Bianca Extra Band 138 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2351-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Extra Band 138 -  Melissa Senate,  Heatherly Bell,  Teri Wilson,  Catherine Mann
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ZUM ZWEITEN MAL IN DICH VERLIEBT von MELISSA SENATE

Es war ein Sommer voller Zärtlichkeit und Leidenschaft - der schmerzlich endete. Bei ihrem unerwarteten Wiedersehen findet Amanda den Rancher Holt Dalton genauso begehrenswert wie damals. Aber er darf ihr kein zweites Mal das Herz brechen!

FAMILIENTRÄUME WERDEN WAHR von HEATHERLY BELL

Vor Maribels Strandhaus wurde ein Baby ausgesetzt! Und jetzt? Da mischt sich ihr Nachbar Dean ein: Er möchte sich um das Kind kümmern - zusammen mit Maribel. Doch die fürchtet nichts mehr als zerbrochene Familienträume und arrogante, attraktive Männer wie Dean ...

HOCHZEITSNACHT MIT DEM BESTEN FREUND? von TERI WILSON

Everly England ist eine gefragte Hochzeitsspezialistin in Manhattan. Und ausgerechnet ihre eigene Hochzeit platzt in letzter Sekunde! Zum Glück tröstet sie ihr allerbester Freund Henry mit einer liebevollen Umarmung - aus der plötzlich etwas wird, das ihre Freundschaft gefährdet ...

CHARLOTTES SÜßES GEHEIMNIS von CATHERINE MANN

Teenager Rory droht, in schlechte Gesellschaft zu geraten! Sheriff Declan Winslow beschließt, sich um den Jungen zu kümmern. Er ahnt nicht, wie aufreibend seine Nähe für Rorys Schwester Charlotte ist. Denn seit ihrer Liebesnacht vor drei Monaten hat sie ein süßes Geheimnis ...



Melissa Senate schreibt auch unter dem Pseudonym Meg Maxwell, und ihre Romane wurden bereits in mehr als 25 Ländern veröffentlicht. Melissa lebt mit ihrem Teenager-Sohn, ihrem süßen Schäfermischling Flash und der spitzbübischen Schmusekatze Cleo an der Küste von Maine im Norden der USA. Besuchen Sie ihre Webseite MelissaSenate.com.

1. KAPITEL


Seit maximal drei Sekunden beobachtete Holt Dalton zwei Kätzchen, die mit einem Strohhalm spielten, als sein Sohn Robby rief: „Guck mal, Daddy!“

Eigentlich waren sie zum Tierasyl Happy Hearts Animal Sanctuary gefahren, um einen Hund zu adoptieren. Doch der Weg dorthin führte an der Katzenabteilung vorbei und Robby wollte unbedingt zusehen, wie die Samtpfoten in ihrem Spielzimmer herumtollten.

Wie die Kätzchen, so der tollkühne Siebenjährige. Er stand auf einem riesigen Strohstapel und schwang die Arme vor und zurück, als wollte er sich zum Sprung bereit machen – auf eine dünne Schicht Heu gute drei Meter tiefer.

Wie er so schnell dort hinaufgeklettert war, konnte Holt sich beim besten Willen nicht erklären. „Robby, nein! Du willst dir doch nicht die Knochen brechen!“

„Die rote Katze da drüben ist auch runtergesprungen und der ist nichts passiert.“

Die fragliche Tigerkatze putze sich gerade seelenruhig auf einem sonnenbeschienenen Fleckchen.

„Aber du bist keine Katze.“

Im Gegensatz zu den neun Leben einer Katze hat Robby bloß eines und er ist mein Ein und Alles. Holt war alleinerziehend, schon seit der Trennung von seiner Ex-Frau Sally Anne vor vier Jahren. Sie hatte bereits vor der Hochzeit klargestellt, dass sie keine Kinder wollte, war dann aber ungewollt schwanger geworden. Nun lebte sie in Colorado, mit einem Mann namens Enzo, und ihr Kontakt zu Robby beschränkte sich auf kleine Geschenksendungen zu Weihnachten und zum Geburtstag.

„Juhu!“, rief Robby – und sprang.

Holt stand mit ausgebreiteten Armen parat und bekam als Dank für seine Mühe einen Kinderfuß in den Magen gerammt.

„Danke, dass du mich aufgefangen hast, Daddy.“

„Ich habe doch gesagt, dass du nicht springen sollst. Wenn ich dich verfehlt hätte …“

„Du doch nicht!“ Robby entwand sich der Umarmung und stürmte zur Tür hinaus ins Freie.

„Warte!“, rief Holt vergeblich und lief ihm nach.

Zum Glück blieb Robby an einem nahen Weidezaun stehen. „Ich möchte dich mit nach Hause nehmen und dich Holt nennen“, sagte er zu einer schwarzen Kuh mit weißem Bauchstreifen der Rasse Beltie. „So heißt mein Dad und der ist mein Held Nummer eins. Aber es ist komisch, ein Haustier wie ihn zu nennen, oder?“

Er plapperte weiter und berichtete von seiner neuen Lehrerin, die er Ende des Monats zu Beginn der zweiten Schulklasse bekommen sollte.

Mit Tieren zu sprechen, schien ihn zu beruhigen. Momentan zeigte er keinerlei Anzeichen der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, kurz ADHD genannt, die seine Lehrer bei ihm vermuteten. So gesehen war es eine kluge Entscheidung, sich ein Haustier anzuschaffen.

„Ist dein Dad auch dein Held?“, fragte er die Kuh. Er blickte sich auf der Weide um. „Welcher ist überhaupt dein Dad?“

„Oh, wie süß ist das denn!“, rief eine Frauenstimme.

Holt drehte sich um. Obwohl er glaubte, dass ihn nichts mehr schockieren konnte, spürte er seine Knie weich werden. Er musste halluzinieren. Denn Amanda Jenkins konnte unmöglich mitten auf dem Gelände von Happy Hearts in Bronco, Montana stehen.

Er blinzelte mehrmals. Sie war eindeutig da. Zehn Jahre älter, aber anscheinend kein bisschen verändert. Dieselben langen dunklen Locken. Dieselben wunderschönen dunklen Augen und vollen rosaroten Lippen. Sie war zierlich und gab sich eher unauffällig. Doch er hatte nur Augen für sie gehabt, sobald sie sich bei der Arbeit im Camp KidPower, einem Sommerlager für Kinder mit besonderen Bedürfnissen, zum ersten Mal begegnet waren.

Nun rang sie total verblüfft nach Atem. „Holt?“

„Schön, dich wiederzusehen, Amanda.“ Er konnte den Blick nicht von ihr lösen, während Erinnerungen an jenen lang vergangenen Sommer auf ihn einstürmten. An die gemeinsamen Unternehmungen und tiefsinnigen Gespräche. An ihre Lippen auf seinen. An ihre sanften Hände auf seinem Körper. Ein angenehmer Schauer rann ihm über den Rücken.

„Was in aller Welt machst du hier in Bronco?“ Sie blickte zu Robby, der noch immer mit der Kuh redete. „Und du hast ein Kind?“

Er nickte, nahm sich den Stetson ab, strich sich schnell mit einer Hand durch das Haar. „Ich lebe jetzt in Bronco Heights. Meine Familie hat letztes Jahr eine große Ranch gekauft. Dalton’s Grange. Ich habe dort ein Blockhaus für Robby und mich und züchte Vieh mit meinen Eltern und meinen vier Brüdern.“

„Du wohnst schon seit einem Jahr dort? Ich bin seit zwei Jahren hier. Nicht zu fassen, dass wir uns noch nicht begegnet sind!“

„Na ja, wir haben nie in denselben Kreisen verkehrt.“

Sie kniff die Augen zu schmalen Schlitzen zusammen. „Dieselben Kreise? Wir waren praktisch dieselbe Person. Weißt du nicht mehr, wie wir immer gesagt haben: ‚Ich bin du und du bist ich‘?“ Sie lächelte gedankenverloren. Dann runzelte sie die Stirn und hob das Kinn. „Ich weiß nicht, warum ich das zur Sprache gebracht habe. Altes Zeugs, das nicht mehr zählt.“

Für mich schon. Er erinnerte sich deutlich. Wie sie am See im Gras gelegen, Händchen gehalten, geschmust, über alles und jedes geredet hatten. Ich bin du und du bist ich. Ja, genau so hatte es sich damals angefühlt, wenn sie zusammen gewesen waren. Nur sie beide. Als gäbe es niemanden sonst auf der Welt. Aber in Wirklichkeit? Da waren sie sich ganz und gar nicht ähnlich.

Er hatte ihr den Grund für seine Küchenarbeit in dem Camp nie anvertraut – und auch niemandem sonst. Sie hatte ihn für einen College-Studenten gehalten und einige positive Vermutungen über ihn angestellt, und in diesen neun Wochen hatte er den Mann verkörpert, für den sie ihn hielt. Aber der Sommer war vergangen. Wie alle guten Dinge immer zu Ende gehen.

„Daddy, ich will unbedingt einen Hund, aber ich will auch ein Rind!“ Robby lief zu Holt und deutete zu der Beltie. „Siehst du ihn, Daddy? Ich nenne ihn Daring Drake nach dem besten Wildpferdreiter in Montana. Können wir ihn adoptieren, Daddy?“

Happy Hearts war ein Ort, an dem ausgemusterte Tiere in Frieden und Harmonie mit der Natur leben konnten. Die Besitzerin, Daphne Taylor, rettete Nutztiere und Haustiere aller Art, brachte sie auf ihrem Anwesen unter und gab vermittelbare Exemplare zur Adoption frei. Deswegen waren Holt und Robby gekommen. Um einen Hund zu adoptieren. Keine Katze. Keine Kuh.

„Das Rind ist eine Schönheit – nebenbei bemerkt ein Weibchen. Aber die Rinder auf Dalton’s Grange sind keine Haustiere, sondern Arbeitstiere.“

„Ach ja.“ Robby runzelte die Stirn und wandte sich an die Kuh. „Tut mir leid, Kumpel. Ich kann dich nicht adoptieren. Aber vielleicht kann ich dich ab und zu besuchen.“

„Das wäre sehr nett, Robby“, sagte Amanda mit einem warmherzigen Lächeln. „Ich bin übrigens Amanda Jenkins. Du kannst mich Amanda nennen.“

Er schüttelte ihr kräftig die Hand. „Ich bin Robby. Letztes Jahr war ein Mädchen in meiner Klasse, die Amanda heißt. Sie ist in der besten Lesegruppe. Ich bin in der Schlechtesten.“ Ohne Atempause fragte er: „Zeigst du uns jetzt die Hunde?“

Holt musterte sie von Kopf bis Fuß. Sie trug einen weißen Blazer über einem knielangen gelben Kleid, mehrere goldene Armreife und flache Schuhe, die teuer aussahen. Er bezweifelte, dass sie in diesem eleganten Outfit in dem Tierasyl arbeitete.

„Ich habe mit den Adoptionen nichts zu tun. Dafür ist Daphne Taylor zuständig. Sie ist die Besitzerin. Ich mache online Werbung für Happy Hearts, damit die Leute von den Tieren und den Veranstaltungen hier erfahren.“

„Ach so. Ist es nicht toll, dass ich einen Hund kriege? Meine Mom hat einen Hund, aber den kenne ich nicht. Eigentlich gehört er gar nicht ihr. Er gehört Enzo. Das ist ihr Freund. Sie wohnen in Colado“, erzählte Robby, als ob ihn der mangelnde Kontakt zu seiner Mutter gar nicht kümmerte.

Aber der Schein trügt gewaltig, dachte Holt missmutig. „Colorado“, korrigierte er automatisch. Er zwang sich zu lächeln. „Also dann, auf zu den Hunden.“

„Ich gebe Daphne Bescheid, dass sie euch dort treffen soll.“ Amanda holte ihr Handy heraus und tippte mit beiden Daumen eine Nachricht ein. „Sie kommt gleich. Ich zeige euch den Weg.“ Sie klemmte sich die Haare hinter ein Ohr und enthüllte zarte Ohrringe aus Gold und Rubin – ein Geschenk von ihren Eltern zu ihrem sechzehnten Geburtstag, wie Holt sich erinnerte.

Im Hundebereich war es sonnig und schattig, ruhig und lebhaft zugleich. Auf großen weißen Tafeln standen die Hundenamen und die Zeiten, zu denen sie Gassi geführt wurden. An einer Wand hingen unzählige Leinen und auf mehreren Tischen stapelten sich Futter und Spielzeuge.

Robby ging vor den Zwingern auf und ab. Holt folgte ihm, während Amanda in der Tür stehen blieb. Er vermutete, dass sie genau wie er noch immer aufgewühlt von dem unverhofften Wiedersehen nach zehn Jahren war. Aber vielleicht machte er sich nur etwas vor. Sie waren nicht im Guten auseinandergegangen und hatten lediglich einen Sommer miteinander verbracht. Vielleicht hat sie in all der Zeit keinen einzigen Gedanken an mich verschwendet.

Robby blieb vor dem Zwinger eines mittelgroßen schwarz-weißen Border-Collie-Mix stehen. Der Hund saß einfach mit seitlich geneigtem Kopf da. Er sprang nicht am Gitter hoch, er bellte nicht, er legte...

Erscheint lt. Verlag 27.7.2024
Reihe/Serie Bianca Extra
Übersetzer Tatjána Lénárt-Seidnitzer, Hannah Janke, Anke Laumann, Stefanie Rose
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Extra • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-2351-0 / 3751523510
ISBN-13 978-3-7515-2351-6 / 9783751523516
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