Poèmes /Gedichte - Paul Verlaine, Hans Krieger

Poèmes /Gedichte

Buch | Softcover
168 Seiten
2005 | 1., Aufl.
Oreos (Verlag)
978-3-923657-84-1 (ISBN)
20,00 inkl. MwSt
zur Neuauflage
  • Titel ist leider vergriffen;
    keine Neuauflage
  • Artikel merken
Zu diesem Artikel existiert eine Nachauflage
»Gedichte sind Musik aus Worten. Der Klang trägt den Gedanken und treibt den Sinn hervor«, sagt Hans Krieger über seine Lyrik. Für seine Übertragungen von Gedichten des großen Melodikers Paul Verlaine gilt das ebemso wie für die Diesseits-Mystik seines Bandes »Liedschattig«, Annäherungen an das Absolute aus der Erfahrung der Gottesferne, und für die galligen USA-Visionen des Bandes »Frei wie die Zäune«, dessen rhythmischer Elan zeitkritischen Impetus und Klangmagie bruchlos verschmilzt.
Paul Verlaine (1844 – 1896) war unter den französischen Lyrikern der Frühmoderne der große Klangzauberer und Melodiker. 'Musik, Musik vor allen Dingen' – das war für ihn die Hauptforderung, die ein Gedicht erfüllen mußte, um ein Gedicht zu sein: 'De la musique avant toute chose'. Die kunstreiche Reimform war ihm das Mittel, Ängste zu bannen und den Widersprüchen der modernen Welterfahrung Ausdruck zu geben, ohne von ihnen zerrissen zu werden. Er aktiviert damit die magische Wurzel der Poesie: die beschwörende und verwandelnde Kraft der Klang-gebärde macht es möglich, daß Ich und Welt im dichterischen Wort für einen ekstatischen Augenblick zusammenfinden.

Die Klanggestalt ist also ein ganz wesentlicher Teil der Aussage. Dem wollen die neuen Übertragungen des Lyrikers Hans Krieger gerecht werden, der auch in seiner eigenen Poesie ein Meister der Wortmusik ist; fünf Gedichtbände hat er bisher veröffentlicht. In dem alten Streit, ob es beim Übersetzen von Lyrik mehr auf die Bildlichkeit oder auf die lautliche Schwingung ankomme, mehr auf die Gedankenbewegung oder auf die Klangsinnlichkeit der Versflusses, ergreift Hans Krieger entschieden Partei für den Primat des Musikalischen. Ihm geht es um den betörenden Sound Verlaines, die obertonreiche Harmonik, den vibrierenden Rhythmus.

Die Malerin Christine Rieck-Sonntag hat zu dem bibliophil ausgestatteten Band einen Zyklus von 16 Zeichnungen beigesteuert, die mit fiebrig erregtem Strich die Ängste und Sehnsuchtsträume, die Schwermutsattacken und die erotischen Ob-sessionen Paul Verlaines in eine hochexpressive Bildsprache übersetzen.

Hans Krieger, geb.1933 in Frankfurt a. M., wandte sich nach dem Studium der Germanistik und Romanistik dem Journalismus zu. Er war langjähriger Mitarbeiter der ZEIT und mehrerer Rundfunkanstalten; gut drei Jahrzehnte leitete er das Feuilleton der BAYERISCHEN STAATSZEITUNG. Er lehrte Theaterkritik an der Universität München und Spracharbeit an der Akademie der Bayerischen Presse und trat als scharfer Kritiker der Rechtschreibreform hervor. Für seine publizistische Arbeit erhielt er 1997 den Friedrich-Märker-Preis für Essayisten. Über seine Lyrik schrieb der Kritiker Alexander Altmann: Gedichte, die im Pulsieren der Silben den Herzschlag der Wirklichkeit spürbar machen.

Illustrationen Christine Rieck-Sonntag
Übersetzer Hans Krieger
Sprache französisch; deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 475 g
Einbandart Englisch Broschur
Themenwelt Literatur Lyrik / Dramatik Lyrik / Gedichte
Schlagworte Französisch; Zweisprachige Lektüre • Französisch; Zweisprach. Lektüre • HC/Belletristik/Lyrik • Lyrik/Gedichte
ISBN-10 3-923657-84-6 / 3923657846
ISBN-13 978-3-923657-84-1 / 9783923657841
Zustand Neuware
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
Mehr entdecken
aus dem Bereich
Deutsche Gedichte aus zwölf Jahrhunderten

von Dirk von Petersdorff

Buch | Hardcover (2023)
C.H.Beck (Verlag)
28,00
Texte über Menschlichkeit

von Leah Weigand

Buch | Hardcover (2024)
Knaur HC (Verlag)
18,00
Text, Übersetzung, Melodien, Kommentar

von Horst Brunner; Burghart Wachinger; Oswald von Wolkenstein

Buch | Softcover (2024)
De Gruyter (Verlag)
24,95