King of Sloth (eBook)
511 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2322-3 (ISBN)
Er kann alles haben, was er nicht will - nur sie nicht ...
Xavier Castillo gehört die Welt. Als milliardenschwerer Erbe führt er ein Leben in Luxus und hält sich an keine Regeln. Vor allem nicht an die, die seine PR-Managerin ihm auferlegt. Die kühle und ehrgeizige Sloane Kensington fasziniert Xavier wie niemand sonst, und um ihr näherzukommen, macht er ihr ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Er wird sich ausnahmsweise an ihre Vorgaben halten und sich benehmen, dafür nimmt sie sich mal eine Auszeit - gemeinsam mit ihm. Zähneknirschend lässt sich Sloane auf den Deal ein und bemerkt schnell, dass Xaxier so viel mehr ist als der sorglose Playboy, den er spielt. Aber niemals wird sie seinem Charme verfallen - egal, wie schnell er ihr Herz schlagen lässt ...
»Niemand verwebt Tropes so fantastisch wie Ana Huang. Ich liebe ihre komplexen Charaktere!« SERIESOUS BOOK REVIEWS
Band 4 der KINGS-OF-SIN-Reihe von TIKTOK-Sensation und SPIEGEL-Bestseller-Autorin Ana Huang
<p><strong>Ana Huang</strong> schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, liebt Ana es zu reisen.</p>
2
XAVIER
Es gab nichts, was mir den Tag mehr versüßte, als Sloane auf die Palme zu bringen. Ihre Reaktionen waren komplett vorhersehbar, und sie war einfach umwerfend, wenn sie wütend war. Ich liebte es zu beobachten, wie ihr flammender Zorn ihre Fassade zum Schmelzen brachte und die wahre Sloane hinter der Eisköniginfassade durchschimmerte.
Das kam nicht oft vor, aber wenn es doch einmal geschah, archivierte ich diese Momentaufnahme in meiner geistigen Datenbank, in der ich alle Informationen über sie verwahrte.
»Ah, Sie sind eine vom Typ Gouvernante.« Ich musterte meine neue PR-Agentin von oben bis unten, den strengen Haarknoten, das maßgeschneiderte Kostüm. »Alles klar. Hätten Sie sich doch gleich so vorgestellt, anstatt mit Ihrem Namen.«
Der vernichtende Blick, mit dem sie mich durchbohrte, hätte einen ganzen Häuserblock zum Einsturz bringen können.
Objektiv betrachtet war Sloane eine der schönsten Frauen, die mir je begegnet waren. Blaue Augen, lange Beine, ebenmäßige Gesichtszüge. Michelangelo höchstpersönlich hätte das nicht besser hinbekommen.
Zu schade, dass sie absolut keinen Sinn für Humor besaß.
Sie gab irgendeine scharfe Antwort, aber ich hatte sie bereits ausgeblendet.
Ich war stinkwütend auf meinen Vater, weil er mich zu diesem dämlichen Arrangement gezwungen hatte. Müsste ich nicht um mein Erbe fürchten, würde ich ihm sagen, dass er sich aus meinem Leben verpissen soll.
PR-Agenten waren im Grunde nichts anderes als überbezahlte Babysitter, und ich wollte und brauchte ganz sicher niemanden, der auf mich aufpasste. Sloane war unbestritten eine Augenweide und gleichzeitig – das erkannte ich sofort – eine Spaßbremse vor dem Herrn.
Das war unser erstes Treffen gewesen. Meine ursprüngliche Feindseligkeit ihr gegenüber war im Lauf der Jahre verpufft und bedauerlicherweise in wesentlich kompliziertere Gefühle umgeschlagen, nämlich Neugier, Anziehung und Frustration.
Keine Ahnung, wann das passiert war, jedenfalls wünschte ich, ich könnte es rückgängig machen. Ich würde sie viel lieber hassen, als von ihr fasziniert zu sein.
»Steh gerade«, ermahnte sie mich, ohne die Augen von dem Mann abzuwenden, der soeben schnurstracks auf uns zukam. »Dies ist eine Galaveranstaltung und keine Strandparty. Tu wenigstens so, als wolltest du hier sein.«
»Es gibt hier Alkohol und Essen, und ich bin in Begleitung einer umwerfenden Frau. Natürlich will ich hier sein.« Während der erste Satz absolut der Wahrheit entsprach, war der zweite eine faustdicke Lüge.
Ich nahm sie rasch und ohne, dass sie es bemerkte, in Augenschein und prägte mir das Bild ein. An jeder anderen Frau hätte das schlichte Abendkleid langweilig gewirkt, aber Sloane würde sogar in einem Müllsack jegliche Konkurrenz ausstechen.
Die schwarze Seide umschmeichelte die schlanken Konturen ihres Körpers und betonte ihre glatte, makellose Haut und die nackten Schultern. Sie hatte ihre Haare zu einer eleganteren Version ihres üblichen Dutts frisiert, so gut wie kein Make-up aufgelegt, und sie trug nur ein Paar dezente, tropfenförmige Diamantohrringe als Schmuck. Ganz offensichtlich wollte Sloane sich den anderen Gästen optisch anpassen, aber ebenso gut könnte ein Edelstein versuchen, nicht aus einem Kiesbett herauszustechen.
Offen gestanden, hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie sich auf meinen Deal mit dem Urlaub in Spanien einlassen würde. Ich hatte zwar darauf gehofft, aber sie war mit ihrem Job verheiratet, und so wichtig war dieses Event nun auch wieder nicht. Es war eine Nullachtfünfzehn-Veranstaltung zu Ehren meines Vaters, und nicht der Legacy Ball oder eine königliche Hochzeit.
Die Tatsache, dass sie eine ganze Woche ihrer kostbaren Zeit gegen meine Anwesenheit bei dieser Gala eingetauscht hatte, stank regelrecht zum Himmel, aber ich war niemand, der einem geschenkten Gaul ins Maul schaute.
Ich hatte schon seit einer Weile fieberhaft nach einem Weg gesucht, Sloane eine Auszeit von ihrer Arbeit zu verschaffen. Sie stand dermaßen unter Druck, dass sie über kurz oder lang explodieren würde, und ich wollte lieber nicht in der Nähe sein, wenn das passierte. Sie musste sich unbedingt mal entspannen. Darüber hinaus würde mir dieser Trip die perfekte Gelegenheit bieten, sie dazu zu verleiten, sich endlich mal locker zu machen, sich zu amüsieren und die Sau rauszulassen. Ich würde, wenn nötig, sogar dafür bezahlen, sie wie einen normalen Menschen am Strand chillen zu sehen, anstatt zuzuhören, wie sie ihre Gesprächspartner am Telefon zum Heulen brachte.
Sloane Kensington hatte einen Urlaub dringender nötig als irgendwer sonst, und ich brauchte —
»Xavier!«, riss mich Eduardos Stimme gerade noch rechtzeitig aus meinen Gedanken, bevor sie in eine gefährliche Richtung abdriften konnten. »Ich hatte nicht erwartet, dich heute hier zu sehen, mijo.« Er schlug mir auf die Schulter.
»Ich auch nicht«, antwortete ich trocken. »Schön, dich zu sehen, tío.«
Eduardo war nicht mein biologischer Onkel, doch das machte keinen Unterschied. Er und mein Vater waren seit ihrer Kindheit beste Freunde, und er hatte bis zu Albertos Erkrankung zu dessen engsten Ratgebern gehört. Zurzeit fungierte er als Interimsgeschäftsführer der Castillo Group und würde das Unternehmen leiten, bis der Vorstand entschieden hätte, ob es sinnvoller wäre, einen neuen CEO einzusetzen oder abzuwarten, ob mein Vater sich erholte.
Eduardo wandte sich Sloane zu und begrüßte sie, den kolumbianischen Gepflogenheiten entsprechend, mit einem Kuss auf die Wange.
»Sloane, Sie sehen zauberhaft aus. Ich nehme an, ich habe es Ihnen zu verdanken, dass dieser Bengel sich hier blicken lässt? Ich weiß, wie schwer es ist, ihn an die Leine zu legen. In seiner Kindheit nannten wir ihn pequeño toro, weil er so dickköpfig war wie ein junger Stier.«
Keine Spur mehr von Gereiztheit, als sie ihn mit einem freundlichen Lächeln ansah. »Das ist mein Job. Und den mache ich gern.«
Im Lügen war sie genauso geschickt wie ich.
Wir plauderten noch ein paar Minuten, ehe ein anderer Gast Eduardo wegführte. Da ich mich geweigert hatte, würde er den Preis für den Wohltäter des Jahres stellvertretend für meinen Vater entgegennehmen, doch niemanden schien dieses Thema zu interessieren, alle wollten nur Geschäftliches mit ihm besprechen.
Typisch.
Auf dem Weg zu unserem Tisch ertappte ich Sloane dabei, wie sie auf ihre Armbanduhr schaute.
»Das ist jetzt schon mindestens das zwölfte Mal, dass du nachsiehst, wie spät es ist«, kommentierte ich. »Wenn du so scharf darauf bist, von hier zu verschwinden, können wir diese langweilige Veranstaltung meinetwegen gern schwänzen und uns an der Bar abschießen.«
»Ich schieße mich nie ab, und, wenn du es genau wissen willst, treffe ich mich in einer Stunde mit jemandem. Ich verlasse mich drauf, dass du dich benimmst, nachdem ich weg bin.«
Die sichtbare Anspannung in ihren Schultern und ihrer Kieferpartie strafte ihren nonchalanten Tonfall Lügen.
»Du hast heute Abend noch eine Verabredung in London?« Wir nahmen unsere Plätze ein, als im selben Moment der Moderator die Bühne betrat und Applaus aufbrandete. »Sag mir nicht, dass es sich um ein heißes Rendezvous handelt.«
»Das geht dich rein gar nichts an.« Sie griff nach der kunstvoll gestalteten Speisekarte, vermutlich um sie auf Hinweise auf Walnüsse zu prüfen. Aus irgendwelchen Gründen – nein, keine Allergie, so viel hatte ich herausgefunden – stand sie auf Kriegsfuß mit ihnen.
»Es überrascht mich nur, dass du Zeit findest, jemanden zu daten.« Der Moderator begann mit seiner Begrüßungsrede. Mein gesunder Menschenverstand riet mir, das Thema fallen zu lassen, aber ich konnte es nicht. In Sloanes Gegenwart war mein Denkvermögen außer Gefecht gesetzt. »Wer ist der Glückliche?«
Sie ließ die Karte sinken und sah mich an. »Das gehört jetzt nicht hierher, Xavier. Wir wollen doch nicht das Cannes-Debakel wiederholen.«
Ich verdrehte die Augen. Nur weil ich ein einziges Mal dabei erwischt wurde, wie ich bei einer wichtigen Preisverleihung eingeschlafen...
Erscheint lt. Verlag | 25.10.2024 |
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Reihe/Serie | Kings of Sin |
Übersetzer | Patricia Woitynek |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | King of Sloth (KIngs of Sin 04) |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | billionaire • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • business romance • Businesswoman • dramatisch • Emotional • forced proximity • Große Gefühle • Grumpy-meets-Sunshine • he falls first • King of Pride • King of Wrath • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Milliardär • Nähe • Romance • Romantik • romantisch • Sloane Kensington • Spiegel-Bestseller-Autorin • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • Twisted Dreams • Twisted Games • Twisted Hate • Twisted Lies • twisted love • Xavier Castillo |
ISBN-10 | 3-7363-2322-0 / 3736323220 |
ISBN-13 | 978-3-7363-2322-3 / 9783736323223 |
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