Mörderisches Santorin - Zoe und die tödliche Kreuzfahrt (eBook)

Der perfekte Fernweh-Krimi nicht nur für Griechenland-Fans!
eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
213 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-5031-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mörderisches Santorin - Zoe und die tödliche Kreuzfahrt - Christian Humberg
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Spätestens nach diesem traumhaften Fernweh-Krimi bist du Griechenland-Fan ...

Kreuzfahrtschiffe ankern in der malerischen Bucht von Santorin - und eines davon enthält eine Überraschung für Zoe Dahlmann, Halbgriechin und Restaurantbesitzerin: nämlich ihre beste Freundin Sonja, die zu Besuch kommt. Doch kaum dass die Freundinnen ihr Wiedersehen feiern können, wird Sonja verhaftet - mitten in Zoes Restaurant! Der unfähige Kommissar Spanos hält die Touristin für eine Mörderin, denn Sonjas Kabinennachbarin auf dem Kreuzfahrtschiff wurde im Schlaf erstickt. Zoe muss einmal mehr ermitteln, um die Unschuld ihrer Freundin zu beweisen ... Zum Glück erhält sie Unterstützung vom Koch Alexandros und ihrem neuen Freund Leon.

'Mörderisches Santorin - Zoe und der Kreuzfahrt-Mörder' ist der zweite Fall für die ermittelnde Restaurant-Chefin Zoe. Erfahre in 'Zoe und der tote Reeder', wie alles begann.

eBooks von beTHRILLED: mörderisch gute Unterhaltung.





<p><strong>Christian Humberg</strong> verfasst Romane, Comics, Theaterstücke und Sachbücher für Kinder und Erwachsene. Dabei liebt er es, zwischen den Genres zu wechseln. Diese kreative Vielfalt macht den Beruf des Schriftstellers für ihn aus. Als großer Krimi-Freund reizt ihn dieses Genre dabei natürlich besonders. Seine Werke wurden in mehr als ein halbes Dutzend Sprachen übersetzt und vielfach für die Bühne adaptiert. Seine Kolumnen und Artikel erscheinen bundesweit in der Presse. Christian Humberg ist außerdem häufig auf Conventions zu finden. Noch häufiger zu finden ist er allerdings vor seinem PC-Monitor. Anlässlich der Frankfurter Buchmesse erhielt er 2015 den Deutschen Phantastik-Preis.</p>

Kapitel 1


Das Olivenöl glänzte in der dunklen Pfanne. Zoe Dahlmann sah, wie Alexandros Lahanas sie langsam schwenkte, damit es sich auf der gesamten Fläche verteilte. Dann erst stellte er die Pfanne zurück auf den Herd.

»Das ist der erste Schritt«, sagte der siebzigjährige Santorini. Dabei zwinkerte er Zoe und ihrer Freundin verschwörerisch zu. »Und jetzt kommt der zweite.«

Eine gute Handvoll Knoblauch, frisch und zu hauchdünnen Scheiben geschnitten, landete im sich langsam erwärmenden Öl. Sofort zischte es in der Pfanne, und wenige Sekundenbruchteile später stieg ein köstliches Aroma aus ihr empor.

»Ich fasse es ja nicht«, schwärmte Zoes Begleiterin. Sonja Clemens grinste über das ganze sommersprossige Gesicht. »Wir stehen Seite an Seite in deiner Küche auf Santorin. Als wäre das völlig normal.«

»Frag mich mal«, murmelte Zoe. Dann musste auch sie grinsen.

Sonja war ihre allerbeste Freundin. Eigentlich wohnte sie am anderen Ende der Welt – Na ja, korrigierte Zoe in Gedanken, so weit ist Deutschland jetzt auch nicht entfernt –, aber vor einer halben Stunde war sie einfach ins Santorin Sunrise spaziert gekommen, Zoes kleines Lokal auf der santorinischen Insel Thirasia. Zoe staunte noch immer darüber.

Sonja lebte in Frankfurt am Main, wo sie als Krankenschwester arbeitete. Bis vor wenigen Monaten hatte auch Zoe die Mainmetropole ihr Zuhause genannt, doch eine unerwartete Erbschaft hatte ihr Leben gründlich umgekrempelt – zum Glück, wie sie heute wusste. Statt sich allmorgendlich durch regnerischen Berufsverkehr in ein Büro zu quälen, das kaum weniger ungemütlich gewesen war, hatte sie sich hier im Herzen des Mittelmeeres ein neues Leben aufgebaut. Oder zumindest versuchte sie es. Das Sunrise hatte ihrer verstorbenen Großtante Sofia gehört, von der Zoe zeitlebens wenig mehr als den Namen gekannt hatte, und heute gehörte es ihr – mitsamt der urig-rustikalen Einrichtung, der Stammkundschaft und der kleinen Wohnung, die sich im hinteren Bereich des eingeschossigen Altbaus versteckt hielt.

Und mit Alexandros. Der alte Mann mit der wettergegerbten Haut und den buschigen schwarzen Augenbrauen lebte für das Lokal. Schon zu Sofias Zeiten hatte er zu den absoluten Fixpunkten des Santorin Sunrise gehört, das nur einen besseren Katzensprung von seinem Haus entfernt lag. Als Zoe aufgetaucht war, um es wieder zu eröffnen, hatte er sich als Koch ins Gespräch gebracht und war Zoe zu einem engen Freund und Ratgeber geworden.

Alexandros kochte fast so gern wie Zoes Oma, in deren Küche sich die Fünfunddreißigjährige als Kind besonders gern aufgehalten hatte und deren kulinarischem Erbe sie mit ihrem Sunrise ebenso ein Denkmal setzen wollte wie der Großtante.

»Ich mag mich wiederholen«, sagte Sonja, just als Alexandros die Knoblauchscheibchen wieder aus dem Öl herausfischte. »Aber du hast es richtig idyllisch hier. Ganz im Ernst.«

»Mhm«, bestätigte eine weitere Männerstimme brummend. Leon betrat den Raum. »Zumindest, solange kein Mord passiert.«

Leon Sideris war in Zoes Alter und mit beneidenswert vollem, schwarzem Haar gesegnet. In seinen Augen lag stets ein lausbübisches Funkeln, und sein Dreitagebart war so wenig stoppelig, dass Zoe von ihrer langjährigen Regel abgekommen war, nie und unter keinen Umständen einen Bartträger zu küssen. Wenn sie ehrlich zu sich war, küsste sie Leon sogar ziemlich oft. Auch das war eine Santorin-Tatsache, die zu glauben ihr manchmal immer noch schwerfiel.

»Mord, ja genau.« Sonja klatschte in die Hände und drehte sich zu Zoe um. »Darüber wollte ich sowieso mit dir sprechen. Wie war das jetzt mit diesem Reeder? Haben du und Leon tatsächlich einen Mörder überführt?«

Zoe winkte ab. Sehnsüchtig sah sie zu den Bifteki, denen sie weitaus lieber ihre Aufmerksamkeit schenkte als der Sache mit Nikos Georgious. »Das ist Schnee von gestern, Sonja. Vergessen und vorbei. Und wir sind ganz sicher keine Detektive, klar? Also lass uns lieber …«

»Vergessen und vorbei, hm?«, wiederholte Leon. Er hatte einen Korb Kartoffeln aus der Speisekammer geholt und stellte ihn nun auf die Arbeitsfläche unter dem Fenster. »So pragmatisch hört man dich selten, Sherlock.«

Zoe wusste nicht, was sie ihm übler nehmen sollte: den elenden »Sherlock«, mit dem er einfach nicht aufhören wollte, oder die Spitze, die unverhohlen aus seiner Bemerkung herausragte und sie gleich doppelt traf. Wie er es zweifellos auch beabsichtigt hatte.

»Och«, meinte Sonja, die sie gehört haben musste, »täusch dich da nicht, Leon. Deine Freundin kann ganz schön pragmatisch sein. Vor allem, wenn sie es sein will

»Mhm«, machte Leon erneut. Dabei warf er Zoe einen wissenden und gleichermaßen tadelnden Blick zu. »Schau an …« Ohne ein weiteres Wort verließ er die Küche.

Sonja runzelte die Stirn. »Ist alles okay bei euch?«, fragte sie Zoe leise.

»Was machen die Bifteki?«, wich sie einer Antwort aus und sah auffordernd zu Alexandros.

Der Siebzigjährige hatte die dicken Hackfleischtaler gerade gewendet und legte nun zwei Stängel Thymian und etwas Rosmarin zu ihnen in die Pfanne. Dabei schloss er genießerisch die Augen. »Sie werden. Ihr könnt gerne schon mal das Zaziki aus dem Kühlschrank holen, das von gestern übrig ist. Brot müsste auch noch da sein und …«

Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Denn Leon platzte erneut in die Küche, einen mehr als perplexen Ausdruck auf dem eben noch tadelnden Gesicht. »Zoe? Du … Du kommst besser mal. Schnell!«

Zoe entschuldigte sich von ihren Freunden und folgte Leon in den angrenzenden Schankraum des Santorin Sunrise. Dieser war das pulsierende Herz des Lokals, zumindest während der abendlichen Öffnungszeiten. An den Tischen tummelten sich dann die Einheimischen aus der Umgebung, gestandene Männer und südländische Schönheiten. Handwerker, Bauern, Fischer und Vermieter von Ferienwohnungen, von denen es auf den Inseln Santorins fast mehr gab als Esel, gehörten zu ihrem Stammklientel, wie es auch schon zu Sofias Zeiten gewesen war. Das Sunrise lag fernab von allen Touri-Zentren und den Hauptverkehrsstraßen, auf einem malerischen Hang, von dem aus man direkte Sicht in die himmelblaue Bucht hatte. Urlauber verirrten sich nur selten so weit ins Landesinnere.

Es wurde viel gelacht, viel getrunken an den Abenden im Schankraum. Poker- und Biriba-Karten wurden gemischt, als hinge das Überleben davon ab, und mittelschwere Münzbeträge wechselten quasi im Minutentakt ihre Besitzer. Aber vor allem wurde gegessen! Alexandros’ Kochkünste waren legendär, und wann immer sie nichts zu kellnern hatte, ging Zoe ihrer »kulinarischen Wunderwaffe« nach Kräften zur Hand. Sie war nach Santorin gekommen, ohne richtig zu wissen, wie der Alltag einer Gastwirtin aussah. Die einzige echte Restauranterfahrung, die sie mitgebracht hatte, war die eines Gastes – und verglichen mit den griechischen Lokalen in der Mainmetropole lag das Sunrise mit seinen frischen Zutaten vom Markt und seinen ursprünglichen Rezepten nicht nur geschmacklich auf einem ganz anderen Planeten. Nun aber lernte sie es an jedem Abend aufs Neue, und so ungern sie es sich manchmal auch eingestand: Es gefiel ihr.

Weit weniger gefiel ihr jedoch der Anblick, der sie an diesem späten Vormittag in ihrem Schankraum erwartete. Niemand Geringeres als Odyssèas Spanos stand im offenen Türrahmen des Santorin Sunrise, die faltigen Hände am breiten Gürtel mit der Dienstwaffe und einen ausgesprochen selbstgefälligen Ausdruck im Gesicht.

Hinter dem arroganten Chefermittler konnte Zoe drei seiner uniformierten Untergebenen erkennen, dazu zwei parkende Einsatzwagen. Sie alle mussten von der Wache stammen, drüben auf der Hauptinsel Thira, und mit einer der Fähren nach Thirasia gekommen sein. Hierher, zu ihr!

»Frau Dahlmann«, säuselte Spanos. Dabei fuhr er sich mit einer Hand durch das schwarze, von grauen Strähnen durchsetzte Haar, als machte er Werbung für Shampoo. »So sieht man sich wieder.«

»Was wollen Sie, Spanos?«, platzte es aus Zoe heraus. »Wir öffnen immer erst abends.«

Sie erinnerte sich noch gut an Odyssèas Spanos, viel zu gut. Man vergaß den Menschen nicht, der einen einmal fälschlich wegen Mordes verhaftet hatte. Spanos hatte Zoe und Leon die Schuld am Tod des Reeders Georgious gegeben und sich erst davon abbringen lassen, als die beiden ihm den wahren Täter präsentiert hatten. Dass Zoe bei der Suche nach dem Mörder beinahe zu dessen zweiten Opfer geworden war, hatte Spanos herzlich wenig gekümmert – zumindest weniger als sein verletzter Stolz.

Der Ermittler lachte. Selbst das wirkte arrogant an ihm. »Essen, hier? Gott bewahre! Frau Dahlmann, die Kollegen und ich sind rein beruflich hier. Einmal mehr.«

»Ach ja?«, blaffte Leon ihn an. »Wen haben wir denn diesmal umgebracht, Ihrer Meinung nach?«

Er machte einen Schritt auf Spanos zu, und instinktiv streckte Zoe den Arm aus und hielt ihn zurück. Odyssèas Spanos betrachtete es mit spöttischem Schmunzeln.

»Sie? Nein, Sideris.« Der Ermittler schüttelte den Kopf. »Von Ihnen hat niemand gesprochen. Oder waren Sie auch kürzlich auf der OceanDream 2

OceanDream? Zoe hob die Brauen. So hieß doch das Kreuzfahrtschiff, mit dem …

Sie hatte den erschreckenden Gedanken noch nicht zu Ende formuliert, da wurde die Tür zur...

Erscheint lt. Verlag 1.7.2024
Reihe/Serie Santorin Sunrise
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte bethrilled • eBook • E-Book • Griechenland • Krimi • Krimi für den Strand • Krimi für den Urlaub • Krimi für Frauen • Kriminalroman • Krimis • Kulinarisch • Santorin • spannend • Spannung • Urlaubskrimi • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-7517-5031-2 / 3751750312
ISBN-13 978-3-7517-5031-8 / 9783751750318
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