Mordversuch und Häkeltuch // Todesschrecken hinter Gartenhecken (eBook)

Band 3 & 4 der beliebten Cornwall-Krimi-Reihe im Bundle | Cosy Crime mit viel englischem Charme

(Autor)

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2024 | 1. Auflage
600 Seiten
Ullstein (Verlag)
978-3-8437-3211-6 (ISBN)

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Mordversuch und Häkeltuch // Todesschrecken hinter Gartenhecken -  Karin Kehrer
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Der Sammelband (Band 3 & 4) zu Karin Kehrers erfolgreicher Cosy Crime Serie zum exklusiven Sonderpreis Mordversuch und Häkeltuch: Der dritte Fall für die Hobbydetektivin aus Cornwall Das Leben im schönen England könnte so friedlich sein für Bee Merryweather, wäre da nicht ihre Cousine Mildred, der sie Unterschlupf gewährt hat. Das bereut sie gründlich, denn Mildred hat an allem etwas auszusetzen, hasst Bees Katzen und findet ihr Hobby - das Häkeln von Eierwärmern - einfach lächerlich. Sogar die Beziehung zu Bees neuer Liebe Marcus manipuliert sie! Als gehässige Kommentare auf Bees Häkelwebseite auftauchen und eine ihrer Katzen verschwindet, hat sie Mildred im Verdacht. Doch dann kommt ihre Cousine bei einem mysteriösen Unfall ums Leben und Bee erhält weiterhin Drohungen. Langsam wird es ungemütlich im Cottage. Wer hat es auf Bee abgesehen? Todesschrecken hinter Gartenhecken: Aufruhr in South Pendrick! Der vierte Fall für Bee Merryweather Bei Renovierungsarbeiten im Herrenhaus wird eine sechzig Jahre alte Baby-Mumie gefunden. Mit gewohntem Scharfsinn nimmt sich die pensionierte Hobbydetektivin Bee Merryweather dieses Falls an. Wer im idyllischen Cornwall könnte ein Mörder sein? Verdächtige gibt es unter den eigentümlichen Bewohnern des Dorfes mehr als genug. War es eines der ehemaligen Stubenmädchen oder hat doch die berüchtigte Dorfhexe ihre Finger im Spiel? Skandale werden aufgedeckt und Bee Merryweather weiß: Geheimnisse lassen sich nicht verscharren. Lust auf mehr Krimis mit englischem Charme?  - Band 1: Todesklang und Chorgesang - Band 2: Leichenschmaus im Herrenhaus  - Band 3: Mordversuch und Häkeltuch - Band 4: Todesschrecken hinter Gartenhecken

Karin Kehrer lässt sich für ihre Romane von ihrer Heimat und ihren unzähligen Reisen auf die Britischen Inseln inspirieren. Die gebürtige Österreicherin liebt das Lesen und Schreiben und verbringt als Ausgleich zum Schreibtisch viel Zeit in der Natur. 

Karin Kehrer lässt sich für ihre Romane von ihrer Heimat und ihren unzähligen Reisen auf die Britischen Inseln inspirieren. Die gebürtige Österreicherin liebt das Lesen und Schreiben und verbringt als Ausgleich zum Schreibtisch viel Zeit in der Natur. 

Kapitel 1


Die Kirchturmuhr schlug sieben Mal. Der Klang breitete sich vom Turm aus, eilte über die Senke der Main Street, über die Ring Road und gelangte bis zum Herrenhaus, das auf dem gegenüberliegenden Hügel lag. Allerdings wurde das Anwesen – Waterford Manor – durch eine Mauer und dichte Hecken von der Außenwelt abgeschirmt. Es war also nicht sicher, ob die Schläge irgendjemanden im Haus geweckt hätten. Es spielte auch keine Rolle, denn es stand leer – genau wie das Witwenhaus, das sich in der Ecke des Gartens hinter dichtem Efeu versteckte.

Nichts regte sich. Kein Wunder, was sollte an einem Sonntagmorgen im Januar in diesem verschlafenen Nest South Pendrick mitten in Cornwall geschehen?

Mildred Stillwater ließ ihren Blick über die Main Street schweifen. Eine Ansammlung von Cottages aus Schiefersteinen, entlang der Straße in einer ordentlichen Reihe aufgestellt wie Schüler im Turnsaal. Von Weitem sah das recht manierlich aus, nur wenn man auf Details achtete …

Sie runzelte die Stirn. Die Straßenlaternen warfen in unregelmäßigen Abständen gelbliche Lichtkreise auf die Mauern. Manche Laternen waren kaputt, auch die vor dem einzigen Pub, dem Tin Bell. Ausgerechnet am Heiligen Abend hatte ein betrunkener Farmer sie als Zielscheibe benutzt und zertrümmert. Das war jetzt einen Monat her, und sie war noch immer nicht repariert. Mildred holte ihr Notizbuch aus der Umhängetasche und machte einen entsprechenden Eintrag.

Das spärliche Licht enthüllte weitere Spuren von Vernachlässigung. So zum Beispiel vor dem leer stehenden Haus gleich neben dem Friedhof, das vormals von einem gewissen Peter Bartholomew bewohnt worden war. Er war unter merkwürdigen Umständen ums Leben gekommen, genau wie einige andere Bewohner des Dorfes. Manchmal beschäftigte sie die Vorstellung, ob womöglich ein Fluch auf South Pendrick lag.

Das Pfarrhaus, das sich zu ihrer linken Seite erhob, stand ebenfalls leer. Dass sich hinter ihr die Kirche wie ein schützendes Bollwerk erhob, gab ihr auch keinen Trost. Wenigstens durfte sie sich auf den Gottesdienst heute Vormittag freuen. Seit Weihnachten hatte sie keine Messe mehr besuchen können, weil in diesem von Gott verlassenen Nest schlichtweg keine gehalten wurde. Was für ein Jammer!

Mildred ging langsam die Straße hinunter, spähte in die nächste Quergasse, den Vicar’s Close. Die Beleuchtung des Schildes an der Polizeistation war defekt, sie flackerte. Sie machte eine entsprechende Notiz.

Im Laden der Trotters ging das Licht an. Sie blieb wie erstarrt stehen. Das fehlte noch, dass Gladys sie hier entdeckte! Womöglich würde sie dann im ganzen Dorf verbreiten, dass Mildred Stillwater an seniler Bettflucht litt und schon in aller Herrgottsfrühe durch das Dorf schlich. Diese Frau war die Klatschsucht in Person. Zugegeben, Gladys’ Kuchen und Torten schmeckten unvergleichlich, aber Mildred gönnte sich selten einen derart sündigen Genuss.

Ein Geräusch ließ sie zusammenzucken. Ein Junge bremste sein Fahrrad vor dem Laden. Das war bestimmt dieser rotznasige Bengel von den Horners. Sie behielt recht. Die Ladentür öffnete sich, und Gladys Trotter übergab ihm einen Packen Zeitungen. Der Junge lieferte das Sonntagsblatt aus. Jedes Mal, wenn Mildred ihn zu Gesicht bekam, musste sie dem Impuls widerstehen, ihm ein Taschentuch für seine laufende Nase zu geben.

Sie huschte in den Schatten des Schulgebäudes zu ihrer Linken. Der Junge radelte den Vicar’s Close entlang, dann bog er pfeifend in die Main Street ein.

Sie stieß den Atem aus.

Mildred lugte den Burgess Close hinunter. Das Gässchen war nach dem ersten Schulleiter Noah Burgess benannt, der vom Earl Edward of Waterford eingesetzt worden war. Der Earl hatte die Ansiedlung in den Siebzigerjahren des neunzehnten Jahrhunderts gegründet. Ihre Cousine Bee, die ganz vernarrt in dieses Dorf und seine Geschichte war, hatte ihr das erzählt.

Hinter der Schule – einem ebenerdigen, weitläufigen Klotz – befand sich das Cottage, das vom befohlenen Lehrer bewohnt wurde. Zurzeit war das eine gewisse Dorothy Longford, ein loses Frauenzimmer, das mit dem Dorfpolizisten David Sprouts in einer wilden Beziehung lebte.

Mildreds Lippen verzogen sich zu einem grimmigen Lächeln. Sie schrieb Privatauto Constable Sprouts vor Cottage der Lehrerin, vermerkte Datum und Uhrzeit im Notizbuch.

Sie ging zurück auf die Main Street. Das Schild des Pubs, das eine graue Glocke zeigte, quietschte in einer aufkommenden Brise. Sie warf einen missbilligenden Blick darauf. In diesen Sündenpfuhl setzte sie bestimmt keinen Fuß!

Dann spähte sie verstohlen auf die andere Straßenseite. Hier war gerade ein anderes Ärgernis am Entstehen. Der ehemalige Souvenirladen dieses Peter Bartholomew, der sich als Komponist und Chorleiter betätigt hatte, war gerade dabei, eine neue Eigentümerin zu bekommen. Eine Frau mit einem seltsamen Namen, eindeutig eine Hexe. Das Geschäft hatte noch nicht eröffnet, aber die Auslage war bereits mit einigen sehr merkwürdigen Artefakten bestückt, von denen sie gar nicht wissen wollte, wozu man die brauchte.

Mildred unterdrückte einen Schauder. Das Böse lauerte überall, sogar unter den Augen des Herrn! Sie warf einen Blick zurück zur Kirche und schlug ein Kreuzzeichen.

Beherzt schritt sie aus. Sie würde dafür sorgen, dass Zucht und Ordnung in dieses Dorf einkehrten! Im Geiste begann sie schon, die Briefe zu formulieren, die sie an die entsprechenden Stellen schicken würde. An den Bischof, an den National Trust, und wenn es sein musste, würde sie auch die Presse kontaktieren.

Kurz zögerte sie, als sie die Ring Road erreichte, wie hier der einzige Kreisverkehr passenderweise bezeichnet war. Sollte sie die Abkürzung über den Feldweg nach Hause nehmen? Sie hatte keine Angst vor den angeblichen Geistern, die im Witwenhaus von Waterford Manor spuken sollten. Allerdings war der Weg nicht beleuchtet. Unschlüssig blieb sie stehen. Ein Windhauch brachte den Geruch von feuchter, toter Vegetation mit. Mildred hüllte sich fester in ihr Cape. Nun, eigentlich war es das Cape ihrer Cousine Bee, aber sie borgte es sich ab und zu aus. Bee hatte nichts dagegen, sie besaß noch ein zweites. Die gute Beatrice!

Mildred machte sich große Sorgen um sie. Ihre Cousine hatte sich verliebt. Unglücklicherweise in diesen Dr. Marcus Strong. Zugegeben, ein sehr gut aussehender und gepflegter Mann mit Brille, grau meliertem Vollbart und Haar, das im Gegensatz zu dem ihres eigenen Ehemannes, der bereits mit Ende dreißig eine Halbglatze hatte, noch voll und dicht war. Doch Dr. Strong hatte einen schwerwiegenden Fehler – er war verheiratet. Dass er sechs Jahre jünger als Bee war, machte die Sache auch nicht besser. Was er an Bee fand, war für Mildred nicht nachvollziehbar. Gut, Männer waren immer empfänglich für Bewunderung, und so, wie die arme Bee ihn anhimmelte, mochte es kein Wunder sein, dass er sich für sie interessierte.

Mildred schnaubte grimmig. Sie war gerade rechtzeitig gekommen, um das Schlimmste zu verhindern! Vielleicht hatte Gott es genauso gefügt, und Oscar, der Feigling, hatte sich deshalb ausgerechnet vor Weihnachten aus dem Staub gemacht und sie allein zurückgelassen!

Entschlossen holte sie ihr Handy aus der Tasche und knipste die Lampe an. Der Herr war auf ihrer Seite und würde ihr auch weiterhin den Weg weisen, also musste sie kein Unheil fürchten.

Sie betrat den Feldweg und wurde sofort von kalter, feuchter Düsternis umgeben. Aber sie ließ sich nicht beirren und stapfte wacker durch das alte Laub.

Vor ihr tauchte das Witwenhaus auf. Es starrte aus blinden Fenstern auf sie herab. Man mochte tatsächlich glauben, dass es von missgünstigen Seelen bewohnt war.

Im letzten Herbst hatte es hier Tote gegeben, wie Bee ihr erzählt hatte. Seit ihre Cousine in dieses merkwürdige Dorf gezogen war, schien sie sich als Hobby-Detektivin zu betätigen. Sie war schon zweimal knapp dem Tod entronnen.

Ein Geräusch ließ sie zusammenfahren. Auf dem Pfad vor ihr tauchte plötzlich eine vermummte Person auf. Mildred schrie. Sie ließ das Handy fallen. Verdammter Mist! Sie bückte sich, suchte hektisch nach dem Telefon.

Schritte näherten sich. Wo war das Handy? Endlich bekam sie es zu fassen, hob es hoch und leuchtete den Vermummten an. Der hob geblendet die Hand und stieß einen Laut aus. Mildred erhaschte einen Blick auf ein blasses Gesicht unter einer schwarzen Kapuze, zwei blaue Augen, die sie wütend anstarrten. Die Person zischte und versetzte ihr einen groben Stoß. Mildred fiel zu Boden.

Für einen Moment blieb sie benommen sitzen. Was war das gewesen?

Sie sah sich vorsichtig um, aber der oder die Unbekannte war verschwunden. Mit einem Ächzen rappelte sie sich auf und wischte den Schmutz von Bees Cape. Leute gab es! Wahrscheinlich einer von diesen irren Geisterjägern, die das Witwenhaus auf paranormale Aktivitäten untersuchten. Es waren einige sehr merkwürdige Gestalten darunter. Denen sollte man das Handwerk legen! Oder vielleicht war es diese Hexe, die neu in das Dorf gekommen war?

Die Frau war ihr seit dem ersten Zusammentreffen vor ein paar Tagen suspekt. Ihr Name fiel Mildred nicht ein. Irgendetwas Überkandideltes, Blumiges.

Grimmig stapfte...

Erscheint lt. Verlag 5.8.2024
Reihe/Serie Bee Merryweather ermittelt
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Britisch • Bundle • Chor • Cornwall • COSY • Cottage • Crime • Detektiv • Dorf • Ermittler • Fahrrad • Frauen • Gemütlich • Häkeln • Heldin • Humor • Idylle • Katzen • Krimi • Landhaus • Landleben • Liebhaber • Mord • Mystery • Polizei • Spannung • Tea • Time • Tod • Unterhaltung • Weiblich
ISBN-10 3-8437-3211-6 / 3843732116
ISBN-13 978-3-8437-3211-6 / 9783843732116
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