The Graham Effect (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
622 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-2397-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Graham Effect - Elle Kennedy
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Zwei Hockeytalente und ein Deal, der alles verändert

Gigi Graham hat drei Ziele: sich für die Eishockeynationalmannschaft der Frauen qualifizieren, olympisches Gold gewinnen und aus dem Schatten ihres berühmten Vaters treten, der eine Hockeylegende ist. Dafür braucht Gigi Hilfe von Luke Ryder. Der neue Co-Kapitän des Hockeyteams musste mit seiner Mannschaft an die rivalisierende Briar University wechseln. Da Luke es geschafft hat, sich bei Gigis Vater in die Nesseln zu setzen, erklärt er sich bereit, Gigi zu helfen, in die Nationalmannschaft zu kommen, wenn sie bei ihrem Dad ein gutes Wort für ihn einlegt. Und obwohl die beiden ihre Beziehung professionell halten wollen, wird die knisternde Spannung zwischen ihnen immer stärker ...

»Dieses Buch war für mich der Beginn meiner ?booktok hockey era?.« THE GLOSS BOOK CLUB

Die TIKTOK-Sensation von SPIEGEL-Besteller-Autorin Elle Kennedy



<p><strong>Elle Kennedy</strong> ist eine <strong>NEW-YORK-TIMES-</strong>, <strong>USA-TODAY</strong>- und <strong>WALL-STREET-JOURNAL</strong>-Bestseller-Autorin. Sie studierte an der <strong>NEW YORK UNIVERSITY</strong> Englische Literatur.</p>

Prolog


GIGI

Ist der berühmt oder so?


Sechs Jahre zuvor

Als ich klein war, fragte mich einer von Dads Freunden einmal, was ich denn später werden wolle.

Ich antwortete stolz: »Stanley Cup.«

Mein vierjähriges Ich glaubte, der Cup sei eine Person. Genau genommen hatte ich aus all den Gesprächen Erwachsener um mich herum herausgehört, dass mein Dad Stanley Cup persönlich kannte – tatsächlich war er ihm mehrere Male begegnet –, was eine Ehre war, die nur der absoluten Elite zuteilwurde. Was bedeutete, dass Stanley, wer immer dieser großartige Mann war, irgendwie eine Legende sein musste. Ein Phänomen. Eine Person, der man nachstreben musste.

Vergesst meinen Dad, der sich nur zu einem mickrigen Profisportler entwickelte. Oder meine Mutter, die lediglich eine preisgekrönte Songschreiberin war. Ich würde Stanley Cup werden und die verdammte Welt beherrschen.

Ich weiß gar nicht mehr, wer meine Seifenblase zum Platzen brachte. Wahrscheinlich mein Zwillingsbruder Wyatt. Er ist ein reueloser Seifenblasenzerstörer.

Doch der Schaden war angerichtet. Während Wyatt damals von unserem Dad einen ganz normalen Spitznamen verpasst bekam – das altbewährte »Champ« –, nannte man mich Stanley. Oder Stan, wenn man zu faul für mehr war. Sogar Mom, die immer so tut, als würde sie sich über all die fiesen Spitznamen ärgern, die in der Hockeyszene so in Umlauf sind, passiert manchmal ein Missgeschick. Letzte Woche beim Abendessen bat sie Stanley, ihr die Kartoffeln rüberzureichen. Weil sie eine Verräterin ist.

Und heute Morgen kommt noch ein Verräter mehr auf die Liste.

»Stan!«, ruft eine Stimme vom anderen Ende des Flurs. »Ich bin kurz weg und hole Kaffee für deinen Dad und die anderen Trainer. Willst du auch was?«

Ich drehe mich um und sehe den Assistenten meines Vaters finster an. »Du hast versprochen, mich nie so zu nennen.«

Tommy hat wenigstens so viel Anstand, zerknirscht zu wirken. Doch dann wirft er seine Höflichkeit über Bord. »Okay. Erschieß nicht den Boten, aber vielleicht ist es Zeit, zu akzeptieren, dass du da einen aussichtslosen Kampf führst. Willst du einen Rat von mir?«

»Nein.«

»Ich sage, umarme den Spitznamen, mein wunderbarer Liebling.«

»Niemals«, grummle ich. »Aber ich werde ›mein wunderbarer Liebling‹ umarmen. Nenn mich weiter so. Damit fühle ich mich zart, aber machtvoll.«

»Alles klar, Stan.« Er lacht über mein wütendes Gesicht und fragt: »Kaffee?«

»Nein, alles gut. Aber danke.«

Tommy hüpft davon, ein Bündel unerschöpflicher Energie. In den drei Jahren, in denen er nun schon persönlicher Assistent meines Dads ist, habe ich den Mann nie auch nur fünf Minuten Pause machen gesehen. Wahrscheinlich laufen sogar seine Träume auf einem Laufband ab.

Ich gehe weiter den Flur entlang zu den Umkleiden der Damen, wo ich schnell meine Sneakers aus- und meine Skates anziehe. Es ist halb acht Uhr früh, womit mir eine Menge Zeit für ein morgendliches Aufwärmen bleibt. Wenn das Trainingscamp erst zum Leben erwacht, fängt das Chaos an. Bis dahin habe ich die Eishalle ganz für mich allein. Nur ich und eine frische Schicht wundervolles, sauberes Eis, unbeschädigt von all den Kufen, die es bald zerkratzen werden.

Die Zamboni dreht gerade ihre letzte Runde, als ich hinausgehe. Ich inhaliere die mir liebsten Düfte der Welt: die beißend kalte Luft und den scharfen Geruch von Böden mit Gummibelag. Den metallischen Geruch meiner frisch geschärften Kufen. Es ist schwer zu beschreiben, wie gut es sich anfühlt, das alles einzuatmen.

Ich gehe aufs Eis und drehe ein paar langsame, bequeme Runden. Ich mache bei diesem Juniorentraining gar nicht mit, aber mein Körper lässt nicht zu, dass ich je von meiner Routine abweiche. Solange ich denken kann, bin ich immer frühmorgens aufgewacht, um mein eigenes privates Training zu absolvieren. Manchmal verordne ich mir einfache Übungen. Manchmal gleite ich nur ziellos über das Eis. Während der Hockeysaison, wenn ich zum richtigen Training muss, achte ich darauf, mich mit diesen kleinen Solorunden nicht zu überanstrengen. Aber diese Woche bin ich nicht zum Spielen hier, sondern nur, um meinem Dad zu helfen. Also hält mich nichts davon ab, in vollem Sprint die Bande entlangzulaufen.

Ich laufe schnell und kraftvoll, fliege förmlich hinter das Tor, nehme die enge Kurve und beschleunige voll auf die blaue Linie zu. Als ich dann langsamer werde, pocht mein Herz so laut, dass es einen Moment lang die Stimme von der Home Bench übertönt.

»… hier sein!«

Ich drehe mich um und sehe einen Typen etwa in meinem Alter dort stehen.

Das Erste, was ich an ihm registriere, ist sein finsterer Blick.

Das Zweite, was mir auffällt, ist, dass er trotz besagten finsteren Blickes erstaunlich gut aussehend ist.

Er hat eins dieser anziehenden Gesichter, die sich eine finstere Miene erlauben können, ohne dass das irgendwelche ästhetischen Konsequenzen hätte. Irgendwie macht es ihn nur noch heißer. Gibt ihm diese schroffe Bad-Boy-Aura.

»Hey, hast du gehört?« Seine Stimme ist tiefer, als ich erwartet habe. Er klingt, als sollte er eher auf einer Veranda in Tennessee Countryballaden singen.

Er steigt durch die kurze Tür hinaus, und seine Skates treffen auf das Eis. Er ist groß, bemerke ich. Er überragt mich. Und ich glaube, ich habe noch nie Augen in einem solchen Blau gesehen. Unglaublich dunkel. Stahlhartes Saphirblau.

»Tut mir leid, was?«, frage ich und versuche, ihn nicht anzustarren. Wie kann jemand derart attraktiv sein?

Seine schwarzen Hockeyhosen und der graue Jerseyanzug passen zu seiner großen Gestalt. Er ist irgendwie schlaksig, aber sogar mit fünfzehn oder sechzehn schon gebaut wie ein Hockeyspieler.

»Ich sagte, du solltest nicht hier sein«, blafft er.

Und einfach so ist es vorbei. Oh, okay. Der Typ ist ein Arsch.

»Und du schon?«, fordere ich ihn heraus. Das Training beginnt nicht vor neun Uhr. Das weiß ich sicher, denn ich habe Tommy dabei geholfen, die Terminpläne für die Willkommenspakete an alle zu kopieren.

»Ja. Heute ist der erste Tag vom Hockeytraining. Ich bin hier zum Aufwärmen.«

Diese magnetischen Augen mustern mich von oben bis unten. Er registriert meine engen Jeans, das lila Sweatshirt und meine leuchtend pinken Legwarmers.

Dann zieht er eine Augenbraue hoch und fährt fort: »Du musst deine Termine durcheinandergebracht haben. Eiskunstlauftraining ist nächste Woche.«

Ich mache schmale Augen. Korrigiere – der Typ ist ein Riesenarsch.

»Eigentlich bin ich ja …«

»Im Ernst, Ballkönigin«, unterbricht er mich angespannt. »Du hast keinen Grund, hier zu sein.«

»Ballkönigin? Hast du dich schon mal im Spiegel gesehen?«, kontere ich. »Du bist doch der, der aussieht, als sollte er zum Ballkönig gewählt werden.«

Die Verärgerung in seiner Miene feuert meine eigene an. Ganz zu schweigen von diesem selbstgefälligen Schimmer in seinen Augen. Letzteres ist das, was meine Entscheidung zementiert, mich mit ihm anzulegen.

Er denkt, ich gehöre nicht hierher?

Und er nennt mich Ballkönigin?

Ah ja … sei so gut und fick dich ins Knie, Sackgesicht.

Mit unschuldigem Blick schiebe ich meine Hände hinten in die Hosentaschen. »Sorry, aber ich gehe nirgendwohin. Ich muss wirklich an meinen Drehungen und Rittbergern arbeiten, und soweit ich sehen kann« – ich mache eine Handbewegung in Richtung der riesigen leeren Eisfläche –, »ist hier genug Platz für uns beide zum Trainieren. Wenn du mich jetzt entschuldigst, die Ballkönigin muss wirklich weitermachen.«

Er macht wieder ein finsteres Gesicht. »Ich habe dich nur so genannt, weil ich nicht weiß, wie du heißt.«

»Schon mal daran gedacht, mich einfach zu fragen?«

»Na gut.« Er gibt ein Brummen von sich. »Wie heißt du?«

»Geht dich nichts an.«

Er hebt resigniert die Hände. »Na, auch egal. Du willst hierbleiben? Dann bleib. Tob dich aus mit deinen Rittbergern. Aber komm nicht zu mir gekrochen, wenn die Trainer auftauchen und dich rauswerfen.«

Damit skatet er davon und besudelt mein makelloses Eis mit den tiefen Spuren seiner Kufen. Er fährt im Uhrzeigersinn, also fahre ich aus Trotz gegen den Uhrzeigersinn. Als wir auf unserer Runde aneinander vorbeikommen, wirft er mir einen finsteren Blick zu. Ich grinse zurück. Und dann, weil ich eben eine Nervensäge bin, mache ich spontan eine Reihe Sitzpirouetten. Ich gehe auf einem Bein in die Hocke und strecke das andere Bein waagerecht vor mir aus, was bedeutet, dass es sich bei seiner zweiten Runde direkt in seinem Weg befindet. Ich höre ein lautes Seufzen, bevor er in die andere Richtung fährt, um mir auszuweichen.

Die Wahrheit ist, dass ich als Kind tatsächlich ein wenig Eiskunstlauf betrieben habe. Ich war nicht gut genug – oder interessiert genug –, um dabeizubleiben, aber Dad beharrte darauf, dass ich von den Unterrichtsstunden profitieren würde. Er hatte nicht unrecht damit. Im Hockey geht es ganz um physisches Spiel, aber Eiskunstlauf erfordert mehr Finesse. Nach nur einem Monat, in dem ich die Grundlagen lernte, konnte ich schon erhebliche Verbesserungen in meiner Balance, Geschwindigkeit und Körperhaltung erkennen. Die Nebenarbeit, die ich in diesen Stunden verfeinert habe, hat mich zu einer besseren Läuferin gemacht. Zu einer besseren Hockeyspielerin.

»Okay, im Ernst, geh aus dem Weg.« Er kommt zum Stehen und Eisspäne spritzen von...

Erscheint lt. Verlag 30.8.2024
Reihe/Serie Campus Diaries
Übersetzer Silvia Gleißner
Sprache deutsch
Original-Titel The Graham Effect
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Aktion Kulturpass • Belladaire Academy • Berühmter Vater • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • dramatisch • Eishockey • Emotional • enemies to lovers • forced proximity • Garrett Graham • Gigi Graham • Große Gefühle • hockey romance • Icebreaker • kulturpass • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Luke Ryder • Nachhilfe fürs Herz • Nähe • Nationalmannschaft • New Adult • Off campus • Romance • Romantik • romantisch • Slow Burn • Sports-Romance • The Long Game • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it
ISBN-10 3-7363-2397-2 / 3736323972
ISBN-13 978-3-7363-2397-1 / 9783736323971
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