Meister der Pyramiden (eBook)
264 Seiten
neobooks Self-Publishing (Verlag)
978-3-7565-8328-7 (ISBN)
Artjom Vadimovich Maier, Jahrgang 1986 wurde in der UdSSR (im heutigen Kasachstan) geboren. Seine Familie zog nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland und später nach Deutschland. Durch sein großes Interesse an der chinesischen Kultur und Philosophie, an älterer Science-Fiction Literatur, wie der von Jules Verne und an unkonventionellen Ideen bezüglich unserer Frühgeschichte, kam ihm die Idee diese Welten in einem Buch zu Vereinen.
Artjom Vadimovich Maier, Jahrgang 1986 wurde in der UdSSR (im heutigen Kasachstan) geboren. Seine Familie zog nach dem Zerfall der UdSSR nach Russland und später nach Deutschland. Durch sein großes Interesse an der chinesischen Kultur und Philosophie, an älterer Science-Fiction Literatur, wie der von Jules Verne und an unkonventionellen Ideen bezüglich unserer Frühgeschichte, kam ihm die Idee diese Welten in einem Buch zu Vereinen.
Kapitel 1
„David Parker“, sprach der Mann seinen Namen laut aus, ohne dass jemand anderes im Raum war, der ihn hätte hören konnte. Er sprach den Namen so aus, als würde er sich auf diese Weise auf die Schulter klopfen. Gleichzeitig brachten diese zwei Wörter den Mann, der schon seit einiger Zeit gedankenverloren an einem offenen Fenster stand, wieder zurück in die Wirklichkeit. Seine Augen wurden von Leben erfüllt und sein Blick glitt zu den Pyramiden, die nicht weit von seinem Standort in das weiche Licht des Sonnenuntergangs eingebettet schienen. David Parker konnte kaum glauben, dass er tatsächlich hier war. Nicht der Ort an sich war für ihn so unglaublich, auch wenn Gizeh doch eine gewisse Faszination ausstrahlte, vielmehr war es der Zweck seiner Reise, der ihn zum Lächeln brachte. Die rote Sonnenscheibe bewegte sich unabänderlich weiter hinter den Horizont und es wurde von Minute zu Minute dunkler. In diesen Zeitzonen wird es immer schon früh dunkel. - Umso besser, dachte Parker, - die Magie der Dunkelheit wird uns bei unserem Vorhaben unterstützen.-
Parker drehte sich vom offenen Fenster und dem unglaublich schönen Ausblick weg und ging in Richtung Tür. Auf dem Weg hinaus erblickte er sein Spiegelbild und blieb stehen. Ein älterer Herr, mit beinahe vollständig ergrautem kurzgeschorenem Haar, kantigen Gesichtszügen, sowie nur mit einer hellen Baumwollhose bekleidet, starrte ihm entgegen. Parker schaute auf seinen Bauch, der sichtlich flacher geworden war, ja der Kerl sah richtig frisch aus, nur etwas bleich. Doch zum Sonnenbaden würde er noch genug Gelegenheit bekommen –das Fasten hat mir richtig gut getan- schoss es Parker durch den Kopf. Den Schlüssel vom Hotelzimmer ließ er einfach liegen, heute würde er ihn nicht brauchen. Das Hotel, das sowieso nur für Herrschaften wie ihn, oder hochrangige Politiker errichtet wurde, war schon die ganze Woche geschlossen. Nur Menschen, denen er vollkommen vertraute, befanden sich momentan in diesem Gebäude. Auch wenn er manche von ihnen nie gesehen hatte, so wusste er dennoch, dass Brüder einander nicht bestehlen. Er schien der Letzte zu sein, die glamourösen Flure des Hotels waren bereits menschenleer und vollkommene Stille umgab den älteren Herrn. Im Aufzug, welchen er barfuß betrat, drückte er auf Untergeschoss –ein sinnloser Luxus, denn das Hotel hatte gerade mal drei Stationen, an denen der Aufzug halten konnte: Untergeschoss, Erdgeschoss und den ersten Stock. Die alte Maschine setzte sich langsam in Bewegung und seilte sich sanft nach unten ab. Parker versuchte, sich zu sammeln, an nichts mehr zu denken und zur Ruhe zu kommen. Doch das fiel ihm alles andere als leicht, ja selbst er verspürte hin und wieder Aufregung, wo man doch meinen könnte ein C.I.A.-Direktor hätte Nerven aus Stahl.
Der Aufzug brauchte nicht lange und kam zum Stillstand, die Metalltüren öffneten sich und Parker erblickte einen langen, schmalen Korridor, der mit einem weinroten Teppich ausgelegt war. Seine nackten Füße zerdrückten die weichen Fasern des Teppichs und hinterließen einen kleinen Abdruck nach jedem Schritt, den er machte, der jedoch nach wenigen Sekunden wieder verschwand. Am Ende des Korridors angelangt blieb Parker vor einer dunkelbraunen schweren Tür stehen, nahm einen tiefen Atemzug, klopfte drei Mal und schaute in die Überwachungskamera, die direkt neben der Tür befestigt war. Ein Sicherheitsmann der einem Grizzlybär in einem schwarzen Anzug glich, öffnete mit einem gespielt freundlichen Lächeln auf den Lippen die Tür.
„Bitte, Mr. Parker“, der Sicherheitsmann machte eine einladende Geste. „Die anderen sind schon alle da. Danke, dass Sie so kurzfristig kommen konnten.“
Parker nickte und lief ein Stück hinein. Vor ihm erstreckte sich eine Art riesige Tiefgarage. Der Raum war etwa 30 Meter breit und etwa 50 Meter lang, vielleicht auch länger. Das Ende konnte er nicht sehen, da die Beleuchtung sehr spärlich war. Die Höhe des Raumes betrug etwa fünf bis sechs Meter, doch das war nur die sprichwörtliche Spitze des Eisbergs. Direkt vor ihm befand sich eine mit Hieroglyphen verzierte Wand mit einem weiteren offensichtlich antiken Eingang. Parker ging hindurch und erblickte steile Stufen, die ihn weiter in die Tiefe führten. Er begann damit die Stufen hinunterzusteigen, immer in Richtung des Lichtes, das aus einem Raum am Ende der antiken Treppe leuchtete.
Beim Hinuntersteigen erinnerte sich Parker daran, wie er das erste Mal in diesen Räumlichkeiten gewesen war. Das müsste bereits 15 Jahre her sein. Damals kam er mit seinem Mentor hierher, der ihn in die Geheimnisse der Freimaurerei einführte. Und jetzt? - Jetzt ist es endlich geschafft, wir haben es entziffert, - dachte Parker, womit er seinen im Aufzug gefassten Vorsatz sich zu beruhigen und nicht zu denken brach. - Ein klarer Geist, vollkommen frei von Gedanken ist sehr mächtig und daher wichtig für dieses Ritual. -
Endlich war er unten an der Lichtquelle angelangt. Es handelte sich dabei um einfache Neonröhren, die einen Korridor beleuchteten. Dieser Korridor war noch schmaler als der im Untergeschoss des Hotels, bestand jedoch aus sandfarbenem Stein, genauso wie man es von altägyptischen Anlagen und anderen ägyptischen Bauten aller Art erwarten würde. Er ging hinein in diesen merkwürdigen Tempel, der tief unter dem Hotel verborgen lag und von dem keine Menschenseele, bis auf einige auserwählte Kreise, etwas wusste. Ein geheimer Ort.
Parker war erstaunt darüber, wie gut alles restauriert worden war! Doch schließlich hatte das auch eine Menge gekostet. Allein die richtigen Arbeiter zu finden war schon problematisch, denn sie sollten ihren Mund halten können! Daher konnte man selbst zum Steine schleppen nur Profis engagieren und ja, die meisten waren Amerikaner. - Ein ägyptischer Arbeiter würde sich wohl kaum so brav an eine Verschwiegenheitserklärung halten, wie einer aus „unseren“ Breitenkreisen. Gerüchte würden schnell entstehen und das möchte man ja vermeiden. - Parker sah sich weiter um. Die Wände waren reich verziert mit Hieroglyphen und verschiedenen Zeichnungen von Menschen und Göttern, doch je tiefer man in den Bau ging, desto weniger sah man diese aus jedem Buch über Ägypten bekannten Zeichen. Denn nun mischten sich plötzlich der Ägyptologie gänzlich unbekannte Zeichen und geometrische Figuren hinzu. Es waren Planetenumlaufbahnen zu sehen, Sterne, Menschen in seltsamen Posen und sehr viel Text.
Er betrat einen großen Raum, der von keiner einzigen Säule gestützt wurde. Obwohl die Decke rechteckig war, wusste der C.I.A.-Mann, dass er sich im Inneren einer kleinen Pyramide befand, die aus vordynastischer Zeit stammte. Überall im Raum sah er Menschen, die genau wie er, nur mit dünnen hellen Baumwollhosen bekleidet waren, und im Schneidersitz hockend auf ein Blatt Papier starrten. Sie lasen etwas, manche bewegten dabei leicht ihre Lippen mit. - Sie üben die Formel. - Einer seiner Brüder kam zu ihm geeilt und wies Parker einen Platz zu. Als Parker sich setzte ging der Mann rasch zu einem anderen und meldete, dass man nun vollzählig sei: „Die Nummer 99 ist eingetroffen.“
Zwei der Anwesenden, die unmittelbar links und rechts neben dem Eingang standen, zerrten je eine Kiste, die sich hinter ihnen befand, vor und öffneten diese. Jeder der Anwesenden wusste nun, was zu tun war. Die Männer bildeten zwei Reihen, wobei sich in jeder Reihe 49 Mann befanden. Auch David Parker stellte sich an, um einen Gegenstand aus einer der Kisten zu erhalten. Nur einer der Männer blieb regungslos in der Mitte des Raumes, er stand direkt vor einem Sarkophag und schloss die Augen, während er etwas rezitierte. Die zwei Herren vom Eingang gingen nun, die Kisten hinter sich herziehend, zu jedem der aufgereihten Teilnehmer. Aus den Kisten kam ein ägyptisches Kreuz hervor, das allen der Reihe nach ehrfurchtsvoll überreicht wurde. Das ägyptische Angh sieht aus, wie das Kreuz, das den Christen heilig ist. Im Gegensatz zum christlichen Kreuz hat es aber noch eine Schlaufe im oberen Teil. Es bestand aus einem merkwürdigen Material, welches zwar wie Glas aussah, jedoch kalt und für seine Größe von etwa 15 Zentimeter, sehr schwer war. Parker hatte das Ding bisher nur auf schwarzweißen Fotos gesehen, die direkt bei den Ausgrabungen dieser Pyramide gemacht wurden.
Als nun alle so ein Angh erhalten hatten, setzte man sich mit überkreuzten Beinen hin, und der Mann in der Mitte, der neben dem Sarkophag aus massivem Stein stand, offensichtlich ein Zeremonienmeister, begann zu sprechen:
„Brüder ich danke euch für euer zahlreiches Erscheinen.“ Dieser Satz schien Parker überflüssig, denn er wusste, dass jeder in diesem Raum alles dafür geben würde hier dabei sein zu dürfen. Doch der Mann fuhr fort:
„Jeder von uns hat große Opfer gebracht um hier und jetzt das zu erfahren, was wir zu erfahren wünschen. Wir haben uns 90 Tage lang allen weltlichen Vergnügens enthalten, wir haben auf Alkohol verzichtet, wir haben kein Fleisch verzehrt und keinen Geschlechtsverkehr gehabt. Des Weiteren waren die letzten neun Tage besonders hart für uns alle. Wir haben uns von jeglichem Essen ferngehalten, alles was die Schrift verlangt, haben wir erfüllt.“
Der Zeremonien Meister machte eine lange Pause und blickte in die Gesichter seiner Brüder, so als ob er prüfen würde, ob auch wirklich jeder die 81+9 Tage lang die Weisungen befolgt hatte und sich unter Kontrolle gehabt hat. Zufrieden sprach er schließlich mit einer ruhigen Stimme weiter.
„Und das alles für den...
Erscheint lt. Verlag | 3.7.2024 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
Schlagworte | Aliens • Atlantis • China • Fiction • Kornkreise • Millitär • Pyramiden • Science • Wuxia |
ISBN-10 | 3-7565-8328-7 / 3756583287 |
ISBN-13 | 978-3-7565-8328-7 / 9783756583287 |
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