Julia Extra Band 556 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2568-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Extra Band 556 - Caitlin Crews, Dani Collins, Kali Anthony, Justine Lewis
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NACH JENER NACHT IN VENEDIG von CAITLIN CREWS

Das ist ihr neuer Boss? Beatrice ist fassungslos! Denn vor ihr steht der sexy Fremde, mit dem sie eine einzige zärtliche Nacht in Venedig verbracht hat: Milliardär Cesare Chiavari, um dessen junge Halbschwester sie sich jetzt als Nanny kümmern soll ...

DIE SEHNSUCHT TRÄGT DEINEN NAMEN von DANI COLLINS

Darf man aus Liebe lügen? Raffiniert täuscht Alexandra dem Tycoon Rafael Zamos ihren Gedächtnisverlust vor. Nur so kann sie ihre Ehe retten! Doch damit wird für sie jeder Tag mit Rafael auf seiner griechischen Insel zu einem riskanten Spiel zwischen Leidenschaft und Betrug ...

RENDEZVOUS IM PALAST DER LIEBE von KALI ANTHONY

Eine letzte Nacht dem goldenen Käfig entfliehen, bevor er zum König von Santa Fiorina gekrönt wird: Diesen Wunsch erfüllt sich Alessandro, als er die schöne Victoria sinnlich verführt. Danach zählt nur noch die Pflicht für ihn! Oder?

UNERWARTETER LIEBESZAUBER AUF BALI von JUSTINE LEWIS

Kurzentschlossen begleitet die hübsche Galeristin Charlotte ihren besten Freund Ben zu einer Hochzeit nach Bali. Es sind herrliche Tage, nur etwas versteht Charlotte nicht: Woher kommt bloß dieses aufregende Knistern - und ihre Sehnsucht nach mehr von Ben?



Caitlin Crews wuchs in der Nähe von New York auf. Seit sie mit 12 Jahren ihren ersten Liebesroman las, ist sie dem Genre mit Haut und Haaren verfallen und von den Helden absolut hingerissen. Ihren Lieblingsfilm 'Stolz und Vorurteil' mit Keira Knightly hat sie sich mindestens achtmal im Kino angeschaut. Genau wie die Liebesromane an den unterschiedlichsten Orten in der Welt spielen, hat auch Caitlin Crews die exotischsten Schauplätze bereist. Sie unternahm eine Rucksacktour durch Zimbabwe, war auf Safari in Botswana und besuchte weit abgelegene Dörfer in Nambibia. Gerne würde sie einmal in Prag, Dublin, Paris, Rom, Griechenland oder auf Hawaii leben. In dem Schreiben über all diese fremden Städte und Länder erfüllt sich für sie der Traum einer Auswanderung. Momentan lebt Caitlin zusammen mit ihrem Ehemann, der als Comic-Zeichner arbeitet, und einem ganzen Zoo von Tieren in Kalifornien.

1. KAPITEL


Ein Angebot des als hart und unnachgiebig bekannten Cesare Chiavari hatte noch nie jemand abgelehnt, aber die Internatsleiterin Beatrice Mary Higginbotham versuchte es wenigstens.

„Es tut mir wirklich leid“, erklärte sie dem Gesandten des italienischen Milliardärs, der unangemeldet in ihrem Büro, das sie schon sehr bald räumen würde, aufgetaucht war. Es gehörte zur Averell Academy in England, einer exklusiven Privatschule für schlecht erzogene reiche Töchter und angehende Erbinnen. „Aber ich bin nicht daran interessiert, Privatunterricht zu erteilen.“

Schon gar nicht der Fünfzehnjährigen, um die es ging, Mattea Descoteaux. In dem einen Jahr, das Mattea in Averell verbracht hatte, war es ihr gelungen, sich einen gewissen Ruf zu erwerben, allerdings keinen, der ihr schmeichelte.

Vielleicht war es kein Zufall, dass Matteas erstes Jahr dort zugleich Beatrices letztes war.

Sie behielt ihr höfliches Lächeln bei und wappnete sich innerlich für die Diskussion, die jetzt unweigerlich folgen würde. Denn diese bedeutenden steinreichen Männer – und ihre Repräsentanten wie der, der ihr gegenübersaß – diskutierten immer.

Nicht so Cesare Chiavaris Gesandter. Er versuchte nicht, sie zu überreden. Jedenfalls nicht mit Worten. Schweigend schrieb er eine Zahl auf den vor ihm liegenden Block. Eine sehr hohe Zahl.

Jedes Mal, wenn sie höflich ablehnte, fügte er eine Null hinzu. Und noch eine. Irgendwann murmelte Beatrice nur noch, dass sie den Job wirklich nicht übernehmen konnte, um zu sehen, wie weit er gehen würde. Er schien jedoch keine Grenze zu kennen.

Bis sie schließlich vollkommen eingeschüchtert war von seiner schieren Gleichgültigkeit gegenüber der Summe, die er ihr bot.

„Dann sind wir uns also einig?“, fragte er ruhig, als Beatrice ungläubig auf die lange Reihen von Nullen blickte. Sie konnte kaum glauben, wie sehr ihr Leben sich verändern würde, wenn sie einfach … Ja sagte.

Während sie auf die absurd hohe Summe starrte, wurde ihr bewusst, dass der Job nicht einmal besonders schwierig war. Sicher, Mattea war ein äußerst anstrengendes Kind, aber Beatrice würde nur einen Sommer lang mit ihr arbeiten müssen. Es würde keine aufwendigen Abschlusstests geben, keine Gespräche mit unzufriedenen Eltern oder Vormunden, die nicht weniger erwarteten als die vollkommene Verwandlung der jungen Mädchen, für deren schwieriges Verhalten sie in erster Linie selbst verantwortlich waren. Alles, was Beatrice tun musste, war, dafür zu sorgen, dass Cesares aufsässige Halbschwester keine Probleme machte – was laut dem Mann ihr gegenüber vor allem hieß, sie aus der Presse und Cesares Sichtfeld herauszuhalten, damit der in Ruhe seine Hochzeit vorbereiten konnte.

Versteckt hinter ihrem Schreibtisch legte Beatrice sich eine Hand auf den Bauch und den wahren Grund, warum sie ihre Stelle in der Averell Academy gekündigt hatte. Noch immer war sie damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was diese unerwartete Schwangerschaft alles für sie bedeutete, doch sie hatte bereits entschieden, das Geld, das sie für die Rente zurückgelegt hatte, zu benutzen, um ihr Kind großzuziehen. Und vielleicht könnte sie irgendwo anders als Lehrerin arbeiten. Irgendwo, wo sie – eine alleinerziehende Mutter ohne Mann an ihrer Seite – nicht wie hier als moralische und sittenstrenge Instanz auftreten musste.

Aber dieses Vielleicht war groß. Wie konnte sie diese sich ihr bietende Gelegenheit ablehnen, die die Lebensumstände ihres Kindes drastisch zum Besseren verändern würde?

„Wann soll ich anfangen?“, fragte sie den Gesandten des Milliardärs.

„Mr. Chiavari wäre entzückt, Sie in zwei Tagen auf seinem Anwesen in der Toskana begrüßen zu können.“ Er wirkte, als wäre er nicht besonders überrascht über ihre Meinungsänderung. Offenbar war er ohnehin davon ausgegangen, dass sie einwilligen würde. „Ihre Anreise wurde bereits organisiert. Suchen Sie einfach diese Adresse in London auf.“ Er notierte etwas auf dem Block neben der Zahl mit den vielen Nullen. „Sie werden um Punkt neun Uhr morgens mit allem, was Sie für einen Sommer im Ausland benötigen, erwartet. Wenn Sie Fragen haben, können Sie jederzeit Kontakt zu mir aufnehmen.“

Er schrieb seine Telefonnummer auf das Blatt, das er aus dem Block riss und ihr zuschob.

„Mr. Chiavari freut sich auf eine fruchtbare Zusammenarbeit“, beendete er dann das Gespräch.

„Ich mich auch“, murmelte Beatrice.

Wenn es das Blatt Papier nicht gäbe, würde sie glauben, sich alles nur eingebildet zu haben.

Beatrice brauchte sehr viel weniger Zeit als gedacht dafür, die Spuren ihres Lebens in der Schule zu tilgen, in der sie seit Abschluss ihres Studiums gearbeitet hatte. Zuerst als Lehrerin, dann – in den vergangenen sechs Jahren – als Rektorin. Trotzdem dauerte es nicht lange, sich von ihren Mitarbeiterinnen zu verabschieden, weil sie eingewilligt hatte, niemandem den wahren Grund für ihre Kündigung zu verraten. In dieser Hinsicht war das Aufsichtsgremium sehr eindeutig gewesen. Denn wie sollte die Averell Academy ihren Schülerinnen sittliches Verhalten beibringen, wenn die Rektorin höchstpersönlich sich schwängern ließ, ohne dass ein Ehemann auch nur in Sicht war.

Ich verstehe es ja selbst nicht, wie es dazu kommen konnte, dachte sie abends in ihrem Londoner Hotelzimmer. Sie hatte die kleine Wohnung geräumt, die die Schule ihr zur Verfügung gestellt hatte, was bedeutete, dass sie ihre Habseligkeiten in drei Koffer gepackt hatte, auf die sie nun starrte, während sie auf dem Hotelbett saß.

Eigentlich sollte eine Frau in den Dreißigern über mehr weltlichen Besitz verfügen, als in so wenig Gepäck passte, doch sie tat es nicht. Ihre Eltern waren gestorben, als sie noch sehr jung gewesen war. Andere Verwandte hatte Beatrice nicht, weshalb sie in Pflegefamilien aufgewachsen war. Was sie seither im Leben erreicht hatte, hatte sie sich selbst erarbeitet, zielstrebig und entschlossen. Bis vor vier Monaten.

Sie streckte sich im Bett aus. Morgen würde sie neue Kleidung kaufen, weit genug, dass sie ihren Zustand in den kommenden Monat verbergen würde. Das dürfte nicht allzu schwierig werden. Ihrer Erfahrung zufolge wurde Hausangestellten nie viel Aufmerksamkeit zuteil. Vor allem nicht durch Menschen wie Cesare Chiavari. Um das zu wissen, musste Beatrice ihn nicht persönlich kennen. Alles, was sie zu tun hatte, war, unter dem Radar zu bleiben und den Betrag mit den vielen Nullen zu verdienen.

Das war sie dem Kind schuldig, das zu zeugen sie nie geplant hatte. Ein Kind, das sie bedingungslos lieben würde, egal wie sehr es ihr Leben veränderte.

Dabei hatte alles so unschuldig begonnen. Beatrice war eine der Betreuerinnen gewesen, die eine Gruppe von Schülerinnen der Abschlussklasse nach Venedig begleitet hatten. Die Mädchen hatten sich durch ihr vorbildliches Verhalten ausgezeichnet und waren beispielhaft für all das gewesen, was die Academy leisten konnte. Die Reise war ihre Belohnung gewesen. Gemeinsam wohnten Lehrerinnen und Schülerinnen in einem noblen alten Haus an einem ruhigen Seitenkanal, das ihnen der dankbare Vater einer Schülerin zur Verfügung gestellt hatte. Am letzten Abend, nachdem sie auf einer Piazza ein fröhliches gemeinsames Essen unter einem funkelnden Sternenhimmel genossen hatten, waren die Mädchen im Wohnzimmer des Hauses zusammengekommen und hatten beschlossen, dass es an der Zeit war, die Rektorin zu schminken und zurechtzumachen.

Normalerweise zog Beatrice klare Grenzen zwischen sich und den Schülerinnen, denn nur so ließ sich für Ordnung sorgen. Doch bei diesen Auslandsreisen mit den Mädchen, die es verdient hatten und bald ihren Abschluss machen würden, machte sie eine Ausnahme. Außerdem war dieses Schuljahr mit der Unruhestiftern Mattea Descoteaux, die alles und jeden in Mitleidenschaft zog, besonders anstrengend gewesen. Vielleicht war Beatrice deshalb noch großzügiger als sonst gewesen. Jedenfalls hatte sie den Mädchen erlaubt, ihr das Haar zu lösen und es mit einem Lockenstab zu bearbeiten. Sie hatte zugelassen, dass sie ihr die Brille abnahmen und sie schminkten, wie Beatrice selbst es noch nie getan hatte und auch nie wieder tun würde. Sie hatte sich sogar damit einverstanden erklärt, ein außerordentlich provokantes Kleid in einem schockierenden Rotton anzuziehen.

Als sie in den Spiegel sah, hatte sie eine laszive Fremde erblickt.

„Jetzt müssen Sie auch den letzten Schritt gehen“, hatte das mutigste der Mädchen mit vor Aufregung geröteten Wangen gefordert. „Sie müssen sich so in der Öffentlichkeit zeigen und sehen, was passiert.“

„Das wird ein wahnsinniges Abenteuer“, hatte eine der romantischeren Schülerinnen seufzend prophezeit.

„Das werde ich mit Sicherheit nicht tun“, lehnte Beatrice ab, wenn auch mit einem Lächeln im Gesicht. Dabei hatte sie überhaupt nichts gegen ein Glas Wein an einem ruhigen Ort, an dem niemand sie kannte und etwas von ihr erwartete.

„Denken Sie an das, was Sie uns bei unserem letzten Projekt eingebläut haben“, beharrte das erste Mädchen. „Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.“

Darüber musste Beatrice lachen. „Jetzt werde ich noch mit meinen eigenen Waffen geschlagen.“

Sie beschloss, diesen Abend als Geschenk zu betrachten. Sie würde einen Spaziergang durch das warme, frühlingshafte Venedig unternehmen. An den Kanälen entlangbummeln, die Stadt, die allein der Fantasie entsprungen zu sein schien, und die Freude, die sie immer empfand, wenn sie auf Reisen war, genießen.

Niemand hier kannte...

Erscheint lt. Verlag 13.8.2024
Reihe/Serie Julia Extra
Übersetzer Anja Görgens, Jennifer Britzen, Dorothea Ghasemi, Kristin Knight
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2568-8 / 3751525688
ISBN-13 978-3-7515-2568-8 / 9783751525688
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