat ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Als Dorothea Stiller in Westfalen das Licht der Welt erblickte, hieß Raider noch Twix und in Fernseh-Talkshows durfte noch geraucht werden, während noch Frauen die Erlaubnis des Ehemanns brauchten, um zu arbeiten. Bereits damals entdeckte sie ihre Liebe zu guten Büchern und begann bald, eigene Geschichten zu schreiben. Ihr erster Roman erschien allerdings erst 2014. Heute arbeitet sie - zum Glück, ohne eine Erlaubnis zu benötigen - als freie Übersetzerin, Lektorin und Schreibcoach und schreibt Krimis, Historische Romane und - als Silja Lund - Kinder- und Jugendbücher. Sie lebt mit Mann, zwei Kindern und Kater Findus am Rand des Ruhrgebiets.</p>

1. Kapitel


»Morgen, June.« Pomona setzte sich auf den Beifahrersitz, zog den Zipfel ihres voluminösen Häkelcapes auf ihren Schoß und schloss die Tür. »Lieb, dass du mich abholst und nett auch von deinem Vater und seiner Lebensgefährtin, dass sie mich mit eingeladen haben.«

»Das ist nicht ganz uneigennützig«, sagte June. »Ich habe so viel von dir erzählt, dass sie dich jetzt unbedingt kennenlernen wollten.«

Pomona zog die Brauen hoch. »Na, ich hoffe, nur Gutes!«

June lachte. »Natürlich nur Gutes! Was gäbe es sonst über dich zu sagen?«

»Zum Beispiel, dass ich eine durchgeknallte alte Esoterikschrulle bin, die in der Hippiezeit stehen geblieben ist?«

»Das hast aber jetzt du gesagt.« June grinste und startete den Motor. »Nein, ich habe dich in den höchsten Tönen gelobt. Du bist für mich als Kollegin und Freundin absolut unersetzlich, das weißt du doch.«

»Ach, hör auf, sonst heule ich gleich noch.« Pomona wedelte mit der Hand durch die Luft. »Mars im Krebs, da bin ich ganz nah am Wasser gebaut. Das Wetter sieht ja eher bescheiden aus«, sagte sie dann unvermittelt, »ich bin froh, dass ich das dicke Cape angezogen habe.«

»Das stimmt, es wird herbstlich.« June lenkte den Morris Minor auf die Priory Road Richtung Kreisverkehr. »Aber laut Wetter-App soll es heute trocken bleiben.«

»Wetter-App!« Pomona schüttelte den Kopf. »Ich höre den Wetterbericht im Radio, allerdings hatte ich heute Morgen noch keine Zeit.«

»Siehst du?« June grinste. »Deswegen habe ich eine Wetter-App. Da kann ich jederzeit schnell reinschauen. Jedenfalls soll es heute trocken bleiben, dann werden wir nicht nass, wenn wir uns die Ausgrabungsstätte ansehen.«

»Ich finde das enorm spannend«, sagte Pomona. »Warst du schon einmal bei so etwas dabei? Dein Vater ist schließlich Experte für englische Geschichte.«

»Nein, bisher hatte ich noch nie die Gelegenheit. Er ist auch eher selten selbst an Ausgrabungen beteiligt. Schließlich ist er kein Archäologe.«

»Und sie haben tatsächlich einen spektakulären Fund gemacht?« Mona verzwirbelte die Fransen an ihrem Cape.

»Professor Gilbert ist sich nicht sicher, deswegen hat sie meinen Vater eingeladen, sich das Ganze einmal anzusehen«, erklärte June. »Offenbar haben sie das Fragment eines Schwerts gefunden, das etwa aus dem fünften oder sechsten Jahrhundert stammt. Das ist ungefähr die Zeit, in der König Artus wahrscheinlich gelebt hat – wenn es ihn überhaupt gegeben hat.«

»Natürlich hat es ihn gegeben!« Pomona klang beinahe persönlich beleidigt. »Und begraben wurde er auf der Insel Avalon, unserem heutigen Glastonbury. Das weiß doch jedes Kind. Oder willst du mir jetzt etwa weismachen, das ist auch alles nur erfunden?«

June schmunzelte. Zweifel am Wahrheitsgehalt der Mythen und Legenden rund um König Artus konnten bei den Bewohnern der Gegend bisweilen empfindliche Reaktionen auslösen. Man war stolz auf dieses mystische Erbe, und die allermeisten glaubten, dass die Geschichte zumindest einen wahren Kern hatte, der sich eindeutig mit Glastonbury und Umgebung verknüpfen ließ. »Ich meinte damit bloß, dass ein realer König Artus wahrscheinlich ziemlich wenig mit dem Bild zu tun hat, das wir von ihm haben«, beschwichtigte sie. »Mein Vater hat sich in seiner Forschung intensiv damit beschäftigt. Unsere Vorstellung von Artus und seinen Rittern ist stark von Geoffrey of Monmouth geprägt. Bestimmt hast du mal von ihm gehört. Ein Geistlicher, der im zwölften Jahrhundert gelebt hat und eine Chronik über die Geschichte Britanniens verfasst hat.«

»Ja, ist mir ein Begriff«, Mona nickte. »Die Geschichte der Könige Britanniens. Ein Klassiker, ich habe ihn allerdings nie gelesen. Ist vermutlich auch ziemlich dröge.«

»Allerdings.« June blies sich eine Strähne ihres erdbeerblonden Haars aus der Stirn. »Im Studium hatte ich ein Seminar über Tennysons Idylls of the King. Da musste ich mich zwangsläufig ein bisschen mit dem Hintergrund und der Artuslegende beschäftigen. Jedenfalls sind solche historischen Quellen mit Skepsis zu betrachten. Im Mittelalter hatte man ein anderes Verständnis von Geschichtsschreibung. Da man es mit Fakt und Fiktion oft nicht so genau genommen hat, haben sich Legende und Wahrheit vermischt. Vielleicht sind bei König Artus auch die Legenden mehrerer historischer Gestalten zusammengeflossen.«

»Hm«, machte Pomona. »Das heißt aber nicht, dass er nicht existiert hat.«

June lachte. »Nein, das heißt es nicht. Nur wahrscheinlich nicht so, wie wir ihn uns vorstellen. Die meisten Geschichten, die wir heute von ihm kennen, stammen aus dem zwölften und dreizehnten Jahrhundert. Französische und deutsche Dichter haben die Legende aufgegriffen und ihr neue Elemente hinzugefügt. Sie haben ihn und seine Ritter so dargestellt, als hätten sie zu ihrer Zeit gelebt. Es ist schwer, den wahren historischen Kern hinter all den Geschichten zu finden.«

»Vielleicht ist das ja auch gut so«, fand Pomona. »Viele haben heute einen so nüchternen, wissenschaftlichen Blick auf die Welt. Natürlich bin ich nicht gegen Aufklärung und Fortschritt, aber in gewisser Weise haben wir die Welt auch ihrer Wunder und ihrer Magie beraubt. Findest du nicht?«

»Da ist was dran. Trotzdem bin ich, wie du weißt, Team wissenschaftliche Fakten.«

»Im Grunde bin ich das auch, aber ich finde es schön, wenn man der Welt – und den Menschen – noch ein paar Geheimnisse lässt. Manche Kulturen sind viel weniger verkopft. Japan ist zum Beispiel solch ein hoch technisiertes Land, aber Spiritualität hat dort noch einen ganz anderen Stellenwert im Alltag. Und in Island ändern sie manchmal sogar Straßenbaupläne, um die Elfen und Trolle nicht zu stören.«

»Wenn du mich fragst, stecken dahinter eher Naturschutzgründe und ein kleines bisschen PR«, meinte June. »Schließlich haben die Touristen so etwas gern. Genau wie bei uns in Glastonbury.«

Pomona schüttelte den Kopf. »Du bist so schrecklich nüchtern, da fröstelt man ja beinahe, wenn man dir zuhört. Ich weiß nicht, warum es dir so schwerfällt zu glauben, dass es hinter den wissenschaftlichen Fakten noch vieles gibt, das wir nicht erklären können. Jetzt versuch nicht auch noch, König Artus zu entthronen.«

June lachte. »Nein, keine Angst. Das habe ich nicht vor. Und wer weiß, vielleicht hat Professor Gilbert ja wirklich einen Beweis für seine Existenz gefunden, dann kannst du mit dem Finger auf mich zeigen und mich auslachen.«

»Was ich auch mit Genuss tun werde.« Pomona grinste. »Auf jeden Fall ist das eine spannende Sache, und außerdem freue ich mich darauf, deinen Vater und deine Stiefmutter kennenzulernen. Warum wohnen die beiden eigentlich nicht bei dir? Platz hast du doch genug. Oder war es ihnen zu weit zu fahren?«

»Ja, zum einen wäre die Fahrerei etwas umständlich, aber es ginge auch nicht wegen Winston.«

»Winston? Wer ist denn das?«

»Die Bulldogge meines Vaters«, erklärte June. »Der Hund wurde nach Churchill benannt, und er sieht nicht nur so aus, sondern hat auch in etwa sein Temperament. Jedenfalls verträgt er sich nicht besonders gut mit anderen Hunden. Das wäre mit Otis niemals gutgegangen.«

»Ach stimmt, ich vergesse immer, dass du ja jetzt Hundemama bist. Wo hast du den kleinen Racker denn gelassen? Er bleibt doch nicht ganz allein zu Hause, oder?«

»Nein, Violet von nebenan kümmert sich um ihn. Da habe ich Glück. Sie freut sich, wenn sie auf ihn aufpassen kann, weil sie eigentlich selbst gern einen Hund hätte, aber mit ihrem Bed and Breakfast wäre das schwierig wegen der Haare und so.«

»Stimmt, das hast du mal erzählt.« Pomona seufzte. »Der arme Otis. Sicher vermisst er Rusty, aber ich bin froh, dass er so ein liebevolles Zuhause gefunden hat und gleich noch eine tolle Ersatzmama, die sich um ihn kümmert, wenn du nicht kannst.«

»Er wird langsam richtig verwöhnt.« June grinste. »Du weißt doch noch, dass ich mir vorgenommen hatte, ihn nicht aufs Sofa zu lassen. Na ja, du kannst dir denken, wie lange das gehalten hat.«

Pomona lachte. »Ja, das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wenn er einen so lieb anschaut, kann man ihm einfach nichts abschlagen.«

»Und dann noch der Mitleidsbonus, weil der arme Kerl sein Herrchen verloren hat.« June zuckte mit den Schultern. »Was soll ich machen? Ich bin doch kein Klotz. Also haben wir einen Kompromiss gefunden. Er darf aufs Sofa, aber nur auf seine Decke, die übrigens wunderhübsch ist. Noch einmal vielen Dank dafür. Es war sicher viel Arbeit, sie zu häkeln.«

»Ach was, das ging ganz fix. Du weißt doch, Häkeln entspannt mich, das ist wie Meditation, und ich bin froh, wenn ich Leuten – oder kleinen Hunden - damit eine Freude machen kann.«

»Otis weiß deine Mühe jedenfalls zu schätzen. Er liebt es, neben mir auf dem Sofa auf seiner Decke zu liegen.«

»Das freut mich.«

Bald erreichten sie South Cadbury und durchquerten den Ort in Richtung des Besucherparkplatzes östlich der Hügelfeste. Sie folgten der Straße noch ein Stück in südlicher Richtung, bis sie nach Westen abbog.

»Wie ein grüner Tunnel«, bemerkte Mona, während sie zwischen dichten, zum Teil von Bäumen überschatteten Hecken die schmale Straße entlangkurvten.

»Allerdings. Ich bin froh, dass wir bisher keinen Gegenverkehr haben. Die letzte etwas breitere Stelle liegt schon ein paar Hundert Meter zurück, und ich hasse es, rückwärts zu fahren. Zum...

Erscheint lt. Verlag 1.1.2025
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Antik • Antiquariat • Ball • Britisch • British • Buch • Buchladen • Bunburry • cherringham • Cosy Krimi • England • Ermittlung • Geheimnis • Gemütlich • Gift • Glastonbury • Intrige • Jane Austen • Krimis • Mord • Mystisch • Privatermittler • Rollenspiel • Somerset • Tarot • Tee Kaffee Mord
ISBN-10 3-7517-5633-7 / 3751756337
ISBN-13 978-3-7517-5633-4 / 9783751756334
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