Perry Rhodan Neo 343: Zielplanet Epsal (eBook)

Staffel: Paragon

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
160 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-5543-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Perry Rhodan Neo 343: Zielplanet Epsal -  Olaf Brill
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Irgendwann in ferner Zukunft: Einst hat der Astronaut Perry Rhodan die Menschen zu den Sternen geführt. Als er jedoch aus einer langen Stasis erwacht, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Mehr als drei Jahrhunderte sind vergangen. Die Menschheit ist zersplittert, die Erde nur noch ein Mythos. Rhodans Familie und Freunde sind wahrscheinlich seit Langem tot. Was ist geschehen? Was lauert im Zentrum der Milchstraße, und was verbirgt sich hinter dem Begriff Paragon? Dann entdeckt Rhodan, dass einer seiner alten Weggefährten ebenfalls überlebt hat: der Arkonide Atlan da Gonozal. Perry Rhodan schöpft neue Hoffnung. Leben noch mehr seiner alten Freunde? Rhodan und Atlan nehmen Kurs auf das Solsystem und Terra - ihr erster Zwischenstopp ist der ZIELPLANET EPSAL ...

1.

Rumal

 

Thora!

Der Gedanke ließ Perry Rhodan nicht mehr los, seit er wieder etwas zu sich gekommen, sein Kopf frei war. Nach dem Kampf um den Transmitterwald.

Er spürte, wie sein Atem schneller ging und sein Herz schwer pumpte.

Thora, die Frau, die er über alles liebte. Die er geheiratet hatte. Der er unter den unwahrscheinlichsten Umständen begegnet war und die er wieder verloren hatte, als sie gemeinsam versucht hatten, die Zerstörung von allem zu verhindern. Thora, die vor mehr als dreihundert Jahren am Kerguelenplateau gestorben war.

Konnte es sein, dass sie auf irgendeine wunderbare Art doch überlebt hatte? Dass sie sogar die Symaios überstanden hatte und über Jahrhunderte in die Zukunft katapultiert worden war, so wie er?

Der Gedanke stach in Rhodans Herz.

Er versuchte, sich zu konzentrieren. Was genau hatte der Kelosker Dobrak gesagt, den Rhodan im Transmitterwald getroffen hatte, diesem absurden und phantastischen Gebilde in der Nähe der dritten Sonne des Algolsystems? Etwas Vergleichbares war Rhodan bei all seinen Reisen durchs Universum noch nie begegnet: eine dicht bewachsene, rein pflanzliche Sphäre, die ohne den Halt eines Planeten, mit nur einem Asteroiden im Zentrum frei im Weltraum schwebte. Dort hatte Rhodan Dobrak den Rechner getroffen. Dobrak war ein mehr als drei Meter großer, plump wirkender Riese mit ledriger Haut, elliptischen Augen und tentakelartigen Armen, die bis auf den Boden reichten.

Da ist sogar noch ein Arkonide ...

Das war es, was Dobrak gesagt hatte. Noch ein Arkonide in einer der geheimnisvollen Smaragdgrüfte, die jemand offenbar an diversen Orten in der Lokalen Blase angelegt hatte. Der Satz war nebenbei gefallen, und erst später hatte Rhodan begonnen, darüber nachzugrübeln.

Kelosker machten gewiss keinen Unterschied, welchem Geschlecht Arkoniden angehörten. Dobrak konnte also sehr wohl eine arkonidische Frau gemeint haben. Thora. Wen denn sonst? Thora war eine relativ Unsterbliche und damit prädestiniert, in einer Smaragdgruft die Zeit nach der Symaios zu überdauern und in ferner Zukunft wiedererweckt zu werden, so wie es mit Rhodan und Atlan geschehen war.

Wenn sie den Kampf gegen Primat vor mehr als dreihundert Jahren überlebt hatte. Und wenn derjenige, der die Smaragdgrüfte geschaffen hatte, Thora gefunden und in den gläsernen Sarg gelegt hatte.

»Du grübelst zu viel«, beschied Atlan da Gonozal. Der Arkonide trat hinter einer Landestütze der uralten Maxi-Space-Disk hervor, die sie in einem zugewucherten Hangar auf Rumal gefunden und wieder flottgemacht hatten. Nun parkte das diskusförmige Raumboot mit seinem fünfzig Meter durchmessenden Hauptkörper und der zwanzig Meter hohen Zentralkugel auf einem Landefeld unweit der EUPHORION, dem Raumschiff, mit dem Rhodan ursprünglich nach Rumal gekommen war. Die heiße Wüstenluft trocknete Rhodans Lippen aus.

Atlan legte das Thermoschweißgerät, mit dem er eine Schadstelle ausgebessert hatte, auf den Boden und klopfte auf das Landebein. »Dürfte fast wie neu sein.« Er wischte sich Schweiß von der Stirn. Rußpartikel verschmierten Stirn und Wangen, aber es schien dem robusten Arkoniden nichts auszumachen. »Eigentlich eine Arbeit für Roboter. Aber es tut gut, mal wieder persönlich Hand anzulegen. So kann ich sicher sein, dass uns das gute Teil beim Sprung durch den bezaubernden Hyperraum dieser Epoche nicht um die Ohren fliegt. Obwohl es sich gut gehalten hat.«

Rhodan beäugte das alte Gefährt skeptisch. »Bist du sicher, dass es das nicht trotzdem tut? Uns um die Ohren fliegen, meine ich. Unser wunderbares Fluggerät hat kein Gyps, keinen Flaschengarten und keinen Gärtner. Ein etwas gehbehindertes Raumfahrzeug haben wir uns da ausgesucht, findest du nicht?« Ihm kam ein schräger Gedanke. »Wollen wir sie GREYHOUND nennen?«

»Nach euren Windhunden, die zwar schnell durch die Wüste flitzen können, aber manchmal aufgrund eines Gendefekts an Lähmerscheinungen leiden?« Atlan zuckte in menschlicher Manier mit den Achseln. »Von mir aus. Weißt du, wo man auf Rumal eine Flasche Champagner auftreiben kann? Dann knallen wir sie gegen das Landebein und taufen die Maxi-Space-Disk auf den Namen GREYHOUND.«

Rhodan lachte trocken. »Du sagst, ich grüble. Hat dir das dein Extrasinn verraten?«

»Es ist doch klar, dass du an Thora gedacht hast«, entgegnete Atlan.

Es war kein Vorwurf, nur eine Feststellung. Kam er darauf, weil er selbst oft an Mirona Thetin dachte, die in der Nachbargalaxis Andromeda geweilt hatte, unerreichbar weit entfernt, als die Symaios über die Milchstraße hereingebrochen war?

Der Arkonide trat näher, bis er direkt vor dem Terraner stand, und schlug ihm kameradschaftlich auf die Schulter. »Das ist verständlich, Freund. Du hast mir erzählt, dass der Kelosker von einem weiteren Arkoniden in einer anderen Smaragdgruft gesprochen hat. Und natürlich hast du sofort an Thora gedacht. Aber der Gedanke, dass sie es ist, die in jener anderen Gruft liegt, ist nur eine Spekulation, das weißt du, oder? Wir wissen nicht, wer die Smaragdgrüfte angelegt und wem er die Ehre erwiesen hat, darin die Zeiten zu überdauern. Wir wissen auch nicht, ob jeder, der in einer solchen Gruft liegt, überlebt hat. Vielleicht sind die Smaragdgrüfte nur ein Redundanzsystem mit dem Zweck, wenigstens einen oder einige von uns in die Zeit nach der Symaios zu bringen.« Grimmig schob der Arkonide den Unterkiefer vor. »Eins steht jedenfalls fest: Ich möchte genauso wie du in Erfahrung bringen, wer unser Wohltäter war und wie er sich alles Weitere so vorgestellt hat. Anscheinend will er, dass wir das selbst herausfinden.«

Rhodan senkte den Blick. »Ich weiß, der Gedanke an Thora ist pure Spekulation. Nach allem, was wir wissen, ist sie tot. Es wäre daher Wahnsinn, den Gedanken an sie zur Grundlage meines Handelns zu machen. Aber gerade dieser Gedanke ist es, der mich zurzeit am Leben hält, verstehst du das? Wenn es auch nur die geringste Chance gibt, Thora wiederzufinden, werde ich das ganze Universum auf den Kopf stellen, bis ich sie endlich wieder in den Armen halten kann!«

Atlan musterte ihn nachdenklich. Vielleicht konferierte er mit seinem Logiksektor, ob der Rhodan noch für zurechnungsfähig hielt. Schließlich verzog der Arkonide den Mund zu einem Grinsen. »Sei versichert, ich werde dir dabei helfen. Einstweilen ...« Er sah hoch zum scheibenförmigen Schiffskörper der Maxi-Space-Disk, der über ihnen aufragte. Er bot ihnen Schattenschutz vor der beiden Algolsonnen, die gnadenlos auf das Landefeld herunterbrannten. »Einstweilen wollen wir mal sehen, ob wir die gute alte GREYHOUND hypersprungtauglich kriegen. Kerum hat sich also verabschiedet. Hat er verraten, warum?«

»Er scheint Probleme zu haben, die ihn an der Reise mit uns hindern«, sagte Rhodan. Die Absage des Posbis hatte ihn überrascht. »Ich konnte ihm nicht entlocken, ob es technische Aspekte sind – er könnte schließlich noch an den Folgen seiner Beschädigung leiden. Oder ob er Ärger mit der Posbigemeinde von Rumalor hat. Ein oder zwei Andeutungen habe ich so interpretiert. Egal – er wird uns nicht begleiten, obwohl er so sehr ins Solsystem wollte. Zu NATHAN. Unser Ziel aber ist weiterhin die Erde. Wir müssen herausfinden, was die Symaios mit ihr angerichtet hat und ob es dort Überlebende gibt. Das ist unsere Priorität.«

»Richtig«, bekräftigte Atlan. »Arkon ist zu weit weg, aber das Solsystem ist nur dreiundneunzig Lichtjahre von Algol entfernt. Jedenfalls war das der Fall, als wir zum letzten Mal dort waren. Ich sehe also keinen Grund, warum wir es mit der GREYHOUND nicht nach Terra schaffen sollten, trotz der Granulation des Hyperraums. Wäre zudem nicht das erste Mal, dass wir mit so einem Klapperkasten eine ungewisse Reise antreten. Falls wir Thora auf der Erde finden, umso besser.«

Damit hatten die Freunde einander versichert, dass sie noch immer die gleichen Ziele verfolgten. Nun konnten sie Schritt für Schritt darangehen, sie zu erreichen.

»Unsere Chancen wären besser, wenn wir unser Raumfahrzeug den neuen Raum-Zeit-Gegebenheiten anpassen könnten«, sagte Rhodan. »Lass uns also versuchen, einen Gärtner mit Flaschengarten für die GREYHOUND aufzutreiben. Naumann von Silikor hat klargemacht, dass er mit der EUPHORION für immer auf Rumal bleiben will. Vielleicht kann er uns den Ara Kuul Metego zur Verfügung stellen.«

»Da ist Naumann ja schon – wie aufs Stichwort.« Atlan deutete hinter Rhodan.

 

Naumann von Silikor war halb Akone, halb Terraner. Der hochgewachsene, hagere Frachterkapitän kam mit strammen Schritten direkt über das Raumhafengelände auf sie zu. Seine grauen Haare flatterten im heißen Wind von Rumal. Auf dem wettergegerbten Gesicht zeichneten sich Selbstbewusstsein und Zufriedenheit ab. Es war die Miene eines Manns, der mit sich und der Welt im Reinen war.

In seiner Begleitung lief ein achtjähriges Mädchen mit langen, kupferfarbenen Haaren – von Silikors Tochter Cleo. Sie hatte, als Rhodan ihr und ihrem Vater begegnet war, an einer tödlichen Krankheit gelitten. Aber mit Rhodans Hilfe war sie geheilt worden.

Der Terraner schluckte. Er wusste, was dieser Besuch zu bedeuten hatte.

Sie begrüßten einander herzlich.

Rhodan beschloss, es ihnen leicht zu machen. »Es muss kein Abschied für immer sein«, sagte er. »Wir sind kosmische Vagabunden, weißt du. Wir kommen sicher irgendwann wieder auf Rumal vorbei. Und wer weiß, vielleicht werde ich mich eines Tages hier zur Ruhe setzen? Ich bin sicher, ihr habt dann viel zu erzählen. Atlan möchte übrigens, dass ihr hier Champagner...

Erscheint lt. Verlag 7.11.2024
Reihe/Serie Perry Rhodan Neo
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Neo • Perry Rhodan • Perryversum • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-5543-3 / 3845355433
ISBN-13 978-3-8453-5543-6 / 9783845355436
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