Ein mörderisches Geschäft (eBook)

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
528 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-6086-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Ein mörderisches Geschäft - Julie Garwood
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Nur gemeinsam haben sie eine Chance zu überleben ...

Avery Delaney hat immer versucht, die Vergangenheit weit hinter sich zu lassen. Als Kind wurde sie Zeugin des gewaltsamen Todes ihrer Großmutter, wobei sie selbst ebenfalls angeschossen wurde. Wie durch ein Wunder überlebte sie. Ihr Streben nach Recht und Ordnung sowie ihr messerscharfer Verstand haben sie seitdem zu einer Expertin für Verbrechensanalyse für das FBI gemacht. Doch als ihre geliebte Tante Carolyn von einem angeheuerten Killer entführt wird, holen die Schatten der Vergangenheit Avery wieder ein ...

John Paul Renard, der früher für die CIA tätig war, ist inzwischen seit einem Jahr auf der Jagd - auf der Jagd nach Rache. Er verfolgt den legendären Serienmörder Monk, der seine Schwester töten wollte. Dabei begegnet er Avery. Die beiden verbindet nicht nur die Suche nach demselben Killer, sondern auch eine leidenschaftliche Anziehungskraft ...

Spannung pur - die prickelnde Romantic Suspense Reihe um die Familie Buchanan und ihre Freunde von New York Times Bestsellerautorin Julie Garwood:

Band 1: Zum Sterben schön
Band 2: Gnade
Band 3: Ein mörderisches Geschäft
Band 4: Mord nach Liste
Band 5: Sanft sollst du brennen
Band 6: Schattentanz

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.




<p>Julie Garwood wurde in Kansas City, Missouri, geboren und war irischer Abstammung. In den 80er Jahren schrieb sie ihr erstes Buch und hat seitdem mehr als 30 Romane erfolgreich veröffentlicht. Ihre Romane sind in zahlreiche Sprachen übersetzt worden und landen in den USA regelmäßig auf der Bestsellerliste. Die Autorin lebte bis zu ihrem Tod in Leawood, Kansas. </p> <p>Weitere Informationen unter: https://juliegarwood.com/.</p>

1


Das Warten machte Avery verrückt. Sie saß in ihrem kleinen Kabuff, lehnte mit dem Rücken an der Wand, hatte ein Bein über das andere geschlagen und hielt einen Eisbeutel an ihr verletztes Knie. Mit den Fingern der anderen Hand trommelte sie auf die Schreibtischplatte. Was dauerte so lange? Warum hatte Andrews nicht angerufen? Sie starrte aufs Telefon, als könnte sie es mit reiner Willenskraft zum Klingeln bringen. Nichts. Nicht ein einziger Laut. Sie drehte sich mit ihrem Schreibtischstuhl, um zum hundertsten Mal auf die Digitaluhr zu schauen: Es war 10:05 Uhr – wie zehn Sekunden zuvor. Um Himmels willen, sie müsste längst etwas gehört haben.

Mel Gibson stand auf und beugte sich über die Wand, die seinen Arbeitsplatz von Averys trennte, und sah sie voller Mitgefühl an. Mel hieß wirklich so, es war sein echter Name, aber er hielt ihn für ein Hindernis, weil ihn kein Mensch in der ganzen Behörde ernst nahm. Trotzdem weigerte er sich, sich offiziell in »Brad Pitt« umzubenennen, wie es seine Kollegen vorgeschlagen hatten.

»Hi, Brad«, sagte Avery. Sie und die anderen Kollegen probierten immer noch aus, ob der neue Name passen würde. Letzte Woche war es »George Clooney« gewesen, aber das hatte in etwa dieselbe Reaktion hervorgerufen wie »Brad« jetzt – einen bösen Blick und den Hinweis, dass er weder »George« noch »Brad« noch »Mel« hieß, sondern »Melvin«.

»Du hättest inzwischen etwas von ihnen hören müssen«, sagte Mel.

Sie ließ sich nicht von ihm provozieren. Der große, trottelig aussehende Mel mit dem ausgeprägten Adamsapfel hatte die lästige Angewohnheit, seine dicke Nickelbrille mit dem Mittelfinger höher auf die Nase zu schieben. Margo, eine andere Kollegin, hatte Avery erklärt, dass Mel das mit Absicht tat. Es war seine Art, die anderen drei wissen zu lassen, wie überlegen er sich ihnen fühlte.

Avery war anderer Ansicht. Mel würde nie etwas Unanständiges tun. Er lebte nach dem Sittenkodex, den das FBI seiner Meinung nach personifizierte. Er war engagiert, verantwortungsbewusst, fleißig, ehrgeizig und hatte den Job, den er wollte ... Aber einen Mangel hatte er doch. Obwohl er erst siebenundzwanzig Jahre alt war, erinnerte seine Kleidung stark an die Aufmachung der Agenten aus den fünfziger Jahren: schwarze Anzüge, weiße, langärmelige Hemden mit Button-down-Krägen, dünne schwarze Krawatten, schwarze glänzend gewienerte Schnürschuhe und dazu eine Bürstenfrisur, die alle zwei Wochen nachgeschnitten werden musste.

Trotz aller Eigenheiten – er konnte den gesamten Text der FBI Story zitieren, in der Jimmy Stewart die Hauptrolle gespielt hatte – besaß er einen unglaublich scharfen Verstand und war ein ausgezeichneter Teamplayer. Er sollte die Dinge nur ein wenig leichter nehmen, fand sie. Das war alles.

»Meinst du nicht auch, dass du mittlerweile Bescheid wissen müsstest?« Er klang so besorgt, wie sie sich fühlte.

»Es ist noch früh.« Aber keine fünf Sekunden später sagte sie: »Du hast recht. Wir hätten längst etwas hören müssen.«

»Nein«, korrigierte er sie. »Ich sagte, du hättest eine Nachricht erhalten sollen. Lou, Margo und ich haben nichts mit der Entscheidung, das SWAT-Team einzuschalten, zu tun.«

O Gott, was hatte sie gedacht? »Mit anderen Worten, ihr hört euch den Anschiss nicht an, wenn ich mich geirrt habe?«

»Es geht nicht nur um einen Anschiss«, erwiderte er, »sondern um mehr. Ich brauche diesen Job. Ich wollte immer Agent werden, und näher komme ich nicht mehr dran. Bei meiner Kurzsichtigkeit ...«

»Ich weiß, Mel.«

»Melvin«, verbesserte er sie automatisch. »Und die Vorteile sind immens.«

Margo stand auf, um an der Unterhaltung teilzunehmen. »Die Bezahlung ist beschissen.«

Mel zuckte mit den Schultern. »Genau wie der Arbeitsplatz an sich«, sagte er. »Aber trotzdem ... es ist das FBI.«

»Was ist nicht in Ordnung mit unseren Arbeitsplätzen?«, fragte Lou, der ebenfalls aufstand. Sein Kabuff befand sich links von Averys. Mels war direkt davor und Margos grenzte an das von Lou. Der Verschlag, wie sie ihr scheußliches Büro liebevoll nannten, lag hinter dem Heizungsraum mit den lauten Warmwasserkesseln und Kompressoren. »Was gibt's daran auszusetzen?«, fragte er in verständnislosem Ton.

Lou war arglos wie immer, aber liebenswert, fand Avery. Wann immer sie ihn ansah, musste sie an Pig-Pen aus den alten Peanuts-Heften denken. Lou war immer zerzaust und schmuddelig. Er war absolut brillant, aber er schien beim Essen nur mit Mühe seinen Mund zu finden, und auf seinen kurzärmeligen Hemden war immer mindestens ein Fleck. Heute Morgen waren es zwei – einmal Himbeermarmelade von den gefüllten Doughnuts, die Margo mitgebracht hatte. Der große rote Fleck saß genau über dem schwarzen Tintenklecks, den sein Füller in der Brusttasche verursacht hatte.

Lou steckte sich zum dritten Mal an diesem Morgen das Hemd in die Hose und sagte: »Ich bin gern hier unten. Es ist gemütlich.«

»Wir arbeiten in einem Kellerloch ohne Fenster«, wandte Margo ein.

»Ja und?«, gab Lou zurück. »Deshalb ist unsere Arbeit nicht weniger wichtig. Wir alle sind Teil des Teams.«

»Ich würde gern zu dem Teil des Teams gehören, der Fenster hat«, sagte Margo.

»Man kann nicht alles haben. Avery, wie geht's deinem Knie?«, wechselte Lou unvermittelt das Thema.

Sie hob den Eisbeutel hoch und begutachtete die Verletzung. »Die Schwellung geht zurück.«

»Wie ist das passiert?«, wollte Mel wissen. Er war der Einzige, der die schauerlichen Details noch nicht kannte.

Margo fuhr sich mit den Fingern durch die dunklen, kurzen Locken und sagte: »Eine alte Lady hätte sie fast umgebracht.«

»Mit ihrem Cadillac«, ergänzte Lou. »Es war in ihrer Parkgarage. Die Frau hat sie offenbar nicht gesehen. Man sollte wirklich eine Altersgrenze bei der Verlängerung von Führerscheinen einführen.«

»Hat sie dich angefahren?«, fragte Mel.

»Nein«, antwortete Avery. »Ich bin zur Seite gesprungen, als sie um die Ecke raste. Ich bin auf der Motorhaube eines Mercedes gelandet und hab mir das Knie am Stern angeschlagen. Ich habe den Cadillac erkannt. Er gehört Mrs. Speigel, die in meinem Haus wohnt. Ich glaube, sie ist an die neunzig. Sie dürfte eigentlich gar nicht mehr fahren, aber hin und wieder sehe ich, wie sie mit dem Wagen Besorgungen macht.«

»Hat sie angehalten?«, bohrte Mel weiter.

Avery schüttelte den Kopf. »Ich glaube, sie hat überhaupt nicht gemerkt, dass ich da war. Sie hat richtig auf die Tube gedrückt, und ich war nur froh, dass ihr sonst niemand im Weg stand.«

»Du hast recht, Lou«, sagte Margo. Sie verschwand hinter ihrer Trennwand und bückte sich, um eine Schachtel mit Kopierpapier in die Ecke zu schieben, dann stellte sie sich drauf. Jetzt war sie so groß wie Mel. »Es sollte wirklich eine Altersbegrenzung geben. Avery hat erzählt, die Frau ist so klein, dass man ihren Kopf über der Rückenlehne des Sitzes gar nicht sieht. Nur ein paar graue Haare.«

»Wir schrumpfen alle, wenn wir alt werden«, stellte Mel fest. »Denk nur, Margo, wenn du mal neunzig bist, wird dich kein Mensch mehr sehen können.«

Margo, die gerade mal einsfünfundfünfzig war, konnte er damit nicht beleidigen. »Dann trage ich einfach höhere Absätze.«

Das Telefon unterbrach ihr Gespräch. Avery zuckte zusammen, als es klingelte, dann sah sie auf die Uhr: 10:14.

»Das ist es«, flüsterte sie beim zweiten Klingelton.

»Geh dran«, forderte Margo nervös.

Avery nahm den Hörer beim dritten Klingeln ab. »Avery Delaney.«

»Mr. Carter möchte Sie um halb elf in seinem Büro sprechen, Miss Delaney.«

Sie erkannte die Stimme. Carters Sekretärin hatte einen deutlichen Maine-Akzent. »Ich werde da sein.«

Drei Augenpaare hingen an ihr, als sie auflegte. »O Mann«, hauchte sie.

»Was?«, rief Margo; sie war die Ungeduldigste in der Gruppe.

»Carter möchte mich sprechen.«

»Auweia. Das verheißt nichts Gutes«, bemerkte Mel und setzte, als wäre ihm gerade erst klar geworden, dass er das nicht hätte sagen sollen, hinzu: »Willst du, dass wir mitkommen?«

»Das würdest du tun?«, fragte Avery überrascht.

»Nicht gern, aber ja, würde ich.«

»Ist schon gut. Es reicht, wenn ich gefeuert werde.«

»Ich finde, wir sollten alle zu ihm gehen«, sagte Margo. »Eine Massenkündigung. Ich meine, wir stecken doch alle mit drin, oder nicht?«

»Ja«, stimmte Avery ihr zu. »Aber ihr drei habt versucht, mir auszureden, mich mit Andrews in Verbindung zu setzen. Schon vergessen? Ich bin diejenige, die es vermasselt hat.« Sie stand auf, legte den Eisbeutel auf...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2024
Reihe/Serie Nick Buchanan Family & Friends
Übersetzer Ursula Walther
Sprache deutsch
Original-Titel Killjoy
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte beheartbeat • bethrilled • FBI • Killer • Leidenschaft • Mord • Opfer • Psychopath • Romantic Suspense • Romantic Thrill • romantische Spannung • Serienmörder • Spannung • Verbrechen
ISBN-10 3-7517-6086-5 / 3751760865
ISBN-13 978-3-7517-6086-7 / 9783751760867
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