Julia Weekend Band 122 (eBook)

Adel verpflichtet ... zu Liebe?
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2773-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Weekend Band 122 - Jennie Adams, Anne Mather, Lucy Monroe
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EINLADUNG IN DEN PALAST DES PRINZEN von JENNIE ADAMS

Alles, was Prinz Richard Edouard de Braston will, ist eine Ehefrau, die für glamouröse Auftritte an seiner Seite strahlt. Dafür ist ein zynisches High-Society-Girl genau die Richtige. Doch plötzlich steht Mel vor ihm: Sie ist süß und unschuldig, und sie zu heiraten fühlt sich für Ric viel zu echt an ...

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Jennie Adams liebt die Abwechslung: So wanderte sie schon durch den Australischen Kosciusko Nationalpark, arbeitete auf Farmen, spielte Klavier auf Hochzeitsfeiern, sang in einer Chorproduktion und hatte verschiedenste Bürojobs. Jennie lebt in einem kleinen Städtchen in New South Wales, wo sie einem Halbtagsjob nachgeht weil sie nach eigenen Angaben auch einmal Menschen treffen möchte, die sie sich nicht selbst ausgedacht hat. 2005 veröffentlichte Jennie ihren ersten Liebesroman, der sofort ein Erfolg wurde. Seitdem wurden ihre Bücher in mehrere Sprachen übersetzt. Schreibt sie nicht gerade romantische Geschichten, verfasst Jennie Artikel und Kurzgeschichten über alles Mögliche, von Alpakas über Gartenarbeit bis hin zu Zoobesuchen. Dabei erscheinen ihre Texte unter verschiedenen Pseudonymen in Magazinen und Zeitschriften in Australien und anderen Ländern.

1. KAPITEL


„Da sind Sie ja schon. Ich hatte mich auf eine längere Wartezeit eingestellt.“ Melanie Watson versuchte sich ihre Erleichterung über das rasche Eintreffen des Taxifahrers nicht anmerken zu lassen. Sie hatte etwas Geld gespart, um weit weg von ihrer Tante, ihrem Onkel und ihrer Cousine ein neues Leben zu beginnen. Zwar war es nicht so viel, wie sie sich gewünscht hätte, aber heute Abend war ihr endgültig klar geworden, wie unerträglich es sein konnte, mit Menschen unter einem Dach zu leben, die sich selbst für großartig und unfehlbar hielten und andere nur verachteten und ausnutzten.

Es reichte ihr ein für alle Mal, und deshalb hatte Mel sich spontan entschieden, ihre Verwandten ohne Rücksicht auf ihre finanzielle Situation noch am selben Abend zu verlassen. Nachdem ihre Cousine sich in ihre Suite zurückgezogen hatte und ihre Tante und ihr Onkel ins Bett gegangen waren, hatte sie ihre Sachen zusammengepackt und einen Zettel mit einer kurzen Nachricht auf ihr Bett gelegt, sich dann ein Taxi bestellt und war aus dem Haus geschlichen.

Sie betrachtete die Silhouette der Stadt, die im fahlen Licht der Morgendämmerung silbrig schimmerte. Bald würde die Sonne aufgehen und die kühle Luft erwärmen. Und wenn der neue Tag anbrach, sah die Welt bestimmt schon wieder ganz anders aus. Ob sie sich bis dahin wach halten konnte, bezweifelte sie allerdings.

Momentan fühlte sie sich ziemlich elend, und ihr brummte der Kopf so heftig, dass sie befürchtete, ohnmächtig zu werden. Irgendwie kam ihr die Situation beinah unwirklich vor.

„Um diese Zeit ist es angenehm zu fahren, finde ich. Die Straßen sind frei, und alles ist noch so still und friedlich.“ Es war eine unverfängliche Bemerkung, die keine Rückschlüsse darauf zuließ, in welcher miserablen Verfassung sie sich befand. Und da der Taxifahrer letztlich so etwas wie eine neutrale Person war, fügte sie hinzu: „Ich bin ziemlich angeschlagen, weil ich eine allergische Reaktion hatte und ein Medikament einnehmen musste, das viel intensiver wirkt, als ich annahm.“

Sie hatte sich aus dem Medikamentenschrank ihrer Cousine bedient, während Nicolette die letzten prominenten Gäste verabschiedete. Das war vielleicht nicht richtig gewesen, wie Mel sich eingestand, aber in ihrer Verzweiflung hatte sie sich nicht anders zu helfen gewusst.

Sie atmete tief durch und erklärte betont munter: „Jedenfalls bin ich bereit für alles Neue, was mich erwartet.“

Ric lächelte leicht. „Ich bin besser durchgekommen, als ich erwartet hatte, und froh, dass Sie schon bereitstehen.“ Zu seiner Überraschung siezte sie ihn, aber warum sollte er nicht darauf eingehen? Einzelheiten konnte er später noch mit ihr klären, und vielleicht hielt sie die formelle Anrede unter den gegebenen Umständen für besser. „Dass Sie trotz Ihrer Beschwerden so begeistert sind, finde ich erfreulich“, fuhr er fort und zog fragend die Brauen hoch. „Was war denn der Auslöser für die Allergie?“

Der Taxifahrer sah aus, als wüsste er nicht genau, was er von ihr halten sollte, aber im Moment wusste Mel das selbst nicht. Sie hatte ihre Pflicht getan, sie hatte trotz der Schikanen ihrer Verwandten ein wunderbares Essen für die Party zubereitet und später, als alle Gäste gegangen waren, aufgeräumt und sauber gemacht.

Da sie im Begriff war, die Vergangenheit hinter sich zu lassen und in Sydney ganz neu anzufangen, wünschte sie, sie wäre hellwach. Leider konnte sie kaum noch die Augen offen halten.

„Meine Cousine hatte sich ein neues Parfüm gekauft, das nach Gardenien duftet, und sich damit neben mir eingesprüht. Kurz darauf fingen meine Beschwerden an. Offenbar bin ich dagegen allergisch. Schenken Sie mir also niemals einen Strauß Gardenien“, fügte sie scherzhaft hinzu.

„Ich werde daran denken. Sie haben übrigens recht, es lässt sich wirklich gut fahren um diese Zeit. Und die Silhouette Melbournes wirkt im diffusen Licht der Dämmerung sehr beeindruckend.“ Seine Stimme klang angenehm, und er sah ihr ernst in die Augen.

Interessiert musterte sie ihn. Er war schlank, mindestens einen Meter achtzig groß, womit er sie um ungefähr fünfzehn Zentimeter überragte, und umwerfend attraktiv. Sie blinzelte und versuchte, ihren leicht getrübten Blick zu klären.

Sein Akzent, seine gebräunte Haut und das schwarze Haar verrieten, dass er aus Südeuropa kam. Seine breiten Schultern weckten sicher in jeder Frau den Wunsch, bewundernd mit der Hand darüberzufahren oder sich an ihn zu lehnen, um sich sicher und geborgen zu fühlen.

Außerdem strahlte er Autorität und Würde aus, was genauso wenig zu einem Taxifahrer passte wie sein eleganter Anzug. Am unglaublichsten fand Mel seine Augen. Sie waren nicht braun, wie man hätte erwarten können, sondern tiefblau.

„Ich würde mich am liebsten hinlegen und schlafen“, gestand sie leise und wunderte sich über ihre unpassenden Gedanken. Das Medikament hatte wirklich eine seltsame Wirkung.

„Vielleicht sollten wir doch lieber erst Ihr Gepäck einladen, Nicol…“ Der Rest des Wortes ging unter in dem Piepton der automatischen Entriegelung des Kofferraums, die er betätigte.

Offenbar habe ich meinen vollständigen Namen Nicole Melanie Watson angegeben, als ich das Taxi bestellte, überlegte sie. Seit sie mit acht Jahren in das Haus ihrer Tante und ihres Onkels gekommen war, hatte man sie immer nur Melanie oder Mel genannt. Auf einmal mit ihrem ersten Vornamen angeredet zu werden kam ihr nicht nur etwas ungewohnt, sondern auch irgendwie aufregend vor, denn der Akzent des Mannes und seine tiefe Stimme verliehen dem Namen einen ganz besonderen Klang.

Oh nein, Mel, mahnte sie sich. Nimm dich zusammen. „Ich liebe diese Koffer wegen des extravaganten Blumenmusters“, erklärte sie, als er die Gepäckstücke eins nach dem anderen im Kofferraum verstaute, und zweifelte gleich darauf an ihrem Verstand. Sie hatte das Kofferset von ihrer Cousine Nicolette bekommen, die es aussortiert und sich ein neues gekauft hatte. Das brauchte der Mann natürlich nicht zu wissen, und sie wäre gut beraten, in seiner Nähe einen kühlen Kopf zu bewahren.

„Bei dem auffallenden Muster geht Ihr Gepäck jedenfalls nicht so leicht verloren.“ Er warf ihr einen rätselhaften Blick zu. „Sind Sie wirklich fest entschlossen, die Sache durchzuziehen?“

„Oh ja“, versicherte sie ihm entschieden. Was für eine eigenartige Frage. Was meinte er damit? Fürchtete er, um den Fahrpreis betrogen zu werden? Das würde sie nie tun, denn sie wusste aus eigener Erfahrung, was es bedeutete, mit wenig Geld auskommen zu müssen. Obwohl ihre Tante und ihr Onkel über ein beträchtliches Vermögen verfügten, hatten sie Mel nur mit dem Allernötigsten versorgt und ihr lediglich ein bescheidenes Taschengeld gezahlt. Und seit sie alt genug war, um zu arbeiten, erwarteten sie von ihr, dass sie sich als unentgeltliche Haushaltshilfe betätigte – im Gegenzug dafür, dass sie sie aufgenommen hatten. „Ich ändere meine Meinung ganz bestimmt nicht.“

Erst jetzt fiel ihr auf, dass es sich bei dem Auto nicht um ein Taxi handelte. Zwar hatte man ihr bei ihrem Anruf erklärt, es stünden momentan nicht genug Fahrzeuge zur Verfügung und sie müsse mit einer längeren Wartezeit rechnen, aber sie hatte nicht erwartet, in einem Privatauto abgeholt zu werden. Eigentlich war es unüblich, die Fahrer auch in ihrer Freizeit einzusetzen und mit ihrem eigenen Wagen loszuschicken.

Und wieso konnte sich ein Taxifahrer solch eine Luxuslimousine leisten? Mel runzelte die Stirn.

„Kommen Sie geradewegs von einem formellen Abendessen oder einem ähnlichen Anlass?“, fragte sie, ohne nachzudenken, obwohl er nicht so aussah, als hätte er die halbe Nacht gefeiert. Bei ihm bin ich in Sicherheit, ich habe nichts zu befürchten, schoss es ihr durch den Kopf.

„Die meisten Abendessen, an denen ich teilnehme, sind formell, außer ich verbringe den Abend mit meinen Brüdern.“ Ric musste zugeben, dass er die junge Frau anders in Erinnerung hatte. Ihre Offenheit grenzte schon an Naivität, was vielleicht an der Allergie lag, unter der sie litt, oder an dem Medikament. Dennoch hatte er das Gefühl, dass etwas nicht stimmte.

Aber er verdrängte die Gedanken und hielt ihr die Beifahrertür auf. „Sie können während der Fahrt schlafen, wenn Sie möchten. Vielleicht geht es Ihnen dann bei der Ankunft am Flughafen wieder besser.“

„Das bezweifle ich. Ich habe so viel von dem Medikament genommen, dass ich mich wie betäubt fühle und kaum noch klar denken kann.“ Mel konnte das Gähnen nicht mehr unterdrücken.

Anscheinend bin ich an eine moderne Version des Dornröschens geraten, sagte sich Prinz Richard Edouard de Braston leicht belustigt, nachdem die Formalitäten am Flughafen erledigt waren und er Nicolette Watson in sein Privatflugzeug trug und sie vorsichtig auf den bequemen Sitz setzte.

Sie war auf der Fahrt zum Flughafen eingeschlafen und noch nicht wieder wach geworden. Demnach hatte sie wirklich eine hohe Dosis des Medikaments genommen. Aber sie war trotzdem eine schöne junge Frau und hatte sich nur wenig verändert, seit er sie während seines Studiums in Australien kennengelernt hatte. Sie war zwei Jahre jünger als er, und er hatte schon damals bemerkt, dass sie ausgesprochen ehrgeizig war und gesellschaftlich hoch hinauswollte.

Obwohl sie sich seitdem nicht mehr begegnet waren, hatte Nicolette ihm regelmäßig Weihnachtsgrüße geschickt, ihm zum Geburtstag gratuliert und ihn zu allen möglichen gesellschaftlichen Veranstaltungen eingeladen. So wollte sie sich wohl immer wieder in Erinnerung bringen, was er als...

Erscheint lt. Verlag 17.8.2024
Reihe/Serie Julia Weekend
Übersetzer Hartmut Huff
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Gold • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-2773-7 / 3751527737
ISBN-13 978-3-7515-2773-6 / 9783751527736
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