Cherringham Sammelband - Folge 40-42 -  Matthew Costello,  Neil Richards

Cherringham Sammelband - Folge 40-42 (eBook)

Ein eiskaltes Verbrechen & Kein sicheres Versteck & Tod im Herrenhaus
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
350 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-7340-9 (ISBN)
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Very British - drei England-Krimis in einem Band!

Diese E-Book-Sonderausgabe beinhaltet die Fälle 40 bis 42 der Cosy-Crime-Serie 'Cherringham - Landluft kann tödlich sein'.

Folge 40: Es ist Winter in Cherringham und der Kleinganove Charlie Topper schwebt in Lebensgefahr: Vor einigen Monaten wurde er bei einem Einbruch Zeuge eines kaltblütigen Mordes. Um nicht selbst in Schwierigkeiten zu geraten, hat er niemandem erzählt, was er gesehen hat. Doch nun scheint der Mörder ihn gefunden zu haben, und in seiner Verzweiflung bittet er Jack und Sarah um Hilfe.

Folge 41: Ed Finlay, IT-Spezialist und Vater zweier Kinder, ist verschwunden und seine Frau wendet sich verzweifelt an Jack und Sarah. Die beiden Privatdetektive stoßen bald auf eine Reihe seltsamer Geheimnisse um den Vermissten - und die deuten darauf hin, dass der Familienvater in großer Gefahr schweben könnte! Wird es Jack und Sarah gelingen, ihn rechtzeitig aufzuspüren?

Folge 42: Auf dem geschichtsträchtigen Landsitz Morton Mano wird Cyril Roebuck, ein älterer Herr, tot in der großen Halle aufgefunden. Zunächst sieht es nach einem Herzinfarkt aus. Doch der Raum war von innen verschlossen - und Cyril kann ihn nicht verriegelt haben! Jack und Sarah versuchen, das seltsame Rätsel des verschlossenen Zimmers zu lösen - und finden bald heraus, dass im Herrenhaus tatsächlich ein Verbrechen begangen wurde ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Matthew Costello ist Autor erfolgreicher Romane wie "Vacation" (2011), "Home" (2014) und "Beneath Still Waters" (1989), der sogar verfilmt wurde. Er schrieb für verschiedene Fernsehsender wie die BBC und hat Dutzende Computer- und Videospiele gestaltet, von denen "The 7th Guest", "Doom 3", "Rage" und "Pirates of the Caribbean" besonders erfolgreich waren. Er lebt in den USA.</p> <p>Bereits seit den späten 90er-Jahren schreibt er zusammen mit Neil Richards Texte, bei beTHRILLED erscheinen die beiden Krimi-Serien "Cherringham" und "Mydworth".</p>

1. Ein perfekter Juniabend


Karl Huntford schritt vorsichtig durch das hohe Gras der steil abfallenden Wiese, hinunter zum Teich und dem kleinen Holzdeck, das er eigens für Abende wie diesen gebaut hatte.

Er hielt einen perfekt gekühlten Sauvignon Blanc in der einen Hand und zwei Weingläser in der anderen.

Hinter ihm folgte seine Frau Christine mit einem kleinen Korb, in dem sich ein größeres Stück Brie und einige von den lachhaft teuren Kräckern aus dem Hofladen befanden.

Wie für den Abend vorhergesagt, waren die Temperaturen absolut ideal – warm mit einer sehr sanften Brise, die von rechts über den Teich wehte.

Karl liebte es, wenn sie sich hierhin zurückzogen. Die hölzerne Plattform war von ihm so angelegt worden, dass sie freien Blick auf den Teich und den nahen Wald hatten: Sie konnten von dort aus die Tiere beobachten, die in der Dämmerung auftauchten, als handelte es sich um eine besondere Aufführung eigens für sie beide.

Huntford genoss es.

Ganz besonders, nachdem er ein ganzes Jahr verloren hatte, um sich an solchen Erlebnissen zu erfreuen.

Nach einer solchen Erfahrung lernte man die wirklich schönen Dinge erst recht schätzen.

Diese Wiese zum Beispiel: der erste Teil des großen Renaturierungsprojekts für das Anwesen. Ein volles Jahr lang hatte er dieses geplant. Das absichtlich ungemähte Gras war nun von Wiesenmargeriten, Klatschmohn und Rotem Fingerhut gesprenkelt.

Und die Schmetterlinge! Rote Admirale, Kleine Füchse – herrliche Farbtupfer, die von Blume zu Blume tanzten.

Eines Tages, wenn ich Glück habe, dachte er, sehe ich vielleicht sogar einen Himmelblauen Bläuling.

Karl betrat das Holzdeck, das den Teich ein wenig überragte. Dort standen zwei stabile Metallstühle und ein passender Tisch für Drinks und Snacks.

Gerade genug Platz für sie beide – wie Karl es am liebsten hatte.

Er stellte den Wein und die Gläser hin, bevor er einen schlichten Korkenzieher aus seiner Gesäßtasche hervorholte. Mit der Spitze löste er das Foliensiegel.

Karl gab altmodischen Korkverschlüssen eindeutig den Vorzug, ganz gleich, was Experten über die neuen, einfachen Schraubverschlüsse und deren Wirksamkeit sagten.

Ein Schraubverschluss! Das war so romantisch und spannend, als würde man eine Ketchup-Flasche öffnen!

Er entkorkte den Wein mit einem leisen »Plopp«.

»Gut gemacht«, lobte ihn Christine und stellte den Käse und die Kräcker hin.

In ihrer ärmellosen blauen Karobluse und den weißen Shorts sah sie fantastisch aus.

»Besser könnte das Wetter gar nicht sein«, sagte Karl.

Natürlich würden Tage kommen, an denen der Sommer in den Herbst und der Herbst in den Winter überging.

Doch jetzt gerade? Perfekt.

Rasch schenkte er ihnen ein und erhob sein Glas, um mit Christine anzustoßen – ein sanftes »Pling«. Sie lächelte.

Seine Frau war schön wie immer – die Wangen von Natur aus rosig, und auf ihrem Mund schimmerte nur ein Hauch von Lippenstift.

Make-up ist unnötig. Eine wahre Naturschönheit.

Ich … bin ein glücklicher Mann, dachte er.

Dann wandte er sich ab und blickte zu dem Teich, der unten im Tal eingebettet war, und dem dichten Wald auf dem Hügel gegenüber.

Alles gehörte seiner Frau und ihm. Und bald würde die Dämmerung einsetzen.

»Sehen wir mal, was für Besucher wir heute Abend haben werden«, sagte er.

Und es dauerte nicht lange, bis sie nicht mehr allein waren.

Sie hatten einen Habicht entdeckt, der drüben am Teichrand entlangsegelte und dann im Wald verschwand, wo die Bäume dunkel und undurchdringlich wirkten.

Wahrscheinlich sitzt er dort irgendwo auf einem hohen Ast, dachte Karl. Beobachtet. Wartet auf seine Beute.

Nach einer kleinen Ewigkeit – während der Karl und Christine Käse aßen, auf andere Vögel zeigten und sich leise unterhielten – kam der Habicht plötzlich aus den Bäumen hervorgeschossen und näherte sich im raschen Sturzflug dem Teichrand.

»Ah – er hat etwas«, stellte Karl fest, als der Vogel mühelos mit einer winzigen grauen Gestalt zwischen seinen Krallen wieder aufstieg.

»Oder sie? Du hast doch gesagt, dass Männchen und Weibchen gleich gut jagen.«

Er lächelte. »Das stimmt. Oh, sieh mal! Es scheint eine kleine Maus zu sein. Oder ist das eine Spitzmaus? Keine sehr üppige Mahlzeit – vielleicht nur ein kleiner Imbiss für die Küken im Nest.«

Sie schauten weiterhin aufmerksam zum Waldrand, tranken und knabberten Kräcker mit würzigem Brie.

Dann hörte Karl, wie Christine sagte: »Oh, da ist sie. Die Mutter und ihre Jungen vom letzten Jahr.«

»Pünktlich auf die Minute.«

Zögerlich und wachsam – der Inbegriff der Nervosität – trat ein Hirschquartett aus dem dichten Unterholz: eine Hirschkuh und ihre drei gepunkteten Kälber.

Die Kleinen ästen, während die Mutter hauptsächlich in alle Richtungen schaute, um rechtzeitig feststellen zu können, ob ihren Kälbern Gefahr drohte.

Wahrscheinlich kam bald noch mehr Wild.

Vor einer Woche hatte sich sogar einmal der Hirsch sehen lassen – immer ein aufregender Anblick, insbesondere wegen des wachsenden Geweihs mit den scharfen Spitzen, das gleich einer Waffe allzeit für den Kampf bereit war.

Und Karl, der nahe bei seiner Frau saß, war so glücklich und zufrieden gewesen, wie man es nur sein konnte.

Der fabelhafte französische Wein half zweifellos auch, dass sich solche Hochgefühle einstellten.

Charlie Topper hatte beobachtet, wie das Paar von seinem herrschaftlichen Haus auf dem Hügel den Hang hinunterging – eine kleine Strecke von rund hundert Metern.

Genau wie sie es schon an vielen Nachmittagen getan hatten, die er hergekommen war, um sich im Gebüsch und zwischen den Bäumen auf einer Seite des Hauses zu verstecken.

Verlässlich wie ein Uhrwerk, dachte Charlie, was das Leben stets leichter macht.

Anfangs war Charlie nur neugierig gewesen, wie er die beiden ausrauben könnte. Er hatte geglaubt, dass es in solch einem Haus, das zwar alt, aber modernisiert worden war, eine Alarmanlage geben musste.

Doch dann war ihm auf seinen kleinen Expeditionen, bei denen er seinen verbeulten Nissan gut eine Meile weit weg parkte und durch den Wald zum Haus stapfte, fernab der Wanderwege, um das Paar zu beobachten – es auszuspionieren –, etwas Entscheidendes aufgefallen.

Sie verließen ihr Haus immer hinten durch eine Schiebetür, um zu ihrem gemütlichen kleinen Holzdeck zu gehen.

Die Tür glitt einfach auf und oftmals auch wieder zu – jedoch nicht immer.

Im Sommer sind die Leute so unachtsam. Bewegen sich rein und raus.

Als gäbe es überhaupt keinen Grund zur Sorge.

Und wenn Charlie geduldig genug gewesen war, um eine ganze Weile zu bleiben – eine Stunde, vielleicht länger –, hatte er sie mit einer leeren Weinflasche und Gläsern zurückkehren und ins Haus spazieren gesehen.

Und keiner der beiden tippte irgendwelche Zahlencodes ein, um ins Haus zu gelangen, wenn die Tür geschlossen war.

Die Alarmanlage war ausgeschaltet.

Ich schätze, dachte er, dass sie sich sicher fühlen, weil sie in der Nähe sind, und es nicht für nötig halten, alles zu verriegeln.

Und Kameras? Es musste welche geben, aber die waren höchstwahrscheinlich diskret platziert und entsprechend schwer zu finden. Was allerdings kein unlösbares Problem darstellte. Denn Charlie hatte eine Skimaske mit Öffnungen für die Augen und den Mund.

Mit der war er quasi unsichtbar.

An einem warmen Nachmittag wie heute war das Atmen in dem Ding freilich nicht angenehm, so viel stand fest. Doch in diesem Fall blieb ihm keine andere Wahl.

Und nun blickte er den Hügel hinunter, über das hohe Gras hinweg, und vergewisserte sich, dass die zwei, was immer sie da unten taten, Wein trinkend und über ihren Besitz blickend, dem Haus den Rücken zugekehrt hatten.

Was bedeutete – ja –, dass es für Charlie Topper Zeit wurde, nachzuschauen, welche Schätze er drinnen finden könnte.

Charlie eilte aus seiner Deckung zwischen den Bäumen und schlüpfte durch dieselbe Schiebetür ins Haus, die das Paar stets benutzte.

Zum Glück ist die Tür offen geblieben, dachte er. Aber selbst wenn sie geschlossen wäre – ohne eine Alarmanlage lässt sich wahrscheinlich jede Tür öffnen.

Charlie hatte von einigen seiner Kumpel Gerüchte gehört, dass der Typ, der hier wohnte – obwohl er wegen irgendwelcher üblen Geldgeschichten im Knast gesessen hatte –, immer noch einiges an Barem besaß.

Vielleicht sogar eine ganze Menge.

So wie es drinnen aussieht, muss da etwas dran sein, fand Charlie, als er sich im Haus umblickte.

Während er von Zimmer zu Zimmer ging, dachte er, dass es eher wie ein modernes Museum aussah: Skulpturen, Kunst – und alles war angeleuchtet. Charlie würde jederzeit zugeben, einen schlichten Geschmack zu haben, und tatsächlich hatte er keine Ahnung, was hier wertvoll und was reine Dekoration war.

Allerdings wurde unter seinen Kollegen in der Einbruchdiebstahl-Branche spekuliert, dass die Frau teuren Schmuck besaß.

Ja, und Schmuck war fast so gut wie kaltes, hartes Bargeld. Leicht an einen Hehler zu verkaufen. Dinge von echtem Wert, die sich in schnelles Geld umwandeln ließen.

Er...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7517-7340-1 / 3751773401
ISBN-13 978-3-7517-7340-9 / 9783751773409
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