Julia Extra Band 554 (eBook)
432 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2566-4 (ISBN)
UNSER PALAZZO DER LEIDENSCHAFT von KIM LAWRENCE
Schockiert erfährt Tech-Mogul Theo Ranieri: Sein Vater hat ihm nur die Hälfte des Familien-Palazzos in der Toskana vermacht! Die andere Hälfte geht an die mysteriöse Grace, die sogar schon dort wohnt. Eine Erbschleicherin? Trotzdem fühlt Theo sich ungewollt zu ihr hingezogen ...
SCHENK MIR DOCH DIESE EINE NACHT von KATE HEWITT
Lana führt eine Ehe ohne Liebe mit dem sexy Unternehmer Christos Diakos. Bis sie ihm ihre Sehnsucht nach einem Baby gesteht - und er sie mit einer unvergesslichen Nacht der Leidenschaft überrascht. Doch auf die magischen drei Worte wartet sie immer noch vergeblich ...
EIN KONKURRENT ZUM VERLIEBEN und KATE HARDY
Für die Londoner Top-Anwältin Catriona zählt nur ihre Karriere. Damit sie ihr Erbe erhält, muss sie jedoch heiraten. Nur wen? Spontan ist ihr Konkurrent Dominic Ferrars bereit - wenn sie ihm dafür die Partnerschaft in der Kanzlei überlässt! Ein gewagter Plan mit verführerischen Folgen ...
SÜNDIGE SEHNSUCHT IN DEN ARMEN DES PRINZEN von JULIEANNE HOWELLS
Königin Agnesse sollte Prinz Sebastien hassen - nicht begehren. Schließlich hat er ihrer kleinen Schwester das Herz gebrochen. Aber als sie bei einer Charity-Gala in seinen Armen übers Parkett schwebt, kann auch sie seinem sinnlichen Charme nicht lange widerstehen. Ein Fehler?
Kim Lawrence, deren Vorfahren aus England und Irland stammen, ist in Nordwales groß geworden. Nach der Hochzeit kehrten sie und ihr Mann in ihre Heimat zurück, wo sie auch ihre beiden Söhne zur Welt brachte. Auf der kleinen Insel Anlesey, lebt Kim nun mit ihren Lieben auf einer kleinen Farm, die schon seit drei Generationen in Familienbesitz ist. Auf dem Eiland spricht man größtenteils walisisch - eine Herausforderung für Kim doch mit der Zeit lernte sie, diese schwierige Sprache fließend zu sprechen. Und auch mit der Einsamkeit auf dem idyllischen Fleckchen weiß Kim mittlerweile umzugehen: Packt sie die Sehnsucht nach der Großstadt, fährt sie mit der Fähre einfach ins nahe gelegene Dublin. Wenn sie nicht schreibt, verbringt Kim viel Zeit in ihrem Garten oder kocht. Auch joggen geht sie gern - am liebsten am Strand mit ihrem Terrier Sprout.
1. KAPITEL
Theo stand, die Hände in den Hosentaschen, nachdenklich an einer der Wände aus Glas und präsentierte den anderen vier Männern im Konferenzraum ein perfektes Profil. Allerdings dachte Theo selten, wenn überhaupt, an sein Profil. Er hatte seine Fehler und wäre der Erste, der dies zugeben würde – natürlich ohne sich dafür zu entschuldigen –, doch Eitelkeit gehörte nicht dazu. Selbst seine größten Kritiker müssten allerdings zugeben, dass er Grund genug hatte, eitel zu sein.
Bei einer Größe von eins neunzig und einem durchtrainierten Körper, was trotz der maßgeschneiderten Kleidung nicht zu übersehen war, fiel Theo überall auf. Zusätzlich zu seiner physischen Präsenz besaß er einen messerscharfen Verstand und den Ruf, dass ihm nichts entging.
Heute jedoch funktionierte er nicht wie sonst, was auch die Anwesenden bemerkten. Die nervös wirkenden Männer in Anzügen, die ihn mit teuren Ratschlägen versorgten, erwähnten es jedoch nicht.
Theo ärgerte sich über sich selbst und die Tatsache, dass er sich einfach nicht konzentrieren konnte. Doch er wusste genau, wo seine Gedanken waren – in der Toskana.
Ein Bild des Palazzos, in dem er aufgewachsen war, kam ihm in den Sinn. Er sah sich selbst als Jugendlichen, wie er Blumen auf das Grab seiner Mutter legte und seine Tränen auf den staubigen Boden fielen, während er sich schwor, seinen Vater für immer zu hassen.
Er starrte hinaus und bemerkte zum ersten Mal, dass der Regen immer noch anhielt.
Ob es wohl in der Toskana geregnet hatte, als Salvatore in der Familiengruft neben seiner verstorbenen Frau beigesetzt worden war? Oder schien die Sonne, während ein Großteil der gehobenen Gesellschaft Italiens den Worten des Priesters lauschte, welch ein guter Mann sein Vater gewesen sei?
Er selbst hatte das auch einmal gedacht und ihn verehrt. Doch dann hatte er die Wahrheit entdeckt. Er war damals dreizehn Jahre alt gewesen und immer noch in seinem schwarzen Anzug für das Begräbnis gekleidet. Unbemerkt hatte er sich versteckt, um die Tränen vergießen zu können, die er bei dem Begräbnis zurückgehalten hatte, denn seine Mutter hatte nie gewollt, dass er weinte. Es hatte sie immer traurig gemacht.
„Warum gehst du nicht zur Beerdigung deines Vaters?“, hatte Cleo heute Morgen gefragt, bevor er ihr Apartment verlassen hatte.
Die spärlich bekleidete üppige Rothaarige hatte nur beiläufig gefragt und war auch nicht beleidigt, als er nicht antwortete, während sie sorgfältig ihren roten Lippenstift auftrug.
Zusammen mit ihrem unersättlichen Hunger nach Sex machte das Cleo zur perfekten Begleiterin für ihn. Sie hatte kein Problem mit seinem Schweigen und stellte keine Forderungen.
Hat keine Forderungen gestellt, korrigierte er sich gedanklich.
Er war bereits an der Tür gewesen, als diese Situation sich geändert hatte – als sie die vergifteten Worte ausgesprochen hatte, die ihn kurz umkehren ließen.
„Also, wie geht es denn nun mit uns weiter, Liebling?“
Seine Antwort war knapp und auf den Punkt gebracht. Andere Leute setzten Ehrlichkeit mit Grausamkeit gleich, doch nicht Theo. Für ihn ging es nicht um Emotionen, sondern um schlichte Tatsachen.
„Gar nicht“, hatte er geantwortet.
Es hatte kurz und schmerzlos geendet, genau, wie er es mochte – ordentlich und ohne durch alberne Gefühle kompliziert zu werden. Schade eigentlich, Cleo war eine schöne und begehrenswerte Frau. Bis zu dieser Frage war sie genau die Frau gewesen, zu der er sich hingezogen fühlte. Talentiert und erfolgreich, genauso zielstrebig und ehrgeizig wie er selbst, mit einem eigenen Leben. Es war ein Pluspunkt für ihn gewesen, dass sie keine gemeinsamen Freunde oder übereinstimmenden Meinungen hatten. Sie war nicht interessiert daran, mit ihm irgendwohin außerhalb des Schlafzimmers zu gehen, auch wenn sie gelegentlich mit ihm bei öffentlichen Veranstaltungen gesehen wurde.
Es hatte eine Zeit gegeben, in der Theo sich Sorgen gemacht hatte, ob nicht eine gewisse Art von Chemie mit einer Frau irgendwann seine Abneigung gegen die Ehe ändern könnte.
Seine Sorge war unnötig gewesen.
Wenn so etwas geschehen sollte, wäre es seiner Meinung nach schon längst passiert. Es hatte jede Menge Frauen gegeben, aber niemals hatte er dabei vergessen, dass nichts für ewig andauerte – erst recht nicht körperliche Anziehung. Und was sonst hielt zwei Leute zusammen? Außer vielleicht noch Faulheit und ein Mangel an Möglichkeiten.
Für Theo gab es zwei Arten von Ehe: jene, die mit einer unangenehmen Scheidung endeten, und jene, die durch Lügen fortgeführt wurden.
Bei Letzterer hatte er in der ersten Reihe gesessen. Für den Rest der Welt schien die Ehe seiner Eltern perfekt – doch eigentlich war es lediglich Theater gewesen, mit dem sie ihr gegenseitiges Elend verdeckt hatten.
Ein Sonnenstrahl hatte die Wolken durchdrungen, als Theo sich schließlich wieder zurück in den Konferenzraum drehte, in dem die Rechtsanwälte versammelt waren.
„Ich möchte verkaufen.“
Seinen einfachen Worten folgte ein verblüfftes Schweigen und vielen war die Überraschung anzusehen.
„Verkaufen …?“, wiederholte einer der Anwälte zögernd.
„Einen Teil des Landes, meinen Sie?“, warf ein anderer ein, mit einem Lächeln, das sein Verständnis für ein finanzielles Genie wie Theo zeigen sollte, der sein Vermögen im IT-Bereich gemacht hatte. „Das wäre ein finanziell vernünftiger Schritt. Der bewaldete Bereich – das ist auf jeden Fall ein Stück gutes Land, bei dem viel Entwicklungspotenzial besteht …“
„Sie meinen den Wald am Nordhang?“ Theo fixierte den Mann mit kühlem Blick.
„Ja, ich denke schon. Ein Berghang, der vielleicht für ein Feriendorf geeignet wäre …“
Theo verdrängte die Erinnerungen an die grünen Oasen. „Geht nicht“, sagte er kühl. „Der Teil steht unter Naturschutz.“
Auch die Versuche der anderen, eigene Vorschläge zu machen, wurden von Theo unterbrochen. „Nein, ich will nicht nur etwas Land verkaufen, sondern alles. Den Palazzo, das Inventar, das Land, einfach alles. Ich will nichts davon.“
Nur das Porträt, das im Arbeitszimmer seines Vaters gehangen hatte. Ob es wohl noch dort war? Hatte sein Vater es dort gelassen, um sich selbst an seine Schuld zu erinnern? Oder hatte er die Vergangenheit umgeschrieben, um besser damit leben zu können?
Theo konnte die verblüfften Blicke spüren, als er nun den Raum verließ. Nicht, dass es ihm etwas ausmachte, dennoch war er froh, dass er sich die unausgesprochene Erklärung verkniffen hatte, die ihm auf der Zunge gelegen hatte.
Ich möchte nichts, was mich irgendwie an diesen Bastard erinnern könnte.
Das wäre zu viel an Information gewesen.
„Die Hälfte?“, wiederholte Grace. „Sie meinen die Hälfte der Bücher?“
Sie blickte sich zwischen den Bücherregalen der Bibliothek um, in der sie saßen. Der Anwalt saß in dem Stuhl, in dem Salvatore immer gesessen hatte, wenn sie ihm vorgelesen hatte, und das machte Grace seine Abwesenheit noch bewusster als das Begräbnis.
„Wie nett. Aber ich könnte diese Sammlung nicht aufteilen … sie ist viel zu wertvoll. Aber vielleicht könnte ich ein oder zwei Bücher haben?“
„Miss Stewart, ich glaube, Sie verstehen nicht ganz“, erwiderte der Mann langsam. „Wenn ich sage ‚die Hälfte‘, meine ich die Hälfte von allem: vom Palazzo, dem Land, dem Geld. Es wurde hälftig an Sie beide hinterlassen.“
Grace starrte ihn einen Augenblick verständnislos an, dann musste sie lachen, auch wenn es nicht wirklich lustig war. Es war verrückt. Weshalb ihr Lachen wahrscheinlich genauso klang.
„Er hat mir bitte was hinterlassen …?“ Sie schüttelte den Kopf. „Nein, nein, das kann nicht stimmen, überprüfen Sie das bitte noch mal.“ Sie machte Anstalten, aufzustehen, ließ sich dann jedoch wieder zurückfallen.
Der Mann, dessen ordentlich gestutzter Bart grau meliert war, lächelte sie freundlich an.
Grace schüttelte den Kopf und atmete tief durch. „Sie machen keine Scherze?“ Sofort entschuldigte sie sich. „Tut mir leid, nein, natürlich nicht.“
Können Rechtsanwälte Scherze machen?
Die Beobachtungen in ihrer eigenen Familie – ihr Bruder gehörte auch dieser Zunft an – legten nahe, dass dem nicht so war. Andererseits lachte auch ihr anderer Bruder, der Psychiater, nie über ihre Witze. Genauso wenig wie ihre Schwester, die Ökologin, deren TV-Serien gerade in die Staaten verkauft worden waren.
Ja, ihre Familie war eine begabte Truppe. Alle versuchten, großzügig über Grace’ Mängel hinwegzusehen, wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie sich nicht wie die anderen des Stewart-Clans durch eine akademische Karriere hervortat. Doch Grace wusste, dass ihre Eltern – ihr Vater, der Oxfordprofessor, und ihre Mutter, die Historikerin – zutiefst betroffen waren, als Grace sich zur Überraschung aller für eine Ausbildung als Krankenschwester entschieden hatte. Dabei hatte sie schon die Zulassung zu einem Studium in Oxford.
„Sie sind nun eine sehr wohlhabende junge Frau.“
Grace musste sich auf die Gegenwart konzentrieren. „‚Wohlhabend‘? Ich denke immer noch, dass da ein Irrtum vorliegt. Ich wollte heute noch abreisen. Ich habe eine Woche Ferien, bevor ich meine nächste …“ Sie hielt inne und holte tief Luft. „Das kann einfach nicht stimmen. Weshalb sollte Salvatore mir etwas...
Erscheint lt. Verlag | 16.7.2024 |
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Reihe/Serie | Julia Extra |
Übersetzer | Angelika Anders, Dorothea Ghasemi, Susanne Hartmann, Natasha Klug |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Extra • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-2566-1 / 3751525661 |
ISBN-13 | 978-3-7515-2566-4 / 9783751525664 |
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