Romana Exklusiv Band 378 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2403-2 (ISBN)
HALT MICH FEST UND KÜSS MICH von BARBARA HANNAY?
Er ist herrlich unkompliziert, findet Emily. Mit Judd kann sie lachen, durch die Straßen von Brisbane schlendern und ungeschminkt im Pyjama frühstücken. Alles völlig ungefährlich, denn er ist der Lover ihres Cousins. Irrtum! Judd liebt Frauen. Und das ist nicht sein einziges Geheimnis ...
?
NACH NEW YORK UND NICHT VERLIEBT? von FIONA HARPER?
Finger weg vom Boss, schwört sich Kelly. Auch wenn sein Lächeln einfach unwiderstehlich ist! Doch dann begleitet sie Jason Knight auf eine Geschäftsreise nach New York. Und sich in dieser verrückten Stadt nicht ein bisschen in den Boss zu verlieben, ist leider völlig unmöglich ...
??
... UND PLÖTZLICH WAR ES LEIDENSCHAFT von THERESE BEHARRIE?
Sein Anblick ist prächtiger als der Tafelberg, sein Kuss sinnlicher als südafrikanischer Wein. Doch als Jess erfährt, wer ihr Kapstädter Nachbar wirklich ist, rückt Dylan Nel für sie in weite Ferne. Wie soll sie dem Millionär erklären, dass sie die Leihmutter seiner Schwester ist?
Die Kreativität war immer schon ein Teil von Barbara Hannays Leben: Als Kind erzählte sie ihren jüngeren Schwestern Geschichten und dachte sich Filmhandlungen aus, als Teenager verfasste sie Gedichte und Kurzgeschichten. Auch für ihre vier Kinder schrieb sie und ermutigte sie stets dazu, ihren kreativen Neigungen nachzugehen. Doch erst als sich die beruflichen Träume ihre Kinder erfüllt hatten, dachte Barbara Hannay ernsthaft darüber nach, ihre eigenen künstlerischen Ambitionen zu verfolgen. Zu diesem Zeitpunkt unterrichtete sie eine elfte Klasse in zeitgenössischer Literatur und entdeckte dabei eher zufällig das Genre Liebesgeschichten. Romances begeisterten sie - sie las sie leidenschaftlich gern, und wenig später begann sie mit ihrem ersten Manuskript. Um hauptberuflich als Autorin zu arbeiten, brach sie sogar ihr weiterführendes Studium an der University of Queensland ab. Der bevorzugte Schauplatz für ihre Romances ist das australische Outback. Wie schön diese Landschaft ist, hat sie bei verschiedenen Campingurlauben und Kanutouren erlebt. Barbaras Ehemann, der früher Journalist und Herausgeber einer Zeitschrift war, hat sie immer sehr unterstützt. Inzwischen wohnen sie auf Magnetic Island, einer paradiesischen Insel, die zum Great Barrier Reef gehört und ein geschütztes Landschaftsdenkmal ist. Für Barbara ist es einer der schönsten, unberührtesten Plätze der Welt und zudem nur 20 Minuten mit der Fähre vom lebhaften Townsville entfernt.
2. KAPITEL
Die Nächte waren für Judd am schlimmsten. Tagsüber hatte er seine Gedanken unter Kontrolle und gestattete sich keine Grübeleien. Nachts jedoch, wenn er allein war, ohne Ablenkungen, war es um einiges schwieriger, sich keine Sorgen zu machen. Seine immer häufiger auftretenden Kopfschmerzen ließen auf ein ernstes medizinisches Problem schließen, insbesondere weil er in letzter Zeit auch immer öfter verschwommen sah.
Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, dass es halb vier Uhr morgens war. Das war doch gar nicht so übel. Er hatte bereits ein paar Stunden geschlafen und musste nur noch wenige Stunden bis zum Morgengrauen totschlagen.
Judd schloss die Augen und zwang sich dazu, sich zu entspannen. Durch die tiefe Stille drangen Geräusche an sein Ohr.
Ein leises Weinen.
Aus Emilys Zimmer.
Alle Gedanken an seine eigenen Probleme waren sofort verschwunden. Judd setzte sich auf und lauschte angestrengt in die Dunkelheit. Emilys Schluchzen klang gedämpft, aber es hielt an …
Alex hätte gewusst, wie man ihr helfen konnte. Er hätte ihr zugehört, sie zum Reden ermuntert und instinktiv geahnt, was sie brauchte. Judd dagegen fühlte sich hilflos. Zu allem Übel hatte er auch noch ihr Angebot angenommen, am Morgen auszuziehen, was im Prinzip einem Rauswurf gleichkam.
Ziemlich mies, nachdem er doch versprochen hatte, sich um sie zu kümmern.
Langsam ließ das Weinen nach, aber an Schlaf war für Judd nicht mehr zu denken. Also stand er auf und setzte sich an seinen Laptop. Ein paar Stunden später kochte er gerade Kaffee, als Emily in der Küche erschien. Im Nachthemd.
Um Himmels willen. Beinahe hätte er seine Tasse fallen lassen. Was dachte sie sich nur dabei?
Ihr Nachthemd wirkte nicht offensichtlich provokativ oder durchsichtig, aber es war nicht schwer, sich unter der cremefarbenen Spitze ihren nackten Körper vorzustellen. Und mit ihrem rotgoldenen Haar, das ihr über die Schultern fiel, sah sie aus wie eine Prinzessin aus vergangenen Zeiten, wie die junge Elisabeth die Erste. Eine wunderschöne, aber müde Prinzessin, die eine schwere und qualvolle Nacht hinter sich hatte.
Judd bemühte sich nach Kräften, ihr nicht in den Ausschnitt zu starren, wo man den Ansatz ihrer Brüste erkennen konnte. Er fragte sich, ob Emily davon ausging, dass er ihr gegenüber immun war, weil sie ihn für schwul wie Alex hielt. Vermutlich sollte er sie darüber aufklären, dass das nicht der Fall war, aber wie sprach man so ein Thema an, ohne dass es für alle Beteiligten peinlich wurde?
Stattdessen versuchte er, seine Reaktion zu überspielen. „Haben Sie Hunger?“, fragte er betont fröhlich. „Vielleicht Lust auf Pancakes? Oder Rührei mit Schinken?“
Statt ihm zu antworten, machte Emily jedoch eine wegscheuchende Handbewegung. „Ich kümmere mich um das Frühstück. Sie müssen anfangen zu schreiben.“
Er ignorierte ihre Geste und wollte gerade nach der Pfanne greifen, als ihm Emilys rotgeränderte Augen auffielen, eindeutig Spuren ihrer nächtlichen Tränen. Wahrscheinlich fände sie fröhliches Geplapper beim Frühstück unerträglich. Vielleicht wäre es das Beste, wenn er verschwinden und seine Arbeit vorschieben würde.
„Gut, dann gehe ich. Aber vorher muss ich Ihnen noch sagen, dass ich über Ihre geplante Abreise nachgedacht habe. Eigentlich besteht dazu keine Veranlassung.“
Hatte er das wirklich gerade gesagt?
Emily wirkte so überrascht, dass Judd seine Worte am liebsten zurückgenommen hätte. Die kommende Woche würde viel einfacher für ihn sein, wenn sie nicht da wäre.
„Sind Sie sicher, Judd?“
„Natürlich. Sie sind Alex’ Cousine, und er hat Ihnen seine Wohnung angeboten. Sie haben mehr Recht, hier zu sein, als ich.“
Ihre blauen Augen wirkten ein wenig misstrauisch. „Das ist sehr nett von Ihnen.“
Judd war sich sicher, dass er nicht halb so nett gewesen war, wie es Alex gehofft hatte. Er räusperte sich. „Und wenn Sie reden möchten …“
Bestürzt sah er, wie Emily feuerrot anlief.
„Ich möchte nicht neugierig sein“, fügte er unbeholfen hinzu. „Ich bin nicht Alex, aber wenn ich irgendwie helfen kann …“
„Das ist wirklich lieb von Ihnen, Judd, aber ich möchte Sie nicht mit meinen Problemen belasten.“
Da er nicht wusste, was er darauf antworten sollte, zuckte er mit den Schultern. Lebenshilfe war nicht gerade seine Stärke.
Aber da seufzte Emily resigniert. „Ach, was soll’s. Vielleicht sollte ich Ihnen einfach erzählen, was passiert ist. Damit Sie Bescheid wissen.“
Judd lehnte sich gegen den Türrahmen und versuchte so auszusehen, als hätte er alle Zeit der Welt.
Emily begann: „Über ein Jahr war ich mit Michael zusammen. Er ist Geologe, und seine Arbeit führte ihn regelmäßig nach Wandabilla, wo er Probebohrungen machte. Er war charmant und sexy, und ich habe mich in ihn verliebt.“
Ihre Stimme begann zu schwanken. Den Blick fest auf den Strauß gelber Narzissen auf dem Küchentisch geheftet, holte sie tief Luft.
„Diese Woche wollten Michael und ich eigentlich zusammen Urlaub machen. Alles war schon geplant. Wir wollten auf die Fidschi-Inseln. Doch am Abend vor unserem Abflug schickte mir eine Freundin einen Link auf eine Facebook-Seite – von Michaels Frau.“
Judd spürte einen Kloß im Hals.
„Sind Sie absolut sicher, dass es derselbe Michael ist?“, fragte er und bemühte sich dabei um einen neutralen Tonfall.
Emily nickte. „Er hat es zugegeben. Er konnte es ja auch schlecht leugnen – auf der Seite war ein Foto von ihm, ein Familienbild mit seiner hübschen Frau und zwei süßen Kindern. Sie leben im Süden Australiens, und er heißt nicht einmal Michael. Sein Name ist Mark.“
Judd ballte die Hände zu Fäusten. Zu gerne hätte er dem Kerl eins auf die Nase gegeben.
„Jetzt kennen Sie meine traurige kleine Geschichte.“ Emilys Versuch eines Lächelns misslang gründlich. „Aber keine Sorge, mir geht’s gut. An gebrochenem Herzen stirbt man nicht. Ich komme schon darüber hinweg.“
„Bleiben Sie hier, solange Sie möchten. Ignorieren Sie mich einfach. Tun Sie einfach so, als wären Sie hier zu Hause.“
„Wenn es Ihnen wirklich nichts ausmacht – danke.“
Er hob seine Kaffeetasse als Zeichen seiner Zustimmung. „Dann gehe ich mal zurück an die Arbeit, aber vielleicht komme ich später noch mal, um mir einen Toast zu machen.“
„Das kann ich doch übernehmen.“ Emily wirkte plötzlich ganz eifrig. „Womit essen Sie Ihren Toast denn gern? Marmelade? Schinken?“
„Schinken klingt gut, vielen Dank.“
„Ich bin berühmt für meine Schinkensandwiches.“
„Wunderbar.“
Zurück in seinem Zimmer, sagte Judd sich selbst, dass es das Beste sei, sich von Emily fernzuhalten. Sie brauchte etwas Zeit, um sich von ihrem Liebeskummer zu erholen, und er hatte genug eigene Sorgen.
Um nicht länger darüber nachdenken zu müssen, klappte er seinen Laptop auf. Hoffentlich war ihm die Muse gnädig und ließ ihn in sein Fantasiereich flüchten.
Doch die Worte kamen nur mühsam.
Es waren sowieso nicht die richtigen. Judd kam mit seiner Arbeit irgendwie nicht voran und ließ sich sofort ablenken, als Emily mit einem Tablett im Türrahmen erschien. Noch immer trug sie ihr Nachthemd.
„Frühstück“, verkündete sie leise, so als hätte sie Angst, ein Genie bei der Arbeit zu stören.
Auf dem Tablett befanden sich das versprochene Schinkensandwich, das herrlich knusprig aussah, sowie ein Glas frisch gepresster Orangensaft und eine Tasse Kaffee.
„Sie sind ein Engel“, sagte Judd, woraufhin Emily ihm ein unsicheres Lächeln schenkte.
„Wohl kaum.“
„In diesem Aufzug sehen Sie jedenfalls wie einer aus.“
Als sie prompt rot wurde und verletzt aussah, hätte sich Judd am liebsten auf die Zunge gebissen. Dafür war es jedoch zu spät, denn Emily flüchtete bereits aus dem Zimmer. Schweigend sah er ihr nach.
Den Rest des Tages bekam er sie nicht mehr zu Gesicht. Natürlich war er dankbar, dass sie ihn in Ruhe arbeiten ließ. Allerdings lief es am Nachmittag auch nicht besser. Ihm fiel einfach nichts ein. gereizt verließ er schließlich abends sein Zimmer. Er war ärgerlich auf sich selbst, dass er so viele Stunden kostbare Zeit verschwendet hatte.
Normalerweise machte er in so einem Fall einen langen Spaziergang, um seine Gedanken zu ordnen. Heute Abend wurde er jedoch von köstlichen Düften aus der Küche angezogen.
Er folgte seiner Nase und entdeckte Emily, die sich eine von Alex’ bunten Schürzen umgebunden hatte. Ihre Haare hatte sie zu einem lockeren Knoten aufgesteckt, aus dem sich einige Strähnen gelöst hatten. Sie sah zum Anbeißen aus.
„Das duftet fabelhaft.“
Sie drehte sich zu ihm um, und obwohl sie erhitzt wirkte, schien sie doch deutlich glücklicher zu sein als heute Morgen, als sie aus seinem Zimmer geflüchtet war. Sie schenkte ihm sogar ein strahlendes Lächeln.
„Das ist Coq au Vin. Ich hoffe, das mögen Sie.“
„Ich werde es lieben, aber Sie müssen nicht für mich kochen, Emily.“
„Das macht mir nichts aus. Ich koche gern und immerhin kann ich mich damit für das Abendessen gestern revanchieren.“ Sie warf ihm einen fragenden Blick zu. „Oder wollten Sie ausgehen?“
Judd dachte bei sich, er hätte einen seiner Kumpels anrufen und sich für heute Abend verabreden sollen. Das wäre sicher...
Erscheint lt. Verlag | 24.8.2024 |
---|---|
Reihe/Serie | Romana Exklusiv |
Übersetzer | Dorothea Ghasemi, Susann Rauhaus |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Exklusiv • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
ISBN-10 | 3-7515-2403-7 / 3751524037 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2403-2 / 9783751524032 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 1,6 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich