When The Moon Hatched (eBook)
880 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-32644-9 (ISBN)
Sie sind dazu verdammt, einander zu ZERSTÖREN. Doch er würde die Welt in STÜCKE reißen, nur um sie LÄCHELN zu sehen. Ist sie bereit, für ihn in FLAMMEN aufzugehen?
Raeve kennt nur ein Ziel: Als Mitglied der Rebellion hat sie geschworen, bis zu ihrem letzten Atemzug zu kämpfen. Als ihre beste Freundin bei einem grausamen Attentat stirbt, ist Vergeltung alles, woran sie denken kann. Doch als sie sich im ausweglosesten Gefängnis wiederfindet, steht plötzlich Kaan vor ihr. Der mächtige Herrscher, der all das verkörpert, was Raeve verabscheut - und dessen Drache ihr doch das Leben rettet. In Kaans dunklen Augen verbergen sich Abgründe, und Raeve spürt, dass ihr Kampf um die Freiheit unweigerlich mit ihm verbunden ist ...
Bestsellerautorin Sarah A. Parker zeichnet eine unvergessliche Welt, in der der Kampf um die Macht von mächtigen Gottheiten, uralter Magie und einem Himmel voller Drachen bestimmt wird.
Schon jetzt ein Phänomen - die Leser*innen sind begeistert!
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Sarah Ashleigh Parker wuchs auf einer Farm in Neuseeland auf, wo sie ihre Zeit am liebsten damit verbrachte, auf Bäume zu klettern und Waldwege zu erkunden. Schon damals liebte sie es, sich Geschichten auszudenken. Heute lebt Sarah mit ihrem Mann, ihren drei Kindern und einem Hund in Australien. Ihre Moonfall-Serie begeisterte Millionen Fans auf TikTok und machte sie über Nacht weltbekannt. In When The Moon Hatched verbindet sie eine unvergessliche Liebesgeschichte mit einem einzigartigen Worldbuilding.
Am Anfang waren es fünf.
Zuerst kam Caelis, der Gott des Äthers, unsichtbar für das bloße Auge. Der leere Raum, den man überall dort, wo Materie entstand, einfach beiseiteschob.
Sein Bariton war tief und gehaltvoll, und doch fehlte ihm jede Substanz. Ein einsames Echo, das in der Leere des Raums umherirrte, zwischen den nahen und fernen Sonnen – unhörbar in seiner Tiefe, egal, wie laut er sang.
Der verzweifelte Wunsch, wahrgenommen zu werden, brachte Caelis dazu, eine leere Leinwand zu erschaffen, die die anderen mit Leben füllen sollten.
Bulder, der Gott der Erde, formte die Kugel mit einem einzigen krachenden Aufbrüllen und erschuf einen stabilen Globus, der sich nicht drehte. Eine Welt, die zur Hälfte im Sonnenlicht badete und mit üppigen Wogen aus rostfarbenem Sand bestreut war, während die andere Hälfte auf ewig im Schatten lag – ein Schatten, so dunkel, dass er die Steine durchdrang und sie schwarz färbte.
Mit weiteren derben und dröhnenden Worten formte Bulder die Landschaft, schuf Vertiefungen, Hügel und Risse in der Welt. Dann ließ er eine Mauer entstehen, die quer durch Fade hindurchschnitt – dort, wo Sonnenlicht und Schatten sich nicht begegnen wollten und wo der Himmel für immer in Rosa, Lila und Gold getaucht war.
Auf ihn folgte die Göttin des Wassers.
Rayne prasselte in einer Milliarde sehnsüchtiger Tränen unerwiderter Liebe zu Boden – Tropfen, die sich in Bulders Vertiefungen sammelten und seine Schluchten mit ihren sprudelnden Zärtlichkeiten füllten. Auf der Schattenseite rieselte sie in schweren Flocken herab, die die zerklüfteten Gebirgsketten mit ihrer frostigen Umarmung umfingen.
Ihre Liebe klang wie das Brausen eines Sturzbachs. Das tiefe, herzzerreißende Heulen einer Lawine. Der kaum hörbare Schrei des prasselnden Regens.
Raynes schwermütiger Gesang ähnelte in nichts dem ihrer Schwester Clode, der Göttin der Luft, die am Abgrund des unermesslichen Wahnsinns schwebte. Ihre Stimme war wie ein seidenes Band, das sich weich anfühlte – bis es sich zur Seite drehte und jeden mit seinem Rand aufschlitzte.
Ihre geflüsterten Worte fegten an den mit Blättern beladenen Ästen vorbei und forderten sie zu einem koketten Tanz auf. Ihre gellenden Schreie fauchten mit gieriger Geschwindigkeit um jede Ecke – einfach deshalb, weil ihr das Geräusch gefiel. Da sie Raynes düstere Stille nicht ertragen konnte, verwandelte Clode mit ihrem böigen Heulen den Loff regelmäßig in eine wogende Masse, die auf das Ufer einprügelte wie auf eine Trommel.
Ignos konnte von Clode nie genug bekommen. Der Gott des Feuers ergötzte sich an ihr. Verzehrte sie.
Liebte sie so sehr, dass er ohne sie nicht atmen konnte.
Sein glühender Gesang lockte mit wildem Hunger und leidenschaftlicher Gier, aber Clode ließ sich nicht von seiner rasenden Verzückung einfangen, selbst als er ganze Dschungel für sie abfackelte und ihr den Rauch zum Tanzen schenkte. Sogar als er Teile von Bulders Gestein zum Schmelzen brachte, bis sie sich in kochende rote Flüsse verwandelten – verzweifelt bemüht, Clode mit Vulkanexplosionen zu umwerben, die den Himmel erschütterten.
Caelis, gefangen in seiner trübsinnigen Einsamkeit, beobachtete dies alles. Er war eifersüchtig auf die anderen Schöpfer, die gesehen, berührt oder gehört wurden, aber zugleich dankbar dafür, Teil von etwas zu sein.
Von irgendetwas.
Und er beobachtete mit stiller Verwunderung, wie auf dieser üppigen und fruchtbaren Leinwand, die er in seiner Leere erschaffen hatte, das Leben erblühte. Eine vielfältige Kakofonie aus Wesen, die das Land und den Schnee und den Sand bevölkerten. Einige verfügten über ein Gehör, das schärfer war als die Spitzen ihrer Ohren und das sie in die Geheimnisse der vier anderen elementaren Gesänge einweihte. Manche von ihnen erlernten diese Sprachen. Benutzten sie.
Fanden Macht in ihnen.
Andere entdeckten ein silbernes Buch für sich, das Caelis angeblich im verzweifelten Wunsch nach Gehör geschrieben hatte. Sie fanden eine andere Form der Macht in diesen Runen, die niemand lesen oder aussprechen konnte, und entdeckten, dass sich diese seltsamen Zeichen beherrschen ließen. Mit ihrer Hilfe konnte man Knochen heilen, Blut verzaubern, Gegenstände verbergen …
Die vielen Wesen bevölkerten jeden Winkel dieser Welt, aber auf keines waren die Schöpfer so stolz wie auf die großen geflügelten Kreaturen, die den Himmel beherrschten.
Die Drachen.
Auf den scheinbar unbewohnbaren höchsten Gipfeln von Burn, wo die grellen Strahlen der Sonne die Haut zu fleischigen Striemen aufplatzen ließen, gediehen die Sabersythe-Drachen – große, massige Bestien mit schwarzen, rötlichen und bronzefarbenen Schuppen. Und mit einer Fähigkeit zur Grausamkeit, über die kein anderes Wesen verfügte.
Sie machten Gondragh zu ihrem Brutplatz.
Einige Leute waren mutig genug, sich dorthin vorzuwagen. Um ein Nest zu plündern und ein Ei zu stehlen.
Mutig … oder dumm.
Die Moltenmaws, weniger impulsiv als ihre entfernten Verwandten, fanden in Fade ihre Heimat. Sie brüteten in Bhoggith – einem nebligen Stück Sumpfland, in dem fast alles Leben von schlammigen, schwefelhaltigen Erdrülpsern verschlungen wurde.
Ihre geschliffenen Schnäbel waren scharf genug, um jeden Gegner aufzuschlitzen – und ihre Krallen waren fast noch schärfer. Ihr Gefieder schillerte so farbenfroh wie der immer leuchtende Himmel in ihrem Teil der Welt, und keine zwei Moltenmaws besaßen das gleiche prächtige Farbkleid.
Auch zum Stehlen eines Moltenmaw-Eis musste man mutig oder dumm sein … aber vielleicht ein bisschen weniger.
Dagegen erschien ein Raubzug nach Netheryn – dem auserwählten Brutplatz der eleganten und listigen Moonplume-Drachen – fast wie ein Ding der Unmöglichkeit.
Da Netheryn am weitesten von der Sonne entfernt lag und somit der dunkelste Ort in Shade war, herrschte dort eine so eisige Kälte, dass das Blut der meisten gewöhnlichen Wesen in ihren Adern andickte und sie langsam machte. Doch das galt nicht für die Moonplumes –mit ihrer leuchtenden ledrigen Haut, die sich so kühl anfühlte. Mit ihren langen seidigen Schwänzen und ihren tintenschwarzen Augen, in denen feiner Glitzer funkelte.
Versteckt zwischen Schnee und Eis und umgeben von einer hungrigen Stille, die Geräusche verschluckte und sie dann wie ein warnendes Gebrüll wieder ausspuckte, blühten die Moonplume-Drachen auf und wurden immer zahlreicher, stärker und glitzernder.
Nur jemand, der so verrückt war wie Clode oder genug Macht besaß, um sich selbst schützen zu können, würde je versuchen, ein Moonplume-Ei zu stehlen …
Die meisten scheiterten bei diesem Versuch, zerfetzt von den furchterregenden, um sich schlagenden Bestien oder vernichtet von der feindseligen Umgebung.
Einige wenige hatten allerdings Erfolg – gefeierte Helden, die mithilfe der Drachen Kriege für die aufstrebenden Königreiche führten.
Doch als die Burgen langsam die Berge zu überragen begannen und die Könige und Königinnen ihre Kronen mit immer größeren und funkelnderen Juwelen schmückten, lernten die Leute auch, wie man Drachenblut vergießt.
Für viele Moonplumes, Moltenmaws und Sabersythes endete ihr ewiges Leben mit ein paar Schwerthieben.
Die Schöpfer hatten nicht damit gerechnet, dass ihre geliebten Wesen nach ihrem Ende himmelwärts schweben würden und sich so viele dem Einfluss der Schwerkraft entziehen, zu Kugeln zusammenrollen und verkalken würden, um den Himmel mit Grabsteinen zu übersäen.
Mit Monden.
Und vor allem hatten sie nicht damit gerechnet, dass diese Monde kurz nach dem Erreichen ihres Platzes am Himmel wieder zur Erde stürzen würden. Dass sie mit der Welt kollidieren würden – und mit diesem Zusammenprall ein zersplitterndes Unheil mit sich brachten, das alles Entstandene zu zerstören drohte.
Es dauerte sieben Mondstürze, bis Clode, Rayne, Ignos und Bulder erkannten, dass Caelis der Schuldige war. Dass seine Leere, die sich danach sehnte, gefüllt zu werden, stark genug war, um einen Drachen von seinem Ruheplatz zu vertreiben und ihn vom Himmel zu stoßen.
Sie benötigten einen weiteren Mondsturz, bis sie einen Plan zur Rettung der von ihnen so geliebten Welt geschmiedet hatten.
Mit leeren Versprechungen und treulosen Schwüren lockten sie Caelis in eine Falle und nahmen ihn gefangen.
Unterwarfen ihn.
Sie sangen ihre peitschenden, brennenden, zerbrechenden Lieder und zerkleinerten Caelis’ Essenz in Stücke, so winzig, dass sie in einen Käfig aus Ebenholzkristall passten – einen Käfig, der nicht größer war als ein Kern und von da an als Ätherstein bezeichnet wurde. Während Caelis um sich schlug und kämpfte, rissen Stücke seines silbernen Mantels ab, aber die anderen Schöpfer machten sich nicht die Mühe, die Fetzen aufzusammeln, sodass sie sich schließlich an den beiden Polen der Welt festhakten. Eine schimmernde Aurora, die sich um den Globus drehte und den Leuten etwas gab, mit dem sie ihre Dae- und Schlummerzeiten einteilen konnten.
Caelis wurde in ein Diadem aus Sterlingsilber eingefasst, verziert mit einer Reihe Runen, die bösartige Kräfte enthielten. Stark genug, um ihn bis in alle Ewigkeit in dem Stein gefangen zu halten – solange die Runen etwas hatten, von dem sie zehren konnten.
Einen Wächter.
Darum verliehen die Schöpfer einem mächtigen Fae-Krieger, der für seine Stärke und Weisheit...
Erscheint lt. Verlag | 10.7.2024 |
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Übersetzer | Franca Fritz, Heinrich Koop, Kerstin Fricke, Christine Heinzius, Mo Zuber |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | When The Moon Hatched |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
ISBN-10 | 3-641-32644-3 / 3641326443 |
ISBN-13 | 978-3-641-32644-9 / 9783641326449 |
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