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Entscheidung in der Rosenholzvilla (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman. Saga um eine Instrumentenbauerfamilie im Tessin

(Autor)

eBook Download: EPUB
2025 | 1. Auflage
412 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-6099-7 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
9,99 inkl. MwSt
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Das neue Jahr beginnt mit einer freudigen Nachricht für Elisa, Danilo und alle anderen in der Tessiner Instrumentenmanufaktur: Fabio wird zurückkehren. Jeglicher Streit und die Missverständnisse scheinen beigelegt. Doch keiner hat damit gerechnet, was Niklas in seinem Testament verfügt hat ...

Währenddessen hat Elisa alle Hände voll zu tun, denn es treffen weitere Gäste in der Rosenholzvilla ein. Und jeder einzelne stellt sie vor eine Herausforderung. Aber als Danilo sich plötzlich von ihr zurückzieht, fehlt ihr die Kraft, die sie aus ihrer gegenseitigen Unterstützung gewinnt. Droht ihre Liebe in den Gefahren des Alltags verloren zu gehen?

Der Abschlussband der fesselnden Reihe um eine Instrumentenmanufaktur im Tessin



<p><strong>Tabea Bach</strong> war Operndramaturgin, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Sie wuchs in Süddeutschland und Frankreich auf. Ihr Studium führte sie nach München und Florenz. Heute lebt sie mit ihrem Mann in einem idyllischen Dorf im Schwarzwald. Ihre <strong>KAMELIEN-INSEL</strong>-Romane gelangten alle auf die Bestsellerliste - ebenso wie die <strong>SEIDENVILLA</strong>-Saga, die in einer Seidenweberei in Venetien spielt, und die <strong>SALZGARTEN</strong>-Romane, bei der die Kanarischen Inseln als großartige Kulisse dienen. Tabea Bachs neue Reihe handelt von einer Instrumentenbauerfamilie im Tessin.</p>

1


Dreikönigstag


So blau leuchtete der Himmel, und die schneebedeckten Berge erschienen Elisa zum Greifen nah. Die Luft war klar wie Kristall, in dem sich die Sonnenstrahlen brachen und schimmernde Reflexe auf die spiegelglatte Oberfläche des Luganer Sees warfen. Der lang anhaltende Regen, der sich an Weihnachten in Schnee verwandelt hatte, war längst vergessen, und nun machte die »Sonnenstube der Schweiz«, wie man das Tessin gerne nannte, ihrem Namen wieder alle Ehre.

Elisa und Danilo waren auf dem Weg zu dem zauberhaften Ort Montagnola, wo Danilos Schwägerin mit ihrer sechsjährigen Tochter Mimi wohnte. Romy hatte die ganze Familie und die engsten Freunde zum Dreikönigsfest eingeladen und recht geheimnisvoll getan. Danilo und Elisa rätselten seit einer Weile, was der Grund dafür sein mochte.

»Vielleicht gibt es gar keinen besonderen Anlass, außer, dass im Tessin heute der Tag der Weihnachtsbescherung ist«, sagte Danilo.

»Aber Romy hat uns noch nie zu sich nach Hause eingeladen, seit ich hier lebe«, wandte Elisa ein.

»Früher haben sie das öfter gemacht, sie und Fabio.« Danilo nahm eine der großen Kurven hinauf zur Collina d’Oro. »Nach der Trennung war ihr wohl nicht mehr nach Feiern.«

Fabio hatte nicht nur Romy verlassen, sondern vor fast einem Jahr auch den Familienbetrieb der Geigenbauwerkstatt Fasetti und war nach Cremona zur Konkurrenz gegangen. Seither führte Danilo das Unternehmen allein und kam dabei oft an seine Grenzen. Vor allem, da er seine Berufung nicht in der Herstellung traditioneller Geigen, Bratschen und Celli sah. Auf der Suche nach dem perfekten Klang hatte er eigene Instrumente entwickelt, die er Campanulas nannte. Und im Grunde wollte er ausschließlich diese anfertigen.

Die gesamte Familie vermisste Fabio und wünschte sich, dass er endlich zurückkäme: Romy und seine Tochter Mimi aus Liebe und Danilo und seine Mutter Mariella außerdem, weil sein Ausscheiden in der Geigenmanufaktur eine empfindliche Lücke hinterlassen hatte – auch wenn die beiden Brüder oft unterschiedlicher Meinung waren.

Sie bogen in die kleine Straße ein, die an den Hängen des »Goldenen Hügels«, wie diese wunderschöne Gegend hieß, entlangführte, und hielten schließlich vor einem Bungalow aus den Siebzigerjahren, der sich geschmackvoll in die Landschaft einfügte. Romys Vater, ein bekannter Maler, hatte ihn bauen lassen und nach seinem Tod seiner Tochter vererbt.

»Schau mal«, rief Elisa und wies auf den festlich geschmückten Eingang. Eine Girlande aus Tannenzweigen war darum geschlungen, verziert mit Schleifen und den Blüten des weißen Weihnachtssterns. »Das sieht ja fast aus wie die Dekoration für eine Hochzeit«, sagte sie hoffnungsvoll. »Vielleicht gibt es heute ja noch eine freudige Neuigkeit.«

»Sehr hübsch«, meinte Danilo, der noch nicht recht glauben mochte, dass sich Fabio und Romy tatsächlich versöhnt hatten.

Er hob den Wäschekorb voller Geschenke aus dem Kofferraum und folgte Elisa. Sie hatten kaum auf die Klingel gedrückt, als die Tür aufgerissen wurde. Mimi stand auf der Schwelle und strahlte von einem Ohr zum anderen. Das Mädchen trug ein rosafarbenes Fantasiekleid, in dem es aussah wie eine kleine Fee, in seinen roten Locken steckte eine weiße Weihnachtssternblüte.

»Da seid ihr ja endlich!«, rief sie. »Nonna Mariella, Bruno und Anna sind schon da!«, sprudelte sie los. »Was ist denn da drin?« Neugierig deutete sie auf den Korb, den Danilo in der Diele abstellte.

»Weihnachtsgeschenke«, antwortete Danilo.

»Auch eins für mich?«

Danilo tat so, als müsse er nachdenken. »Hmmm, hilf mir mal, Elisa«, sagte er. »Haben wir Mimis Geschenk dabei?«

»Ich glaube schon«, antwortete Elisa lachend, und Mimi knuffte ihren Lieblingsonkel sanft in die Seite, als sie merkte, dass er einen Spaß gemacht hatte.

»Ich hab auch Geschenke für euch«, verriet sie. »Kommt endlich rein. Es gibt nämlich eine ganz große wunderschöne Überraschung. Aber ich darf nichts verraten, hat mamma gesagt.« Vor Aufregung hüpfte sie auf und ab, so dass die Blüte in ihrem Haar in Schieflage geriet, und zog die beiden zum Wohnzimmer. »Ach, und Bruno kann Tuba spielen. Wisst ihr das? Wenn er das macht, wackeln die Wände.«

Eine üppige Girlande aus dicht aneinandergebundenen weißen und goldenen Luftballons spannte sich im geräumigen Wohnzimmer von einer Seite der Decke zur anderen, dazwischen steckten grüne Zweige. »Sieht das nicht schön aus?« Mimi sah sie erwartungsvoll an.

»Traumhaft! Hast du dabei geholfen?«

Während Mimi fröhlich von den Mühen erzählte, all die Luftballons aufzublasen, schloss Elisa Romy in ihre Arme. Mimis Mutter sah hinreißend aus in ihrem schlichten Kleid aus weißem Wollstoff. Ihr rotes Haar hatte sie locker aufgesteckt und an ihrem Hinterkopf, ebenso wie Mimi, eine weiße Blüte des Weihnachtssterns befestigt. Neben ihr stand Fabio, der in der eleganten Weste aus Seidenbrokat über dem weißen Stehkragenhemd ungewohnt feierlich wirkte.

»Komm, ich zeig dir unsere Krippe!« Mimi hatte Elisas Hand ergriffen und zog sie zu dem Christbaum, unter dem eine beeindruckende Krippenlandschaft aufgebaut war, samt Bergen und Tälern und sogar einem See.

»Gerne, Mimi. Aber lass mich erst die anderen begrüßen«, bat Elisa und ging zu ihrer Mutter Anna, die am Fenster stand und die wundervolle Aussicht betrachtete. »Ich freue mich, dass du mitgekommen bist«, sagte sie, denn noch am Tag zuvor war Anna unschlüssig gewesen, ob sie der Einladung folgen wollte.

Elisas Mutter machte gerade eine schwere Krise durch, privat wie geschäftlich, und Elisa hatte Verständnis dafür, dass sie sich immer wieder zurückzog, obwohl das gar nicht zu ihrer extrovertierten Art passen wollte und Elisa sich im Stillen Sorgen um sie machte.

»Romy hat mich noch mal angerufen, und da hab ich nicht Nein sagen wollen«, antwortete Anna und küsste Elisa auf beide Wangen.

»Schade, dass wir dein Spielen verpasst haben, Bruno!« Elisa hatte sich Mariella und deren Lebensgefährten zugewandt, der seine goldglänzende Tuba gerade in ihrem Instrumentenkoffer verstaute.

»Vielleicht können wir ihn später dazu überreden, das Ding noch mal hervorzuholen«, meinte Mariella und umarmte Elisa herzlich.

»Wenn es passt, warum nicht?« Auch Bruno, der erst seit ein paar Monaten zur Familie gehörte, schmunzelte über das ganze Gesicht.

»Lasst uns miteinander anstoßen.« Fabio nahm eine Flasche aus dem Eiskübel neben dem Couchtisch.

»Champagner?« Danilo machte große Augen, als er das Etikett las. »Zu Ehren der drei Könige? Oder gibt es noch was anderes zu feiern?«

»Oh ja!«, antwortete Romy mit einem strahlenden Lächeln, während Fabio geschickt den Verschluss löste. »Wir erzählen es euch gleich.« Mit einem Knall sprang der Korken aus dem Flaschenhals, und Fabio füllte die bereitgestellten Sektkelche.

»Also, wir haben ja eine etwas seltsame Familienkonstellation«, begann er und reichte Danilo ein Glas. »Fünfunddreißig Jahre meines Lebens dachte ich, ich hätte lediglich einen Bruder. Dann erfahre ich, dass ich noch eine Schwester habe.« Mit einem herzlichen Lächeln schenkte er für Anna ein und reichte ihr den Champagner. »Und Elisa, die sich hier im Tessin jahrelang rar gemacht hat, ist überraschenderweise meine Nichte – wer hätte das gedacht?« Erleichtert nahm Elisa ihr Glas aus seiner Hand entgegen. Sein unbefangenes Lächeln ließ keinen Zweifel mehr daran, dass er die Enttäuschung darüber, dass sie seine Gefühle zu Beginn ihres Kennenlernens nicht geteilt hatte, endgültig überwunden hatte.

»Was bedeutet, dass Elisa und Mimi Cousinen sind«, fügte Mariella hinzu.

»Und Anna ist Mimis Tante.«

»Moment, Moment«, warf Bruno ein. »Ich komm da immer noch nicht mit.«

»Das ist auch nicht leicht zu verstehen.« Mariella lehnte sich kaum merklich an ihn, und Elisa freute sich für sie, dass sie nach dem Tod ihres Mannes und dem Ableben ihrer zweiten großen Liebe, nämlich Elisas Großvater Niklas, mit Bruno ihr Glück gefunden hatte. »Obwohl es im Grunde ganz einfach ist. Oder nicht?« Kurz wurde es still, und nicht nur sie, auch die anderen sahen unwillkürlich zu Fabio. Er hatte seiner Mutter das Bekenntnis im vergangenen Jahr, dass er das Ergebnis einer kurzen Affäre mit Niklas Eschbach war, sehr verübelt. Aber war diese Einladung nicht Zeichen genug, dass er bereit war, ihr zu verzeihen?

Es klingelte, und Mimi rannte zur Tür, um zu öffnen. Wenig später erschien Dante, gefolgt von Amadou, der eine große Schüssel trug.

»Hallo, alle zusammen.« Dante winkte fröhlich in die Runde. »Wo kann Amadou seinen köstlichen senegalesischen Kokosmilchreis abstellen?«, fragte er und küsste Romy auf die Wangen. »Ihr könnt von Glück reden, dass wir den Nachtisch nicht schon unterwegs aufgegessen haben. Das ganze Auto duftet nach den karamellisierten Mangostücken darin.«

»Oh, mein Lieblingsdessert! Du hast es tatsächlich gemacht!« Romy nahm Amadou die Schüssel ab und platzierte sie auf der Anrichte. »Tausend Dank!«

»Aber gerne.« Amadou lächelte breit. »Ich weiß doch, wie verrückt du danach bist.«

»Wo habt ihr Cosma gelassen? Und was ist mit deiner Schwester, Amadou?«, wollte Elisa wissen.

»Cosma muss noch kurz nach einem kranken Esel schauen«, erklärte Dante. »Und Youma hat beschlossen, in der Rosenholzvilla zu bleiben. Adrien geht es nicht so gut, da wollte sie ihn nicht allein lassen.«

»Was hat er...

Erscheint lt. Verlag 28.2.2025
Reihe/Serie Rosenholzvilla-Saga
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anne Jacobs Tuchvilla • Atmosphäre • Bestseller • Bestsellerautorin • buch für frauen • Buch romantisch • campanula • Familienroman • Familiensaga • Familiensaga Buch • Familiensaga Roman • Geigenbauer • Handarbeit • Holz • Holzwerkstatt • Instrumentenbau • Instrumentenbauer • Instrumentenmanufaktur • Italienische Schweiz • Jenny Colgan Die kleine Bäckerei am Strandweg • Kameliengarten • Kamelieninsel • Kamelien-Insel • Katie Fforde • Klanghölzer • Landschaft • Liebe • Liebesroman • Musik • Musizieren • Rosamunde Pilcher • Rosenholz • Saga • Salz • Salzgarten • Schmöker • Seidenvilla • Seidenweberei • Stimmungsvoll • Sylvia Lott Die Inselfrauen • Tabea Bach • Tessin • Träumen
ISBN-10 3-7517-6099-7 / 3751760997
ISBN-13 978-3-7517-6099-7 / 9783751760997
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