Bianca Exklusiv Band 377 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2338-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Exklusiv Band 377 -  Stacy Connelly,  Marie Ferrarella,  Christine Rimmer
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MITTERNACHTSKÜSSE FÜR CINDERELLA von STACY CONNELLY

Debbie will sich so gern verlieben, am liebsten in einen fremden Traumprinzen, der sie romantisch umwirbt. Also genau das Gegenteil von Drew Pirelli, Debbies verlässlichem Freund seit Kindheitstagen. Aber dann küsst Drew sie - und plötzlich wird das Vertraute aufregend fremd ...

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Als Stacy Connelly ihr erstes Buch veröffentlichte, schenkte ihr eine Freundin ein Armband mit zwei Anhängern: Eine Eins als Symbol für den ersten Verkauf, und einen Brief, symbolisch für den Vertrag. Stacy Connelly beschloss kurzerhand, diese Tradition beizubehalten, und wirklich kommen seitdem regelmäßig neue Anhänger dazu. Denn Stacys Passion ist die Schriftstellerei. Schon als Kind verfasste sie kleine Geschichten, da waren allerdings Pferde die Hauptdarsteller, später dann Jungen. Mittlerweile hat sie natürlich noch mehr Interessen, wenn sie nicht grade ihren süßen, aber sehr chaotischen Hunden Riley und Shadow hinterherputzt, fährt sie gern nach Disney World und geht zu Football-Spielen. Doch selbst wenn sie ausnahmsweise meilenweit von ihren Manuskripten entfernt ist, erinnert ihr Armband sie immer wieder an ihre größte Leidenschaft: das Schreiben von Liebesromanen.

2. KAPITEL


„Sind die beiden nicht ein Traumpaar?“

Debbie nahm den Blick von dem Paar, das soeben geheiratet hatte, um in Vanessa Pirellis lächelndes Gesicht zu schauen. Nick und Darcy sollten jetzt für den Fotografen neben der dreistufigen Hochzeitstorte stehen, aber soweit Debbie es sehen konnte, waren die beiden vollkommen in ihrer eigenen Welt versunken. Die Liebe zwischen ihnen leuchtete so hell wie der antike Kristallleuchter über ihnen.

Die Braut und der Bräutigam hatten Freunde und Familienmitglieder ins Hillcrest House für den Empfang eingeladen. Das weitläufige viktorianische Haus mit seinen Türmchen und Giebeln befand sich auf einer Anhöhe, von der man einen wunderbaren Blick über den Ozean hatte. Die beiden oberen Stockwerke waren zu Hotelzimmern umgebaut worden, während sich im Erdgeschoss ein erstklassiges Restaurant befand. Der Ballsaal wurde auch nach 125 Jahren noch benutzt und war fast unverändert geblieben. Mit seinen eleganten Mahagonitäfelungen und den kunstvollen Stuckverzierungen an Decken und Wänden war es der perfekte Ort für eine romantische Hochzeitsfeier.

Debbie nickte der älteren Frau zu. „Ja, das sind sie“, stimmte sie ihr bei. „Das ist eine wunderschöne Hochzeit.“

„Mhm. Es ist immer schön, junge Leute so verliebt zu sehen. Nick und Darcy, Sophia und Jake, Sam und Kara …“ Der Blick der Brautmutter wurde spekulativ. „Und du und Drew, ihr seid alle wirklich gut aussehende Paare.“

Debbie hätte das kommen sehen müssen. Das war die zweite Hochzeit, die Drew und sie zusammen besuchten. Was auch Sinn ergab, schließlich waren sie beide Singles. Was keinen Sinn machte, war die Röte, die sich unter dem Blick von Drews Mutter auf ihren Wangen ausbreitete. Sie schüttelte den Kopf.

„Mrs. Pirelli …“

„Wie oft habe ich dich gebeten, mich zu duzen? Du gehörst doch praktisch zur Familie.“

„Da hast du recht, Vanessa. All deine Söhne waren immer wie Brüder zu mir. Aber es hat noch nicht einmal einen Flirt zwischen ihnen und mir gegeben. Drew eingeschlossen.“

Noch nicht einmal am Abend von Darcys Junggesellinnenabschied.

In den letzten Tagen hatte Debby sich davon überzeugen wollen, dass das, was im sanften Schein ihrer Schaufenster geschah, nur Einbildung gewesen war. Drew hatte sich wie immer rein freundschaftlich um sie gekümmert, und seine Worte waren nur eine brüderliche Warnung ohne jede sinnliche Färbung gewesen.

Mit dieser Überzeugung war es ihr möglich, ihm wieder unvoreingenommen gegenüberzutreten. Sie war seinem Blick mit einem offenen Lächeln begegnet und hatte sich gelassen bei ihm eingehakt, um mit ihm hinter dem Brautpaar den Gang entlangzuschreiten. Sie hatte die Stärke seiner Muskeln ebenso wenig bemerkt wie den Schauer, der sie durchfuhr, als seine starke Schulter ihre streifte. Und ganz bestimmt warf sie ihm keine Blicke aus den Augenwinkeln zu, um zu schauen, ob er sie hin und wieder verstohlen ansah.

Doch das tat er nicht, und deshalb war es so, wie es war.

Vanessa seufzte. „Du kannst einer Mutter nicht vorwerfen, dass sie versucht, die richtige Frau für ihren Sohn zu finden. Schließlich bist du eine schöne, starke, selbstbewusste Frau.“

Obwohl die schlanke, sportliche Brünette mit den glitzernden grünen Augen keine Ähnlichkeit mit Debbies vollschlanker, blonder und blauäugiger Mutter hatte, umgaben die Wärme und Herzlichkeit ihrer Worte Debbie doch wie die liebevollen Umarmungen ihrer Mutter. „Danke, Vanessa. Dass du das sagst, bedeutet mir viel.“

„Und wenn ich es erwähnen darf, mein Sohn wäre auch kein schlechter Fang.“

Debbie lachte und konnte dem nur zustimmen, und nicht nur, weil sie mit Drews Mutter sprach. „Du hast absolut recht. Drew ist ein guter Mann. Einer der besten, was ihn zu einem wunderbaren Freund macht.“

Aber er wäre nie ein Mann für sie. Drew war so bodenständig und solide wie die Häuser, die er baute. Er war so gar nicht der Typ, der sich Hals über Kopf in ein Abenteuer stürzte. Schlimmer noch, dachte Debbie, er kennt mich bereits sein ganzes Leben lang. Er erinnert sich wahrscheinlich an jede Modesünde, an jeden Tag, an dem ihre Haare furchtbar ausgesehen hatten, und an jedes Extrapfund, das ihr in der Vergangenheit so viel Kummer bereitet hatte. Sie wollte einen Mann, der sie anschaute und sie so sah, wie sie jetzt war – eine attraktive, selbstbewusste Frau, die Vanessa beschrieben hatte, und nicht das pummelige, schüchterne Mädchen, das sie einst gewesen war.

Debbie schaute über die Schulter zu Drew hinüber. Sie wusste, wo er stand, auch wenn sie vorgab, es nicht zu wissen. Ihr Atem stockte, als ihre Blicke sich trafen und er den Kontakt für einen Moment hielt. Er sah sie nicht an, als wären sie schon seit ewigen Zeiten befreundet. Wenn sie es nicht besser wüsste, dann …

Plötzlich breitete sich in ihrem Bauch eine sinnliche Wärme aus. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie geglaubt, dass er sie ansah wie ein Mann, der auf Diät war und ihre mit Zucker glasierten Zimtschnecken anstarrte – als ob er sie vernaschen und nicht aufhören wollte, bis sie beide zufrieden wären. Aber das war doch verrückt, oder?

Schließlich war das Drew. Der stets gelassene Drew Pirelli, der die Dinge immer gründlich durchdachte. Er war nicht der Typ Mann, der gierig Desserts verschlang. Eher der Typ, der ein Essen genießen konnte, die Dinge langsam anging und …

Das hilft jetzt auch nicht gerade, dachte Debbie, als sie sich von seinem Blick losriss.

„Nun, es kommt nicht selten vor, dass sich aus einer Freundschaft heraus mehr entwickelt“, bemerkte Vanessa. „Wer weiß, was passiert, wenn du dein Herz offenhältst.“

Das Echo von Drews Worten am Abend von Darcys Junggesellinnenabschied holte Debbie aus ihrer Trance heraus. Nachdem sie Vanessa gebeten hatte, sie zu entschuldigen, nahm sie sich auf dem Weg durch den Saal ein Glas Champagner von einem Tablett eines vorbeigehenden Kellners. Wenn sie sich entschied, eine heiße Affäre zu haben – was im Moment noch graue Theorie war –, dann hatte sie einen bestimmten Typ Mann im Kopf. Und dazu gehörte ganz bestimmt nicht Drew Pirelli.

Drew war der Typ Mann, dem eine Frau sich aus ganzem Herzen und für das ganze Leben hingab. Sie war noch nicht bereit dazu. Allein der Gedanke rief Panik in ihr hervor. Sie war aber bereit, endlich einmal Spaß zu haben. Es spielte deshalb keine Rolle, was für ein großartiger Mann Drew war, und er war der beste, den sie kannte. Er war nun einmal ein Freund. Und je schneller sie sich wieder auf der freundschaftlichen Ebene begegneten, umso sicherer war es für sie.

Und wie passt dieses Sicherheitsdenken zu einer Frau, die eine heiße Affäre haben will?

Debbie ignorierte die spöttische Stimme in ihrem Inneren und lächelte, als sie Drew erreicht hatte. Es war das Lächeln, das sie Bonnie geschenkt hatte, um ihr zu beweisen, dass sie alles im Griff hatte und ihre Mutter sich nur um ihre Gesundung kümmern konnte. Es war das Lächeln, das sie aufgesetzt hatte, wenn Nachbarn und Freunde sich nach dem Zustand ihrer Mutter erkundigt hatten und sich später nach dem Tod ihrer Mutter nach ihrem Befinden erkundigten und ihr Hilfe anboten.

Mir geht es gut! Danke der Nachfrage.

Dieses Lächeln hatte sie durch härtere Zeiten gebracht als durch dieses plötzliche Aufbrechen alter Gefühle.

Sie wies mit dem Champagnerglas auf ihn. „Ich habe mit dir noch ein Hühnchen zu rupfen“, sagte sie, bevor er noch die Chance hatte, den Mund aufzumachen! Ihr Lächeln war etwas weniger gezwungen, als sie in die Offensive ging. Der neckische, herausfordernde Ton war genau das Richtige für ihre Beziehung. Er war so angenehm und vertraut wie Drew selbst, und nur die luxuriöse Umgebung hinderte sie daran, ihm einen leichtherzigen Schlag auf die Schulter zu verpassen. „Du hast mich fünfzig Dollar gekostet.“

Er hob die Augenbrauen und reagierte auf ihren spöttischen Vorwurf mit einem Lächeln. Aber war da nicht noch etwas anderes? Etwas anderes als seine übliche gönnerhafte Art? Er wartete, bis sie neben ihm stand. Sein Atem schlug gegen die nackte Haut ihres Halses, als er sich vorbeugte. „Wie konnte das geschehen?“

Debbie spürte, wie ein prickelnder Schauer sie durchfuhr. „Die Wette, erinnerst du dich? Ich war mir sicher, dass du der nächste Pirelli wärst, der zum Traualtar schreitet, doch Sam ist bereits verlobt. Wie verflixt noch mal ist das passiert?“

Er runzelte die Stirn, als ob er ernsthaft über ihre Worte nachdenken würde. „Vielleicht kennst du mich ja doch nicht so gut, wie du denkst.“

Seine dunkelbraunen Augen forderten sie heraus, und Debbies Zuversicht kam ins Wanken. Sie schluckte. „Es ist wohl eher so, dass ich Sam nicht gut genug kenne. Schließlich ist er derjenige, der verlobt ist, obwohl ich das nie vermutet hätte.“

„Und ich bin derjenige, der immer noch Single ist. Vielleicht bin ich doch nicht so berechenbar und langweilig, wie du denkst.“

Debbie wusste, dass sie gehen sollte. Irgendetwas hatte sich verändert. Aber machte sie sich nicht lächerlich? Sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er mit ihr spielte, sie nur herausfordern wollte. So wie immer eben. Sie war diejenige, die überreagierte, weil sie sich von ihren Fantasien beeinflussen ließ. Sie war diejenige, der verrückte Gedanken im Kopf herumspukten, und es lag deshalb an ihr, die Dinge wieder an den Platz zu rücken, an den sie gehörten.

„Nun komm schon, Drew. Erzähl mir nicht, dass du dir...

Erscheint lt. Verlag 20.7.2024
Reihe/Serie Bianca Exklusiv
Übersetzer Renate Moreira, Patrick Hansen, Meike Stewen
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Exklusiv • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-2338-3 / 3751523383
ISBN-13 978-3-7515-2338-7 / 9783751523387
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