The Parents - Dein Kind ist weg. Dein schlimmster Albtraum beginnt. (eBook)

Thriller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
512 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60857-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Parents - Dein Kind ist weg. Dein schlimmster Albtraum beginnt. -  T.M. Logan
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»Dieser Thriller wird Ihnen den Schlaf rauben!«KARIN SLAUGHTER ----- Was tust du, wenn dein Kind nicht heimkommt? Dein jugendlicher Sohn will seine bestandenen Prüfungen feiern. Du lässt ihn mit seinen Freunden ziehen. Um Mitternacht wird er wieder zu Hause sein, so die Abmachung. Du vertraust ihm, warum auch nicht? Am nächsten Morgen verändert sich dein Leben für immer. Denn fünf Teenager sind letzte Nacht in den Wald gegangen, doch nur vier sind wieder herausgekommen. Und die Wahrheit zu sagen, könnte bedeuten, alles zu verlieren ... Ein dichter und beklemmender Thriller mit einem unglaublichen Gespür für Angst. Opfer werden zu möglichen Tätern und besorgte Eltern geschickt gegeneinander ausgespielt. ----- »Dieses Buch ist vollgepackt mit Wendungen, die Sie wachhalten werden.« Heat Magazine »Ein Thriller, der genau auf den Punkt bringt, was es bedeutet, eine Familie zu sein.« Gillian McAllister »Beklemmung hoch drei.« Linwood Barclay »Spannungsgeladen und dicht, taucht ?The Parents? tief in den Albtraum aller Eltern ein.« BA Paris »Verzwickt und scharfsinnig, mit einem überwältigenden Gespür für das Grauen.« KL Slater »Fesselnd!« Bella

T.M. Logan wurde in Berkshire als Sohn eines englischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Er war Wissenschaftsreporter bei der Daily Mail und arbeitete anschließend in der Hochschulkommunikation. Seit 2017 lebt T.M. Logan vom Schreiben - und das extrem erfolgreich: Mit seinen Thrillern hat er ein ums andere Mal Bestseller geschrieben und in England bereits ein Millionenpublikum begeistert. Seine Bücher sind in über zwanzig Sprachen übersetzt, darunter Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch und Koreanisch. Der Autor lebt mit seiner Familie in Nottinghamshire.

T.M. Logan wurde in Berkshire als Sohn eines englischen Vaters und einer deutschen Mutter geboren. Er war Wissenschaftsreporter bei der Daily Mail und arbeitete anschließend in der Hochschulkommunikation. Seit 2017 lebt T.M. Logan vom Schreiben – und das extrem erfolgreich: Mit seinen Thrillern hat er ein ums andere Mal Bestseller geschrieben und in England bereits ein Millionenpublikum begeistert. Seine Bücher sind in über zwanzig Sprachen übersetzt, darunter Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch und Koreanisch. Der Autor lebt mit seiner Familie in Nottinghamshire.

2


Ich habe schlecht geschlafen und von einer offen stehenden Haustür geträumt. Doch jedes Mal, wenn ich hinging, um sie zu schließen, wurde der Flur immer länger und länger, und die Klinke befand sich immer gerade so außerhalb meiner Reichweite.

Als ich geduscht und angezogen in die Küche komme, ist Laura bereits vom Joggen zurück. Ihre Wangen glühen, sie trägt das Handy am Oberarm und hat die langen, rotbraunen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Sie reicht mir eine Tasse Nespresso und nimmt einen Schluck von ihrem Kaffee.

»Das ist ein Doppelter«, sagt sie. »Du siehst aus, als könntest du ihn gebrauchen.«

»Danke.« Der Kaffee ist stark und schwarz, der Koffeinboost erfolgt unmittelbar. »Sehe ich echt so schlimm aus?«

»Aber nicht doch. Du siehst aus wie das blühende Leben.«

»Das bezweifle ich«, schnaube ich. »Hast du gehört, wann Connor letzte Nacht nach Hause gekommen ist?«

Sie setzt sich an den Küchentisch und schlüpft aus ihren Laufschuhen. »Er hat eine Nachricht geschrieben. Du hast geschlafen. Warum?«

»Er wird immer leiser, wenn er sich durchs dunkle Haus schleicht. Ich habe absolut nichts gehört.«

»Weil du wieder mal geschnarcht hast.«

»Hab ich nicht.«

»Ich wollte dir gerade einen kleinen Tritt verpassen, da hast du dich zur Seite gedreht.«

Sie grinst. Wir sind seit mehr als zwanzig Jahren zusammen, aber ich weiß manchmal immer noch nicht, ob sie mich veräppelt. Vor allem morgens. Ich nehme einen weiteren Schluck Kaffee, umfasse den Becher mit beiden Händen und lehne mich an die Frühstückstheke. Laura hat die Doppelflügeltür auf die Terrasse geöffnet, und eine warme Brise trägt den Duft von frisch geschnittenem Gras und Blumen ins Zimmer. Der Himmel ist blau und wolkenlos. Ein weiterer perfekter Sommertag steht bevor.

»Egal«, meine ich schließlich. »Connor war jedenfalls pünktlich zu Hause, sagst du?«

»Ja, er hat um zwölf geschrieben, dass er wieder da ist.«

»Aber du hast nicht gehört, wie er zurückgekommen ist?«

Sie wirft mir einen seltsamen Blick zu. »Er hat den Zapfenstreich doch noch nie versäumt. Die Nachricht, dass er zu Hause ist, kam um zwölf. Genau, wie wir es verlangt haben. Ich vertraue ihm.« Sie schüttelt den Kopf. »Das sollten wir beide, Andy.«

Unser Cavapoo Toffee trottet mit der Leine im Maul in die Küche und legt sie wie eine Opfergabe vor meinen Füßen ab. Dann setzt er sich mit heraushängender Zunge vor mich und sieht mit seinen großen schokobraunen Augen zu mir hoch, während sein Schwanz langsam über den Küchenboden wischt. Ich kraule die strohfarbenen Locken hinter seinen Ohren.

»Ich weiß«, sage ich an meine Frau gewandt. »Schon klar. Ich vertraue ihm ja. Aber er hat das Licht auf der Veranda angelassen.«

»Wenn das alles ist, worüber wir uns Sorgen machen müssen, ist es wohl halb so schlimm.«

Dagegen lässt sich nichts sagen. Und ich kann schwer zugeben, dass ich um drei Uhr morgens im Zimmer unseres Sohnes war, um nach ihm zu sehen, denn das würde einigermaßen paranoid klingen. »Wo haben sie sich letzte Nacht eigentlich herumgetrieben?«

»Im Wald am Beacon Hill vermutlich.«

Toffee verschwindet einen Moment lang und kommt im nächsten Augenblick mit einem angekauten Tennisball wieder, den er neben der Leine ablegt.

»Gleich, mein Junge.« Ich kraule ihn unterm Kinn. Ich kenne das Naherholungsgebiet Beacon Hill ganz gut – es ist einer von Toffees liebsten Orten zum Gassigehen –, aber ich war bisher nur tagsüber dort.

»Was, um alles in der Welt, macht man nachts am Beacon Hill?«, will ich wissen, was im Grunde allerdings eine rhetorische Frage ist. Connor und sein Cousin Zac sind noch zu jung, um in einem Pub etwas zu trinken zu bekommen, aber schon zu alt und ruhelos, um den Samstagabend zu Hause zu verbringen. Einige Freunde haben gefälschte Ausweise, aber die sind eher die Ausnahme. Die anderen feiern zu Hause, treffen sich spontan, wenn die Eltern nicht da sind, oder gehen zum Beacon Hill.

Toffee verfolgt mittlerweile jede meiner Bewegungen, und seine Ohren zucken jedes Mal, wenn ich mich unbewusst der Haustür zuwende. Als ich endlich nach seiner Leine greife, stößt er ein einzelnes, zustimmendes Bellen aus. Auf dem Weg durchs Wohnzimmer fällt mein Blick auf unsere Tochter Harriet. Sie sitzt im Schneidersitz in ihrem Gryffindor-Schlafanzug auf dem Sofa, isst Schoko-Pops und trägt wie immer Kopfhörer. Neben ihr steht ihr geöffneter Laptop, auf ihrem Schoß liegt unsere Katze Pablo und streckt die Pfoten in die Luft.

»Harry? Ich gehe mit Toffee raus. Kommst du mit?«

Sie macht keine Anzeichen, dass sie mich überhaupt bemerkt, ihre Kopfhörer dämpfen sämtliche Geräusche. Sie kommt bald ins Teenageralter, aber sie ist immer noch wahnsinnig klein und zart und wurde bereits von allen Mädchen in ihrer Klasse überholt. Noch zeigt sie keinerlei Interesse an Klamotten, Make-up, TikTok oder dem ganzen anderen Kram, an dem Mädchen in ihrem Alter langsam Gefallen finden. Vielleicht kommt das aber auch erst. Im Moment steht sie jedenfalls auf IT, Minecraft und ihre Haustiere, trägt am liebsten Jeans und T-Shirts; sie hat sich von klein auf geweigert, Röcke zu tragen, und schneidet ihre roten Haare jungenhaft kurz, damit sie sich nicht zu sehr einkringeln. Sie scheint glücklich in ihrer Haut, und mehr will ich gar nicht. Meine Frau bezeichnet Harriet als Mysterium, meine Mum nennt sie exzentrisch.

»Harry?«, frage ich erneut, dieses Mal lauter.

Sie hebt den Kopfhörer von einem Ohr und sieht zu mir auf. »Hast du etwas gesagt?«

»Ich gehe raus. Kommst du mit?«

»Ich will Pablo nicht stören«, erklärt sie und streichelt den Bauch des Katers. Jedem anderen hätte er die Hand mit seinen Krallen zerfetzt, aber bei Harriet schnurrt er bloß sanft und drückt den Rücken durch, um noch mehr Streicheleinheiten einzufordern.

Ich deute auf den Laptop. »Was siehst du dir an?«

»So Zeugs. Auf YouTube.«

»Zeugs. Klingt interessant.«

»Wenn du es unbedingt wissen willst: Es geht um einen weltberühmten Hacker, der erklärt, wie er in eine streng geheime russische Datenbank eindringen konnte.«

»Oh.« Ich halte an der Tür inne. »Echt?«

»Nein, Dad«, antwortet sie seufzend. »Ist bloß ein TED-Talk.«

Während Harry die Kopfhörer wieder zurechtrückt und das Video weiterlaufen lässt – sie liebt diese Vorträge zu den verschiedensten Themen, die im Internet übertragen werden –, drückt Laura mir eine dicke Scheibe Toast mit Brombeerkonfitüre in die Hand. »Hier hast du dein Frühstück«, sagt sie. »Ich spring unter die Dusche.«

»Danke.« Ich nehme einen Bissen und lege Toffee mit der freien Hand die Leine an. »Wir sind in einer Stunde wieder da.«

Ich gehe die gepflasterte Auffahrt zum Nachbarhaus hoch, in dessen Vorgarten das Gras und der Löwenzahn wuchern. Ich werde irgendwann in den nächsten Tagen mal mit dem Rasenmäher vorbeikommen. Ich klingle, und es folgt eine kurze Pause, während derer das Haus scheinbar die Luft anhält, dann dringt eine dünne Stimme irgendwo aus dem Inneren.

»Wer ist da?«

Ich lehne mich näher an das blau-rote Glas der Eingangstür heran. »Hallo, Arthur, ich bin’s nur.«

Eine verschwommene Silhouette schlurft langsam auf die Tür zu, die sich erst nach einiger Zeit knarrend öffnet. Es gab eine Zeit, da waren Arthur und ich etwa gleich groß, doch mittlerweile steht er über seinen Gehstock gebeugt vor mir und sieht zu mir hoch. Der ehemalige Juraprofessor ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in Pension, aber seine blassblauen Augen blitzen wie eh und je.

»Guten Morgen, junger Mann.« Trotz der morgendlichen Hitze trägt er eine lange Hose, ein langärmeliges Hemd und einen Pullover.

»Guten Morgen, Arthur«, erwidere ich, und Toffee lässt sich artig neben meinen Beinen nieder. »Wir gehen in den Park, und ich dachte, Chester würde uns gerne begleiten?«

Offiziell ist Arthur einer meiner Patienten, doch wie viele alte Männer geht er ungern zum Arzt, weshalb ich auf diesem Wege ein Auge auf ihn habe. Seine Frau Marjorie konnte ihn noch zu dem...

Erscheint lt. Verlag 27.6.2024
Übersetzer Sonja Rebernik-Heidegger
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Britische Spannung • Buch • Krimi • Nervenaufreibend • Pageturner • Psycho-Thriller • Roman • Sommerschmöker • spannend • Sunday Times Bestsellerautor • The Holiday • Thriller Taschenbuch • Urlaubslektüre
ISBN-10 3-492-60857-4 / 3492608574
ISBN-13 978-3-492-60857-2 / 9783492608572
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