Lassiter Sammelband 1867 (eBook)

(Autor)

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2024 | 1. Aufl. 2024
192 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-6525-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Lassiter Sammelband 1867 - Jack Slade
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Seit über 30 Jahren reitet Lassiter schon als Agent der 'Brigade Sieben' durch den amerikanischen Westen und mit über 2000 Folgen, mehr als 200 Taschenbüchern, zeitweilig drei Auflagen parallel und einer Gesamtauflage von über 200 Millionen Exemplaren gilt Lassiter damit heute nicht nur als DER erotische Western, sondern auch als eine der erfolgreichsten Western-Serien überhaupt.
Dieser Sammelband enthält die Folgen 2482, 2483 und 2484.
Sitzen Sie auf und erleben Sie die ebenso spannenden wie erotischen Abenteuer um Lassiter, den härtesten Mann seiner Zeit!

Lassiter hatte schon bessere Tage erlebt.

Der Sattel über seiner Schulter wurde von Meile zu Meile schwerer.

Seine Ausrüstung hielt er knapp, wenn er für einen Auftrag unterwegs war: Bettrolle, Wasserflasche und Munition. Viel mehr trug er nicht bei sich. Doch es schien unter der glühend heißen Sonne von New Mexico eine Zentnerlast zu sein.

Elendes Pech war es gewesen, das ihn seinen Appaloosa gekostet hatte. Während einer Rast war der Wallach von einer Schlange in die Nüstern gebissen worden. Das Reptil hatte sich ebenso schnell davon geschlängelt, wie es aufgetaucht war, deshalb hatte Lassiter es nur aus dem Augenwinkel gesehen.

Eine Diamant-Klapperschlange!

Sein Reittier war qualvoll verendet.

Auf halber Strecke zwischen Silver City und seinem Ziel, der Double-M-Ranch. Zurückzugehen kam nicht in Frage. Also stapfte der große Mann mit dem sandfarbenen Haar zu Fuß weiter, brachte Meile um Meile durch die einsame Strauchlandschaft hinter sich.

Lassiter erwartete nicht, auf eine Ortschaft zu stoßen. Vor seinem Aufbruch hatte er die Karte studiert und wusste, dass keine an seinem Weg lag. Eine abgelegene Farm, vielleicht, aber keine Siedlung.

Er schätzte, dass er noch zehn Meilen vor sich hatte.

Inzwischen konnte er es kaum erwarten, aus seinen Stiefeln zu kommen und sich den Staub aus der Kehle zu spülen …

Da bemerkte er die Rauchsäule.

Wachsam bewegte er sich vorwärts.

Vor ihm breitete sich eine Farm aus. Oder vielmehr das, was das Feuer davon übriggelassen hatte. Viel war es nicht. Die Überreste zeichneten sich schwarz vom Ruß vor dem Bergland ab, das von Gelbkiefern und immergrünen Eichen bestimmt wurde.

Von allein war das Feuer bestimmt nicht ausgebrochen!

Lassiter behielt den Sattel über seiner Schulter, während er seinen 38er Remington zog und sich prüfend umsah.

Kein Mensch zu sehen.

Hufabdrücke verrieten, dass vor kurzem eine Gruppe Reiter durchgekommen war. Sechs Pferde hatten sich eine Zeitlang hier aufgehalten. Das Gras richtete sich gerade erst wieder auf.

Lassiter blieb auf der Hut, als er sich vorwärtsbewegte.

Er stapfte um die Ruine des Farmhauses herum.

Der beißende Gestank von verkohltem Fleisch und Tod stieg ihm in die Nase.

Neben dem Ziehbrunnen lagen zwei Leichen. Ein Mann und eine Frau, der Statur nach, aber als solche kaum noch zu erkennen. Ihre Leiber waren von entsetzlichen Brandwunden entstellt. Die Kleidung war zu schwarzen Fetzen verkommen, die ihnen auf der Haut klebten. Ein zottiger brauner Hund lag nur einen Steinwurf entfernt im Gras. Jemand hatte ihm zwischen die Augen geschossen.

Lassiter knirschte mit den Zähnen.

Auf der Veranda lag ein weiterer Mann. Eine blutige Spur zog sich über die groben Bretter bis zu seinen Füßen. Anscheinend hatte sich der Siedler mit letzter Kraft hierhergeschleppt. Seine rechte Körperhälfte war verbrannt, schwarze Hautfetzen schälten sich von seinem Arm. Doch er lebte. Gerade noch. Jeder Atemzug wurde begleitet vom Röcheln und Pfeifen seiner Lunge. Er klang wie eine kaputte Kirchenorgel.

»Erlösen … Sie … mich«, keuchte er.

Lassiter schob seine Waffe ins Holster, legte den Sattel ab und beugte ein Knie.

»Was ist hier passiert?«

Der Siedler murmelte etwas, das nicht zu verstehen war.

Lassiter brachte sein Ohr näher an den Mund des Todgeweihten.

»Wer hat das getan, Sir?«

»… das waren … die Männer von … Mc… M… Mi…« Der Siedler bäumte sich auf. Ein Röcheln kam über seine Lippen. Dann sackte sein Kopf zur Seite.

Er war tot.

»Verdammt, ich bin nicht so weit gelaufen, um Ihnen beim Sterben zuzusehen.« Lassiter schloss die Augen des Toten und verharrte kurz. Der Siedler hatte seinen Satz nicht zu Ende bringen können, aber der Agent konnte sich denken, von wem er gesprochen hatte: James McMillan! Der Rancher stand seit längerem im Verdacht, Siedler umzubringen, um sich ihr Land anzueignen. Allerdings existierten noch keine Beweise für sein Treiben. Zeugen, die gegen ihn aussagen wollten, lebten nicht mehr lange. Der Rancher hatte eine Horde Revolverschwinger um sich geschart, die er fürstlich bezahlte. Sie führten jegliche Art von Aufträgen für ihn aus, ohne Fragen zu stellen.

Genau das sollte Lassiter ändern.

Er war im Auftrag der Brigade Sieben unterwegs, einer streng geheimen Organisation mit Sitz in Washington. Lassiter wurde losgeschickt, wenn die örtlichen Sternträger nicht weiterkamen. Diesmal lautete sein Auftrag, Beweise zu finden, die James McMillan mit den Morden in Verbindung brachten. Dann konnte er vor ein ordentliches Gericht gestellt werden.

Lassiter blickte sich grimmig um.

Eine Farm niederzubrennen und die Bewohner zu ermorden, entsprach exakt der Handschrift des Ranchers. Höchstwahrscheinlich sollten auf dem Land der Siedler schon bald Rinder mit dem Brandzeichen der Double-M-Ranch grasen!

Aber vielleicht ließ sich das noch verhindern?

Über einem Seil, das zwischen Scheune und Stall aufgespannt war, waren Betttücher zum Trocknen aufgehängt. Sie wiesen geschwärzte Einschusslöcher auf, würden jedoch ihren Zweck erfüllen. Lassiter nahm sie ab und deckte die Toten damit zu. Er musste weiter, aber er würde den Marshal so schnell wie möglich herschicken. Der Sternträger sollte sich das ansehen und den Kerlen folgen, die das getan hatten.

Ob sich im Stall ein Pferd fand?

Lassiter stapfte hinüber und zog das Tor auf.

Es bewegte sich knirschend zur Seite.

Von drinnen wehte ihm ein widerlich süßlicher Geruch entgegen.

Drei Pferde lagen im Stroh.

Allen drei Tieren hatte jemand ins rechte Auge geschossen.

Was für Unmenschen brachten unschuldige Tiere um?

Lassiter schüttelte kaum merklich den Kopf.

Auf der Farm konnte er nichts mehr ausrichten, deshalb nahm seinen Sattel wieder auf und stapfte los.

Weiter in Richtung Westen. Weiter zur Double-M-Ranch.

Die Sonne ging allmählich unter. Die Schatten der wenigen Bäume hier im Buschland wurden länger. Und die Temperaturen kühlten spürbar ab. Der Wind strich wie unsichtbare kalte Finger über Gesicht und Nacken des einsamen Reiters.

Die ersten Weiden dehnten sich vor ihm. Longhorns grasten hier, so weit das Auge reichte.

Am Firmament zeigte sich bereits die silbrige Mondsichel, als Lassiter das Tor der Double-M-Ranch passierte.

Im Corral waren mehr als drei Dutzend Pferde untergebracht. Davor stand ein rund zwanzig Yards hoher Windmühlenbrunnen, mit dem Grundwasser für die Versorgung der Ranch gefördert wurde. Sein Rad drehte sich quietschend. Neben mehreren Wirtschaftsgebäuden gab es noch weitere Corrals. In einem weideten Zuchtbullen, in einem anderen standen Zuchthengste.

Auf einer Anhöhe erhob sich das imposante Ranch-Haus. Es war ein Prachtbau: drei Stockwerke, hohe Fenster und eine Freitreppe, die zum Eingang führte.

Lassiter blickte sich suchend um.

Am Rand eines weiteren Corrals stand ein Mann von ungefähr fünfzig Jahren. Gekleidet in feinsten Zwirn. Sein Anzug wirkte, als wäre er geradewegs aus Frankreich geschickt worden. Ein grauer Kinnbart kaschierte seine strengen Gesichtszüge kaum. Er hielt einen Spazierstock mit silbernem Knauf in der Hand, wohl eher als schmückendes Beiwerk, denn um sich darauf zu stützen.

»An diesen Taugenichts habe ich mein Geld verschwendet.« Er starrte auf einen Cowboy, der vor ihm im Staub lag. Sein Gesicht und Oberkörper waren von Blutergüssen und Schwellungen gezeichnet. Er regte sich nicht einmal, als zwei andere Männer ihn aufhoben und wegtrugen.

In der Mitte der Umzäunung trabte eine schneeweiße Stute. Temperamentvoll warf sie den Kopf zurück, wieherte und schien durchaus zufrieden mit sich zu sein. Der leere Sattel auf ihrem Rücken verriet, dass sie ihren Reiter abgeworfen hatte.

Lassiter legte seinen Sattel ab und wandte sich an den Anzugträger.

»Mister McMillan?«

»Wer will das wissen?« Augen kalt wie Virginia-Stahl hefteten sich auf ihn.

»Mein Name ist Lassiter, und ich suche einen Job.« Das war seine Tarnung. Als Rancharbeiter würde er einer unter vielen sein und unbemerkt nachforschen können.

»Einen Job willst du? Was kannst du denn?«

»Ich bin ein Cowboy.«

»Ohne Pferd?« Der Rancher warf einen bezeichnenden Blick auf seinen Sattel. »Ist es dir weggelaufen? Oder hast du es beim Spiel verloren?«

»Ich spiele nicht. Es wurde von einer Schlange gebissen und ist verendet.«

»Gute Antwort. Ich kann Glücksspieler nicht ausstehen. Was ein Mann braucht, soll er sich erarbeiten.«

»Genau das habe ich auch vor.«

»Du behauptest also, du hast etwas drauf?«

»In der Tat. Das habe ich.«

»Dann lass mal sehen. Zeig mir, was du kannst, und reite die Stute zu.«

»Diese hier, Sir?« Lassiter gab sich...

Erscheint lt. Verlag 24.8.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer-Roman • Abenteurer • alfred-bekker • Anthologie • Bestseller • Box • bud-spencer • buffalo-bill • Bundle • Cassidy • Chaco • clint-eastwood • Collection • Country • Cowboy • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erotisch • Erwachsene • erwachsene Romantik • Exklusiv • für • g-f • GF • g f barner • g f unger • Großband • Indianer • jack-slade • Karl May • kelter-verlag • Kindle • Klassiker • Krimi • Laredo • larry-lash • lucky-luke • Männer • martin-wachter • Nackt • Paket • pete-hackett • peter-dubina • Reihe • Ringo • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • Serie • Sexy • sonder-edition • Staffel • Unger • Western • Western-Erotik • Western-roman • Wilder Westen • Wilder-Westen • Winnetou • Wyatt Earp • Wyatt-Earp
ISBN-10 3-7517-6525-5 / 3751765255
ISBN-13 978-3-7517-6525-1 / 9783751765251
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