Ich, mein Leben und meine einzige wahre Liebe ... Miezekatzen -  Hildegard E. Merkes

Ich, mein Leben und meine einzige wahre Liebe ... Miezekatzen (eBook)

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2024 | 1. Auflage
220 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7597-0958-5 (ISBN)
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Hier ist sie also ... die humorige Sammlung von Anekdoten über mich, mein Leben und meine Miezekatzen mit vielen, überwiegend farbigen Fotos - und alles, was ihr schon immer mal NICHT über mich wissen wolltet. Tja, Pech gehabt, das konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Und noch ein wichtiger Hinweis: Alle Handlungen in diesem Buch sind KEINESWEGS frei erfunden. Und falls jemandem Begebenheiten und/oder lebende beziehungsweise verstorbene Personen irgendwie bekannt vorkommen sollten, ist das sicher GANZ UND GAR NICHT zufällig. Man muss sich ja rechtlich heute doch nach allen Seiten absichern ;-)).

◈ Kapitel I ◈


Ich wurde geboren als Tochter einer Frau und eines Mannes – was ja heute nicht mehr ganz so selbstverständlich ist, damals aber doch eher noch die Regel war.

Gezeugt wurde ich aller Wahrscheinlichkeit nach irgendwann an Fasching, was meinen etwas schrägen Humor erklären würde, und auch das eher insuffiziente Genmaterial, das man mir mit auf den Weg gegeben hat.

Meine ältere Schwester war zwangsläufig schon da, als ich ankam – und das sagt einem ja vorher auch keiner.

Ich war eine Steißgeburt, hatte also eigentlich schon damals keine sooo große Lust auf den ganzen Kram hier. Ich stelle mir das gerne so vor, dass ich links und rechts ein Füßchen neben die ›Pforte‹ stellte, damit mich da bloß keiner aus meiner schönen, warmen, kuscheligen und ruhigen Höhle holte.

Meine Mutter fand das wohl eher nicht so lustig – und rausbekommen haben sie mich dann doch.

Erst einmal hier, verlegte ich mich darauf, meinen Unmut über diese rüde Behandlung und diese kalte, grelle, lärmende Welt lautstark kundzutun. Und das behielt ich dann wohl auch anschließend eine ganze Weile bei.

Der Tag meiner Geburt war damals noch ein arbeitsfreier Feiertag, nämlich Buß- und Bettag, den ich – wie vermutlich viele andere – immer gerne Schmus- und Bett-Tag genannt habe.

Leider wurde dieser arbeitsfreie Tag aber ab dem Jahr 1995 im Zuge der Einführung der Pflegeversicherung zur Entlastung der Arbeitgeber gestrichen.

Getauft wurde ich – entgegen den Eintragungen im Taufbuch – zu Hause in der heimischen Küche.

Wir wohnten damals in einem Ort nicht weit entfernt von hier in einer kleinen Mietwohnung. Die Taufe fand dort am 05. Dezember statt, also keine drei Wochen nach meiner Geburt, und zu einer Zeit, in der von globaler Erwärmung noch keine Rede war. Der Schnee lag dementsprechend hoch, und es war eisig kalt.

Dies vorausgesetzt, meinte der Pastor, man müsse das Kind nicht durch die Kälte in die ebenso kalte Kirche bringen, er käme dann eben zu uns.

Gesagt, getan, wurde ich also in einer vermutlich nicht ganz so feierlichen Zeremonie in unserer Küche auf die Namen Hildegard Elisabeth getauft.

Wie es aussieht, nahm die Katholische Kirche es aber auch was Dinge dieser Art betrifft nicht so genau mit den Fakten, denn mein zweiter Vorname wurde im Taufbuch mal eben unterschlagen, und es wurde eingetragen, dass die Taufe in der Kirche im Nachbarort stattgefunden hätte.

Also dachte ich mir, ich nutze diese Gelegenheit, um das dann doch einmal alles richtigzustellen.

Weil ich als kleines Kind den Namen Hildegard allerdings noch nicht aussprechen konnte, verpasste ich mir dann gleich selbst noch einen weiteren Namen: Hilgackgack.

Und während ich und alle anderen doch recht schnell zu meinem richtigen Namen wechselten, hat ein Bruder meiner Mutter mich in seiner humorigen Art auch noch so genannt, als ich schon längst erwachsen war.

Ich mochte ihn und habe es ihm daher nachgesehen, und so wurde es dann zu unserem ganz persönlichen ›Running Gag‹.

Hier ein Foto von meinem Onkel und mir bei seiner Hochzeit

Hildegard ist ein alter deutscher Vorname, der aus dem althochdeutschen hilt(j)a – Kampf – und dem germanischen gard – Hort, Schutz – gebildet wurde.

Man könnte beinahe meinen, meine Mutter hätte gewusst, wie mein Leben verlaufen würde und diesen Namen bewusst für mich gewählt.

In jedem Fall wurde ich im Laufe der Jahre doch mit allerlei merkwürdigen Abwandlungen dieses Namens beglückt. Von Hillelallt – wobei sich da doch die Frage stellte, wer hier eigentlich lallte – bis Höhldegard war so ziemlich alles dabei.

Meine Mama nannte mich als kleines Kind Gardi. Es gab dann aber ein ähnlich lautendes Waschmittel, weshalb sie zu Hilli oder alternativ zu Hillilein wechselte.

Auch Hilde ist noch immer bei der Verwandtschaft recht beliebt, obwohl ich diese Abkürzung nie mochte. Noch schlimmer ist, wenn es wie Hildä – am besten noch schön langgezogen – ausgesprochen wird.

Meine Nichte versuchte es eine Zeit lang mit einer Art englischen Aussprache und rief mich fortan Helldegoard, was sich dann doch eher ein bisschen nach so etwas wie einem Höllenwächter anhörte.

Mein Name wurde auch gerne mit zwei ›i‹, alternativ mit einem ›t‹ am Ende geschrieben – oder gleich beides. Auch drei ›i‹ erfreuten sich mit Hildigardi großer Beliebtheit.

Eine weitere Abwandlung meines Namens habe ich mir ebenfalls selbst zuzuschreiben – das kommt davon, wenn man die Klappe nicht halten kann – und lehnte sich an ein bekanntes Märchen an.

Diese Abwandlung entstammte dem ab diesem Zeitpunkt nie wieder in Vergessenheit geratenen Satz: »Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich Strumpelhildchen heiß.«

Natürlich kann man viele Vornamen ›schön‹ verhackstücken, woran ich, wie ich zugeben muss, auch gelegentlich meinen Spaß habe.

Man nehme zum Beispiel Fallburga, Sabbeline, Rosswitha, Andreaas, Siechfried oder auch Jürgähn …

Zu Beginn meines Berufslebens kam dann bei mir in der Tat aber noch ein Name hinzu: Pinky.

Irgendwann im Verlauf einer Weihnachtsfeier kam jemand auf die glorreiche Idee, allen Kollegen Spitznamen zu verpassen, doch der einzige, der komischerweise dann auch bei allen hängengeblieben ist, war der meine.

Ich trug diesen Namen recht lange, war aber irgendwann in den Vierzigern doch der Ansicht, dass ich dem Pinky-Alter inzwischen entwachsen war. Ich beendete daher eigenmächtig die Pinky-Ära und bat alle, zu meinem ›richtigen‹ Namen zurückzukehren, womit der eine oder andere dann doch so seine Probleme hatte.

Als ich noch sehr klein war, nannte meine Schwester mich zudem Peppi, wobei das ›e‹ wie der englische Artikel ›a‹ ausgesprochen wird – Dialekt für Püppchen.

Wie man hier sieht, konnte man ihr diesen Irrtum nicht einmal verdenken

Im Kleinkindalter zog sie mich gerne an der Hand hinter sich her, worauf ich – wie mir später gesagt wurde – eher etwas widerborstig reagierte.

Ich denke, das lag vermutlich daran, dass ich meistens doch so meine ganz eigenen Pläne in Bezug auf meine Freizeitgestaltung hatte, und daneben jetzt auch nicht zwingend einsah, dass meine Schwester dahingehend mehr Entscheidungsbefugnisse haben sollte als ich, nur weil sie ein schnödes Jahr älter war.

Das wiederum hatte jedoch zur Folge, dass immer wieder ein jammerndes »Hat well net« – »Sie will nicht« – zu unserer Mutter hinüberschallte.

Eine gewisse ›Fürsorglichkeit‹ behielt meine Schwester auch in ihrem späteren Leben bei, was ja im Grunde nichts Schlechtes ist, bei mir jedoch mitunter für ein leicht amüsiertes Schmunzeln sorgt.

Vor einiger Zeit sind sie und ihr Mann zum Beispiel wieder einmal zu einem Familientreffen-Wochenende der Familie meines Schwagers gefahren. Am Tag zuvor kam sie herüber – wir wohnen nebeneinander –, um mir, einer erwachsenen und selbstständigen Frau von doch schon etwas reiferem Alter, und zu diesem Zeitpunkt auch sogar bereits mit einem Notfallarmband ausgerüstet, noch jede Menge ›gute Ratschläge‹ zu geben, weil ... was könnte da nicht alles passieren in dieser Zeit?

Jaaaa, ich könnte in einem plötzlichen Anfall geistiger Umnachtung das Haus abbrennen, die Katzen erschlagen, den Garten verwüsten, den Teer aufreißen und ein großes Loch in den Hof graben.

Oder vielleicht eine Riesenparty schmeißen – und die Gäste verwüsten dann den Garten, brennen das Haus nieder, erschlagen die Katzen und reißen den Teer auf.

Ich könnte mich ›einfach‹ ins Auto setzen und ›wohin‹ fahren ... und das in meinem Zustand! Was, wenn dann ein Unfall passiert?

Vielleicht explodiert auch mein Fernseher oder der Drucker – oder die Waschmaschine läuft aus. Alternativ lasse ich den Föhn ins Waschbecken fallen, das dann natürlich auch ausnahmsweise voller Wasser ist.

Möglicherweise rutsche ich aber auch mit dem Hintern ins Klo, bleibe stecken, habe mein Notfallarmband leider im Wohnzimmer vergessen und muss bis Sonntagabend warten, damit sie mich wieder herauszieht.

Oder es landen Außerirdische genau auf ihren Zucchini – und dabei hat sie sich doch so damit abgeplagt, sie ans Wachsen zu bekommen.

Katastrophen ohne Ende.

Welch Wunder, dass ich das Wochenende tatsächlich überlebt habe und sowohl das Haus noch stand, der Garten, der Hof und die Katzen unversehrt waren – und sogar die Zucchini – und auch kein Großaufgebot der Feuerwehr oder der Notarzt anrücken mussten.

Wie war das noch gleich mit dem positiven Denken?

Doch zurück zu meiner Kindheit.

Herumsitzen oder -liegen war wohl schon als Kind nicht so mein Ding, denn ich bin bereits mit neun Monaten gelaufen und habe das Krabbeln damit komplett übersprungen....

Erscheint lt. Verlag 29.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Comic / Humor / Manga
ISBN-10 3-7597-0958-3 / 3759709583
ISBN-13 978-3-7597-0958-5 / 9783759709585
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