Auf vier Pfoten ins Glück (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
416 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-6025-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Auf vier Pfoten ins Glück -  Rachel Lacey
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Chronisch pleite tut Merry alles, um ihre Organisation zur Rettung von Hunden vor dem finanziellen Ruin zu bewahren. Da kommt ihr das Angebot von T.J. gerade recht, der verzweifelt eine Tiertherapeutin für sein Sommercamp sucht. Ehe er sichs versieht, hat der attraktive Veterinär nicht nur Merry engagiert, sondern auch eine Promenadenmischung bei sich zu Hause aufgenommen. Einziges Problem: T.J. hat panische Angst vor Hunden ...

Herzerwärmende Liebesgeschichten voller Romantik und Humor - die Love to the rescue Reihe von Rachel Lacey:

Band 1: Kein Plan für die Liebe
Band 2: Auf vier Pfoten ins Glück

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Rachel Lacey lebt mit ihrem Mann, ihrem Sohn und einem Hund im sonnigen Kalifornien. Sie reist gern und arbeitet mehrmals die Woche ehrenamtlich im Tierheim.</p>

1


Merry Atwater tat etwas, was sie seit Ewigkeiten nicht mehr getan hatte: Sie schloss die Augen, faltete die Hände und betete. Sie wollte tatsächlich mit Gott sprechen. Ob der alte Knabe ihr zuhörte? Sie glaubte es eigentlich nicht, aber sie war nun einmal maßlos verzweifelt.

Als sie die Augen wieder öffnete, hatten sich die Zahlen auf dem Schirm ihres Laptops natürlich nicht verändert. Sie hatte auch nicht geglaubt, dass Gott das Konto des Triangle Boxer Rescue ausgleichen würde, aber ließ er nicht manchmal Wunder geschehen? Sie musste jedenfalls der Wahrheit ins Auge sehen: Die Organisation zur Rettung von Boxern, in die sie die letzten sechs Jahre ihre ganze Kraft gesteckt hatte, war komplett pleite.

»Was soll ich nur tun?« Grübelnd stützte sie das Kinn in die Hände.

Ralph, ihr sechsjähriger Boxer, rückte auf der Couch näher. Er legte ihr den Kopf in den Schoß und blickte zu ihr auf, mit sehnsüchtigen braunen Augen. Hinter ihm lagen ihre beiden Pflegehunde Chip und Salsa, zwei Welpen, übereinander. Alle miteinander füllten sie fast die ganze Couch aus, aber das störte Merry nicht im Geringsten. Sie genoss es, eine mit lauter glücklichen Hunden gefüllte Couch zu haben, besonders weil sie wusste, dass sie jeden von ihnen vor einer ungewissen Zukunft im Tierheim gerettet hatte. Nun konnten sie sich alle an einem sicheren Ort ihres Lebens freuen.

Sie hatte das TBR damals als zweiundzwanzigjährige, frisch ausgebildete Krankenschwester in der kleinen Stadt Dogwood, North Carolina, gegründet, weil sie geradezu süchtig danach war, den Hunden zu helfen, die sie so sehr lieben gelernt hatte. Seit damals hatte sie so viel Zeit und schwer verdientes Geld wie möglich für die Rettung verlassener und misshandelter Hunde aufgewendet.

Und am Anfang war sie auch erfolgreich gewesen. Bis vor ein paar Jahren hatte sie monatlich regelmäßig tausend Dollar von einem unbekannten Wohltäter erhalten. Erfolglos hatte sie versucht herauszubekommen, wer hinter den milden Gaben steckte, und schließlich war sie von ihnen richtig abhängig geworden. Aber dann, vor sechs Monaten, war der Geldfluss versiegt, das Konto ihrer Organisation war leer gefegt, und sie hatte ihre Kreditkarte bis zum größtmöglichen Betrag belastet, um das Minus auszugleichen.

Zerstreut zog sie mit einem Finger das Zickzackmuster auf ihrer Pyjamahose nach. Es war fast neun Uhr, und sie beschloss, es jetzt gut sein zu lassen. Morgen stand ihr eine Zwölf-Stunden-Schicht bevor, und dafür brauchte sie ihren Schlaf.

In dem Moment wurde leise an die Tür geklopft. Ralph hob den Kopf und bellte müde, Chip und Salsa ließen sich von der Couch fallen und landeten auf wackligen Beinen.

Merry hielt die Luft an. Hatte Gott ihr Gebet schließlich doch erhört? Stand ein Retter vor der Tür, der TBR vor dem finanziellen Ruin rettete?

Wahrscheinlich eher nicht, aber sie war nun einmal eine Frau, für die ein halb leeres Glas immer halb voll war.

»Einen Moment«, rief sie und sperrte die beiden Welpen hinter der Gittertür in der Küche weg. Mit Ralph ging sie zur Tür und sah durch das Guckloch. Sie wollte nicht einfach so aufmachen, nachdem sie schon im Pyjama steckte.

Draußen stand eine Frau in einem lila Tanktop und Jeansshorts. Ihre lockigen Haare klebten an ihren Wangen, nass vom Regen, der außerhalb der überdachten Terrasse vom Himmel strömte. Irgendwie kam sie Merry bekannt vor. Vielleicht war es eine Nachbarin.

Merry machte die Tür auf. Ralph bellte kräftig und fixierte den verwahrlosten Hund an der Seite der Frau. Der schien eine Labradormischung zu sein, mit nassem, bernsteinfarbenem Fell und dem glasigen Blick, den Merry schon allzu oft gesehen hatte.

Ralph wurde mit einem schnellen Handzeichen angewiesen, den unbekannten Neuankömmling nicht zu begrüßen. Also blieb er auf dem Holzfußboden sitzen und wedelte mit dem Schwanz.

»Hallo«, sagte die Frau und streckte ihre regennasse Hand aus. »Kelly Pointer, ich wohne ein paar Häuser weiter.« Sie deutete in die Richtung, in der die Straße in einer Sackgasse mündete.

Genau. Merry hatte sie schon gesehen, wenn sie mit ihren Hunden Gassi ging. Sie schüttelte Kelly die Hand. »Kann ich etwas für Sie tun, Kelly?«

»Na ja, ich habe gehört, dass Sie sich um Hunde kümmern.« Kelly zeigte auf das Tier zu ihren Füßen. Das stand zitternd und mit eingekniffenem Schwanz da, und sofort wurde Merry schwer ums Herz.

Gott hatte ihre Bitten nicht erhört, im Gegenteil, eine weitere Last war zu den übrigen hinzugekommen.

»Ja«, antwortete sie zögernd. »Ich leite Triangle Boxer Rescue

Sie warf Ralph einen strengen Blick zu, aber der saß immer noch brav zu ihren Füßen. Er legte den Kopf auf die Seite und sah ihre Besucherin mit einem Blick an, der jedes Herz zum Schmelzen bringen musste.

»Diesen Stromer habe ich aufgelesen. Er hat sich in der Nachbarschaft herumgetrieben, und ich hatte Angst, dass er angefahren wird. Ich hoffe, dass Sie ihn nehmen können.«

Merry betrachtete den Herumtreiber ein bisschen genauer. Der durchnässte Labradormischling mied ihren Blick. Er sah drein, als würde er sofort abhauen, wenn sich ihm auch nur die geringste Chance bot. »Haben Sie schon im Tierheim von Dogwood nachgefragt, ob er von irgendjemandem vermisst wird?«

»Oh, nein, ich habe ihn einfach hergebracht, weil ich dachte, Sie könnten ihn nehmen.« Die Nachbarin hielt ihr ein dünnes weißes Seil entgegen, das sie zu einer Leine und einem provisorischen Halsband gebunden hatte.

»Hören Sie, eigentlich mache ich so etwas …« Merry griff nach der Leine und blickte auf das erbarmungswürdige Tier hinunter, das da auf ihrer Terrasse stand. Es war nicht das erste Mal, dass jemand mit einem Streuner vor ihrer Tür aufkreuzte und auf Rettung hoffte, einfach, weil sie in der Tierhilfe tätig war. Es würde auch nicht das letzte Mal bleiben.

Sie fand immer, dass das ein bisschen unüberlegt und rücksichtslos war. Kelly hatte schließlich selbst ein Haus, in dem der Hund gut aufgehoben wäre, warm und im Trockenen. Merry hätte ihr gerne bei der Suche nach einer Heimat für den Streuner geholfen. Aber nein, ihr Haus war offensichtlich der Sammelpunkt für alle ungewollten und ungeliebten Hunde der Gegend, ob es ihr nun gefiel oder nicht.

»Viel Glück mit ihm – er wirkt doch ganz süß, oder?« Kelly steckte die Hände in die Hosentaschen und wandte sich zum Gehen.

»Danke, aber ich glaube, ich muss ihn morgen ins Tierheim geben.«

Kelly machte große runde Augen. »Wieso das? Ich habe gedacht, Sie würden ihn behalten und sich um ihn kümmern.«

»Meine Organisation ist dafür da, Boxern zu helfen. Das da ist wirklich kein Boxer. Und ich habe schon zwei Pflegehunde, dazu noch meinen eigenen. Ich glaube nicht, dass ich noch einen halten kann.« Die Worte kamen ohne Zögern über Merrys Lippen, und irgendwie glaubte sie auch daran. Aber dann schaute sie auf den Hund, der wie ein Häufchen Elend auf ihrer Terrasse stand, und ihr wurde auf der Stelle klar, dass sie sich wohl nicht an diese Worte würde halten können.

Kelly zuckte mit den Schultern. »Schade. Ich hoffe, die finden da einen Platz für ihn.« Mit diesen Worten ging sie weg, hinaus in den Regen.

Merry schaute auf den Hund, der auf jeden Fall für diese Nacht bei ihr bleiben würde. »Na, gleich kommst du erst mal rein.« Der Labrador stand durchgeweicht auf der Terrasse und roch ziemlich intensiv nach nassem Hund. Merry band ihn am Geländer fest. »Bin sofort wieder da.«

Sie trat ins Haus und steckte Ralph zu den anderen beiden. Den Neuen konnte sie ihnen an diesem Abend nicht vorstellen, sie wusste ja noch gar nichts von ihm, und außerdem hatte sie fest vor, ihn nicht zu behalten. Sie musste ihn auf jeden Fall nach einem Mikrochip absuchen und die Tierheime in der Umgebung informieren. Wenn das zu nichts führte, konnte sie immer noch ein anderes Tierheim für ihn suchen. Aber auf Dauer konnte sie ihn wirklich nicht behalten, mehr als drei gingen einfach nicht.

Und außerdem – wenn Gott es auch vergessen zu haben schien: Sie war pleite. Vor langer Zeit schon hatte sie kapiert, dass sie einfach nicht alle Hunde dieser Welt retten konnte. Diese bittere Pille hatte sie schlucken müssen, und daran musste sie sich immer wieder erinnern, wenn sie nicht in Schuldgefühlen versinken wollte.

Sie kam mit einem Handtuch auf die Terrasse zurück und trocknete das durchnässte Fell, so gut es ging. »Jetzt kannst du reinkommen.«

Der Hund, ein Weibchen im Übrigen, drückte die Beine durch und wollte sich nicht bewegen. Merry ließ sich nicht beeindrucken. Sie setzte sich auf die oberste Stufe und starrte in die Sommernacht hinaus. Trotz der späten Stunde war es immer noch schwülwarm.

»Das Leben war in letzter Zeit wohl nicht besonders gut zu dir, oder?«, sagte sie mit leiser Stimme. »Ich weiß, wie man sich da fühlt. Aber es wird schon wieder werden. Fürs Erste hast du schon mal ein trockenes Bett heute Nacht.«

Sie redete immer weiter und sah dabei hinaus in den Regen, der vor dem Terrassendach in Strömen fiel. Schließlich wagte die Streunerin doch einen zögernden Schritt zu ihr hin.

Merry streckte die Hand aus, kraulte ihr die Brust und murmelte freundliche Worte. So gewann sie langsam ihr Vertrauen. Schließlich stand sie auf und zog behutsam an der Leine. Der Hund folgte ihr ins Haus.

Die Boxer in der Küche bellten und sprangen herum, sie wollten ihre Besucherin kennenlernen. Aber das kam überhaupt nicht infrage. Der...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2024
Reihe/Serie Love to the rescue
Übersetzer Katrin Mrugalla, Richard Betzenbichler
Sprache deutsch
Original-Titel For Keeps
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte feel good • Frauenroman • Frauenunterhaltung • für Frauen • Große Gefühle • Hund • Kein Plan für die Liebe • Kristan Higgins • Liebe • Liebesroman • Nora Roberts • Ranch • Roman für Frauen • Romantik • romantisch • Slow Burn • Susan Elizabeth Phillips • Wenn Herz auf Zufall trifft • Wie Sterne am Horizont
ISBN-10 3-7517-6025-3 / 3751760253
ISBN-13 978-3-7517-6025-6 / 9783751760256
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