A Million Stars Above (eBook)

572 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-31772-0 (ISBN)
Ich soll ihm vertrauen. Doch wird er mich auffangen, wenn ich falle? Einmal der Star im berühmten Sky Circus zu sein - davon träumt die Trapezakrobatin Heaven bereits ihr Leben lang. Die gespannte Erwartung im Zirkuszelt, die glänzende Augen der Zuschauer, schillernde Kostüme und riskante Acts - all das ist ihr Zuhause. Doch trotz harter Arbeit hat es die Tochter des Zirkusdirektors noch nicht an die Spitze geschafft. Als sich ihre Konkurrentin verletzt, hat sie endlich die Chance, sich zu beweisen und wird über Nacht zum Star der Show - aber das Rampenlicht hat einen Preis: Für die Öffentlichkeit soll sie eine Beziehung mit ihrem Partner, dem neuen Kraftakrobaten Hell, faken. Ausgerechnet mit diesem unverschämten Kerl, der sich mit seinen Muskeln, seinen Tattoos und seinem arroganten Lächeln für unwiderstehlich hält. Und den Heaven seit ihrer ersten Begegnung zum Teufel wünscht. Wie soll sie mit so einem Mann trainieren - geschweige denn, ihm ihr Leben anvertrauen? Doch je öfter er sie in die Luft schleudert und wieder auffängt, desto öfter muss sie sich daran erinnern, dass das Feuer in seinen Augen und das wilde Trommeln in ihrer Brust reine Show sind ...
Wenn du auf diese Tropes stehst, bist du hier genau richtig:
- Enemies to Lovers
- Fake Dating
- Bad Boy x Good Girl
- Forced Proximity
- Zirkus-Setting ohne Tiere
Die Sky-Circus-Reihe:
1. A Million Stars Above
2. A Thousand Flames Below
Ayla Dade zählt zu den Stars im New-Adult-Genre. Mit ihrer Winter-Dreams-Reihe und Frozen-Hearts-Reihe hat sie sich in die Herzen ihrer Leser*innen geschrieben. Jeder ihrer Romane ist ein SPIEGEL-Bestseller und hält sich wochenlang in den Top-Rängen. Ihr Erfolgsgeheimnis ist eine süchtig machende Mischung aus Ästhetik und Glamour, Geheimnissen und Intrigen, Liebe und Spice in den faszinierenden Kreisen der High Society.
KAPITEL 1
Heaven
Ich habe ein Geheimnis, das niemals jemand erfahren darf.
Jeder denkt, ich wäre so brav, so unschuldig, dass ich kotzen könnte.
Wenn sie wüssten, was ich getan habe, würden sie sich die Augen waschen, nachdem sie mich nur angesehen hätten.
Nein.
Sie würden sie sich rauskratzen.
Also kann ich auf diesen Rave gehen, als wäre ich genau das, was ich bin.
Dreckig.
Außerdem wartet Elvis Presley da drin auf mich.
Nicht wirklich, denn er ist offensichtlich tot, aber ich affirmiere.
Sein Geist wartet in diesem nach Rauch stinkenden, pulsierenden Partykeller auf mich, und er wird der einzige Grund sein, weshalb ich da jetzt reingehe. Wenn der King of Rock ’n’ Roll höchstpersönlich auf den vollgepissten Toiletten auf mich wartet, kann es mir egal sein, dass die Klos nur noch halbe Keramikruinen sind, weil ich mich gleich auf seinem Schoß rekeln werde.
Ich. Kann. Das.
»O mein Gott, Hawk ist da!« Savannah zupft an meinem Ellbogen und nickt mit dem Kinn die Straße hinunter. Sanft beleuchtet vom orangenen Schein der Straßenlaternen wird sie von unzähligen Palmen flankiert. Es ist Samstagabend, womit Downtown Los Angeles automatisch zum saftigen Fruchtfleisch für die Gen Z wird, die sich in trendiger, ausgefallener Kleidung durch die Straßen schiebt.
Aber Hawk spielt auf einem ganz anderen Level. Selbst in Los Angeles, die Großstadt der Extravaganz, sticht er sofort heraus. Sein Kopf ist kahl rasiert und die schwarze Tinte unter seiner Haut verleiht ihm das Aussehen eines Skeletts. Von der einen Wange zur anderen ziehen sich Totenkopfzähne über seinen Mund, und das Licht erhellt die tätowierten Muskel- und Sehnenstränge, die von seinem Kinn abwärtsgleiten und unter seinem Shirt verschwinden. Der Typ ist von Kopf bis Fuß ein Kunstwerk. Und das weiß ich nicht, weil ich schon mit ihm im Bett gewesen bin. Nein, ich weiß das, weil ich Hawk kenne, seit er mit sechs Jahren zu uns in den Zirkus gekommen ist.
Ich weiß das, weil ich jedes neue Tattoo von ihm miterlebt habe.
Ich weiß das, weil Hawk seine Shows als Okkultist in nichts als schwarzer Lederhose ausführt. Manchmal sogar weniger. Er ist beliebt, denn die ganze Welt kennt den Sky Circus. Wir sind wie ein Königreich. Abgeschottet in den Hollywood Hills, von Sicherheitsleuten umgeben, die Staracts begehrt wie sündige Prinzen. Unser Zirkustal ist umsäumt von elektrischen Zäunen.
Wir sind wie die Area 51.
Nur dass keiner Notiz von mir und Savannah nimmt, weil wir keine Aliens sind. Keine Stars. Niemand weiß, dass wir uns jeden Tag die Glieder taub trainieren, denn wir sind keine Hauptacts.
»Sorry, Mädels«, murmelt Savannah, als sie die ganzen Groupies sieht, die ihm kreischend am Arsch kleben. Wie Ameisen, die es auf ein klebriges Fruchteis abgesehen haben, stürzen sie auf die Warteschlange zu. »Aber das Skelett wird euch kein Babyskull machen. Sammelt eure verdammten Östrogene wieder ein.«
In meinem Magen dreht sich ein panischer Klops auf die andere Seite, der bis eben noch friedlich geschlummert hat. »Glaubst du, er verrät meiner Mutter, dass ich hier bin?«
Meine beste Freundin verdreht die Augen und zieht mich einen Schritt weiter, als die Schlange vor dem dreckigen Schuppen kleiner wird. »Du darfst hier sein, Heaven. Ich bitte dich. Wir sind doch keine Gefangenen.«
»Ich bin zwanzig.« Nervös schiebe ich den Spaghettiträger meines Babydoll-Kleides höher auf die Schulter. Meine Füße stecken in bequemen Schleifchensandalen. Es ist mein Lieblingsoutfit, aber alle anderen sehen aus wie nach einem Superhaul aus den Altkleidercontainern, nachdem die Apokalypse ausgebrochen ist. Nicht, dass ich das verurteilen würde, aber ich wünschte, ich hätte den Mut, mich ausgefallener zu kleiden. Jedoch regiert in meinem Kopf die Stimme meiner Mutter: Sieh brav aus. Wenn du berühmt wirst, darfst du nicht aus der Reihe tanzen. Die Welt will anständige Mädchen, die keinen Ärger machen.
Jetzt wünschte ich mir, ich wäre einfach im Schlafanzug gekommen. In meinem fleckigen Elvis-Shirt hätten sie mich akzeptiert, aber in diesem süßen Sommerkleid werden sie mich fressen wie eine nicht willkommene Mutter Theresa.
»Theoretisch gesehen dürfte ich nicht hier sein.«
»Deshalb ja der Ausweis.« Savannah wackelt mit den roten Brauen, bevor sie eine kleine Karte aus ihrer übergroßen Jeansjacke zieht. »Heute Abend bist du nicht Heaven Fairchild, Tochter des Zirkusdirektors, sondern Leonora Miller, frisch einundzwanzig geworden, bereit und willig fürs The Hodge.«
Angesichts des Altkleider-Dresscodes finde ich den Namen des Untergrundclubs passend. The Hodge. Der Tölpel.
»Wenn das rauskommt«, murmele ich und schnappe ihr den gefälschten Ausweis aus der Hand, mit dem sie in der Luft herumwedelt wie eine stolze Dienerin Cleopatras, »sage ich, dass du mich gezwungen hast, mitzukommen.«
»Ich habe dich nicht gezwungen.« Wir gehen noch einen Schritt vor und nähern uns damit langsam der Treppe. Der Gestank von Rauch und Alkohol mischt sich mit den städtischen Gerüchen von Abgas und fettigem Fast Food, das die Betrunkenen sich aus dem McDonald’s an der Ecke besorgen. »Du meintest, wenn ich ohne dich gehe, bringst du mich mit Kujos Messern um.«
»Weil ich meine beste Freundin nicht allein in diesen Techno-Schuppen gehen lasse. Was, wenn dich eine Gruppe asozialer Drogensüchtiger mit sich reißt und ich nicht da war, um es zu verhindern?«
Savannah lacht auf. »Heaven, du musst lockerer werden.«
Entschieden recke ich das Kinn. »Die Statistik besagt, dass eine von sechs Frauen in Amerika Opfer von versuchter oder begangener Vergewaltigung werden. Häufig in Clubs oder Bars, wo sich die Kerle besaufen und denken, sie wären machthaberische Gangster.«
Sav zieht eine Augenbraue in die Höhe. »Und ausgerechnet Heaven Fairchild wird dann plötzlich zum Karatekid und macht sie alle fertig?«
»Ich bin Luftakrobatin«, halte ich dagegen, während ich die Nase rümpfe, weil vor mir ein Mädchen nach Big Mac riecht. »Ich springe einfach über sie drüber, bevor ich ihnen das Messer in die Kehle ramme.« Mit bedeutsamem Blick klopfe ich auf meine Hängetasche.
»Ich kann nicht fassen, dass du Kujo echt das Messer geklaut hast.«
»Er hat Hunderte. Eins wird nicht auffallen.« Als ich nicht weit hinter uns Hawks Stimme zwischen den anderen heraushöre, versteife ich mich. Unauffällig schiebe ich mich vor das Big-Mac-Mädchen. »Wenn Hawk uns sieht, bin ich erledigt.«
»Schwachsinn. Er ist nicht Ashley.«
Bei dem Gedanken an meine größte Konkurrentin dreht der Klops in meinem Magen eine zweite Runde. »Aber ich sollte wie Ashley sein. Denn sie ist im Zirkus geblieben und trainiert sich die Seele aus dem Leib, anstatt ihren Hintern in diese vollgequalmte Hölle zu schieben, für die wir dreißig Dollar Eintritt zahlen, damit sie dir gratis die Lunge verfärbt.« Ich verziehe das Gesicht. »Deshalb ist sie jedes Jahr der Staract und nicht ich.«
»Du trainierst genauso hart wie Ash.«
»Scheinbar nicht«, korrigiere ich sie.
Sav seufzt. »Sie hat die letzten Jahre immer den Hauptact bekommen, weil die Leute sie kennen, Heav. Ash zieht die Zuschauer an. Das hat nichts damit zu tun, dass sie besser ist als du.«
Trotzig presse ich die Lippen zusammen. Seit dem Kleinkindalter trainiere ich, bin die Tochter des Zirkusdirektors und habe es nicht ein einziges Mal allein auf die große Bühne geschafft. Stattdessen muss ich mich mit den Gruppenauftritten zufriedengeben, weil – ich zitiere meine Mutter – Fehler zwischen so vielen anderen weniger auffallen.
»Hey, noch ist die Entscheidung für die nächste Tour nicht gefallen.« Während wir die vorletzte Stufe zum Keller hinuntergehen tätschelt Savannah meine Schulter. »Vielleicht bekommst du dieses Mal den Hauptact.«
Ich grunze. »Genauso wahrscheinlich wäre es, dass Dexter Shadow endlich aufhört, Zucker wie Wasser zu sich zu nehmen.«
Dexter Shadow ist unser Tuchkünstler und führt eine Schatten- und Nebelshow auf, die die Zuschauer immer wieder zum Staunen bringt. Aber ich bin mir sicher, wenn sie wüssten, dass ihr geheimnisvoller Wikinger, wie die meisten ihn öffentlich nennen, Twizzlers als Grundnahrungsmittel mit sich trägt, wäre der Zauber dahin.
»Und wenn sie es wieder wird«, flüstert Savvy, »können wir ihr Enthaarungscreme ins Shampoo mischen.«
»Nein.«
Sie seufzt theatralisch. »Du bist zu gut für diese Welt.«
»Offensichtlich nicht, denn ich verbringe meinen Samstagabend in einem Drogenclub.«
»Nur um mich zu beschützen, Babe.« Zwinkernd stößt Sav mir ihren Ellenbogen in die Seite. »Denk an die Statistik.«
Dann sind wir an der Reihe und halten dem Security-Typ unsere Ausweise hin. Mein Herz poltert lauter als der Technobeat, der sich jetzt schon an meinen Beinmuskeln labt. Aber der stämmige Kerl hat nicht mal einen kurzen Blick für die gefälschten Karten übrig. Er winkt uns einfach durch.
Euphorisch tänzelt Sav die Treppe herunter, während ich die Hand Halt suchend über die Graffitiwand gleiten lasse, um in der Dunkelheit nicht auf den klebrigen Boden zu fallen. »Der Typ muss gemeldet werden«, sage ich entsetzt. »Jemanden wie den kann man doch nicht vor so einen Club stellen!«
Sav sieht über die Schulter zu mir. Ihr rotes Haar leuchtet in dem...
Erscheint lt. Verlag | 29.1.2025 |
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Reihe/Serie | Die Sky-Circus-Reihe |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Akrobatik • Ana Huang • Anna Savas • Ava Reed • Bad Boy • Blackwell Palace • Booktok • Carolin Wahl • circusaesthetic • eBooks • enemies to lovers • fake boyfriend • fake relationship • Fame • frozen hearts reihe • Große Gefühle • Hannah Grace • Icebreaker • Kathinka Engel • Kristina Moninger • Lena Kiefer • Liebesroman • Liebesromane • Like Snow we fall • Manege • Maren Vivien Haase • Mona Kasten • Neuerscheinungen 2024 • New Adult • Nostalgie • Sarah Sprinz • Showbusiness • SPICE • Sports Romance • TikTok • trapezkünstlerin • USA • Wanderzirkus • winter dreams reihe • Zirkus |
ISBN-10 | 3-641-31772-X / 364131772X |
ISBN-13 | 978-3-641-31772-0 / 9783641317720 |
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