Die Highlanderin & Der Weg der Highlanderin (eBook)

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2024 | 1. Auflage, Mehrfachband
1006 Seiten
Aufbau digital (Verlag)
978-3-8412-3461-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Highlanderin & Der Weg der Highlanderin - Eva Fellner
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Die ersten beiden Bände der historischen Abenteuerroman-Reihe in einem E-Book Bundle!

Die Highlanderin

Die Tochter der Highlands.

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten - obwohl sie sich damit einen sehr mächtigen Feind macht: den englischen König ...

Der Weg der Highlanderin

Enja - Das Schicksal der Schotten liegt in ihrer Hand.

Schottland, 1314: In den Highlands tobt ein erbitterter Krieg zwischen den Engländern und den Clans um die schottische Unabhängigkeit. Als die Lage sich zuspitzt, beschließt die mutige Kriegerin Enja, die zur Assassinin ausgebildet wurde, für die Schotten zu kämpfen - an der Seite des Clanführers James Douglas. Am Tag der großen Schlacht fällt der König der Schotten eine schwerwiegende Entscheidung: Enja soll sich als Frau vom Kampfgeschehen fernhalten. Doch als sie in den Reihen ihrer Feinde jemanden erkennt, dem sie vor Jahren Rache geschworen hat, weiß sie: Dies ist ihre einzige Chance ...  

Die hochspannende Geschichte einer unvergesslichen Heldin inmitten der schottischen Highlands. 



Eva Fellner, mit vollem Namen Eva Fellner von Feldegg, wurde 1968 im oberbayerischen Murnau geboren und arbeitete zunächst als Chefredakteurin einer Fachhandelszeitschrift. Sie gründete eine Agentur für digitales Marketing und unternahm zahlreiche Reisen. China und Südafrika wurden ihr dabei zu einer zweiten Heimat. Neben asiatischer Kampfkunst interessiert sie sich schon immer für Geschichte, für starke Frauen und die Welt des Mittelalters. Sie ist davon überzeugt, dass die schönsten Geschichten das Leben selbst erzählt.

Kapitel 1


Schottland im Mai 1307

Welcher Teufel hat mich nur geritten! Das ging mir zum wiederholten Mal an diesem Tag durch den Kopf. Das schwere Kleid klebte schweißnass an meinem Körper. Brust und Taille waren fest geschnürt und ließen nur eine flache Atmung zu. Der Schneider hatte gute Arbeit geleistet. Der enge Kragen drückte mir fast die Kehle zu, und das Brokatmieder rieb unangenehm über meine Rippen. Selbst schuld, dachte ich, du wolltest wohl allen wieder beweisen, was du draufhast, Enja.

Über meine eigene Torheit verzog ich das Gesicht unter dem Schleier, der es schützend verdeckte. Auf den weißen Seidenstoff hatten die Kranzjungfern den Brautkranz gesteckt als Zeichen meiner Reinheit. Ich überflog mit den Augen die Reihen der Umstehenden, während ich langsam weiterschritt. Keiner vermutete unter dem Schleier etwas anderes als das Gesicht einer schottischen Braut. Genauer gesagt das Gesicht von Elisabeth Armstrong, der schönen Tochter des mächtigen Clan Lairds Alexander Malcolm Armstrong. In Figur und Haarfarbe unterschied ich mich kaum von ihr, aber sonst waren wir wohl so unterschiedlich wie Tag und Nacht.

Die Kathedrale von Durham war überfüllt. Die Engländer betrachteten mich mit einer Mischung aus Langeweile und Abscheu. Wenn sie nur wüssten. Quälend langsamen Schrittes bewegte ich mich am Arm des alten Lairds zum Altar. Langsam, hatte mir die alte Zofe der schottischen Prinzessin eingebläut, langsam. So setzte ich in meinen Stiefeln einen Fuß vor den nächsten. Immer darauf bedacht, nicht über den Saum des viel zu langen Kleides zu stolpern, in das sie mich gezwängt hatten. Ich fühlte mich lächerlich in dieser Aufmachung und befürchtete, dass kein Mensch mir diese Täuschung abnehmen würde. Die Zofe hatte mir jedoch versichert, dass ich in diesem Kleid sogar den alten Laird selbst täuschen könnte. Entschlossen hatte mir Laird Armstrong persönlich das Plaid mit den Farben der Armstrongs umgelegt und es mit der Silberbrosche seiner Frau festgesteckt. Kein Mensch in der Kirche hatte seine Tochter vorher je gesehen, und alle Armstrongs waren eingeweiht.

Der Schneider hatte darauf geachtet, dass meine Arme, Hände und der Hals bis zum Kinn sorgfältig mit Stoff bedeckt waren, wie es sich für eine junge Braut gehörte. Damit versteckte er auch geschickt meine helle Haut und die kräftigen Muskeln. Darunter trug ich eine schwarze Hose, um mich zur Not des Brautkleides entledigen zu können. Die Enge und die Hitze darin waren bestialisch.

Der Laird neben mir hielt meine Hand und nickte mir nun mit ernstem Gesicht zu. Es war seine Idee gewesen, mich anstelle seiner Tochter zum Altar zu führen, um sie nicht mit dem englischen Baron Henry de Keighley vermählen zu müssen. Doch damit riskierte er die Feindschaft des englischen Königs – und sein Leben. Ich brachte die besten Voraussetzungen für solch ein gewagtes Täuschungsmanöver mit. Denn auch für mich ging es hier um etwas: Dieser Plan war Teil meines persönlichen Rachefeldzugs gegen König Edward und ein Zeichen des Widerstands. Und im Kampf gegen die verhassten Engländer war mir jedes Mittel recht. Der Plan, den Baron bei seiner eigenen Hochzeit zu ermorden, war verwegen, das wusste ich, aber es konnte gelingen.

In diesen Tagen vermählte der durch Krankheit geschwächte Edward I., König von England, die Frauen des schottischen Adels mit den englischen Baronen und Lords, um sich die Blutsverwandtschaft der schwer zu kontrollierenden Clans zu sichern. Umgekehrt mussten schottische Adelige englische Ladys heiraten. Weigerten sich die Adelsfamilien, drohte der Tod wegen Hochverrats.

Einige der alten schottischen Clansitze wurden von der Heiratspolitik des englischen Königs böse überrascht. So traf es auch eines Tages den schottischen Clan der Armstrongs, geführt vom stolzen Oberhaupt Alexander Armstrong, dessen Sitz zwischen Cumberland und der schottischen Grenze lag. Mit Entsetzen reagierte der kampferprobte Clan auf diese Neuigkeiten. Chief Alexander sollte seine einzige Tochter dem Baron Henry de Keighley aus Lancastershire zur Ehefrau geben, um damit Edwards Friedenspläne zu unterstützen. Seine Proteste verhallten wirkungslos.

Alexanders schöne Tochter Elisabeth sollte nur ein Pfand sein in dem grausamen Spiel, das sich Edward mit seinen Lehensherren lieferte. Der durch seinen Misserfolg in Flandern und den schottischen Krieg zutiefst verschuldete englische König versuchte, Schottland, dessen Aufsässigkeit er als Revolution im eigenen Land betrachtete, brutal zu befrieden. Grausame Hinrichtungen von Hochverrätern sollten abschrecken und den Widerstand im Keim ersticken. Aber sie entfachten den Zorn der schottischen Adelshäuser nur weiter.

Selbstbewusst drückte ich die schwielige Hand des alten Ritters neben mir. Auch er musste nervös sein, deutlich hörte ich seinen stoßweisen Atem. Wir hatten auf dem steinernen Boden in der Kathedrale von Durham den Gang zum Altar hinter uns gebracht. Henry de Keighley stand schon dort und blickte uns erwartungsvoll entgegen. Eigentlich ein gut aussehender Mann, ging es mir durch den Kopf, aber leider war er Engländer.

Politik erforderte Opfer, das war schon das Motto meines Großmeisters, des Assassinenführers Hassan I‑Shabbah, gewesen. Ich konnte ein Lächeln nicht unterdrücken. Mit meiner freien Hand tastete ich unauffällig nach dem Dolch, der sorgfältig verdeckt in einer Falte des Kleides verborgen war. Wie gut es sich anfühlte, den kalten Stahl der Waffe unter meinen Fingern zu spüren. Sofort schlug mein Herz nicht mehr ganz so schnell, und mein Atem beruhigte sich ein wenig. Was für ein Hohn des Schicksals, dass niemand eine Braut nach Waffen untersuchte. Sämtliche Männer hatten vor der heiligen Kirche die Waffen ablegen müssen. Es würde ein leichtes Spiel für mich werden. Der Bräutigam hatte keine Ahnung. Bevor er mich überhaupt erkannt haben würde, wäre er tot.

Eine seltsame Vorahnung überkam mich. Wie immer, wenn sich meine Sinne ganz auf ein bevorstehendes Attentat konzentrierten.

Der junge Baron de Keighley war etwas größer als ich, schlank und athletisch. Ganz nach höfischer Manier neigte er den Kopf, als ich auf ihn zutrat. Er nahm meine Hand vom Arm des Lairds und küsste sie. Vorsichtig half er mir, mein Kleid zu richten, um mich auf die vorbereitete Bank zu knien. Das hatte ich in den letzten Tagen hundertfach geübt, um es möglichst grazil aussehen zu lassen. Wie mir schien, gelang es mir.

Ich bekam nichts von der eigentlichen Zeremonie mit. Immer wieder glitten meine Blicke zu dem hölzernen Chorgestühl. Dann zum Altar mit den Steinsäulen an jeder Seite. Die eintönigen Phrasen des Bischofs Antony Brek interessierten mich genauso wenig wie die nachgesprochenen Sätze meines Bräutigams. Dessen Stimme passte nicht zu seiner Erscheinung, sie klang viel zu hell. Ohne wirklich darüber nachzudenken, wiederholte ich die vorgesprochenen Sätze. Die Sekunden zogen vorbei. Ungeduldig wartete ich auf den Moment, in dem Henry den Schleier heben sollte, um mich zu küssen.

Denn das wäre der Augenblick, in dem er abgelenkt und angreifbar war. Dann würde ich zustoßen. Ich holte tief Luft. Wieder erklang die Stimme des Bischofs. Dann die Stimmen der vielen Menschen hinter mir, die sein Gebet beantworteten. Es war so weit.

»Sie dürfen die Braut jetzt küssen.« Die Worte des Bischofs waren das Zeichen. Ich wandte mich dem Mann an meiner Seite zu. Er hob beide Hände, um den Schleier zu lüften. Vorsichtig hob er ihn über mein Gesicht.

Verblüffung. Das war das Erste, was ich in seinen Augen erkennen konnte. Sein Blick wanderte von meinem Mund zu meiner Stirn. Zu dem kleinen tätowierten Kreuz darauf. Überraschung lag in seiner Miene. Erst als sich sein Gesicht zu einer Grimasse verzog, wusste ich, dass mein Dolch sein Ziel nicht verfehlt hatte. Es war die hässliche Fratze des Todes, die sich nun auf sein Angesicht legte. Ich hatte ihm den Dolch oberhalb des fünften Rippenbogens neben dem Brustbein ins Herz gestoßen. Er war sofort tot.

In der Kathedrale von Durham war plötzlich der Teufel los.

Der selbstgekrönte schottische König Robert de Bruce wirkte in diesen Tagen so schwach wie nie. Monatelang hatte er sich in den Hybriden im äußersten Norden Schottlands versteckt, um den englischen Truppen zu entgehen. Edward I. versammelte seine...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2024
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Schlagworte 13. Jahrhundert • 14. Jahrhundert • Bundle • Claire Fraser • das lied von eis und feuer • Diana Gabaldon • England • Frauenschicksal • Game of Thrones • George R. R. Martin • Heldin • Highlands • Highland-Saga • Historischer Abenteuerroman • Historischer Liebesroman • Historischer Roman • historische Saga • Kämpferin • Mittelalter • Saga • Schottische Highlands • Schottland • Starke Frau • Unabhängigkeitskrieg
ISBN-10 3-8412-3461-5 / 3841234615
ISBN-13 978-3-8412-3461-2 / 9783841234612
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