Jerry Cotton Sammelband 54 -  Jerry Cotton

Jerry Cotton Sammelband 54 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
320 Seiten
Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG
978-3-7517-6509-1 (ISBN)
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Sammelband 54: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3045: Keine Frage der Ehre
3046: Ein Toter ohne Alibi
3047: Beim Sterben ist jeder der Erste
3048: Tödliche Wahrheiten
3049: Von der Meute gehetzt
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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Phil und ich trafen Dorothy Taylor, die Sekretärin unseres Chefs, als wir gerade auf dem Weg zu ihr waren.

»Guten Morgen, Dorothy«, begrüßte ich sie. Phil nickte ihr zu.

»Guten Morgen, Jerry, Phil. Gut, dass ich Sie treffe, Assistant Director High will Sie dringend sprechen. Der Director erwartet Sie.«

»Director Fuller?«, fragte ich überrascht. »Was ist denn passiert? Gibt es Schwierigkeiten?«

»Ich hörte irgendetwas von einem Gefängnisausbruch«, antwortete Dorothy. »Genaues weiß ich aber leider auch nicht. Ist wohl unten in Florida passiert.«

»Kam schon was in den Nachrichten?«, fragte ich Phil.

Der schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts mitbekommen. Kann gut sein. Florida ist weit weg, vielleicht interessieren sich die hiesigen Medien nicht so sehr dafür, was da unten passiert. Sie haben nicht zufällig gehört, wer ausgebrochen ist?«

»Nein, wie gesagt, ich weiß nichts Genaues«, antwortet Dorothy.

Wir machten uns auf den Weg zu Mr Highs Büro und klopften an.

»Herein«, hörte ich seine Stimme und öffnete die Tür.

Er erhob sich gerade aus seinem Bürostuhl und kam auf uns zu. »Kommen Sie mit, der Director erwartet uns.«

Wir folgten ihm, ohne Fragen zu stellen, wobei ich Phil ansehen konnte, dass er sich zurückhalten musste. Auch ich hatte Fragen, wusste aber, dass sie in Kürze beantwortet werden würden.

Wir betraten Director Fullers Büro. Der Leiter des FBI begrüßte uns in seiner üblichen konservativen Art, erschien mir diesmal sogar etwas freundlicher als sonst. Einen Augenblick lang hatte ich die Idee, einen Hauch von Sorge in seiner Stimme zu erkennen.

»Gut, dass Sie so schnell kommen konnten«, sagte er. »Vor wenigen Stunden ist ein Gefangenentransport in Florida überfallen worden. Die beiden Begleiter, Fahrer und Wachmann, wurden verletzt, es geht ihnen aber den Umständen entsprechend gut. Es waren fünf Häftlinge an Bord, die zu einem anderen Gefängnis mit geringerer Sicherheitsstufe verlegt werden sollten. Sie sind alle geflohen. Es ist davon auszugehen, dass die Aktion einem gewissen Joshua Festral galt, einem ehemaligen New Yorker Gangsterboss. Ich gehe davon aus, dass Ihnen der Name bekannt ist.«

Wir nickten.

»Oh ja«, sagte Phil. »Es war ein hartes Stück Arbeit, ihn hinter Gitter zu bringen. Jerry und ich hatten ihn damals in Florida geschnappt, als er seine Drogenlieferungen aus Mittelamerika erweitern wollte. Wenn ich mich recht entsinne, hat er lebenslänglich bekommen, nicht wahr?«

»Genauso ist es«, bestätigte Fuller. »Die Suche nach den Flüchtigen, inklusive Festral, läuft bereits. Ich habe keinen Zweifel, dass wir die vier anderen Häftlinge schnell wieder verhaften werden. Was Festral betrifft, denke ich, dass es schwieriger sein wird, da seine Flucht gut geplant war.«

»Die anderen hat man sicher nur als Ablenkungsmanöver befreit«, bemerkte ich.

Director Fuller nickte. »Davon ist auszugehen. Und sicher werden wir auch Festral in absehbarer Zeit wieder hinter Gitter gebracht haben. Das ist auch nicht der Grund, aus dem ich Sie sprechen wollte.«

»Nicht?«, fragte Phil überrascht. »Ich dachte, wir sind hier, um ihn aufzuspüren und zu verhaften.«

Der FBI-Director schüttelte den Kopf. »Nein, eigentlich nicht. Sie sind hier, weil ich Sie warnen möchte. Nach der Flucht wurde seine Zelle durchsucht und Mitgefangene befragt. Den Ermittlungsbeamten kam ein Gerücht zu Ohren, nämlich dass Festral sich an Ihnen beiden persönlich rächen will.«

Phil lächelte verwegen. »Na prima, dann soll er mal kommen.«

Director Fuller und Mr High warfen ihm einen ernsten Blick zu.

»Was Inspector Decker sagen wollte, ist, dass das ein Hinweis darauf sein könnte, wohin er gehen wird. Und natürlich auch eine Möglichkeit, seiner habhaft zu werden«, sagte ich.

»Sie sind hier, weil ich Sie über diese Gefahr informieren will«, sagte Director Fuller. »Und weil ich will, dass Sie eine Weile von der Bildfläche verschwinden. So lange, bis die Situation in Ordnung gebracht worden ist und wir Festral gefasst haben. Mir missfällt der Gedanke, dass zwei unserer Inspektoren als Zielscheiben durch die Gegend laufen.«

Ich nickte verstehend, registrierte aber Phils unzufriedenen Gesichtsausdruck, den ich nur zu gut nachvollziehen konnte, und dachte nach. Natürlich wäre es sicherer für uns, eine Zeit lang unterzutauchen. Aber wie lange würde es dauern, bis man Festral finden würde?

Wenn seine Flucht von langer Hand geplant war, wovon auszugehen war, hatte man sich sicher auch Gedanken darüber gemacht, wie man ihn verstecken konnte. Nein, das würde sicher keine Sache von wenigen Tagen werden.

»Sir, sosehr ich Ihre Sorge verstehen kann, teile ich doch Inspektor Deckers Idee, aktiv an der Suche teilzunehmen«, sagte ich. »Festral war ein gut vernetzter New Yorker Gangsterboss und hat sicher einen durchdachten Plan. Vielleicht taucht er erst einmal unter und wartet, bis Gras über die Sache gewachsen ist. Es werden sicher Wochen vergehen, wenn nicht sogar Monate, bis wir seiner habhaft werden, wenn wir auf konventionelle Weise vorgehen. Sollen wir so lange untätig sein? Hinzu kommt, dass die Gefahr, von seinen Leuten entdeckt zu werden, mit zunehmender Zeit steigt. Somit arbeitet die Zeit in diesem Fall für ihn und gegen uns. Entsprechend würde ich eine aktivere Vorgehensweise bei der Suche nach ihm bevorzugen und auch empfehlen.«

Director Fuller schaute mich einen Augenblick lang schweigend an, richtete dann seinen Blick auf Mr High.

»Ich habe Ihre Argumente zur Kenntnis genommen«, sagte er schließlich. »Und ich werde das mit Assistant Director High besprechen. Meine Herren Inspektoren, wenn Sie uns bitte allein lassen würden.«

Phil und ich nickten, standen auf und verließen das Büro.

»Vielleicht hätte ich lieber meinen Mund halten sollen«, meinte Phil, nachdem wir die Tür geschlossen hatten.

»Vielleicht«, sagte ich. »Aber letztlich hast du nur gesagt, was ich auch denke.«

Phil lächelte. »Ja, aber du hast es besser verkauft. Was denkst du, ob Festral wirklich hinter uns her ist? Der war ja damals ziemlich überrascht, als wir ihn auf frischer Tat ertappt haben.«

»Er war ein ziemlich aggressiver und jähzorniger Mann«, sagte ich nachdenklich. »Könnte sein, dass das Gefängnis daran nichts geändert hat. Wenn man lebenslänglich hat, braucht man etwas, an dem man sich festhalten kann, das einem die Kraft verleiht, durchzuhalten. Vielleicht war seine Motivation, es uns heimzuzahlen.«

Phil seufzte. »Na prima, dann können wir uns ja auf einiges gefasst machen. Ist ja nicht das erste Mal. Wobei wir diesmal gewarnt sind. Aber wie auch immer, ich verkrieche mich nicht in irgendeinem Loch, nur weil es Gerüchte gibt, die darauf hindeuten, dass uns der Kerl an den Kragen will.«

»Noch ist nichts entschieden«, sagte ich ruhig. »Vielleicht kann Mr High Fuller umstimmen. Wäre nicht das erste Mal. Unser Boss weiß, wie man mit Leuten wie Fuller umgeht. Ich glaube nicht, dass wir uns verkriechen müssen.«

»Na, hoffentlich«, sagte Phil und schaute auf die Uhr.

***

Wir warteten. Ganz so schnell, wie ich gedacht hatte, kamen die beiden nicht zu einer Einigung. Ich wertete das als schlechtes Zeichen, obwohl ich davon ausgegangen war, dass Mr High die Entscheidung in unserem Sinne beeinflussen konnte.

Phil schaute erneut auf die Uhr. »Jetzt haben wir schon Viertel nach. Und ich …«

Er hielt inne. Die Tür von Director Fullers Büro öffnete sich und Mr High trat heraus, allein.

»Folgen Sie mir bitte«, sagte er und ging in Richtung seines Büros.

Wir folgten ihm. Wieder wurde unsere Neugier auf die Folter gespannt. In seinem Büro angekommen, informierte er uns endlich.

»Director Fuller weiß Ihre Arbeit zu schätzen«, fing er an. »Das steht außer Frage. Gerade deshalb ist er um Ihre Sicherheit besorgt. Joshua Festral ist ein Mann, den man nicht unterschätzen sollte. Auch wenn er wegen Drogenhandels angeklagt und verurteilt wurde, gehen wahrscheinlich über ein Dutzend Morde auf sein Konto, die ihm nicht nachgewiesen werden konnten. Sie wissen das, ich wollte es Ihnen nur wieder ins Gedächtnis rufen. Und klarstellen, warum es Director Fuller vorziehen würde, zwei seiner besten Männer aus der Schusslinie zu bringen.«

Er hielt inne.

»Und?«, fragte Phil. »Was bedeutet das jetzt?«

Mr High zeigte den Hauch eines Lächelns. »Director Fuller ist natürlich für gute Vorschläge offen. Und gewillt, Aufwand und Nutzen, Risiko und potenziellen Erfolg gegeneinander abzuwägen. Und er ist unter gewissen Umständen auch für Kompromisse offen. So wie im vorliegenden Fall.«

»Kompromisse? Sir, das hört sich nicht gut an«, sagte Phil.

»Es wird folgendermaßen laufen«, ließ Mr High die Katze aus dem Sack. »Sie werden die Suche nach Festral leiten, den kompletten Fall, wenn erforderlich, auch im Außendienst. Aber Sie erhalten zu Ihrem Schutz mindestens zwei Agents zugeteilt, die auf Sie aufpassen.«

»Babysitter?«, erwiderte Phil überrascht.

...

Erscheint lt. Verlag 4.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7517-6509-3 / 3751765093
ISBN-13 978-3-7517-6509-1 / 9783751765091
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