3 FBI Krimis im Bundle Juli 2024 -  Alfred Bekker,  Franklin Donovan,  Pete Hackett

3 FBI Krimis im Bundle Juli 2024 (eBook)

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2024 | 1. Auflage
500 Seiten
Alfredbooks (Verlag)
978-3-7452-3846-4 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende Krimis: Trevellian und die Hoffnung stirbt zuletzt (Pete Hackett) Trevellian und der Bazooka-Killer (Alfred Bekker) Trevellian im Camp des Todes (Franklin Donovan) Wer steckt hinter dem tödlichen Attentat auf Brian Imperioli? Der Mafioso besaß eine Menge Feinde - und zwei Söhne, die er verstoßen hatte. Da sind aber auch noch alte Rechnungen offen, die in der Zeit des Vietnamkrieges entstanden. Die ErmittlerTrevellian und Tucker müssen sich auf eine Spur konzentrieren. Aber ist das auch die Richtige? Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.

3


Auch Kim Richards war dunkelhaarig und ausgesprochen hübsch. Ich erklärt ihr, weshalb wir kamen. Ihr Gesicht nahm einen Ausdruck an, der mir nicht gefiel. Es war der blanke Hass, der aus ihren Zügen sprach.

»Der irdischen Strafe ist der Schuft entgangen«, brach es über ihre Lippen. »Doch ich schließe ihn in mein Abendgebet ein und wünsche ihm die Pest an den Hals.«

»Das Verbrechen fand vor einem drei Viertel Jahr statt«, sagte ich.

»Ja, und seitdem finde ich keinen richtigen Schlaf mehr. Sobald es finster ist, kommt die Angst. Der Kerl …«

Kim Richards schluchzte. Die Erinnerung schien sie zu überwältigen.

Ich holte das Bild von dem Toten aus der Tasche. Sie betrachtete es und atmete schneller. Dann murmelte sie: »Nein, das war er nicht. Was hat es mit diesem Mann auf sich?«

»Er wurde ermordet. Seine Leiche trieb im Bronx River.«

Kim Richards zog die Schultern an.

»Sie sind voll Hass auf den Mann, der Ihnen Gewalt angetan hat«, sagte ich.

Sie nickte. »Ich könnte ihn ohne mit der Wimper zu zucken töten.«

»Kann es sein, dass sie eine Art kollektiven Hass auf den Typ Mann entwickelt haben? Waren Sie nach der Sache von damals in psychiatrischer Behandlung?«

»Ich bin heute noch in Behandlung.«

»Bei wem?«

Sie nannte uns Namen und Adresse des Psychiaters. Es war eine Frau. Ella Carrington. Ihre Praxis befand sich in Manhattan.

»Bei dem Verbrechen handelte es sich um den fünften Mord in einer Serie von Morden, bei denen das Opfer immer demselben Typ entspricht – jenem Typ Mann, der Ihrer Beschreibung des Täters von damals entspricht.«

Kim Richards lachte auf. »Daher Ihre Frage, ob ich kollektiven Hass gegen diesen Typ entwickelt habe.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich hasse den Kerl, der mir Gewalt angetan hat. Es war entwürdigend, ich fühle mich seitdem beschmutzt, mein Verhältnis zum männlichen Geschlecht ist gestört. Ich war verlobt, habe die Verlobung aber gelöst. Ich – ich …«

Sie brach ab und begann zu weinen.

Wir suchten Ella Carrington auf. Sie war Psychotherapeutin und Psychologin und nahm sich Zeit für uns. Wir sprachen mit ihr über Kim Richards. Nach dem Gespräch mit Ella Carrington wussten wir, dass es sich bei Miss Richards um eine sensible Frau handelte, der es bis heute nicht gelungen war, das schreckliche Ereignis zu überwinden und die zu Depressionen neigte. Sie lebte seit dem Verbrechen zurückgezogen und hatte sogar ihren Job bei einer namhaften Versicherung gekündigt. Ihre Eltern unterstützten sie finanziell.

Wir beschlossen, für diesen Tag Schluss zu machen, und fuhren zurück ins Field Office. Ein Bogen Schreibmaschinenpapier lag auf meinem Schreibtisch. Ich erkannte Mandys Schrift. »Bitte sofort bei Mr. McKee vorsprechen«, stand auf dem Blatt Papier.

Zwei Minuten später betraten wir das Vorzimmer. Mandy lächelte. »Ich hätte euch auch telefonisch Bescheid sagen können«, meinte sie. »Aber Mr. McKee meinte, das sei nicht notwendig. Geht nur hinein.«

Der AD telefonierte gerade. Mit einer Handbewegung forderte er uns auf, an dem kleinen Konferenztisch Platz zu nehmen. Dann widmete er sich wieder seinem Telefonat. Schließlich bedankte er sich, legte auf und richtete den Blick erst auf Milo, dann auf mich. Und dann sagte er: »Man hat uns Leiche Nummer sechs präsentiert. Etwa fünfzig Jahre alt, grauhaarig, abgeschnittenes Geschlechtsteil. Der Leichnam wurde in einem Abbruchhaus in der Bronx gefunden. Der Tod dürfte vorgestern in der Nacht eingetreten sein.«

Ich spürte Fassungslosigkeit. Und ein Blick in Phils Gesicht sagte mir, dass er ebenso erschüttert war wie ich. Mr. McKee nahm ein Blatt Papier von seinem Schreibtisch und reichte es mir. Es war ein Ausdruck, und er zeigte mir das Bild vom Gesicht eines Mannes mit grauen Haaren.

»Das ist der Tote«, erklärte Mr. McKee. »Er war nackt und hatte weder einen Führerschein noch sonst etwas bei sich, was auf seine Identität schließen ließe.«

»Das Archiv gibt auch nichts her?«

»Seine DNA und die Fingerabdrücke sind noch nicht ausgewertet. Vielleicht setzen Sie sich mir der SRD in Verbindung.«

»Vorgestern war der Neunte«, sagte ich. »Der Mord muss also vom achten auf den neunten September geschehen sein.«

»Die Mordkommission ist sich sicher, dass der Mord nicht in dem abbruchreifen Haus geschah«, sagte Mr. McKee. »Der Leichnam wurde dort abgelegt. Er weist Spuren von Misshandlungen auf. Der Tod trat durch Erdrosseln ein.«

Von unserem Büro aus rief ich bei der SRD an.

Der Beamte sagte: »Wir haben dem Toten die Fingerabdrücke genommen und sie durch den Computer gejagt. Keine Übereinstimmung mit registrierten Prints. Wenn wir auch über die DNA nicht herausfinden, um wen es sich bei dem Toten handelt, wird er wohl als namenloser Leichnam im Krematorium landen.«

»Nein«, sagte ich. »Seine Identität ist sehr wichtig. Nur über sie können wir möglicherweise eine Spur zum Täter aufnehmen.« Ich bedankte mich und legte auf, dann wandte ich mich an Milo und sagte: »Wir werden Bilder von den Ermordeten in den Medien veröffentlichen. Irgendjemand in New York wird den einen oder anderen der Toten wohl kennen.«

»Eine gute Idee«, meinte Milo.

Da klingelte mein Telefon. Ich pflückte den Hörer vom Apparat, hob ihn vor mein Gesicht und nannte meinen Namen. Es war Kath Donegan. »Sie haben auf meinen Anrufbeantworter gesprochen, Special Agent. Und ich habe Ihnen einen Anruf zugesichert. Worum geht es?«

Ich warf einen Blick auf meine Armbanduhr. Es war nach 18 Uhr. »Um eine Reihe von toten Männern, die dem Typ des Mannes entsprechen, den Sie damals nach der Vergewaltigung beschrieben haben.«

Sekundenlang herrschte eisiges Schweigen im Äther, dann stieß Kath Donovan hervor: »Haben Sie etwa mich im Verdacht, etwas mit den Morden zu tun zu haben?«

Das hatte ausgesprochen aggressiv geklungen.

»Wir müssen jeder möglichen Spur nachgehen, Miss Donegan. Wie machen wir es? Wollen Sie morgen bei uns vorbeikommen, oder …«

»Am Besten, Sie kommen zu mir.«

»Gleich?«

»Von mir aus.«

»In Ordnung. Wir sind in spätestens einer halben Stunde bei Ihnen.« Nachdem ich aufgelegt hatte, wandte ich mich an Milo. »Ich denke, die Lady hat Haare auf den Zähnen.«

»Lassen wir uns überraschen«, meinte Milo mit einem schiefen Grinsen um die Lippen.

Ich fand vor dem Gebäude, in dem Kath Donegan wohnte, einen Parkplatz. Wenig später läutete Milo an ihrer Wohnungstür. Die Linse des Spions verdunkelte sich, dann wurde die Tür einen Spaltbreit geöffnet. »Sind Sie vom FBI?«

Ich hatte die ID-Card schon in der Hand und hob sie hoch.

Kath Donegan öffnete. Sie hatte dunkelblonde Haare, die in weichen Wellen über ihre Schultern fielen, ihr Gesicht war ebenmäßig und hübsch, ihre Augen waren grünlich. Sie war von einer besonderen Rasse und verströmte etwas, dem sich wohl kaum ein Mann verschließen konnte.

Kath Donegan ließ uns in die Wohnung. Sie bot uns Sitzplätze an und ließ sich selbst nieder. »Ihr Verdacht ist lächerlich.«

»Wir haben keinen Verdacht, Miss Donegan«, versetzte ich. »Wir gehen nur möglichen Spuren nach. Was arbeiten Sie?«

»Ich bin Krankenschwester im Mount Sinai Medical Center und habe zu unregelmäßigen Zeiten Dienst. Diese Woche habe ich Tagschicht.«

Ich zog die Bilder der beiden letzten Toten aus der Jackentasche und zeigte sie Kath Donegan. Ohne die Spur einer Gemütsregung schaute sie sich die beiden Aufnahmen an, dann legte sie sie auf den Tisch und sagte: »Das Schwein, das mich vergewaltigt hat, ist nicht dabei.«

»Wo waren sie vorgestern in der Nacht, in der Nacht vom achten auf den neunten September also?«

»Von Samstag auf Sonntag«, murmelte die Frau. »Ich hatte Nachtdienst. Mein Dienst begann um zwanzig Uhr und endete am Sonntag um acht Uhr.«

Kath Donegan musterte mich trotzig. Als Milo das Wort ergriff, schaute sie ihn an. Er sagte: »Hassen Sie den Mann, der Ihnen Gewalt angetan hat?«

»Hassen!« Kath Donegans Stimme klang schrill. »Das ist gar kein Ausdruck. Ich wünsche ihm einen furchtbaren Tod. Die Polizei war ja nicht fähig, ihn zu schnappen. Ich muss damit leben, dass er wohl nie für sein Verbrechen zur Verantwortung gezogen wird.«

Ich fragte sie, ob sie sich nach der Tat in psychotherapeutischer Behandlung befunden hatte. Sie verneinte. Dann sagte sie: »Ich bin nicht verrückt, Special Agents. Mit der Ermordung der Männer, deren Bilder Sie mir gezeigt haben, habe ich nichts zu tun. Wenn ich mich nicht im Dienst befinde, bin ich zu Hause. Mein Lebensgefährte kann Ihnen das sicher bestätigen. Er ist allerdings als Kraftfahrer tätig und hat keinen regelmäßigen Dienstschluss. Sein Name ist Clint Waggoner.«

»Wenn man im Krankenhaus bestätigt, dass Sie in der Nacht vom 8. auf den 9. September Dienst hatten, sind Sie aus dem Schneider. Wir werden Sie dann nicht mehr behelligen.«

Als wir wieder im Sportwagen saßen, zog ich Resümee. »Ich halte weder Kim Richards noch Jennifer Baldwin noch Kath Donegan für den Mörder. Vielleicht können wir herausfinden, um wen es sich bei den Toten handelt, und es gelingt uns, über ihre Identität eine Spur aufzunehmen.«



...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7452-3846-X / 374523846X
ISBN-13 978-3-7452-3846-4 / 9783745238464
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